Elektrifizierung Telemaster 180 von Hobby-Land

Hallo Gerhard,
der Anfang ist gemacht. Ich plane noch:
- externes BEC (bereits bestellt) ca -70g
- Motorwechsel auf Torcman LRK ca -350g

Ich habe bisher gute "Meßerfahrung" mit dem Torcman 350-20-14, der jetzt in meinem Segler arbeitet. Meßdaten über den 350-20-15 liegen mir zum Teil vor, soweit Du diese hier gepostet hast bzw. mir gemailt hast. Du hattest ja auch mit einem 14er angefangen, der zog gute 61A mit der 17x9, der 15er zog dann nur noch 52A, soweit ich mich erinnere. Ich denke, daß ich mit einem 16-Winder gut liegen werde. Darauf wird jetzt gespart :) Bei Verwendung einer Dreiblatt-Klappluftschraube müßte man dann wahrscheinlich einen mit 17 Windungen nehmen.

Gruß
Heiko
 
Hallo Heiko,

wenn Du Dir einen neuen Torcman zulegen willst, nimm eine Nummer größer. Der 350/28 wäre ein idealer Allround Motor. Der große Vorteil, der Strom sinkt ganz gewaltig, auch mit der großen Latte. Der Motor hat wesentlich mehr Drehmoment.
Ansonsten gratuliere ich zur Elektrifizierung.

Gruß Gerhard
 
Hallo Gerhard W.,

danke für den Tipp... damit bringst Du wieder meine "Planung" durcheinander ;)
Da es mir als "Laie" nicht gerade einfach fällt, einen LRK auszuwählen, war ich ja nun ganz froh über meine praktische Erfahrung mit dem TM 350-20-14. Daraus kann ich als Laie wenigstens ein paar Schlüsse ziehen. Wenn ich nun einen größeren Motor kaufe, fange ich wieder von vorn an und wahrscheinlich paßt der dann erstmal nicht. Gerhard hat ja auch einmal neu wickeln lassen...
Darüber muß ich erstmal nachdenken. Oder kann hier jemand sagen, wieviele Windungen ein 20er/28er Torcman haben muß, damit er eine 17x9 bei etwa 40A dreht?
Also momentan würde ich erstmal bei dem 350-20-16 bleiben. Die Leistung kann der ja locker und ich fliege in Zukunft eh nur mit 10 Zellen und maximal 40A. Also da braucht's meiner Meinung nach keinen größeren Motor. Obwohl der größere Motor vielleicht eine Windung weniger bräuchte und damit sinkt wieder das Ri und damit steigt das eta... *grrr* :D

Gruß
Heiko

[ 15. Dezember 2002, 20:28: Beitrag editiert von: Kebmo ]
 
Hallo Heiko
TM 350-20-18 bei 10 Zellen mit 17x9 2BL ca 34 A, 2kg
TM 350-28-14 bei 10 Zellen mit 17x9 2BL knapp unter 40 A
Bei den großen Luftschrauben setze ich lieber Getriebemotoren ein.
Sehr gut, nur etwas teuer: Lehner 1920/7 Y mit 1:6.
Der arbeitet in meinem SD mit 3BLMS 61 mm und AE 17x9 Strom ca. 42 A bei 10 Zellen.

[ 15. Dezember 2002, 22:00: Beitrag editiert von: Gerhard_Hanssmann ]
 
Original erstellt von Gerhard_Hanssmann:
TM 350-20-18 bei 10 Zellen mit 17x9 2BL ca 34 A, 2kg
TM 350-28-14 bei 10 Zellen mit 17x9 2BL knapp unter 40 A
Bei den großen Luftschrauben setze ich lieber Getriebemotoren ein.
Sehr gut, nur etwas teuer: Lehner 1920/7 Y mit 1:6.
Der arbeitet in meinem SD mit 3BLMS 61 mm und AE 17x9 Strom ca. 42 A bei 10 Zellen.
Toll Gerhard, vielen Dank für die Info!! :)
Da hat der 28er ja doch ein gewaltiges Drehmoment, hätte ich nicht gedacht.

