Einhausung CNC Fräse zur Schalldämmung

Markus H.

Markus H.

User
Hallo zusammen,

ich möchte mal die Schwarmintelligenz nutzen, um die beste Möglichkeit (also günstig und effektiv) zu finden, eine schalldämmende Einhausung für eine CNC-Fräse zu finden. Die Grundfläche der Umhausung muss 160X90cm betragen und natürlich sollte für Reinigung, Wartung und Pflege der Maschine eine gute Zugänglichkeit gewährleistet werden.

Ich habe bereits eine Konstruktion gestartet, welche vorsieht, eine Box innerhalb einer Box zu erstellen, aus unterschiedlich starken MDF-Platten (unterschiedliche Eigenresonanzfrequenz). Das schwarze Material sind Gummimatten, die Boxen sollen untereinander keine feste Verbindung haben. Vorne sollen Türen dran, welche noch konstruiert werden müssen:

Einhausung.jpg


Mittlerweile bin ich allerdings der Meinung, dass diese Konstruktion Overkill ist und es bestimmt auch günstiger und mit weniger Aufwand zu machen ist. Vorrangig ist tatsächlich die Schalldämmung, der Späne- und Staubschutz nur (willkommener) Nebeneffekt.

Hat Jemand vielleicht einen effektiven und einfachen Schallschutz konstruiert oder eine gute diesbezügliche Idee und möchte diese hier teilen?

Ach, und eine Bemerkung sei mir noch erlaubt: Es geht nur um eine Einhausung, es geht nicht darum, die Fräse selbst leiser zu bekommen, die ist, wie sie ist und die ist gut so ;).

Danke und Grüße
Markus
 
Claus Eckert

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Markus,

MDF-Platten gibt es auch dünn.
Die entsprechenden Rahmen bauen. in den Innenbereich Styropor oder Roofmate passend einschneiden. Dann auf beiden Seiten als Sandwich die dünnen MDF Platten mit Sprühkleber auf den Schaumkunststoff aufkleben und am Rahmen verschrauben. Die einzelnen Platten zusammenschrauben.
Ginge auch mit Sperrholz oder anderem Material, anstatt MDF.

Das Fenster bleibt aber trotzdem noch die Schwachstelle bzw. Lärmbrücke.
 
comicflyer

comicflyer

User
Hallöle,
"harte" Schäume wie Styropor und XPS (Styrodur/Roofmate etc) leiten den Schall und schlucken kaum was.
Weichzeugs wie zB Holzfaserdämmplatten oder Steinwolle sind da wesentlich besser, aber auch teurer...
Innerhalb der durchlässigen Struktur wird der Schall gebrochen. Dazu muss der Schall aber auch reinkönnen,
also eher keine Abdeckung.

CU Eddy
 
Markus H.

Markus H.

User
Hallo,

erst einmal danke für die Anworten. Ich denke, eine Kombination aus dickerem MDF mit sogenannten Akustik-Schwermatten aus Gummi sollte ganz gut klappen. Das Akustikmaterial ist preislich noch ok. Ich werde hier mal berichten, wenn ich soweit bin. Man findet leider wenig zu dem Thema, obwohl ich sicher bin, dass ich nicht der Einzige mit diesem Problem bin. Ich habe zwar ein Eigenheim und die Fräse steht dort im Keller, aber wohne da nicht alleine und nach 1,5h Fräsjobs gab es schon unschöne Kommentare, was ich auch absolut verstehen kann. Die Fräsgeräuschen können auf Dauer schon nerven.
 
hänschen

hänschen

User
Hi, Grundsätzlich bei Schall: leichte Materialien schwingen, glatte reflektieren.
Deshalb Gewicht und porös Materialien kombinieren.
Vor Jahren habe ich in der Schreinerei eine Hobelmaschine gedämmt:
Kiste aus 19 mm Spanplatten
Innen Verkleidung mit Schallschluckmatten von Peltor.
Der Außendienst von Peltor hat mich damals beraten.
In deinem Fall ist die Tür eben der Knackpunkt, soll sie durchsichtig sein brauchst du ein sehr schweres Glas, oder Isolierglas von Lärmschutzfenstern mit 2, oder 3 verschieden dicken Scheiben. Fensterbank fragen, vielleicht steht da etwas verwendbares...

