Elektro-Fahrzeuge?

Die Hersteller von Markenpedelecs bringen jede Saison inkompatible, fallweise sogar verbesserte neue Sachen heraus. Nach fünf Jahren lohnt eine Reparatur kaum noch (sofern sie überhaupt möglich ist), und sehr, sehr viele Elektro-Fahrräder gehen schon vor den fünf Jahren kaputt. Auch die Akkus, die typisch 700 Euro kosten, halten nicht länger als fünf Jahre.
Dazu kommt die "geplante Obsoleszenz". Kein E-Fahrradhersteller ist gewillt, dass seine Produkte länger als 5 Jahre halten. Die Bremsen gehen normalerweise schon nach 1400 Kilometern kaputt (weil die Bremsbeläge dünn wie Euromünzen sind).
 
Ich verstehe schon was Du meinst, und Radfahren (ob mit oder ohne E-Motor) kann erstaunlich teuer sein.
Doch: es hält fit, vermindert Gesundheitskosten, ist umweltfreundlich, ressourcenschonend... und für viele von Deinen genannten Problemen hat zumindest ein Modellbauer eine Lösung parat ;)

Gruss
Raphael
 

Lasso1

User gesperrt
Damals war es sicherlich die Reichweite, die dem Verbrenner den Durchbruch verschaffte.
Heute ist es die Infrastruktur, die ihn am leben hält.

Genau so ist es und hier müßte man ansetzen, aber man kann sich mal wieder nicht einigen.

Stellen wir uns mal vor, die Automobilindustrie hätte sich auf standardisierte Batterietypen geeinigt, die gäbe es an jeder "Tankstelle der Zukunft" und die könnte ein "Lade-Roboter" in Sekundenschnelle in jedem Elektrofahrzeug wechseln.

Frei nach dem Motto: Entladener Akku raus , geladener Akku rein !

Die Akkus könnte der Automobilbesitzer dann (wie bei Renault) nur leasen und für das Laden an der Tankstelle der Zukunft müßte er auch einen Obulus entrichten. Aber Reichweitenprobleme, oder Wartezeiten für das Laden des Akkus, die gehörten dann der Vergangenheit an. Ich wette mit Euch, dass wir in spätestens 20 Jahren so etwas haben werden.

Reinhard
 
Ich wette mit Euch, dass wir in spätestens 20 Jahren so etwas haben werden.
Glaube ich leider nicht. Denn wenn man sich anschaut, wie langsam die Entwicklungen im Autobau gehen, dann bin ich eher nicht so optimistisch.

Schon so triviale Sachen wie Fensterheber oder Servolenkung haben auch 30 Jahre gebraucht, bis sie sich durchgesetzt haben. Ja sogar eine technisch extrem simple Sitzheizung haben immer noch viele fossile Autos nicht einmal gegen Aufpreis.
 

RWA

User
Genau so ist es und hier müßte man ansetzen, aber man kann sich mal wieder nicht einigen.

Stellen wir uns mal vor, die Automobilindustrie hätte sich auf standardisierte Batterietypen geeinigt, die gäbe es an jeder "Tankstelle der Zukunft" und die könnte ein "Lade-Roboter" in Sekundenschnelle in jedem Elektrofahrzeug wechseln.

Frei nach dem Motto: Entladener Akku raus , geladener Akku rein !

Die Akkus könnte der Automobilbesitzer dann (wie bei Renault) nur leasen und für das Laden an der Tankstelle der Zukunft müßte er auch einen Obulus entrichten. Aber Reichweitenprobleme, oder Wartezeiten für das Laden des Akkus, die gehörten dann der Vergangenheit an. Ich wette mit Euch, dass wir in spätestens 20 Jahren so etwas haben werden.

Reinhard


Moin, wieviele geladene Akkus muss dann die "Tankstelle" vorhalten, damit es keine Wartezeiten wegen Aufladen gibt und wieviel Lagerraum braucht die "Tankstelle" dafür, bzw. wie gross muss das Gebäude dafür sein ?

Ich nehme einfach mal an ein Akku braucht 8 Stunden bis er wieder voll ist, wieviele Autos tauschen in 8 Stunden ihre Akkus ?

Nicht zu vergessen das das Verhältnis Energiegehalt Akku-Diesel noch immer 1:120 ( Volumen ) ist und durch die verringerten Reichweiten die Wechselfrequenz höher sein wird, als jetzt die Tankfrequenz ist.

Da wird der "Obulus" schon etwas deftiger ausfallen denke ich, wenn die "Tankstelle" ein Akku-Lager samt Verwaltung in der Grösse eines mittleren Supermarktes unterhalten muss.