Gruß und gute Nacht

Heiko
 
TM 350-28-14 Dreieck 14polig, Draht 2x 0,8 mm Durchmesser.
Daten: mit 17x9 AE 2BL 52 mm bei 10 Zellen ca 40 A.
Jetiregler.
Aus Programm von Peter:
14,4 Wdg, 37,6A, 4860/min mit Draht wie oben.
 
Hallo Gerhard und alle anderen "Groß-Prop-Flieger" ;)

ich fasse das mal kurz zusammen:

TM 350-28-14, 17x9 2Blatt, 10 Zellen, 40A, Mittelstück 52mm (Programm Peter: 39A)
TM 350-20-14, 17x9 2Blatt, 10 Zellen, 61A, Mittelstück unbekannt
TM 350-20-15, 17x9 2Blatt, 10 Zellen, 52A, Mittelstück 62mm (Programm Peter: 43A mit MS 52mm)
TM 350-20-18, 17x9 2Blatt, 10 Zellen, 34A, Mittelstück 52mm (Programm Peter: 32A)

Gruß
Heiko

[ 14. Januar 2003, 07:29: Beitrag editiert von: Kebmo ]
 
Hallo,
heute haben wir die Fluggeschwindigkeit des Telemasters gemessen. Als Antrieb dient immer noch der schwere Hopf-Motor mit dem schweren Getriebe. Geflogen wird mit 10 Zellen und einer 15x8_55mm Luftschraube.
1050598164.jpg

Es wurde viermal eine Meßstrecke von 50m durchflogen. Dabei sollte der Telemaster keine Höhe verlieren. Hier die Zeiten:

1.) 5,17s
2.) 4,85s
3.) 5,0s
4.) 4,82s

Nach Mitteln dieser Zeiten erhält man bei einer Meßstrecke von 50m eine Fluggeschwindigkeit von 10m/s !

Die reine Motorlaufzeit bei einem weiteren Meßflug betrug ungefähr 9 Minuten mit 10 Zellen N1700SCR!! Mit den 2400ern, die ich noch habe, sollten Flugzeiten um 12 Minuten möglich sein.

Der Telemaster hinterläßt beim Landen und Starten mit seinem Fahrwerk deutliche Spuren im weißen Gras. Anhand dieser Spuren habe ich die Startstrecke gemssen. Ohne Wind benötigt der Telemaster bei seiner jetzigen Motorisierung 6-7m um abzuheben.

Zusammenfassung:
- Fluggeschwindigkeit 10m/s
- Flugzeit 9 Minuten (1700er Zellen)
- Startstrecke 6-7m

Gruß
Heiko

[ 17. April 2003, 18:49: Beitrag editiert von: Kebmo ]
 
Hallo Heiko
Interessante Daten.
10 m/s ist nicht viel. Rechne mal mit Helmuts Formel.
Mit leichterem Motor/Getriebe und größerer LS wirst Du noch mehr Mororlaufzeit erhalten. Startstrecke 3 m
KHD hat leichte GFK-Fahrwerke.
Kleinere Servos rein und BEC-Regler.
Bei uns hat es heute den ganzen Tag geregnet. An fliegen war nicht zu denken.
 
Von Gerhard gesagt, von mir getan :D
Die Formeln sind dem Skript "Abschätzung des Antriebs von Elektroflugmodellen" von Helmut Schenk entnommen.

Zunächst einmal die Daten des Modells:

Gewicht = 2800g
Fluggeschwindigkeit (gemessen) = 10m/s
Flächeninhalt = 18dm*2,85dm = 51,3dm^2
Steigleistung nach Elektroantrieb von Geck 4,3m/s bei I=29,7A und 10 Zellen

Folgende Schritte sollen durchgeführt werden:
1.) Berechnung der Modellgeschwindigkeit v zur Kontrolle
2.) Berechnung der Horizontalflug-Leistung Ph
3.) Berechnung der Steigflug-Leistung Ps
4.) Berechnung der Akku-Abgabeleistung Pa
5.) Fazit

1.) Berechnung der Modellgeschwindigkeit v

v = 1,26*sqrt(G/F*1/ca) (sqrt=Wurzelfunktion)

G = 2,8kg*10m/s^2 = 28N
F = 0,513m^2
ca = 0,7 (Annahme für Clark Y ähnliches Profil)

eingesetzt in die Formel für v ergibt sich:

v = 1,26*sqrt(28N/0,513m^2*1/0,7) = 11,1m/s

Die errechnete Modellgeschwindigkeit liegt mit 11m/s sehr dicht an der gemessenen Modellgeschwindigkeit. Ein gutes Ergebnis für einen erste Abschätzung bevor das Modell in der Luft ist! Im Folgenden wird mit der gemessenen Modellgeschwindigkeit weitergerechnet.

