Erbitte Euren Sanktus ;)

Spunki

User
An alle Stromgroßverbraucher ;)

In meinem ersten Turbinen-Jet (siehe: http://members.a1.net/spunki/yak_p80.jpg ) möchte ich den Strom von bis zu fünf Genitalservos nicht unbedingt über den Empfänger schleifen - weiters will ich zwei Empfänger-Akkus über Schottky-Diode einsetzen ...

Habe mir dazu eine möglichst einfache Schaltung ausgedacht - bestehend aus 5 Stk. Graupner GOLDTECH Servoverlängerungskabeln (ca. 20cm lang) - quer verbunden mittels stärkerem Silberdraht - das Ganze dann aufgebaut auf einer Lochrasterplatine ...

akku_weiche.gif


Da ich leider kein Elektriker bin möchte ich nun Eure Meinung hören - könnte das so klappen?, wo sind Probleme zu erwarten? ... 5-fach Versorgung Empfänger? ... Brummschleife? ... HF-Störungen? ... etc.

Ein großes Dankeschön vorab :)

Grüße Spunki

PS: hoff ich hab die Dioden richtig rum eingezeichnet :D ...
 

VOBO

User
Hallo Spunki!

Ich gehe davon aus, daß Du eine regelmäßige Kapazitätskontrolle der beiden Empfängeraccus vornimmst, um Dich nicht einer nur scheinbaren Sicherheit hinzugeben!

Ansonsten ist die Sache aus meiner Sicht ok.

Ich würde aber bei 4 Zellen bleiben, da nicht alle Servos oder Empfänger 5 Zellen vertragen (ggf. vorher abklären).

Bei längeren Servokabeln könnte man zusätzlich auf der Platine zur Entstörung Ferritringe verarbeiten.

Gruß Volker
 

Spunki

User
Danke Volker :)

Ja klar, beide Akkus werden dann mit dem orbit-pro penibel gepflegt ;)

Weiters werde ich direkt am Empfänger die Spannung abgreifen und überwachen - und zwar mit dem McPowerMonitor, hat Tiefstwertspeicher und FailSave-Anzeige, siehe: http://www.msegmbh.de/modellbau/mcpowerm.htm

Ja, hab auch vor nur vier Zellen zu verwenden (beide Packs bereits konfektioniert), dafür aber RC2400 (brauch eh Gewicht vorne!) ... die brechen auch unter Last nicht so schnell ein und liefern dabei um die 5V ... der McPowerMonitor wird mir ja dann event. Spannungseinbrüche mitprotokollieren ...

>>Bei längeren Servokabeln könnte man zusätzlich auf der Platine zur Entstörung Ferritringe verarbeiten<<

Meinst Du jetzt auf der Platine servoseitig oder in den ca. 10cm langen Zuleitungen zum Empfänger? - sämtliche Servozuleitungen möchte ich dann nach erfolgreichem Test direkt auf die Platine löten - also die gesamt-Steckeranzahl auf das notwendigste minimieren!

Ich werde verdrillte Servozuleitungen verwenden - hab da ein Quelle gefunden - temperaturbeständige Silikonkabel, verdrillt und in den Graupner Farben und sogar mit 0,34mm2 Querschnitt! - dabei im Außendurchmesser genauso schlank wie die üblichen verdrillten Graupner Kabel!, siehe: http://www.jets.at/katalog_download.html

Sicher nicht nur für Jets interessant!

Grüße Spunki
 

Spunki

User
Hallo Stefan :)

3x0,5mm2 ... klingt interessant! ... sind die auch in Silikonausführung? ... gerade auf die Silikonisolierung kommts drauf an ... muß mir dann keine Gedanken mehr machen bezüglich Wärmeabschirmung knapp neben der Turbine ... weiters sind sie extrem geschmeidig! ...

Grüße Spunki
 

Stefan Küster

User †
Hallo Spunki,
die Isolierung ist super weich, gehe davon aus das es Silikonisolierung ist.
Mail mir deine Adresse, dann schick ich dir ein Probestück zu.
 

