Elektro-Fahrzeuge?

Hallo zusammen!

Gibt's hier jemanden im Forum, der sich mal mit dem Thema "Elektromobil" beschäftigt hat? Vielleicht sogar eines besitzt?
Sind diese Fahrzeuge mittlerweile eine Alternative für "Pendler"?
Beispiele, die ich bisher finden konnte:

Twike

oder Citroen Saxo Elektro (mit rd. 25tEUR ziemlich teuer)

Beim Twike finde ich Interessant, dass NiCd-Zellen der Größe "C" verwendet werden. Der Motor läuft an 280 (!) Zellen (336V) und 8,4Ah. Reichweite 40-90km bei bis zu 85km/h.
Kostenfaktor: 75 EUR für 10000km :D

Gruss
Heiko
 

Thore

User
Der Vater einer Bekannten von mir besitzt einen Ligier Optima mit E-Antrieb.
Das Auto wird mit Solarzellen auf dem Hausdach mit Strom versorgt.
Eine Gemeinsamkeit der beiden Autos ist eine vernueftige Beschleunigung, die recht hohe Endgeschwindigkeit und eine ausreichende Reichweite.
Der Ligier ist allerdings ein richtiges, wenn auch kleines Auto mit maessigen Bremsen und wenig Platz. Es ist vom Platz her mit einem Smart vergleichbar. So ganz billig ist der Ligier auch nicht.
Das derzeitige Problem aller dieser Autos ist auch den Modellbauern bekannt, die Autos oder Schiffe mit hoher Stromabnahme betreiben. Gibt eine der Akkuzellen den Geist auf, hat das Auto keine Leistung mehr und das ganze Akkupack muss getauscht werden. Bei dem Optima war das einmal in zwei Jahren der Fall, das muss man schon zu den Kilometerkosten hinzurechnen.

[ 30. Oktober 2004, 08:57: Beitrag editiert von: Thore ]
 
Hallo Kollegen, ich beschäftige mich mit einem
E-Mobiel.
Das Hauptproblem der meisten E-Kfz. ist daß sie nicht Spetziell für den E-Antrieb Konstruiert wurden ( mit kleinen Ausnahmen, siehe .......
http://www.bock-ek.com/assets/s2dmain.html?http://www.bock-ek.com/ceacelektrofahrzeuge/cityel/
Und als Zweites , es werden irgentwelch Industriemoteren verbaut mit einem Wirkungsgrad oft unter 60 %.
Die Idee vom Twike , mit hilfe von Pedalantrieb
die Beschleunigung etwas zu verbessern ist sehr gut.Nur, die ganze Geschichte wird durch die
Hochtransformierung auf 380 V und der dazugehörigen Industriesteuerung recht
Teuer, und das nur damit man einen Handels üblichen Industriemotor einsetzen kann,
ist ja auch gerade der Hit.
Ich habe vor , einen Radnabenmotor zu bauen, türlich Ausenläufer und Permanentmagneten,
mit 48V. Habe aus Zufall einige Stator Bleche ergatert,mit einem Durchmesser von 210 mm,
Packet stärke ist 10 mm. 36 Zähne.
Der Heinzmann baut Radnabenmotoren ,siehe .....
http://www.heinzmann.de/d/html/05_wirueberuns/05_wirueberuns_main.htm

Nun ich will ein Einsitziges Dreirädriges E-Mobiel bauen.Zunächst mit einigen Komponenten eines Fahrradrahmen, aber schaunwermal. :confused:
 
Ja in etwa, Nur der Motor ist bei mir etwas anderst.
wünsche euch ein schönes Wochenende.
der Olle.......
 

Timo

User
Was ist den mit dem Toyota Prius?
Zar kein reiner ELektroflitzer, aber dafür ein "richtiges" Auto.
Was mich bei all den anderen Teilen stört ist die Crashsicherheit....