2.) Berechnung der Horizontalflug-Leistung Ph

Ph = Sh*v = G/E*v

G = 28N
E = 10 (angenommene Gleitzahl für den Telemaster, Modell segelt recht gut!)
v = 10m/s

es berechnet sich die Horizontalflug-Leistung Ph zu

Ph = 28/10*10 = 28W

Um das Modell im Horizontalflug zu halten ist eine Leistung von 28W erfoderlich. Die tatsächliche Leistung, die der Akku abgeben muß, liegt begründet durch den recht kleinen Gesamtwirkungsgrad des Antriebs deutlich höher. Dazu mehr unter 4.)

3.) Berechnung der Steigflug-Leistung Ps

Ps = G*vs

Bedingt durch das Gecksche Programm Elektroantrieb möchte ich zur Kontrolle eine Steigleistung von 4m/s erreichen. Dies ist für einen "scale fliegenden" Hochdecker schon ein guter Wert.

vs = 4m/s
G = 28N

es folgt

Ps = 28N * 4m/s = 112W

Die effektiv benötigte Leistung für ein Steigen von 4m/s beträgt also 112W. Dies entspricht nicht der Leistung, die der Akku abgeben muß, sondern der, die letztendlich vom Gesamtantrieb umgesetzt werden muß.

4.) Berechnung der Akku-Abgabeleistung Pa

Pa = Pv/eta = (Ph+Ps)/eta

eta ist hier der Gesamtwirkungsgrad des Antriebs (vom Akku bis zum Propeller). eta wird bei meinem Bürstenantrieb mit 0,39 angenommen, wie in dem Beispiel von Helmut Schenk (bitte dort nachlesen, wie man auf 0,39 kommt).

Pa = (28W+112W)/0,39 = 359W

Horizontalflug-Leistung unter Berücksichtigung von eta:

Ph = 28W/0,39 = 72W

5.) Fazit

Der Telemaster benötigt nach den Formeln von Helmut Schenk eine Akku-Eingangsleistung von 359W. Damit sollte das Modell mit etwa 4m/s steigen. Mein Telemaster fliegt mit 10 Zellen (1,1V pro Zelle unter Last). Es ergibt sich bei der geforderten Leistung in etwa folgender Eingangsstrom:

Iein = Pein/Uein = 359W/11V = 32,6A

Das diese Berechnung mit den Formeln von Helmut Schenk schon beeindruckend genau ist, zeigt die folgende Gegenüberstellung:

Werte nach Helmut Schenk:
I = 32,6A
v = 11,1m/s
Steigen mit 4m/s

Werte nach Wilhelm Geck:
I = 29,7A
v = 11,2m/s
Steigen mit 4,3m/s

Werte gemessen:
I = 35A
v = 10m/s
Steigen... die 4m/s kommen ganz gut hin (rein gefühlsmäßig)

Folgende Betrachtung ist vielleicht auch ganz interessant: Für den reinen Horizontalflug benötigt der Telemaster gerade einmal 72W an Eingangsleistung. Bei 10 Zellen (11,1V) entspricht dies einem Strom von Iein = 6,5A!! Meine 1700er Akkus sind demnach gut für 15 Minuten reinen Horizontalflug. In der Praxis habe ich eine Flugzeit von 9 Minuten erreicht. Es ist dabei zu berücksichtigen, daß ich bei der Landung noch Restenergie im Akku habe und daß ich für den einen oder anderen Steigflug (z.B. auch den Start) deutlich mehr Strom benötigte. Zieht man dies in die Überlegung mit ein, so kann man mit Hilfe der Formeln von Helmut Schenk sogar die Flugzeit recht genau abschätzen!
Wo kann man nun optimieren?? Die Flugzeit ist stark abhängig von der Horizontalflug-Leistung. Diese kann man verringern, indem man Gewicht reduziert und die Geschwindigkeit des Modells so niedrig wie möglich hält. Demnach fliegen große leichte Modelle länger als kleine schwere.