Roland
 
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Schon so triviale Sachen wie Fensterheber oder Servolenkung haben auch 30 Jahre gebraucht, bis sie sich durchgesetzt haben. Ja sogar eine technisch extrem simple Sitzheizung haben immer noch viele fossile Autos nicht einmal gegen Aufpreis.

Eih, das kann man ja wohl gar nicht vergleichen! Was du da aufzählst, sind weitgehend überflüssige Luxusextras! In dieser Diskussion geht es aber darum, wie, bzw. ob wir in Zukunft noch Individualverkehr haben werden. Und wenn wir meinen, ohne die ganzen netten Bequemlichkeiten geht es nicht, wird es wohl eher darauf hinauslaufen, dass wir Bus fahren müssen.

Also wenn ich Auto fahre, habe ich i.a. eine Hose und eine Unterhose an. Und wenn es kalt ist, auch noch eine Jacke, die auch über den Popo geht. Und mein Autositz ist nicht aus Stein oder Metall. Ich habe noch nie das Gefühl gehabt, dass der Sitz jetzt auch noch beheizt werden müsste. Im Gegenteil werde ich bei meinem nächsten Auto versuchen, so wenig wie möglich Schnickschnack drin zu haben, z.B. Klimaanlage. Erstmal muss man das beim Kauf mitbezahlen, dann verbrauchen viele Sachen Energie beim Betrieb und auch nochmal durch die Erhöhung des Gesamtgewichtes.
 

Alex-G

User
Neupreis: 2500 Euro
Lebensdauer: 5 Jahre, 10000 Kilometer
Verschleiß der Bremsen: 200 Euro in 5 Jahren
Sonstige Reparaturen: 400 Euro

Das sind 30 Cents pro Kilometer.


Viel zu einfach gerechnet und auch nicht realistisch.
Alleine die Akkulebensdauer beträgt mittlerweile bei fast allen namhaften
Herstellern mehr als 500 Zyklen, da sind bei einem gehobenen Mittelklasse Pedelec
mit etwas größeren Akku selbst mit schwächer werdenden Akku ca 40km pro Ladung
sprich realistische Akkulebensdauer auf Km bezogem mindestens 20000km.
Das ein Fahrrad so konstruiert wird, das es nach 5 Jahren schrott ist halt ich ebenfalls für
ein Gerücht.
Natürlich kommt es zu Verschleiß und zu teureren Repearturen, aber den Neupreis komplett
abschreiben würde ich nicht, gehen wir von 50% vom Neupreis nach 5Jahren aus sieht die
Sache wieder anders aus..
 
Ich habe noch nie das Gefühl gehabt, dass der Sitz jetzt auch noch beheizt werden müsste.
Das entspricht genau dem Sprichwort:

"Wos da Bauer net kennt, frisst er net"

Oder: Wos brauch i a Elektroauto?

(Eventuell hast du auch eine Heizung mit kleinem Extrabrenner für das anfangs noch kalte Auto. Das wissen nämlich viele Dieselfahrer gar nicht, dass sie sowas haben.)

Also die konservative Haltung des Volkes verzögert technische Entwicklungen über Jahrzehnte. Elektrofahrrad-Akkulader haben z.B. statt eines riesigen Computerdisplays, wie es wir bei den Helicopters haben, oft nur eine (1!) LED als User Interface. Warum? Weil angeblich viele Fahrradfahrer so dau bzw. konservativ sind, dass man ihnen mehr als einen Knopf unmöglich zumuten kann.
 
Das entspricht genau dem Sprichwort:

"Wos da Bauer net kennt, frisst er net"

Oder: Wos brauch i a Elektroauto?


Ja, es ist schon ein unglaubliches Versagen der Werbeindustrie, dass ich immer noch der Meinung bin, keine Sitzheizung zu brauchen. Schließlich ist es die Aufgabe der Werbung, Begehrlichkeiten zu wecken für Sachen, die die Leute eigentlich gar nicht brauchen. Also wer an chronischer Unterleibsunterkühlung leidet, soll sich von mir aus so was mitbestellen. Ich sehe mich aber nicht als altmodisch, wenn ich sowas nicht brauche.

Vorsicht im Elektroauto mit der Sitzheizung: könnte die Reichweite verkürzen. Dann stehst du an der Straße und kriegst erst recht einen kalten .....

"Wos brauch i a Elektroauto?"