VOBO

User
Hallo Spunki!

...Meinst Du jetzt auf der Platine servoseitig oder in den ca. 10cm langen Zuleitungen zum Empfänger?.....

Möglichst nah am Empfänger!
Bei verdrilltem Kabel erübrigt sich das aber meist.
Schaden tut sicher auch nicht ein Keramikkondensator von ca. 220nF parallel zu der Versorgungsspannung (+...-) auf die Platine zu löten.
Dann werden zumindest nochmal mögliche HF-Störungen aus Servorichtung über die Versorgungsleitungen in Richtung Empfänger minimiert.

....sämtliche Servozuleitungen möchte ich dann nach erfolgreichem Test direkt auf die Platine löten - also die gesamt-Steckeranzahl auf das notwendigste minimieren.....

Eine sehr weise Entscheidung, zumal bei Verwendung von verdrilltem Kabel normalerweise sowieso kein Stecker da ist (preiswerter und sicherer).

Na, die technischen Daten der Diode sprechen wohl für sich. Sehe da keinerlei Probleme.
Da ich die mittlere Stromentnahme aus dem Empfängeraccu nur von meinen Seglern kenne (ca. 100-150mA), muß Du selbst überlegen, ob es ev. sinnvoll ist die Diode auf ein kleines Alublech zu verschrauben. Bis zu einer mittleren Stromentnahme von 1A ist das auf keinen Fall erforderlich. Ich denke das dürfte auch bei Dir nicht zutreffen.

Gruß Volker

[ 02. Mai 2002, 20:45: Beitrag editiert von: VOBO ]
 

B. de Keyser

Vereinsmitglied
Hallo Spunki,

habe den Thread bisher mit Interesse verfolgt. Und da ich nicht d e r Elektroniker bin (halt früher nur ein bischen hobbymäßig), habe ich bisher auch nicht meinen Senf dazugegeben.

Aber zwei Deiner drei hauptsächlichen Fragen scheinen mir bisher nicht beantwortet:
>5-fach Versorgung Empfänger? ... Brummschleife?

Früher hieß es mal (denke heute auch noch) ;) möglichst nur ein Massepunkt. Dementsprechend hätte ich die Schaltung etwas anders aufgebaut:

Die beiden Dioden treffen sich in einem einzigen (Plus)punkt, die beiden Minusleitungen der Akkus ebenso auch in einem Punkt. Von diesen beiden Punkten dann jeweils sternförmig jeweils eine Plus- bzw. Minusleitung zum Empfänger und zu den einzelnen Servos. Desweiteren natürlich noch die Impulsleitungen direkt vom Empfänger zu den Servos.

Der für mich erkennbare Nachteil ist natürlich die dann nur einspurige Empfängerstromversorgung ab den beiden Treffpunkten. Halte ich im übrigen aber nicht für so relevant, da ja alle anderen Teile außer den beiden Akkus auch nur einmal vorhanden sind.

Vielleicht kann ja noch jemand etwas differenzierter hierzu Stellung nehmen, ist halt von mir nur ein Gedanke, der mir beim ersten Anschauen Deiner Zeichnung gekommen war.

Bernd
 

Armageddon

Vereinsmitglied
Hi Spunki,

prinzipiell müßte alles tun, auch die Dioden sind mehr als ausreichend dimensioniert. Eines würde ich allerdings vermeiden, Du hast es mit dem Schlagwort Brummschleife auch schon angesprochen: Es reicht eine Stromversorgungsleitung zum Empfänger. Wenn Du tatsächlich jede Servoleitung nochmals komplett vom Empfänger zu Deiner Stromversorgungsplatine führst, dann generierst Du Dir die berühmte Masseschleife, und nicht nur die sondern auch zusätzlich noch eine auf der Plusleitung. Du solltest also entwederbis auf eine Stromversorgungsleitung nur die Impulse vom Empfänger wegführen oder alle Kabel die vom Empfänger weggehen, miteinander verdrillen. Letzteres würde die magnetisch aufgespannte Fläche der Induktionsschleife der kabel klein machen, ist allerdings bei so vielen Kabeln kaum noch praktikabel. Solltest Du keine Maßnahmen gegen "Brummschleifen" unternehmen, kann es zu gravierenden Problemen kommen, wenn Du in der Nähe der Kabel ein stärkeres Magnetfeld hast (z.b. durch hohe Servoströme).
Ob 4 oder 5 Zellen-Versorgung ist Geschmackssache und wurde schon vielfach diskutiert. Habe erst wieder letztes Wochenende ne Unterhaltung mit Hans Graupner und Martin Schempp (auch von Graupner) gehabt. Beide sagen, daß es mit der Garantie zwar dann so ne Sache sei, aber funktionieren tut´s. Und mit dem Spannungsabfall von den Dioden tuts dann erst recht.