Grüsse

Timo
 

Thore

User
Nun, der Prius ist ja ein Hybridauto, also er hat einen Gasantrieb, der bei Bedarf den Elektromotor zuschaltet.
Bei nur E ist die Reichweite recht bescheiden, sodass immer wieder der 1.5 Liter Gasmotor zugeschaltet wird um die Batterien zu laden. Du schleppst die ganze Zeit beide Antriebe mit Dir rum. Der Prius z.B. wiegt 1350 Kilo.

25 000 EUR Anschaffungspreis ist schon ein ganz schoener Brocken fuer ein im Grunde sehr einfaches Auto vergleichbar mit einem Toyota Corolla.

Der Ligier ist ein reines Elektroauto und hat wie der Smart einen Aluframe und optionale Airbags. Es wurden auch Crashtests absolviert.

Das Prob bei der Crashsicherheit ist immer das Gewicht, mein erster Polo wog 680 kilo, heute bekommst Du mit Airbags und Seitenaufprallschutz keine Autos unter einer Tonne Gewicht. Rechne doch selbst aus, wieviele Kilowatt Du brauchst um eine Tonne Gewicht von Null auf 50 Kilometer zu beschleunigen.
Bei den meisten Elektroautos wird uebrigens beim Verringern der Geschwindigkeit ein Teil der Antriebsenergie zurueckgewonnen.

Wenn Du billig Pendeln willst, bist Du uebrigens z.B. mit einem normalen Lupo Diesel (kein 3L) schon recht gut bedient. So ein Auto braucht erfahrungsgemaess kaum 4 Liter Diesel auf 100 Kilometer.

[ 31. Oktober 2004, 08:21: Beitrag editiert von: Thore ]
 

Ulrich Horn

Moderator
Teammitglied
Ich kann auch nicht aus der Praxis sprechen.. meine Beschäftigung mit der Materie ist schon fast 20 Jahre her

Sofern mir nicht etwas entgangen ist, hat sich allerdings bisher kaum etwas geändert. Die Probleme in der Praxis sind immer noch dieselben:

1. Mangelnde Zyklenfestigkeit. Die Kostenrechnung wird oft aufgestellt, ohne die Lebensdauer der Batterie einzubeziehen. Dabei sieht die Rechnung komplett anders aus, wenn man z.B. alle 20.000 km einen kompletten neuen Akku einrechnen muß.
2. Mangelnde Energiedichte. Es amüsiert mich nach wie vor, dass Autos um jedes denkbare Gramm abgespeckt werden, um anschließend Bleibatterien hineinzupacken ;)

Betrachtet man die Werbung, scheint es so, als seien diese Probleme so gut wie gelöst. Allerdings erinnere ich mich, dass das vor 20 Jahren genauso war.

Nicht, dass sich nichts getan hätte. Inzwischen gibt es hochzyklenfeste Akkus, leider auf Kosten der Energiedichte. Die Hybridfahrzeuge verwenden so was; der Grund, dass sie in der Praxis nicht so effektiv sind wie möglich, liegt an dem hohen Gewicht, dass sie mitschleppen müssen.

Auch die hohe Energiedichte gibt es inzwischen; nur haben sich Li-Akkus bisher nicht als ausreichend Zyklenfest erwiesen.

Nun, hier kündigt ein Hersteller geeignete Zellen an. Wenn dass auch nur halbwegs stimmt, können wir das Elektroauto neu definieren :)

Grüße, Ulrich
 
Danke erstmal für die Beiträge :)

Soweit ich mich nun informiert habe, unterscheidet man grob zwischen folgenden Typen:

