Elektroantrieb für F3A-X Modell

Hallo,
ich bin leider kein Elektroflugexperte,deswegen stelle ich hier mal einfach die Frage nach einem Elektroantrieb für ein F3A-X Modell.Es handelt sich um die Voll-GFK Velox der Firma Krill(ich bin deren deutscher "Repräsentant"; www.krill-model.com ).Nun zu meinen Wunschvorstellungen.Momentan ist ein ZDZ 100 mit zwei Krumscheiddämpfern eingebaut(Gewicht ca 3kg).Damit dreht eine 24/12Mejzlik Dreiblatt ca. 6000 Umdrehungen.Da das Modell nur etwas über 10kg wiegt,"geht" sie damit phantastisch.Der kpl.E-Antrieb incl.Lipoakkus und Regler soll also ca.3kg wiegen und eine 24/12 Dreiblatt auf mindestens 6000 Umdrehungen beschleunigen.Die gewünschte Flugzeit wären so ca.6min(F3A-X Kunstflug mit 3D-Einlagen).Wir haben mal den Schub des ZDZ mit einer relativ genauen Waage gemessen>>>ca 17kg.Die sicherlich hohen Kosten eines solchen Antriebes wären erstmal nebensächlich.
Gruß
Markus

[ 12. August 2004, 15:20: Beitrag editiert von: Markus Richter ]
 

Snoopy

User
Bei den Leistungen wirst Du kaum drum herum kommen mehrere Motoren über ein Getriebe zu koppeln. Auch die dicksten Motoren scheitern derzeit daran, dass 42V maximale Eingangsspannung eben horrende Ströme benötigt um die erforderliche Leistung zu erhalten.
Die Sache der Energieversorgung sollte kein Problem darstellen, ist halt nur eine Preisfrage.
 
Es gab früher etliche Versuche in diesem Bereich (mehrere Motore über ein Getriebe mein ich). Allerdings bei wesentlich geringerem Leistungsdurchsatz.

Für das was du vorhast dürfte eine Neuentwicklung fällig sein.

Das einzige mit bekannte gibt es bei
Kruse für Leistungen bis 2,5 kW
 
Hallo,
der Torcman-Monster kann die Leistung auch umsetzen, sogar ohne Getriebe.
Unter den Praxis-Beispielen ist eine Piper (Gewicht: 23,1Kg) zu finden:

TM685-30 14pol 20w
Kokam 10s6p 12600mAh Super High Discharge
Voll-Last: 78A mit 26x10"

Leider keine Drehzahlen. Aber die Eingangsleistung ist schon gewaltig.

Bei der Piper von P.Gardemin ist die Drehzhal angegeben:
TM685-30 14pol 18w
2x30 Zellen Sanyo RC2400
Holz FlyTec 26x10
ca. 72 Ampère bei 5200rpm

Reicht auch noch nicht :D

Über 32 Zellen kannst Du ja nicht gehen. Wenn die Latte dann 6000rpm drehen soll, liegt der Strom bestimmt bei ~100A an 32 Zellen :eek:
So schätze ich zumindest mal die Eingangsleistung.

Gruss
Heiko

[ 12. August 2004, 17:13: Beitrag editiert von: Kebmo ]
 

f3d

Vereinsmitglied
Hallo Marcus,

ich denke das ganze ist heute ohne größere Probleme möglich.
Ich habe selbst eine Funtana mit einem Lehner 2240/15 Motor und einem Reisenauser Motorchiefgetriebe mit 12S 3P 2100TP Lipos fliegen.
Da liegen unter Last 43 Volt und 72 Amp an.
Regler die bis zu 50 Volt gehen gibt es bei BK.
Wie Du siehst sind das ja auch schon fast 3KW.
Du brauchst in etwa die doppelte leistung um die X Maschine gut zu befeuern.
Bei Lehner gibt es für solche Anwendungen Motoren der Baureihe Typ22 bis zur Baulänge 80. Ich denke wenn Du 2 Motoren über das ultrastabile Motorchiefgetriebe koppeltst ist das möglich.
Vieles der Vorredner ist zum Teil nicht richtig und zum anderen Teil am Thema vorbei teilweise auch dummes Zeug.
Wenn ich Dir helfen kann schreib mir eine kleine mail.

