Jojo26
User
Hallo "Röhrich",
... Du sprichst einen sehr validen Punkt an. Nein, ich bin mir nicht sicher - aber zumindest ziemlich sicher ;-) :
Es ist nicht so, dass die Grenzschicht nur von Störungen beeinflusst wird, die kleiner als die "Dicke der Grenzschicht" sind. (Die "" deshalb, weil "Störungen" und "Dicke" ganz unterschiedliche Größen sind). Störungen können ganz früh schon ber die Anströmung eingebracht werden - oder noch "gruseliger" über 3D-Effekte oder ... (ich denke, das ist auch, was Tobias meint)
ncrit und der Turbulenzgrad der angeströmten Luft sind sehr eng miteinander gekoppelt. Der Turbulenzgrad beschreibt das Verhältnis der Geschwindigkeit von Störungen zu der Grundgeschwindigkeit der Strömung und wird in der Regel in Prozent ausgedrückt. Ein guter Windkanal hat bespeilsweise einen Turbulenzgrad von 0,1%.
Mark Drela et al. haben den Zusammenhang zwischen Turbulenzgrad und ncrit mit folgender empirisch ermittelten Formel definiert
Weiter oben hatte ich zu ncrit geschrieben ...
... damit wollte ich diese Verknüpfung von Turbulenzgrad und ncrit "bildlich" beschreiben.
Leider konnte ich in der Literatur bisher nur sehr wenig über realisitsche ncrit-Werte finden. Ein Hinweis findet sich in https://www.dglr.de/publikationen/2015/340242.pdf wo für eine Drohne in 900m (!) Flughöhe mit Überlegung des Turbulenzgrads ein ncrit = 9 angenommen wurde.
Ich habe so eine "stille Befürchtung", dass wir am Hang mit ncrit eher noch tiefer gehen müssen... ?
Jochen
... Du sprichst einen sehr validen Punkt an. Nein, ich bin mir nicht sicher - aber zumindest ziemlich sicher ;-) :
Es ist nicht so, dass die Grenzschicht nur von Störungen beeinflusst wird, die kleiner als die "Dicke der Grenzschicht" sind. (Die "" deshalb, weil "Störungen" und "Dicke" ganz unterschiedliche Größen sind). Störungen können ganz früh schon ber die Anströmung eingebracht werden - oder noch "gruseliger" über 3D-Effekte oder ... (ich denke, das ist auch, was Tobias meint)
ncrit und der Turbulenzgrad der angeströmten Luft sind sehr eng miteinander gekoppelt. Der Turbulenzgrad beschreibt das Verhältnis der Geschwindigkeit von Störungen zu der Grundgeschwindigkeit der Strömung und wird in der Regel in Prozent ausgedrückt. Ein guter Windkanal hat bespeilsweise einen Turbulenzgrad von 0,1%.
Mark Drela et al. haben den Zusammenhang zwischen Turbulenzgrad und ncrit mit folgender empirisch ermittelten Formel definiert
ncrit=−8.43−2.4 * ln(Tu/100)
wobei Tu der Turbulenzgrad in % ist.(gerne einmal in diese Formel den Turbulenzgrad des guten Windkanals einsetzen um den ncrit des Windkanals zu erhalten)
Weiter oben hatte ich zu ncrit geschrieben ...
Man trifft nun folgende Annahme: Bei ruhiger angeströmter Luft kann die Grenzschicht länger mit den stärker werdenden Tollmien-Schlichting-Wellen zurechtkommen - der kritische Wert des Umschlagens liegt daher hoch. Bei tubulenter, verwirbelter Anströmung, wo sowieso alles schon „wackelig“ ist, kann die Grenzschicht nur noch wenig Tollmien-Schlichting-Wellen vertragen - der kritische Wert liegt tiefer.
... damit wollte ich diese Verknüpfung von Turbulenzgrad und ncrit "bildlich" beschreiben.
Leider konnte ich in der Literatur bisher nur sehr wenig über realisitsche ncrit-Werte finden. Ein Hinweis findet sich in https://www.dglr.de/publikationen/2015/340242.pdf wo für eine Drohne in 900m (!) Flughöhe mit Überlegung des Turbulenzgrads ein ncrit = 9 angenommen wurde.
Ich habe so eine "stille Befürchtung", dass wir am Hang mit ncrit eher noch tiefer gehen müssen... ?
Jochen