  • umgerüstete PKW, wie z.B. Citroen Saxo/Berlingo, Golf -> am komfortabelsten, aber auch am unwirtschaftlichsten, da hohes Gewicht; hoher Energienbedarf;
  • LEM, leichte Elektromobile -> auf E-Antrieb optimierte Fahrzeuge wie z.B. Townlife, Twike, City El; Gewicht i.d.R. unter 350kg; häufig geringe Reichweite und wenig Komfort; meist mit 45km/h
Ausserdem spielen die verwendeten Zellen eine grosse Rolle. Was mich wundert: Es werden immer noch alte schwere Blei-Gel-Akkus verwendet.
Blei-Gel:
- schwer, geringe Zyklenfestigkeit, halten ca. 10tkm, Leistungsverlust bei Kälte
+ relativ günstig
(Verwendung im Townlife, City-El)

NiCd:
- teuer
+ relativ Zyklenfest, hohe Leistung
(Verwendung im Twike, hält hier i.d.R. ca. 40tkm!)

NiMH: Verwendung wird derzeit im Twike geprüft, höhere Reichweite als NiCd

Viele Fahrzeuge werden mit 45km/h angeboten. Dies hat den Grund, dass ab nächstem Jahr (bitte korrigieren, falls ich falsch informiert bin) auch 16 Jährige mit einem speziellen EU-Führerschein diese Fahrzeuge bewegen dürfen. Häufig werden diese Modell auch mit höherer Geschwindigkeit und auch mit V-Motor angeboten.

Hier noch ein paar Links:
www.townlife.nl
www.greenmobil.de
www.twike.de
http://elweb.info

Gruss
Heiko
 

Gast_2222

User gesperrt
Tach zusammen, obs noch aktuell iss? ;)
Original erstellt von Kebmo:

Beim Twike finde ich Interessant, dass NiCd-Zellen der Größe "C" verwendet werden. Der Motor läuft an 280 (!) Zellen (336V) und 8,4Ah. Reichweite 40-90km bei bis zu 85km/h.
Kostenfaktor: 75 EUR für 10000km :D
aber wie rechnest Du denn das aus? Nach Kurzcheck bei twike braucht der auch seine
5KWh/100km = 500KWh/10000km. Da ja sonst kein Verschleiß ansteht ;) ziehst Du also die KWh fuer 15Cent. Wie heisst Dein Stromspender???

Rüste ich andersrum so ein Fahrzeug mit einem entsprechenden Verbrenner (nehmen wir'n fuffzehn Kubik Methanoler, aeh also ein passendes Stück vom Moppett), so hat der einen Verbrauch von sagen wir
2l/100km = 200l/10000km
plus Verschleiß von sagen wir 200Euro kommen wir auf mindestens gleich günstige Betriebskosten. Und ich krieg noch 'ne Kiste Kaltschale als Nahrung fürs abendliche Kopfrechnen mit.

Aber da der Verdacht nicht verstummen will, bei Dir kommt der Strom aus der Steckdose, fährst Du wenigstens umweltfreundlich.

;) Wolfgang
 

Wimh

User
etwas schnelleres:

tzero_studio.jpg


http://www.acpropulsion.com/tzero_pages/tzero_home.htm

Gibt's jetzt mit Lithium batteriën:

Last month, however, AC Propulsion unveiled the latest version of the car, now powered by 6,800 lightweight lithium-ion laptop computer batteries. With these batteries — and an increased top speed — the Tzero weighs 700 pounds less and the company says it will run up to 300 miles on a single charge — which requires a few hours plugged into a 220-volt outlet like the ones many households have for clothes dryers. It can also be recharged at a 110-volt outlet, but it takes about three times as long.

What will a Tzero buyer get?

A car that, from zero to 100 and through the quarter mile, will run with, or beat, the $281,000 Lamborghini Murciélago, the $224,000 Ferrari 575M Maranello or the $440,000 Porsche Carrera GT. And do it cleanly and quietly. However, with the single-gear Tzero's engine limited to just over 100 m.p.h. at 13,300 r.p.m.'s, it will never win an oval-track race against those supercars. But its developers are betting that the car's power and range will generate renewed interest not only in their company's offerings, but in electric cars in general.

[ 06. November 2004, 21:03: Beitrag editiert von: Wim ]
 

Wimh

User
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