Jojo26
User
Hallo Björn, … gerne Ich freue mich auch, dass sich das Thema „Entwicklung eines F3F-Profils“ durch die vielen tollen Beiträge zu einem klasse Know-how-Fundus entwickelt hat…
... ja, das Zone-V2 hatte ich mir vor einiger Zeit bereits angeschaut. Daher ein paar Überlegungen zu ...
F3K/HLG-Profil als Flächenspitzenprofil
Es liegt nahe, für das Endprofil eines F3F (B) – Straks auf eines der hochentwickelten Profile aus der F3K/HLG-Domäne zurückzugreifen. Beide bewegen sich ungefähr im selben Re-Zahl-Bereich: Bei F3F zwar mit höheren Geschwindigkeiten aber sehr kleinen Flächentiefen an der Spitze, bei F3K bei deutlich geringeren Geschwindigkeiten aber höheren Flächentiefen an der Wurzel.
Unterschiede gibt es allerdings in den Anforderungen:
Das (Wurzel)-F3K-Profil darf und soll mit „prallen“ Polaren maßgeblich die Flugeigenschaften bestimmen. Dazu werden „alle Register“ gezogen
(Den verkleinerten effektiven Anstellwinkel an der Flächenspitze auf grund des induzierten Anstellwinkels behalten wir uns dabei als Sicherheitspolster in der Hinterhand)
Nun könnte man gut sagen: Schaden würd’s ja bestimmt nicht, wenn das F3F-Profil von den weiteren guten Eigenschaften des F3K-Profils profitiert. Stimmt …
… wenn nicht das F3K-Profil
Das F3K-Profil Zone-V2-60
ist sicherlich ein sehr gutes Profil für seinen Einsatzzweck auf das die obige grundsätzliche Beschreibung eines F3K-Profils voll zutrifft.
Es hat allerdings zwei „Auffälligkeiten“:
Ohne die Designüberlegungen von Gerald zu kennen, würde ich vermuten, dass hier ganz ähnlich wie bei Mark Drelas „AG-Knickprofilen“ das Profil für den Klappeneinsatz mit 30% Tiefe optimiert wurde. Allerdings erschließt sich der Nutzen nicht, wenn die Klappen nicht 30% Tiefe haben. Insbesondere auch, wenn die restlichen Profile des Straks "knickfrei" sind.
An der Hinterkante findet im Mikrobereich! – auf den letzten 1-2 mm (bei 10cm Flächentiefe) – eine Art xfoil-Tuning statt. Bei den Berechnung zu JX-GS-06 trat auch bereits das Phänomen auf, dass xfoil bei niedrigen Re-Zahlen es durch geringen cd-min belohnt, wenn der Hinterkanten-Öffnungswinkel möglichst klein ist (der Effekt wurde aber nicht weiter untersucht)
Auffallend ist, dass die Hinterkante auf 0,03% (also 0,03mm bei 10cm Flächentiefe!) aufgedickt werden musste, damit die Hinterkante nicht zu einem Strich ausläuft… sonderbar.
Bei den JX-Profilen war ich sehr bemüht, ohne solche „xfoil-Tricks“ zu arbeiten. Wir bereits in einem anderem Beitrag beschrieben, können solche Artefakte sehr schnell beim inversen Profildesign passieren. Man freut sich dann über tolle Polare ohne zu vermerken, in knifflige xfoil-„Eigenheiten“ gestolpert zu sein.
Viele Grüße
Jochen
Björn, „Rear Loading“ wird bei Xoptfoil unterbunden, indem bei den constraints „max_curv_reverse_bot = 0“ gesetzt wird (ein bisschen verquer ausgedrückt: Die Anzahl der Krümmungswechsel auf der Profilunterseite soll 0 sein). Melde Dich gerne bei mir, wenn's nicht klappen sollte.
Hattest es mal z.B. mit einem Zone2-60k verglichen? Insbesondere bei niedrigeren Typ2 Re's. Gerade der Randbogen ist meiner Erfahrung nach ein sehr empfindlicher Bereich was das gesamte Flugverhalten betrifft. Den Einsatz dort außen kann das Zone nämlich auch noch bei niedrigeren Re's gut (s.h. Vantage).
