Eneloop als Empfängerakku 4 oder 5Zellen

freudi

User
Hallo,
für meinen neuen Jet möchte ich zwei normale (keine LIxx) Akkus einbauen, weil ich kein BEC verwenden will.

Dazu dachte ich an Eneloop mit 2x 2000mA

Meine Überlegung ist, wegen der langen Kabellängen, 5Zellen also 6V zu verwenden.
frisch geladen werden es sicher 7V sein????
Wie verhält sich die Eneloop bei 12Servos? im Flug relevante 7Servos???

Gruß
Freudi
 
Nimm um dem Spannungsabfall an langen Kabeln zu begegnen lieber größere Kabelquerschnitte. Und als Akku einen NiCd oder Nimh mit niedrigem Innenwiderstand, wie man ihn früher als Antriebsakku verwendet hat. RC2400 oder so etwas. 12 Servos an Eneloop wäre sehr riskant, um nicht zu sagen, eine vermutlich absichtliche Verschrottung des Modells.
 
Bemühe mal die Suchfunktion zu Eneloop als Empfängerakku!
Ein Tipp: Innenwiderstand und Spannungseinbrüche bei kurzer Last sind die Themen.
Empfehlung LiFepos (A123) ggf. mit Diode.

Raymund
 
Warum? Kannst Du das erklären?
Freudi

Ein 4-zeller Eneloop hat in Summe etwa 200-250 mOhm Innenwiderstand. Servos verursachen (sieht man am Oszilloskop) sehr kurze Stromspitzen. Zwar nur ein paar Millisekunden lang, aber hoch, das kann pro Servo ein paar Ampere sein. Bei 4 Ampere würde also an 250 mOhm schon 1V Spannungsabfall entstehen. D.h. dein 4,8V-Akku hat nur noch 3,8V. Irgendwann setzt dann dein (digitaler) Empfänger aus und muß neu booten. Und wenn das dauernd hintereinander passiert kommt gar nichts mehr an. Analoge Empfänger (35 MHz) sind da unempfindlicher, aber auch nicht unverletzlich.

Ein starker 4-Zeller aus guten Zellen hat bloß 50 mOhm Innenwiderstand, d.h. er kann schon mal den 5-fachen Strom liefern, bis obige Effekte auftreten.
 

freudi

User
OK,
habs verstanden, werde die Finger davon lassen.
In meiner Schreiner L39 mit 9Servos klappt das mit den Eneloop einwandfrei.
Werde jetzt noch mal eine Frage zu den LiFe Akkus stellen, die wären meine nächste Wahl?

Danke
Freudi
 
Hallo Freudi,

der Spannungseinbruch richtet sich wie im Fred bereits geschrieben durch den Ri der Spannungsquelle. Die Ströme werden aber oft weit überschätzt, des halb gehe ich von dem Blockierstrom der verwendeten Servos und der Anzahl der zugleich angesteuerten Servos aus.

Dieser Blockierstrom ist leicht zu messen und liegt z. B. bei den SERVO S 3150 DIGITAL von ROBBE bei etwa 0,7A.

Grafik über den Spannungseinbruch bei unterschiedlichen Strömen:
ENELOOP-Ri.gif

Und hier mehr über die ENELOOP-Technologie: http://www.eneloop.info/de/home/leistungsdetails/entladestrom.html

Bei zwei paralellgeschalteten Akkupacks, wie ich sie in einigen meiner Großmodelle verwende, ist logischer Weise der Spannungseinbruch nur halb so groß bei doppelter Kapazität sowie geringen Gewicht und Platz vorhanden. Auch ist die geringe Selbstentladung, fast den LIOPOs gleich vorhanden, bei einer Ladung ohne Balancierung.

Im Bezug auf den Ausfall der 2,4GHz-Empfänger bei einer Unterspannung und dann mit einem anschließenden Booten (wie es auch in diesem Fed angesprochen wurde) konnte ich bei meinen Messungen an meinen FASST-Empfängern (ROBBE R617 FS und den sogenannten YELLO billig Empfänger), dieses nicht feststellen.

Sie stiegen erst bei einer Spannung unter 2,8V aus und waren sofort, ohne booten bei einer Spannungserhöhung von 0,1V wieder aktiv.

Um mir eine substanzielle Sicherheit nach vielen sehr negativen und skurilsten Aussagen von Modellfliegern zu machen, vor allem im Bezug auf den YELLO-Empfänger, habe ich diesen Vergleichstest gemacht. So habe ich auch den Ausstieg und sofortigen Wiedereinstieg der Empfänger erkennen können. Wie es allerdings in anderen Systemen sich dieses sich verhält, kann ja jeder selbst feststellen mit einem Test und es vielleicht auch veröffentlichen.