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Vielleicht hat's jemanden interessiert, war ein wenig länger :D

Gruß
Heiko
 
N'Abend,
heute habe ich mit einer Digitalwaage den Schub meines derzeitigen Antriebs gemessen. Dabei habe ich die "simple" Methode gewählt und den Telemaster einfach ohne Tragfläche auf den Boden gestellt und ihn hinten mit der Digitalwaage angebunden. Die Messung also bitte nicht zu genau nehmen ;) Ich denke, daß der wirkliche Schub etwas höher als gemessen liegt.

1050598241.gif


Gruß
Heiko

[ 17. April 2003, 18:50: Beitrag editiert von: Kebmo ]
 

tebi

User
Hallo Heiko,

ich habe heute zum ersten Mal den Beitrag überflogen und dabei ist mir ins Auge gestochen, dass Du von dem Torcman 350-20-14 oder 16 an einer 17x9 sprichst.
Ich kann Dir nur unbedingt davon abraten und den anderen Meinungen beipflichten, dass der 350-28 die bessere Wahl ist!

Ich habe meinen Torcman 350-20-15 mit 12 Zellen und einer 16x8 in meinem SD gequält (ca. 56 Ampere) und festgestellt, dass der Motor für diese Anwendung nicht ausgelegt ist. Er wird viel zu heiß! Diese Baugröße hat ihr Limit wirklich bei 15x8 oder 15x10, weil er einfach zu wenig Drehmoment für eine größere LS hat.

Mit einer 17x9 würde er sich auf jeden Fall unnötig quälen und einfach zu langsam drehen. Wenn Du so eine große LS nehmen möchtest, kommt wirklich nur der 350-28 in Frage! Glaub mir u. den anderen.
 
so...
bei all dieser 10Zellen-Hysterie :D
muss ich jetzt mal nen Gegenpol bilden..

was ich so denke:

wenn ich den Flieger vor mir stehen habe, sagen wir er wiegt 3kg mit 10 Zellen

wenn ich da dann 6 Zellen dazu gebe
und noch 50g für 4Zellen-E-Akku weil BEC ned geht
haben wir 400g Mehrgewicht

also 3,4kg Abfluggewicht..

sprich: 60% mehr Energie an Bord..
aber nur 13% mehr Gewicht..

das bissal mehr Gewicht bei einem so grossen Flieger.. das kann doch kaum ins Gewicht fallen..
aber 60% mehr Energie..
somit statt 10min 15min flugzeit, sollten doch spürbar sein..

natürlich kann mans auch ins extreme bringen wos dann wohl in die Hose geht:

statt 10 Zellen nehm ich 20 Zellen..
bei 20 Zellen sind wohl doch auch schon weitere Verstärkungen nötig..
also sagen wir: 700g zusätzliches Gewicht..

statt 3kg dann 3,7kg

somit: 23% mehr Gewicht
dafür 100% mehr Energie an Bord

aber 700g = 23% wird man wohl schon deutlich (negativ) merken

============================================

@Gerhard:
ich werd mir selber demnächst ein paar neue Akkus kaufen müssen
(2400er wegen Robustheit, oder 3300er wegen Kapazität, wird sich noch zeigen)

auch ich kann und will mir nicht für jeden Flieger eigene Akkupacks leisten müssen..

ich brauch 10, 12 und 14-Zeller...
ist es eine dumme Idee,
10 Zellen am Stück, hinten am Ende einen Multiplex-Würfelstecker dran mit ner Brücke..

und für andere Modelle dann ansteckbaren 2 bzw. 4 Zeller..

der 10 Zeller-Akku würde natürlich am häufigsten verwendet werden..
die 2 und 4 Zellen in Kombination mit dem 10 Zeller aber weniger oft

also an einem Tag flieg ich Heli oder Hotliner mit 10 Zeller...
am nächsten tag:
ich entlade den 10Zeller per Ladegerät
entlade den 4-Zeller
häng sie in Serie zusammen, und lade sie dann wieder
und das kommt dann in meinen Querruder-Trainer (1,4m spannweite)

siehst du da ein Problem ?
ich meine, dass mit der Zeit durch die verschiedenen Ladezyklenanzahl die Akkus sich "auseinanderleben" ???