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Gruß hans
 
H

Hammond

User
Ich habe mir meine Einhausung aus OSB-Platten gebaut. Das ganze Gehäuse steht auf 4 Schwerlastrollen, so kann ich den "Kasten" auch mal aus der Ecke schieben. Vorne dran ganz einfache Türen (Rahmen aus Brettern mit 3mm Plexiglas) und unten drin im "Kasten" steht die Elektronik, Staubsauger und Zubehör.
Das Ganze kam auf vielleicht 100 EUR und ich wollte neben dem Staubschutz vor allem das Fräsgeräusch senken, ohne währenddessen mit der Micky-Maus auf den Ohren in der Werkstatt arbeiten zu müssen. Das ist gelungen, die Fräse ist damit um einiges leiser und ich brauche keinen Gehörschutz mehr.
Das Durchführungsloch ist für die Absaugung. An der Hinterseite ist die Fräse oben noch offen, da hatte ich damals noch andere Pläne, die Öffnung könnte zugemacht werden, hab ich aber immer verschoben. Vielleicht wäre sie dann noch leiser. Eine wassergekühlte Spindel verwende ich nicht sondern die gute alte Kress 1050.
Besseres Bild habe ich momentan nicht zur Hand, aber ich denke man sieht soweit das nötigste.
fräse.jpg
 
F

flyinglaser

User
Hallo Markus,

Ich stand vor dem gleichen Problem - die Fräse war mit ca 80 dB zu laut um gleichzeitig im Keller zu arbeiten.
Für die Einhausung habe ich dann OSB Platten mit Fenstern aus 8 mm Polycarbonat gnutzt. Das hat ca 10 dB laut Handymessung gebracht. Die Auskleidung mit 4 cm Akustik-Schwerschaum hat nochmal 10 dB gebracht - jetzt ist der Staubsauger der Absaugung lauter als die Fräse.

Gruß,
Hendrik
 
studio1966

studio1966

User
Gute Sache, so eine Box. Alleine schon, weil die Späne auf begrenztem Raum bleiben. Mir würde aber eine Durchreiche für längere Material fehlen. Sollte aber mit einer Klappe machbar sein, mit entsprechend höherer Lautstärke
 
Teddito

Teddito

User
Naja is eben Hobby lol, genauso ist auch die Argumentation.
Im Eingangspost solls nicht um Krach gehen, später wird erwähnt das Krach doch ein Thema sein könnte.
Hier wird viel geraten was in die richtige Richtung geht, aber eben nicht so durchgeführt werden kann wie man es machen sollte.
Schallprofil erstellen, dabei die Peaks ermitteln und dann das entsprechende Dämmmaterial heraussuchen mit den man die Box beklebt.
Sprühkleber kann ausfallen wegen diverse Schmiermittel (Lösemittel). Holz kann ausfallen wegen einer MMKS.
Genaues raten kann man also nichts. Wenns ne Art Box werden soll dann nimm halt einfach 40mm Styropor. Ist billiger und hat eine gute Schallisolierung. Lass den Schall doch da in der Box hin und her tänzeln, solange wie da kein Loch drin ist groß wie ein Scheunentor bleibt der Schall drinne.

Oder mach es vernünftig. Baue eine Kabine. Ich habe das aus 10mm Polycarbonat und 20mm Aluprofilen gemacht. Die Fräse ist nun Wohnzimmertauglich. Und das vollständig ohne irgendwelche spezielle Schallisolierung. Würde heute aber PVC nehmen weils billiger ist. Styropor hätte jedoch den Vorteil das man die Box einfach mit der Hand wegnehmen kann und alles reinigen kann und auch bequem Servicearbeiten durchführen zu können. Wenn du nen Guckloch brauchst kannst du 2-3mm dünnes Polycarbonat ankleben.

Falls wieder dumme Kommentare kommen: Nein ich werde nicht von BASF oder anderen Styropor oder Polycarbonathändlern gesponsert 👍 Zumindest nicht von dem ich wüsste :D

25.JPG
 
Markus H.

Markus H.

User
Teddito schrieb:
Im Eingangspost solls nicht um Krach gehen, später wird erwähnt das Krach doch ein Thema sein könnte.
Zum Vergrößern anklicken....