Gruß Kai

[ 03. Mai 2002, 08:54: Beitrag editiert von: Armageddon ]
 

Spunki

User
Hallo Bernd :) , Hallo Kai :)

Erstmal Danke für Eure Mithilfe :)

Zum Thema "Masseschleife": hmmm, Ihr verunsichert mich jetzt etwas diesbezüglich ... bin leider kein Elektroniker und muß mich daher auf Eure Aussagen verlassen ... ein kleiner Schaltplan wie das dann ordnungsgemäß aussehen könnte sagt mehr als 1000 Worte - Besten Dank! :)

Grüße Spunki
 

B. de Keyser

Vereinsmitglied
Hallo Spunki,

hier der Versuch eines Schaltplanes. Leider habe ich hier kein gescheites Bildprogramm, so daß es auch erst mal als bmp hier rein gestellt ist. (werde ich heute Abend aber noch ändern)

Die Farben dürften ja klar sein (rot +, schwarz -, gelb Impuls).

Du siehst, soviel Änderungen zu Deinem Plan sinds eigentlich nicht...

Stromversorg.gif


Bernd

Edit 03.05.2002 19:16 bmp -> gif (50k -> 3k)

[ 03. Mai 2002, 19:17: Beitrag editiert von: B. de Keyser ]
 

Spunki

User
Hallo Bernd :)

Jetzt kenn ich mich aus, Danke :) ... hmmm, nur eine doppelte Empfängerstromzuspeisung will ich auf jeden Fall haben! ... alleine schon wegen den Steckern ... hmmm, vielleicht diese eine Versorgungsleitung dann ganz knapp vor dem Empfänger auf zwei Stecker aufsplitten - also Y ?

Sagt mal, nochmals wegen der "Brummschleife" bei meiner Schaltung: über den Empfänger fließt ja kein Servo-Leistungs-Strom ... gerade mal die wenigen mA die der Empfänger selber braucht! - und trotzdem kann dann so eine "Brummschleife" entstehen? - möchte ein eindeutiges Ja hören ;) ...

Danke und schönen Gruß :)

Spunki
 

Spunki

User
Hallo Volker :)

Erstmals vielen Dank für Deine konstruktive Unterstützung! - Du machst mir Mut das das Ding dann so arbeitet wie ich mir das vorstelle :)

Ferritringe hab ich mir schon bestellt - ja, werde sie so nah wie möglich am Empfänger anbringen ... wenn sie nichts nützen (wegen den verdrillten Kabeln) - schaden tun sie ja nicht oder? - oder soll ich sie besser weglassen?

Zu den Kondensatoren:

Meinst Du damit auf der Platine (servoseitig) einfach für jedes Servo dessen + und - Leitung mit einem 220nF-Keramikkondensator quasi "kurzschließen"? - analog einer E-Motor-Entstörung wo auch der + und - Pol des Motors mit einem Kondensator "überbrückt" wird? ... hab ich das so richtig verstanden? ... eine kleine Skizze in meinem "Schaltplan" oben würde alle Zweifel ausmerzen - Danke :)

Erlaube mir aber eine kleine Frage: bringt es der Kondensator trotzdem obwohl er dann u.U. 150cm vom Servomotor entfernt ist?

Ein kleine Alu-Fahne kann ich ja den Dioden verpassen ...