MFG Michael
 
Hallo,
erstmal Danke für die ganzen Tips und links,da muß ich mich mal in Ruhe "durcharbeiten".Mit Torcman hatte ich schon vor einiger Zeit bzgl.Monster Kontakt.Der Motor könnte es vielleicht schaffen,es gibt aber anscheinend keinen Regler,der das verkraftet....Bei Hacker,die ja gar nicht soweit von mir ihren
Firmensitz haben,habe ich per email nachgefragt.Bis heute(die Anfrage liegt schon ein paar Wochen zurück)keine Antwort.Weder positiv noch negativ.Ein paar Zeilen hätten genügt,aber die habens wahrscheinlich nicht nötig ;)
Die Koppelung von zwei Motoren mit zwei Reglern in Verbindung mit einem Lipoly-Pack erscheint mir momentan am sinnvollsten.....
Meine Hoffnung als "Verbrennerflieger"wäre,daß hier einer schreibt:2Motoren von xy in Verbindung mit dem Getriebe von xx bringen die erforderliche Leistung :)
Mir fehlt einfach das "Knowhow" für eine Eigenkonstruktion,weshalb ich irgendetwas Fertiges suche :(
Gruß
Markus
PS Streitet Euch bitte nicht,wegen meiner Anfrage...
 
Jo, warum per Mail? :confused:
Ich möchte mein "dummes Zeug" auch gerne korrigiert wissen und dazulernen.
Dazu bin ich hier im Forum... :rolleyes:

Gruss
Heiko
 

Claus Eckert

Moderator
Teammitglied
Hallo Markus,

schön das Du Dich an die Grenzen des derzeit Machbaren wagen möchtest. Dieser Enthusiasmus ist es, der alle Sparten des E-Fluges in den letzten Jahren so weit nach vorne gebracht hat.

Wenn die Spatzen richtig pfeifen, so wirst Du in Aspach einen Antrieb in Aktion sehen, der Deinen Vorstellungen sehr nahe kommt.
Das Problem sind weniger die Motoren und auch nicht mehr die Akku´s. Allein die Brushless-Regler sind momentan das schwache Glied in der Kette. Die Ströme die der Regler für solche Monsterantriebe verarbeiten muss, wollen erst mal "gemanagt" werden.
Aber es wird mit Hochdruck daran gearbeitet.

Eines ist mir allerdings bei allen Hochstrom-Reglern, die mir vor die Augen kamen, aufgefallen, sie werden so klein gebaut als müssten sie einen "500 Gramm Slowflyer" antreiben ;)
Dabei spielt das Reglergewicht bei einem 3 m Modell wirklich die letzte Rolle.
Wenn der genauso viel wiegt wie der Motor, aber dafür in allen Regelbereichen durchhält, so soll es das Gewicht schon wert sein.

Aspach naht, schauen wir mal... ;)
 
Hi Markus
Ich werd im Winter eine x bauen mit Elektro.
Meiner Meinung nach gehts mit dem Monster direkt.
In meiner neuen Dr I arbeitet die Sache mit Gertriebe inzwischen perfekt.Wir haben jetzt einen edlen Kohleprop und schon hauts hin.
Und die Regler werden auch immer besser. Momental liegen wir bei 3 kw die wir auf Dauer umsetzen können.
Muss die Sache mit Klaus (Torcman)besprechen was der Antrieb mit Lipos wiegt.
Der Antrieb müsste demnächst fertig werden.
Meine 300 XT wird aber nur 8kg wiegen bei 2,5m.
Das ganze mit 60 3300GP. Mit Lipos wirds natürlich leichter und die Amps werden auch meine 6,6 übersteigen.
Mit mehreren Motoren hab ich so ziemlich alles durch.Bis jetzt nichts befridigendes gefunden.
Aber selbst mit Lipos wird es eng mit der 3kg Grenze.
@ Klaus
Das Problem hab ich mit Tinka besprochen.
Er meint die Regler sollen eben auch in Segler oder solche Kisten passen, da er ja jede Menge verkaufen muss von einem Regler dass es sich rentiert.
Ich will einen Dino für Brushless, sagen wir mal mit 250 Amps wäre ich zufrieden.:))))
Müsstest mal meinen momentanen sehen.
Sitzt auf Monsterkühlblech mit 2 Lüftern
War nach dem Flug mit der Dr I nur lauwarm.
Gruß Franz (fschwerelos)