Dann solltest Du den Eingangspost mal richtig lesen! Ich zitiere mich mal selbst: "Vorrangig ist tatsächlich die Schalldämmung, der Späne- und Staubschutz nur (willkommener) Nebeneffekt." und "Hat Jemand vielleicht einen effektiven und einfachen Schallschutz konstruiert ...". Das steht alles ganz genau so im Eingangspost und ist somit das Hauptthema dieses Threads.

Wahrscheinlich hängst Du Dich an folgendem Satz aus dem Eingangspost auf: "... es geht nicht darum, die Fräse selbst leiser zu bekommen, die ist, wie sie ist und die ist gut so." Den hast Du dann einfach nur falsch verstanden. Damit meine ich, dass ich keine andere Frässpindel, keine anderen Fräser, kein anderes Material und keine anderen Frässtrategien nutzen möchte, sondern die Fräse alleine durch die Umhausung leiser bekommen möchte, was ja auch die effektivste Methode ist.

Viele Deiner Überlegungen teile ich, z. B. habe ich mit einem Frequenzspektrometer mal geschaut, in welchen Frequenzbereichen die Lautstärken am höchsten sind.

Styropor als Schallschutz ist allerdings eine ganz schlechte Idee, davon wurde mir von einem Akustiker dringend abgeraten. Ist auch klar: Styropor ist sehr leicht aber auch recht dicht. Somit schwingt es gerne mit und verstärkt die Lautstärke im ungünstigsten Fall sogar noch. Ausserdem "schluckt" Styropor durch seine recht dichte Oberfläche den Schall nicht sondern reflektiert ihn zum großen Teil.

Es wird nun eine recht einfach aufgebaute Umhausung aus MDF- oder Spanplatten (was ich halt am besten in der angedachten Stärke bekomme). An der Vorderseite werden zwei doppelt verglaste Fenster aus Polycarbonat eingebaut, ca. 25X50 cm groß. Das reicht locker für einen guten Blick in das Gehäuse. Die Wartungsfreundlichkeit meiner Konstruktion wird beinahe unschlagbar, da ALLE Seitenwände abnehmbar gestaltet sind. Dadurch, dass man alle Wände entfernen kann, sind sie auch leicht austauschbar. Somit kann ich z. B. für eine Seite eine Wand erstellen, welche geschlossen ist und eine, welche eine entsprechende Öffnung zum "Durchreichen" längerer Werkstücke hat, was ich tatsächlich auch oft nutzen muss.

Innen werden die Wände mit einem Akustikschaum ausgekleidet, welcher von der Stärke her in etwa an das gemessene Frequenzspektrum angepasst ist. Evtl. werde ich die Box auch erst einmal ohne den Schaum innen testen, das könnte sogar schon reichen.

Sobald das Teil fertig ist und erfolgreich getestet wurde, werde ich hier einen detailierten Bericht dazu veröffentlichen. Man findet im Netz zu dem Thema leider nicht sehr viel, das muss sich ändern ;).

Ach so, übrigens: Einziehen wird eine Sorotec BasicLine 1005 mit 800 Watt China-HF-Spindel. Gefräst wird überwiegend Holz und ein bisschen Kunststoff.

 
Teddito

Teddito

User
Markus H. schrieb:
Styropor als Schallschutz ist allerdings eine ganz schlechte Idee, davon wurde mir von einem Akustiker dringend abgeraten. Ist auch klar: Styropor ist sehr leicht aber auch recht dicht. Somit schwingt es gerne mit und verstärkt die Lautstärke im ungünstigsten Fall sogar noch. Ausserdem "schluckt" Styropor durch seine recht dichte Oberfläche den Schall nicht sondern reflektiert ihn zum großen Teil.
Zum Vergrößern anklicken....
Dann hast du einen wesentlichen Faktor der Schalldämmung nicht verstanden den ich oben schon weiter begründet habe. Gemäß deiner Erklärungen muss es so sein das meine Polycarbonatumhausung die Maschine noch lauter macht da das von dir angesprochene Problem bei Polycarbonat noch mehr besteht als bei Styropor. Dem ist aber nicht so. Aber bau dir mal eine 2 Zentnerschachtel :-)