Besten Dank im Voraus Volker und schöne Grüße :)

Spunki
 
Hallo Männers,

@ Spunki: warum setzt Du dort nicht Deine "Weiche" ein? Die hatte doch alles.... :confused:

Und noch eine zweite Sache, die mich bewegt:

Ich hatte schon früher irgendwo mal angefragt, warum für die Impulsleitung, wenn man sie denn schon seperat führt,kein geschirmtes Kabel verwendet wird.Das scheint im Modellbaubereich überhaupt nicht verbreitet zu sein, aber es würde den Einsatz von Ferritkernen,deren Wirkung ich bezweifle(nur rein persönlich),überflüssig machen.
Zur Erklärung: Ich bin nebenbei so bissel Musiker und habe daher mit Einstreuungen,Brummschleifen(im wahrsten Sinne des Wortes :D )schon einige Erfahrungen machen dürfen.
Klärt Ihr mich auf? :rolleyes:

Grüsse Norbert
 

Spunki

User
Hallo Norbert :)

Könnt ich, ja, Du meinst diese da oder: http://members.a1.net/spunki/2048.html und http://members.a1.net/spunki/2091.html :D ... aber ich will auch mal wie alle anderen mit zwei Schottky-Dioden und nicht mit zwei Empfängern unterwegs sein ;) ...

Und wieder was zum Thema "Masseschleife": von diversen Herstellern (auch Graupner) gibt es sogenannte "Power-Schalter-Kabel" mit zwei! Zuspeisungen in den Empfänger ... und da geht dann sogar noch der komplette Servostrom drüber ... wird hier eine event. Brummschleife ignoriert,entsteht sie erst gar nicht? oder falls doch vorhanden juckt die den Empfänger nicht?

power-schalter_beschreibung.gif


Grüße Spunki
 
Hallo Spunki,

bei einer Masseschleife ist die Fläche innerhalb der Schleife entscheidend. Wenn die Kabel sauber parallel geführt werden, ist die Fläche klein und es sind keine Probleme zu erwarten.

Gruß Armin
 

Spunki

User
Danke Armin :)

d.h. wärs wohl besser ich würde auch nur zwei Versorgungen zum Empfänger führen, diese dafür eng beieinander gezurrt und direkt nebeneinander in den Empfänger gesteckt ... zb. Kanal10+Batt ...

Grüße Spunki
 

VOBO

User
Hallo Spunki!

Also ich glaube nicht das Du irgendein Brummschleifenproblem hast, wenn Du so aufbaust wie vorgesehen, da die Leitungen ja ohnehin sehr dicht beieinander liegen (Platine hat ja nur wenige qcm Fläche) und wir eigentlich keine Starkströme in der Nähe haben.

Brummschleifen sind eher in der Audiotechnik ein Problem, wenn diese Schleifen wirklich große Flächen umspannen und starke Magnetfelder Spannungen induzieren, die wiederum von Verstärkern deutlich verstärkt werden.

Mach Dir also diesbezüglich keine Gedanken (diejenigen die anderer Meinung sind mögen mir verzeihen).

Ich bin aber auch der Meinung, daß Du den Kabelsalat risikolos verringern kannst, wenn Du wie vorgeschlagen nur die Impulse bis zum Empfänger durchschaltest.
Wenn man 2*komplett mit Spannungsversorgung zum Empfänger geht (wie Du ja auch vorgeschlagen hast) hat man auf jeden Fall alles für die Sicherheit getan.

Also schaden tun die Ferritringe auf keinen Fall, sind halt bei verdrillten Kabeln nicht unbedingt notwendig.

Nochmal zum Kondensator (kann leider nicht Deine Zeichnung bearbeiten):
Es reicht 1 (in Worten EIN) Kondensator, der die Plus und Minus-Leitung verbindet. Zur Vereinfachung der Beschreibung wo, nutze ich die Skizze von Bernd: Verbinde einfach den roten und den schwarzen Punkt mit dem Kondensator (ein Beinchen an rot, eines an schwarz).

So ich hoffe nun ist alles klar!

Gruß Volker
 
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