[ 12. August 2004, 20:28: Beitrag editiert von: Franz Schmid ]
 
mit "schauen wir mal..."
komme ich nicht weiter,Claus :D :D
Aber ich sehe schon,was "Fertiges" gibts anscheinend nicht :(
Vielleicht findet sich hier ein Tüftler oder eine Firma,die einen solchen Antrieb in der Schublade liegen haben und nur noch das passende Modell suchen :) Ich hätte ein paar sehr erfolgreiche Kunstflugpiloten an der Hand,die das Flugzeug auch entsprechend präsentieren könnten....Die Fachzeitschriften wären auch sehr an einen Bericht bzw.Vergleich von zB. ZDZ 100 und einem Elektroantrieb interessiert....
Gruß
Markus
 
Hi Markus
Der Motor ist fertig, Lipos gibts auch nur eben Regler gibts noch nicht von der Stange.
Nur die Verbrennermodelle haben 2-3 kg zuviel Speck auf den Rippen.
Wenn man die Schütteltoni-Reserve rausbaut geht sicher.
Wiegesagt bin am planen für eine Voll-Gfk bzw Kohle 300er.
Hab mal kurz gerechnet.
Man bräuchte ca 140 Ampere für 17 kg Standschub.
Damit müssten die Lipos mindestens 15 A/h liefern.

Gruss Franz

[ 12. August 2004, 20:48: Beitrag editiert von: Franz Schmid ]
 
Hallo Franz,
Krill hat mir schon angeboten eine superleichte Version zu bauen.Es ist sicher möglich eine Maschine zu bauen,die so aussieht wie die 2,60m
Velox und nur 7 oder 8kg wiegt,aber reicht da die Festigkeit fürs 3D Fliegen ??Wenn das Ding natürlich leichter ist,ist die Belastung für die Zelle natürlich auch geringer.Da müßte man halt wieder experimentieren....Es wäre halt einfacher für mich und generell wünschenswerter,das auch schon leichte Standardmodell zu nehmen und einen 3kg Antrieb mit der erforderlichen Leistung (24/12 Dreiblatt mit 6000RPM,Laufzeit im "gemischten"Betrieb ca 6min))einzubauen.Ich weiß dann von vornherein,daß es funktioniert und ich einen super Flieger habe :)
Vielleicht wirds ja doch noch was....
Gruß
Markus

[ 12. August 2004, 21:45: Beitrag editiert von: Markus Richter ]
 

Steffen

User
Hi Markus,

man kann an einem Elektroflieger schon gegenüber einem Verbrennerflieger eine Menge sparen.

Mal von den Motoreinbauten ganz abgesehen sind die ganzen Maßnahmen für die Vibrationsresistenz nicht notwendig. So kann man zB sicherlich ohne Abstriche an die Langlebigkeit ein Sandwich mit Rohacell oder Conticell auf Styrodur umstellen.

Die dadurch reduzierte Masse der nichttragenden Teile (Rumpf mit Einbauten, die den Flügel belasten) führt zu kleineren Lasten für den Flügel, der daurch wiederum weniger fest und damit leichter ausgelegt werden kann.

Im Flugzeugbau nennet man das 'Vergrößerungsprinzip': jedes Kilo, dass man schwerer wird, kommt nochmal hinzu (sei es Sprit wg. Reichweite oder Struktur an anderer Stelle)

In diesem Fall kann man das sich halt zu nutze machen :)

Also lass mindestens im Rumpf alles geizen, den Flügel kannst Du dann ja lassen wie er ist, wenn Dir sonst unwohl ist (viel geht da eh nicht, der Holm macht kaum was aus).