Viel Spass beim Reinigen deines Akustikschaums 🥳 Das nervt mich schon bei meiner Polycarbonat und Stahlkabine.
Vermutlich bauen ab nächste Woche alle großen Hersteller keine Stahlkabinen mehr und schwenken auf MDF um 😚
 
Teddito

Teddito

User
Daran ist nichts überheblich. Deine Argumente sind einfach nur halbwahr oder Nonsense. Und sowas kann ich an anderer Stelle auch verdeutlichen. Andere machen das doch auch. Komm einfach her und überzeug dich vom Gegenteil. Meine Maschine ist Wohnzimmertauglich trotz deiner Halbwahrheiten. Wenn es ohne Hausbesuch mangels Verständnis nicht anders geht dann eben so. Ich habe da gar keine Probleme mit.

Die Daseinsberechtigung ist übrigens berechtigt mit einmal leise, einma nich leise und einma doch wieder leise. Schon alles sehr komisch hier.
Da du meinen Vorschlägen nicht gerade offen gegenüber standst scheinst du einen gewissen Anspruch zu haben. Dann machs halt richtig. So wie die Profis. Stell dir eine Stahlkabine hin. 1mm Stahl kostet fast nichts. Profile gibts beim Schrotti und Scharniere im Baumarkt.

Nochmal, wenn MDF so geil wäre, würde es jeder so machen. Macht aber keiner lol. Das hat auch nichts mit überheblich zu tun, das ist einfach mal fakt. Du kannst mich auch gerne mit Links eines besseren belehren das eine MDF Kiste besser und verbreiteter ist als ne Stahlkabine. Ich würde dir aber eher ein Lehrbuch für Akustik und Isolierung empfehlen. Damit lassen sich meine Aussagen besser folgen.

Das lustige ist immer wieder wenn man mich vollsülzt das dies immer ohne Argumente geschieht 🤣 Für die Argumente fehlts dann wohl an anderer Stelle. Wisst ihr was dem Forum gut tun würde? Quellenangaben für Behauptungen und Theorien. Sowas nervt zwar, allerdings wird in solchen Foren wesentlich weniger Quatsch geschrieben und es gibt weniger Reibungspunkte. Naja, ich kümmere mich mal weiter um mein Spassprojekt. Bearbeiten von Holz und Kunststoffe mittels3D Drucker und Cnc fräsen was hier ja keiner sehen will :-) Und das nur weil man gute Arbeit veröffentlicht und dementsprechend für Sponsoren interessant ist.
 
Markus H.

Markus H.

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speedy573 schrieb:
Schade, ein interessanter thread endet mal wieder im Chaos. Die Unverschämtheiten die hier geäussert werden sind vollkommen sinnfrei.
Muss das denn sein?
Zum Vergrößern anklicken....
Hallo Mike,

keine Sorge, den Typen habe ich jetzt auf der Irgnorlist, der kann jetzt schreiben, was er will, ich kann es (zum Glück) nicht mehr lesen.

Sobald die Kabine gebaut und getestet ist, werde ich hier meine Erfahrungen damit berichten. Im Moment entwerfe und baue ich die ganzen Anbauteile, die doppelt verglasten Fenster sind schon fertig, am Entstehen sind jetzt Kanäle für die Lüfter (Ein- und Auslass, mit Filter) und der Kabelkanal. Das geht alles "ums Eck", um es dem Schall so schwer wie möglich zu machen, nach aussen zu gelangen.

Einen ersten Test mit 16mm MDF-Platten habe ich bereits durchgeführt: Eine kleine Box, die ich jetzt prima für Holzreste nutzen kann, wurde über einen laufenden Trennschleifer gestellt, welchen man sonst im ganzen Haus schreien hört. Dieser war durch die Box bereits vor der geschlossenen Tür des Raumes nicht mehr zu hören. Ich denke, das wird funktionieren.

Hier hat übrigens Jemand etwas ähnliches gebaut und ist damit voll zufrieden:

https://www.youtube.com/embed/dAJooTi3IqY?wmode=opaque&start=103

Wird aber noch ein bisschen dauern, bis alles fertig und getestet ist.

Grüße
Markus
 
Ragnar

Ragnar

User
Die preiswerteste Variante sind da immer noch Eierpappen.
 
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