Einfachstlader gibt Rauchzeichen

khi

User
Hallo, ich wollte heute mal kurz meinen Titan Lader nutzen um was zu probieren.
Im 500maH Modus fing er nach kurzer Zeit an, zu rauchen.
Ausgangsspannung im Leerlauf sind ca. 50V.
Ich habe ihn dann mal im Ladebetrieb gemessen: ca 7,5V bei 6 Zellen NiCd 1800er, Ladestrom ca 700mA (ca 100 über der Spezifikation von 600).
Es werden die langen grauen Widerstände (?) derart heiss, dass sie anfangen zu qualmen. Auf dem Gehäuse ist ein Warnhinweis, dass Temperaturen bis 145 Grad im Inneren an Bauteilen entstehen können. Nur sollte es dabei wohl nicht qualmen?
Was könnte hier schief laufen? Vom Rauch mal abgesehen lädt das Ding ja halbwegs normal. Habe mal zum Vergleich mal einen Robbe Lader 5 gemessen, der hat Leerlauf ca 40V, da raucht aber nichts beim Laden des Akkus ...
Kann einer Tipps geben, wie man den Fehler eingrenzen kann?

Danke und Gruß, Karl-Heinz
 

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NFLY

User
Das Gerät ist bestimmt schon mindestens 30 Jahre alt?

Das Problem wird sein, es wurde auf 220V Netzspannung konzipiert. Mittlerweile haben wir ca. 235V Netzspannung. Deshalb ist die Sekundärspannung am Trafo deutlich höher als ursprünglich geplant. Dadurch kommt es zu einer Überlastung der Bauteile.

Wahrscheinlich könnte man mit einer einfachen Ergänzung, z.B. einem zusätzlichen Lastwiderstand in Reihe, oder einigen starken Dioden in Reihe zum Sekundärtrafo Ausgang, das ursprüngliche Ladeverhalten wieder herstellen.
 

khi

User
Tja, 30 Jahre hat das sicher auf dem Buckel,
Der Lader 5 ist aber auch für 220V ausgelegt. Der dürfte aber minimal jünger sein. In dem hängt aber ein Widerstand drin von anderem Kaliber, ca 10*10*70mm.
Eigentlich macht es ja wenig Sinn, da noch Geld reinzustecken oder Zeit. Andererseits ist es auch schade, das wegzuschmeißen.
Die kleinen Ströme gehen ja noch ohne Rauch.
Diese blauen Dinger haben mich halt lange Zeit in der Jugend begleitet ;)
 

khi

User
Hallo Frank,
Das dachte ich auch als erstes.
Die Minusbuchsen sind aber alle untereinander verbunden als Schiene, daher ist nur die mittlere hinten an der Platine festgelötet, was bei max 600mah ja kein Problem ist.

Gruß, Karl-Heinz
 
Meiner hat nach der langen Ruhe auch gequält wg. Staub.. Zusätzlich säubern hilft. Max. Belastung ist bei einer Zelle....
Viele Grüße
Grumpftl
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo
Das sind 8Watt 24 Ohm widerstände die können mal warm werden.
Richtig heiß sind die wenn sie sich selbstständig auslöten.
Hier wurden zwei in Reihe geschaltet um auf 16Watt zu kommen.

Gruß Bernd
 
Einfach jeden Ausgang mal mit einer Zelle belastet ne Zeit laden lassen - danach ist ruhe mit "stink" :-)
Bei mir tuts jetzt wieder ohne jedes Problem (naja: wer lädt heute schon noch Akkus 14h lang ....)
CU
Grumpftl
 

khi

User
Ja, Staub und Dreck ist da tatsächlich etwas draufgekommen.
Ich werde das mal putzen und dann wie angeraten verfahren.
Eigentlich denkt man ja, dass das kein Mensch mehr braucht.
Und trotzdem habe ich erst gestern wieder den Lader 5 gebraucht. Weder Computerlader noch Schaltnetzteil wollten so einen Akku mit (angeblich) integrierter Schutzschaltung laden (Becherzelle).
Der Lader 5 hat es dann einfach gemacht und die Taschenlampe der Kinder tut wieder ne Weile ihren Dienst.
Danke für die hilfreichen Hinweise!

Gruß, Karl-Heinz
 

khi

User
hab ihn jetzt mal saubergemacht und ausrauchen lassen.
Die Widerstände haben bei dem 6 Zeller ca 185 Grad laut Infrarot Thermometer.
ETWAS mehr als die 145, die auf dem Gehäuse stehen ...
Zum Auslöten wird das wohl noch nicht reichen ;)
 

uban

User
Jetzt habe ich mich wegen diesem Thread seit Ewigkeiten wieder neu angemeldet. ;-)
Aber zum Thema. Ich würde die Widerstände erneuern, auf jeweils 27 Ohm/11 Watt , das sollte dann auch zu der erhöhten Ausgangsspannung des Netztrafos passen, Die Ausgangsleistung etwas verringern, und die Abwärme auf das ungefähre Soll reduzieren. Damit nicht noch das Gehäuse wegschmilzt.
 

khi

User
Hallo Uban,
Das ist natürlich eine Ehre, dass Du extra deshalb deinen Account reaktiviert hast :)
Danke für den Tip! Wenn ich irgendwo die Widerstände auftreiben kann, werde ich das mal versuchen. Die extra jetzt zu bestellen ist wirtschaftlich nicht sinnvoll, der ganze Lader hat ja nur noch nostalgischen Wert, ich würde bei einem Verkauf weniger erlösen, als die Widerstände mit Versandkosten gekostet haben.
Ich muss sicher mal wieder bei einem der großen Versender was anderes bestellen, da kommen sie dann mit auf die Liste.
Gruß, Karl-Heinz
 
220 auf 230v und dass dann transformiert auf sekundärspannung, das macht ned viel aus. Die Widerstände sind gerechnet für 1-10 Zellen, m. W. Da ist bei 1 Zelle viel Leistung, sie abfällt, die paar % mehr Spannung fallen nicht auf.
Mfg
Grumpftl
 

khi

User
Da magst Du sicherlich Recht haben.
Wenn neue Widerstände aber nicht mehr ganz so heiß würden, wäre auch etwas gewonnen. Die Zementwiderstände haben vielleicht eine bessere Wärmeabstrahlung.
Gruß, Karl-Heinz
 

FamZim

User
Hallo

Wenn statt Wiederständen passende Glübirnen verwendet werden, bleibt durch den sich anpassenden Wiederstand dieser Kaltleiter der Strom relatief konstand, auch bei dem laden von wenigen Zellen.
Heiß werden die natürlich auch.
24 V Birnen verwenden.

Gruß Aloys.
 

uban

User
Pi mal Daumen sind es wohl so 6% mehr Ausgangsspannung. 2 Widerstände sind ja nicht so teuer, und vielleicht gerade weil es so ein altes Teil ist, als kleines Update. Im Leerlauf 50 Volt ist übrigens schon heftig
 

khi

User
Hallo
Bei nächster Gelegenheit werde ich die Widerstände mal besorgen und dann berichten, was es gebracht hat.
In das Gehäuse Lampen reinzubauen erscheint mir doch aufwändiger als die Widerstandslösung.

Danke nochmal für die vielen Tips.

Gruß, Karl-Heinz
 
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