Ein Auto brauche ich zum Fahren. Ob das jetzt ein Elektroauto ist oder Gas, Benzin, Diesel, Wasserstoff......, da bin ich leidenschaftslos. Was in Zukunft möglich, sinnvoll, bezahlbar sein wird, wird sich noch zeigen.

(Eventuell hast du auch eine Heizung mit kleinem Extrabrenner für das anfangs noch kalte Auto. Das wissen nämlich viele Dieselfahrer gar nicht, dass sie sowas haben.)

Ja, habe ich, leider. Bei meinem Vorgängerauto war so ein Ding auch schon drin, aber manuell einzuschalten. Habe ich natürlich nie getan. Bei meiner aktuellen Luxuslimousine ist das Teil in der Super-Komfort-klimaautomatik integriert und versaut mir im Winter meinen Verbrauchsschnitt!
Wie gesagt, beim nächsten Auto will ich so einen Quatsch nicht drin haben und wenn ich dann einen Dacia nehmen muss.
 
Das entspricht genau dem Sprichwort:
"Wos da Bauer net kennt, frisst er net"
Oder: Wos brauch i a Elektroauto?

Das kann man auch anders verstehen.
Ich fahre seit >40 Jahren eigene Autos und davon vielleicht 10 Jahre solche mit Sitzheizung.
Aktuell eines ohne! Und vermisse diese nicht!

(Eventuell hast du auch eine Heizung mit kleinem Extrabrenner für das anfangs noch kalte Auto. Das wissen nämlich viele Dieselfahrer gar nicht, dass sie sowas haben.)

Habe ich auch; sogar zum selber einschalten.

Also die konservative Haltung des Volkes verzögert technische Entwicklungen über Jahrzehnte.

Ja.
Und nicht immer zu seinem Nachteil!

Elektrofahrrad-Akkulader haben z.B. statt eines riesigen Computerdisplays, wie es wir bei den Helicopters haben, oft nur eine (1!) LED als User Interface. Warum? Weil angeblich viele Fahrradfahrer so dau bzw. konservativ sind, dass man ihnen mehr als einen Knopf unmöglich zumuten kann.

Richtig! Aber notwendig ist's auch nicht!

BTW: mein Verzicht auf eine Sitzheizung ist eine Vorleistung auf mein erstes Elektroauto ;) !
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
...
(Eventuell hast du auch eine Heizung mit kleinem Extrabrenner für das anfangs noch kalte Auto. Das wissen nämlich viele Dieselfahrer gar nicht, dass sie sowas haben.)
....
Und ich übe auch schon mal für mein erstes Elektroauto: Ich weiß, daß meine Karre sowas drin hat. Drum bleibt die Heizung auch aus, bis der Motor Betriebstemperatur erreicht hat. Sitzheizung: Ist nur für Weicheier ... ;)

Servus
Hans
 

rubberduck

User gesperrt
Wenn ich die Beispielrechnungen richtig verstanden habe, errechnet sich ein Preis von min. 15 cent pro Kilometer.
Für ein Elektrofahrrad ... ???
Damit kann auch auch ein Fahrzeug fahren, welches 10 Liter auf 100 km verbraucht.
Und nach 5 Jahren ist der teure Akku spätestens kaputt.

Scheint also doch noch nicht so interressant zu sein .. Oder ?
woran liegts? an dem Konzept, oder an den Strompreisen?

jürgen
 

Ost

User
Jep, so wirds kommen ...und damit wird die Mobilität an sich verdammt teuer werden.
Wohl dem, der bis dahin sein Hausdach mit Solarzellen bestückt und ein E-Auto mit Schukostecker gekauft hat ;)

Gruß Dieter

5 von 12 Solarpanelen auf dem Dach meines Kumpels sind bereits hin.
Garantie?
Nach Konkurs Fehlanzeige:(
Scheint auch nicht immer soooo doll zu sein;)

Oliver
 
Wenn ich die Beispielrechnungen richtig verstanden habe, errechnet sich ein Preis von min. 15 cent pro Kilometer.
Für ein Elektrofahrrad ... ???

woran liegts? an dem Konzept, oder an den Strompreisen?
An den Strompreisen liegt es überhaupt nicht.

Mit 15 Cents pro Kilometer kannst kein Marken-Pedelec betreiben. Das geht nur für Bastlerbikes und für Supermarkt-Räder.

Der Strom für ein Elektrofahrrad kostet hingegen für 100 Kilometer nur 20 Cents oder so, also weniger als der Verschleiß des Fahrrads auf 1 Kilometer. Der Strom kostet also fast gar nichts. Auch bei einem Elektroauto sind die Stromkosten das allergeringste Problem!
 
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