Siehe hier meinen Vergleichstest dieser beiden Empfänger: http://www.aero-hg.de/Empfaengervergleichstest.html
 

Crizz

User
Was mir in letzter Zeit immer wieder mal auffällt sind die hohen "Raumtemperaturen", bei denen die Hersteller ihre Diagramm aufzeichnen. Im vorliegenden Fall 25°C ( +/-) , ich hatte letztens nen anderen Fall da hies es 28°C. Irgendwie finde ich das etwas praxisfremd, insbesondere bei Mignon / Micro Zellen - die hebt doch niemand im Heizkoffer auf, bzw. lagert die entsprechenden Geräte darin ( auch keine FB oder Digicam ). Beim Einsatz als Empfängerakku dürfte man sich ergo auf die Herstellerdiagramme nur im Sommerbetrieb verlassen dürfen, wenn das Modell auch shcon ne zeitlang im Freien bei mindestens 25°C lag. Ich glaub aber das gerade bei den Flächenfliegern doch sehr viele auch bei Temperaturen um 0°C noch draußen sind - da sollte man zumindest mal Sicherheitsreserven einplanen, auch in Hinsicht auf nutzbare Kapazität ( die sieht dann nämlich ebenso wie die Spannungslage deutlich anders aus ). Das nur als Hinweis zum Thema Eneloop als Rx-Versorgung, da könnten im Winter 5-Zeller schon sinnvoller sein.
 
Sie stiegen erst bei einer Spannung unter 2,8V aus und waren sofort, ohne booten bei einer Spannungserhöhung von 0,1V wieder aktiv.
Das ist einer der Vorteile von Futaba, aber bei manch wichtigem Zubehör (Gyrosysteme) oder bei Spieltrumm-Sendern würde ich das nicht voraussetzen, dass diese Geräte nach einem Spannungseinbruch auch so schnell wieder da sind.
 
die 25° sind wohl Idealtemperatur für Eneloop, möchte nicht wissen was bei 10° oder weniger los ist
 
Hallo Crizz,

das dürfte doch kein Problem für Dich sein einmal eine Messung bei den von Dir so problematisch erscheinenden Temperaturen von 10°C oder tiefer zu machen. Dann könntest Du uns auch Deine erkannten substanziellen Erkenntnisse mitteilen. Selbst wäre ich schon daran interessiert. Obwohl ich weiß, dass alle bisher von mir verwendeten Akkutypen einen etwas größeren Ri bei Winter- statt Sommertemperaturen haben, was allerdings für mich nicht so gravierend bisher war und ich weiß, dass eine geringere Kapazität als bei einer höheren Temperatur besteht. Dann fliege ich auch schon wegen der Kälte nicht so lange wie im Sommer, oder wechsel das Modell.

Die 25°C anstatt der früheren üblichen 20°C für Messprotokolle sind meiner Ansicht nach, oder könnten nach der zwangsläufigen Selbsterwärmung ;), also 20° + 5° ein Mittelwert der Betriebstemperatur sein?
Auf jeden Fall sind diese Werte ein Anhaltspunkt dank seiner substanziellen Aussagen.


Hallo Ron Dep,

das habe ich auch bei meinen Vergleichsmessungen ausdrücklich die Empfängerangaben erwähnt.
Und nicht nur deshalb verwende ich auch dieses Fasst-System, um auch mit 4 ENELOOP-Zellen zu arbeiten. Und dieses obwohl der YELLO-Empfänger laut Angaben von 4,8 bis 10V betreibbar ist und je nach der Ausführung, auch eine serielle Ausgabe hat und wahrscheinlich deshalb eine etwas höhere Stromaufnahme als der Robbeempfänger hat. Auf jeden Fall habe ich garantiert bis 4V keinen Empfängerausstieg.
 

Crizz

User
@Günther : ich schau gerne mal nach ob ich mal kurzfristig einen Satz Eneloops freimachen kann, dann pack ich die mal gemeinsam mit ein paar anderen Probanden in den Kühlschrank - kälter als ca. 6°C werden kaum von Interesse sein, aber es geht ja auch nur um nen Test. Kann aber nicht verpsrechen das ich das bis So. abend zusammenkriege.
 
richtig Ron Dep, ich meine den preiswerten 8-Kanal 2,4GHz ORANGE RX-Fasst Empfänger, den ich auch beim Vergleichstest abgebildet habe. Weiß gar nicht, wie ich auf Yello komme.


Crizz, danke im Voraus. Bin schon sehr gespannt auf die Ergebnisse. Vermutlich wird die Erhöhung des Ri sich analog zu der geringer werdenden Kapazität verhalten. Dann hätte man eine exaktere Aussage und kann auch Rückschlüsse darauf ziehen. Wahrscheinlich wird es keine Liniarität im Bezug zur Temperatur geben und es wären zum Vorteil mindestens 3 Messpunkte zu haben. Je mehr um so besser, dann wäre eine Interpolation exakter.
Ich arbeite zwar aus Platzgründen mitunter am Küchentisch, würde aber bei einer Verwendung des Kühlschrankes oder Kühltruhe auf einen energischen Protest meiner Frau treffen ;).
Hätte während meiner letzten Maloche auch eine gute Möglichkeit gehabt, dieses für Ausbildungszwecke als Aufgabe zu stellen.

Vorbei, vorbei, die schöne Zeit und nur .....
 

Crizz

User
So, anbei das versprochene Vergleichsdiagramm. Gültigkeit nur für verlötete oder punktverschweißte Zellen, in den Federkontakt-Batterieboxen sieht sowas erheblich schlechter aus - aber die gehören auch bestenfalls in Spielzeug und nicht in hochwertige Modelle.

Denke alles wesentliche ist drinnen, habe nur mit 4A Laststrom verglichen, alles andere würde den Vergleich zu den Herstellerdiagrammen unnötig erschweren.
 

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