auf meinem Trainer hab ich ne 11 Zoll-Latte (3" Steigung)
mehr geht von der Grösse einfach ned..

hier Bilder des Modells:
Bilder des Atlas

Modellbeschreibung

und mit 10 Zellen ist da ned viel los (ca. 1800g mit 10 1250er SCR)

spass+Flugzeit gibts mit 12 2400er..
aber so richtig ab gehts erst mit 14 1250er (senkrecht inklusive)

wie würdest du so einen Flieger ausrüsten ?
wenn ich da so umrechne: wohl mit 6 Zellen oder ?

das kann dann aber sicher auch ne riesige Latte nimma kompensieren..

allerdings fällt mir ein:
bei 10 Zellen hab ich deutlich unter 40A da ich ja mit selber Latte wie mit 14 Zellen fliege (wo ich dann ca. 40-45A habe)
vondaher könnt mein Flieger mit 10 Zellen und ner Latte mit 11" und mehr Steigung vielleicht doch ordentlich fliegen ?
 
Hallo,
den neuen "günstigen" (kein Lehner ;) ) bürstenlosen Motor mit Getriebe erwarte ich jeden Tag. Vom Torcman bin ich bei der Luftschraubengröße weg.
Das Gewicht des Modells wird sich nochmal um ca. 300g reduzieren. Die Rechnung mit den "60%" mehr Energie geht nicht wirklich auf. Ich bin den Telemaster ja nun auch mit 16 Zellen geflogen, spreche also aus Erfahrung.

somit statt 10min 15min flugzeit, sollten doch spürbar sein.
Durch das höhere Gewicht wird mehr Leistung benötigt, um das Modell überhaupt in der Luft zu halten (sieh auch oben meine Berechnung). Das drückt die Flugzeit. Wer leicht baut, fliegt länger, das ist nun einmal so. Was die Steigleistung betrifft, da hoffe ich, wieder dort zu landen, wo ich mit 16 Zellen war!
Einen Nachteil hat es, wenn man auf leichte Modelle mit niedriger Grundgeschwindigkeit setzt: Es geht nicht mehr so flott durch den stärkeren Wind, dafür ist das Modell aber deutlich angenehmer zu fliegen, wenn's draußen ruhig ist.

Zu Deinem Trainer, Kraeuterbutter,
ein Prop mit mehr Steigung würde wohl helfen. Hast Du mal die Drehzahl des Props gemessen? Wo liegt die Strahlgeschwindigkeit? Unter Umständen paßt die Antriebsauslegung nicht besonders zum Modell... mach' doch einen neuen Thread dafür auf. Das Problem mit 3-Bein-Fahrwerk un der Verwendung von kleineren Propellern haben bestimmt noch mehr.

Gruß
Heiko
 
Hallo Telemaster-Piloten,

heute war Erstflug meines Telemasters mit neuem 10-Zellen-Antrieb. Für den Antrieb hatte ich mir folgende Eckpunkte gesetzt: Preis ohne Regler kleiner 200 EUR; brushless; Luftschraube bis 17 Zoll möglich; Strom kleiner 40A;
Nachdem einige davon abgeraten haben, einen Außenläufer einzusetzen, habe ich mich für einen günstigen Innenläufer mit Getriebe entschieden. Leider wurden die von mir erwarteten Werte nicht ganz erreicht. Etwas mehr hatte ich mir von dem Antrieb schon erhofft. Trotzdem ist es eine deutliche Steigerung in jeder Hinsicht.
Der Motor ist nun ein Mega ACn 22/20/3 mit Plettenberg 3,7:1 Planetengetriebe. Zusammengebaut wiegt der Antrieb 230g. Die theoretischen Werte laut Elektroantrieb von Geck sollten mir eine 17-Zoll-Luftschraube bei ausreichender Strahlgeschwindigkeit bescheren. Die Messungen mit einer 17x9 (55mm Mittelstück) zeigten dann, daß der Strom zwar erfreulich niedrig war, die Strahlgeschwindigkeit aber nicht ausreichen würde. Montiert ist nun zunächst eine AerCC 16x10 mit 55mm Mittelstück:
1050598323.jpg