Ciao, Steffen
 
Hi Markus
Das Problem an der Sache ist:
Das was wir momentan zur Verfügung haben reicht nicht für 10kg.
Der Motor ja.
Die Akkus auch.
Aber eben die Regler.
Momentan sind ca 10kg Schub bei ca 78 Amp drin.
Wenn wir den Regler voll ausnutzen also ca 90 Amp
könnens auch 12 Kg werden.
Das ganze mit 26x10 Zweiblatt bei ca 5200 U/min
Mit einer 24x12 sinds ca 2kg weniger.
Zum Gewicht:
Am Rumpf kann man eben eine Menge sparen, da ja nix schüttelt und der Motor auch von alleine anspringt, also die Belastung des Anwerfens nicht auftritt.
Und wenn eben der Rumpf leichter wird kann man bei gleicher Festigkeit auch die Fläche leichter machen usw.
Ich hab mir die Extra ausgesucht da die im Original einen Stahlrohrrumpf hat und der sich wunderbar in Kohlerohr nachbauen lässt.
Das Gewicht der Modells ohne Antrieb wird bei ca 4 kg liegen.Bei geteilter Fläche ca 4,5 kg.
Die Auslegung ist für ein Fluggewicht von ca 8-8,5kg gerechnet.Dabei liege ich bei über 20g Bruchlast.
So bleiben mir etwa 4kg für den Antrieb.
Die 4kg halte ich momentan für ein realistisches Gewicht für einen Antrieb in dieser Größenordnung.
Aber wiegesagt ich bin erst am Zeichnen und Rechnen.
Ein Reglerhersteller wollte mir einen stärkeren Regler bauen, für meine 1:2 Modelle.Die haben das aber aus wirtschaftlichen Gründen wieder verworfen.
Und am Regler hängt momentan einfach alles.
Gruss Franz
 

f3d

Vereinsmitglied
Hallo Markus,

Du brauchst nur jemand der 2 Lehner Antriebe auf eine gemeinsame Welle mitels Zahnriemen baut. Die Motoren mit Regler und Akkus usw. sind kein Problem.

Einige Gedanken zur Auslegung:

12 S 3p ( 4 ) Thunder Power 2100 Zellen je Motor geben unter Last mit einem Lehner 2240 / 15 Motor ca. 43 Volt und 70 Amp ab. Belastbarkeit Dauer ca. 10C, kurzzeitig 12C.
Das bedeutet je Motor ca. 3kw Leistung das ganze 2x auf eine gemeinsame Welle ergibt ca. 6kw, die für das Modell sicher ausreichen. Ich habe bei meiner Funtana 5,2 kg Abfluggewicht und einen Antrieb dieser Art, und damit geht es sehr gut.Beschleunigt senkrecht. Regler nehme ich immer die von BK, da diese bis zu 50 Volt gehen, es gibt meines Wissens sonst keinen Anbieter in dieser Volt Region. Das Reisenauer Motochiefgetriebe mit dem übergroßen Frontlager und der M10 !!!mm Schraube ist geradezu ideal für diese Kräfte und könnte gut in ein gemeinsames Getriebe eingebaut werden.
3kg Gesamtgewicht sind kaum möglich, aber ich denke bei den 3kg für den Verbrenner sind der Sprit noch nicht dabei.
Aus meiner Erfahrung ist dieses Problem nur mit Teilen der Fa. Lehner zu lösen.
An alle die hier von den Außenläufern reden sollte man bedenken das deren Wirkungsgrad gerade mal bei ca. 75 % liegt und ein gut angepasster Innenläufer mit Getriebe auf ca. 90 %. Sicher wird es wieder einen Aufschrei geben aber die Physik kann man halt nicht verbiegen.
Bei Lehner wäre es auch noch möglich einen Typ größer den Motor zu wählen zum Beispiel den 2250.
Aus meiner Erfahrung ist es möglich diese Motoren 30 Minuten lang im Kunstflugbetrieb einzusetzen ohne Überhitzung bei sommerlichen Außentemperaturen.
Das einzige was ein Getriebehersteller anfertigen müsste wäre eine Version für diese beiden großen Elektromotoren mit Getriebe.

MFG Michael
 
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