... ja, das Zone-V2 hatte ich mir vor einiger Zeit bereits angeschaut. Daher ein paar Überlegungen zu ...
F3K/HLG-Profil als Flächenspitzenprofil
Es liegt nahe, für das Endprofil eines F3F (B) – Straks auf eines der hochentwickelten Profile aus der F3K/HLG-Domäne zurückzugreifen. Beide bewegen sich ungefähr im selben Re-Zahl-Bereich: Bei F3F zwar mit höheren Geschwindigkeiten aber sehr kleinen Flächentiefen an der Spitze, bei F3K bei deutlich geringeren Geschwindigkeiten aber höheren Flächentiefen an der Wurzel.
Unterschiede gibt es allerdings in den Anforderungen:
Das (Wurzel)-F3K-Profil darf und soll mit „prallen“ Polaren maßgeblich die Flugeigenschaften bestimmen. Dazu werden „alle Register“ gezogen
- gering(st)e Dicke um bei den kleinen Re-Zahlen höhere Krümmungen zu vermeiden (Ablösungen, geringer Widerstand)
- angemessene Wölbung für gute Leistung im mittleren/hohen ca-Bereich
- Rear-Loading für den extra Punch in diesem Auftriebsbereich
(Den verkleinerten effektiven Anstellwinkel an der Flächenspitze auf grund des induzierten Anstellwinkels behalten wir uns dabei als Sicherheitspolster in der Hinterhand)
Nun könnte man gut sagen: Schaden würd’s ja bestimmt nicht, wenn das F3F-Profil von den weiteren guten Eigenschaften des F3K-Profils profitiert. Stimmt …
… wenn nicht das F3K-Profil
- bei kleinen bzw. negativen ca bedingt durch die hohe Wölbung und geringe Dicke einen rasanten Widerstandszuwachs hätte (die wenig gewölbte Profilunterseite wird hier zum Problem)
- bedingt durch das dünne „Hinterteil“ konstruktiv kritisch wird. Beispielsweise beträgt die Bauhöhe bei 10cm Gesamtflächentiefe nur noch 2 mm an der Klappenposition 75%.
Das F3K-Profil Zone-V2-60
ist sicherlich ein sehr gutes Profil für seinen Einsatzzweck auf das die obige grundsätzliche Beschreibung eines F3K-Profils voll zutrifft.
Es hat allerdings zwei „Auffälligkeiten“:
Ohne die Designüberlegungen von Gerald zu kennen, würde ich vermuten, dass hier ganz ähnlich wie bei Mark Drelas „AG-Knickprofilen“ das Profil für den Klappeneinsatz mit 30% Tiefe optimiert wurde. Allerdings erschließt sich der Nutzen nicht, wenn die Klappen nicht 30% Tiefe haben. Insbesondere auch, wenn die restlichen Profile des Straks "knickfrei" sind.
An der Hinterkante findet im Mikrobereich! – auf den letzten 1-2 mm (bei 10cm Flächentiefe) – eine Art xfoil-Tuning statt. Bei den Berechnung zu JX-GS-06 trat auch bereits das Phänomen auf, dass xfoil bei niedrigen Re-Zahlen es durch geringen cd-min belohnt, wenn der Hinterkanten-Öffnungswinkel möglichst klein ist (der Effekt wurde aber nicht weiter untersucht)
Auffallend ist, dass die Hinterkante auf 0,03% (also 0,03mm bei 10cm Flächentiefe!) aufgedickt werden musste, damit die Hinterkante nicht zu einem Strich ausläuft… sonderbar.
Bei den JX-Profilen war ich sehr bemüht, ohne solche „xfoil-Tricks“ zu arbeiten. Wir bereits in einem anderem Beitrag beschrieben, können solche Artefakte sehr schnell beim inversen Profildesign passieren. Man freut sich dann über tolle Polare ohne zu vermerken, in knifflige xfoil-„Eigenheiten“ gestolpert zu sein.
Viele Grüße
Jochen
Björn, „Rear Loading“ wird bei Xoptfoil unterbunden, indem bei den constraints „max_curv_reverse_bot = 0“ gesetzt wird (ein bisschen verquer ausgedrückt: Die Anzahl der Krümmungswechsel auf der Profilunterseite soll 0 sein). Melde Dich gerne bei mir, wenn's nicht klappen sollte.
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