Der Strom liegt ziemlich genau bei 30A. Damit kann ich vielleicht sogar noch eine 17x11 oder 17x13 testen. Der Strom sollte dann immer noch unter 40A liegen.
Das Hauptproblem des neuen Antriebs liegt darin, den Schwerpunkt ohne Zusatzgewicht hinzubekommen. Mir ist das nur dadurch gelungen, daß ich den Akku zum Teil unter den Motor geschoben habe.
Der Empfängerakku ist einem Fly-Heli-BEC (3A) gewichen, welches ich aber noch nicht im Betrieb habe. Die ersten Flüge klappten problemlos ohne deutliche Erwärmung des Regler-BECs (TMM 40e-3ph).
Mit einem 10 Zellen N1700SCR komme ich mit bei boeigem Wind auf 9 Minuten Flugzeit.
Der Telemaster wiegt jetzt flugfertig 2450g :D . Zu Beginn lag das Gewicht mit 16 Zellen und dem schweren Hopf-Antrieb bei 3150g :rolleyes: . Durch den Umbau auf 10 Zellen und einen anderen Antrieb habe ich so 700g sparen können. Dabei ist das Modell so gebaut, wie es aus dem Baukasten kam und als Servos habe ich normale Standardservos mit je über 40g genommen.
Fazit: Der neue Motor hält nicht ganz, was er (theoretisch) verspricht. Dennoch bin ich sehr zufrieden, da ich das Gewicht deutlich senken konnte, eine größere Luftschraube antreiben kann und der Motor durch "brushless" quasi wartungsfrei ist. Der Strom ist bei gleicher (wenn nicht sogar besserer) Steigleistung auch noch gesunken.

Gruß
Heiko

[ 17. April 2003, 18:52: Beitrag editiert von: Kebmo ]
 
Hallo Heiko

Nun hast du gravierende Veränderungen zum Vorteil der Flugeigenschaften des Telemasters durchgeführt.
Wer nicht schleppen will, benötigt für solche Modelle nicht 16 Zellen.
Zum Schwerpunkt:
Mittelfristig würde ich leichtere Leitwerke aus Leisten, die aus leichten 5 oder 6 mm Balsabrettchen geschnitten werden, bauen. Am Rumpfhinterteil sind bestimmt auch noch Erleichterungen möglich. Die Bespannung sollte mit Oracover Light ausgeführt werden. Hierbei kannst Du ca. 50 - 70 g / m^2 einsparen. Nun kannst Du den Akku wieder etwas zurücksetzen und vielleicht mit leichter Rutsche einbauen, damit er im Notfall nicht alles zertrümmert.

Servos:
Mit 4 Stück HS 81 lassen sich nochmals 80 g sparen.

Fahrwerk aus CFK ( z.B von Wolli) mit leicheten Rädern ( ich trau mich gar nicht zu schreiben, welche ich meine), spart nochmals mindestens 80 g.

Zum Motor:
Mit dem geringen Kapitaleinsatz hast Du bestimmt keine schlechte Wahl getroffen. Die Stromaufnahme deines Motors entspricht die meines Lehner 1920/7 Y mit 1:6 und 17 x 9 Zweiblatt MS 48 mm (11,0V; 29A; 4380/min). Mit einer AE 17 x9 mit 62 mm Dreiblattmittelstück ist die Stromaufnahme bei deinem Motor knapp unter 40 A. Dann geht dein Telemaster sehr ordentlich zur Sache.

BEC:
Fliegst Du mit dem Flyheli BEC oder mit einem im Regler eingebauten BEC ? Bei einer max. Stromabgabe von 2,5 bis 3 A des Festspannungsreglers genügt ein Reglerbec für die 4 Servos.Die Stromaufnahme der Standartservos liegt bei 100 bis 300 mA.

Du hast dir nun endlich einen Deckel für den Motorraum gegönnt !

Das Problem bei elektrifizierten Verbrennermodellen ist, dass sie zu schwer sind. In Eigenbau kannst Du 1/3 des Baumaterials weglassen und leichtes Holz verwenden. Die Beplankung der Fläche ist für ein Verbrenner gut, bei einem Elektromodell ist sie überdimensioniert. Der SD fleigt ohne Beplankung.

Bin gespannt wie Du dein Telemaster weiter modifizierst.
 
Hallo Gerhard,

ich bin heute wieder geflogen und habe die 17x9 ausprobiert. Das Ergebnis war sehr gut. Das Modell steigt fast senkrecht weg. Die Strahlgeschwindigkeit ist auf jeden Fall noch ausreichend.
Das Fly-Heli-BEC ist eingebaut, geflogen bin ich aber bisher über das Regler-BEC... ohne Probleme.
Der Motor-deckel exisitierte schon vorher. Ich konnte diesen in der Übergangszeit (Hopf-Motor mit 10 Zellen) nicht verwenden, da die Akku-Stangen nicht komplett im alten 16-Zellen-Akkuschacht verschwanden.
Das Modell wird von mir nicht weiter modifiziert. Ich werde nur noch ein wenig mit den Luftschrauben experimentieren. Mein Ziel, den Telemaster aus dem Baukasten heraus zu bauen und mit einem leichten Antrieb auszustatten, habe ich erreicht. Die Kosten sollten dabei nicht ins Unermeßliche steigen. Sozusagen der "Elektro-Telemaster" für den Einsteiger.

1050598400.jpg


Hier noch ein paar Meßwerte zum Motor:

AerCC 17x9_55mm: 11,13V; 33,7A; 4180U/min; VStrahl=15,9m/s
AerCC 16x10_55mm: 11,16V; 29,7A; 4380U/min; VStrahl=18,5m/s

Ich denke, daß die Drehzahl bei höheren Strömen deutlich stärker einbricht als beim Lehner. Von daher reicht irgendwann die Strahlgeschwindigkeit nicht mehr bei z.B. 17x9 Dreiblatt. Hier müßte man dann wohl 17x11 Dreiblatt nehmen.

Gruß
Heiko

[ 17. April 2003, 18:53: Beitrag editiert von: Kebmo ]
 
N'Abend zusammen,

heute haben wir ein kleines Video mit einer Digitalkamera vom Start gedreht. Einzelne Bilder der Startphase im Folgenden. Als Maßstab haben wir zwei Starthilfekabel auf den Rasen gelegt. So kann man erkennen, daß die Startstrecke bei 3-4m liegt (1 Kabel = 3m). Die Qualität der Bilder ist leider wegen der geringen Auflösung der Kamera mäßig, für einen Eindruck sollte es aber reichen.
1050598475.jpg

Hier ist das erste der beiden Starthilfekabel gut zu erkennen.
1050598501.jpg

Die vorderen Räder sind hier bereits nach dem ersten Drittel des roten Kabels in der Luft. Das bedeutet eine Startstrecke von 3-4m.
1050598530.jpg

1050598558.jpg

Senkrecht geht's nicht, aber schon sehr beeindruckend!
1050598594.jpg

Die Strömung reißt bei diesem Steigwinkel nicht ab! Es geht tatsächlich mit konstantem Speed so nach oben :D
Die Flugzeit lag heute mit den 10 Zellen RC2400 bei 12 Minuten. Bei diesem Flug war von Loopings und Rollen bis hin zum Rückenflug (dazu ist fast Vollgas notwendig) alles dabei. Ich bin also nicht besonders sparsam mit den Akkus umgegangen.

10*N1700SCR = 9 Min Flugzeit
10*RC2400 = 12 Min Flugzeit
Startstrecke = 3-4m

Gruß
Heiko

[ 17. April 2003, 18:56: Beitrag editiert von: Kebmo ]
 
Hallo Heiko
Da hast Du sehr imponierend gezeigt, was man mit 10 Zellen anstellen kann. Dabei sind die Erleichterungsreserven noch lange nicht ausgeschöpft.
Deine Startbildsequenz erinnert mich an diese >>Bilder; 18.8.02; 15 Uhr 37<<
Selbst die Flugzeit ist erstaunlich lang.
Gratuliere zu dieser ausgewogenen Kombination.
 
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