Hallo Peter,
bei meiner MTB3000 war das Bett an den Enden um jeweils 0,5 mm dicker als in der Mitte.
Nicht oben auf der Schlittenführung sondern auf der Unterseite sozusagen im Bereich des "Gegenlagers".
Das hatte zwar keinen direkten Einfluß auf die Präzision der Maschine, allerdings war dadurch der Schlitten in der Mitte zu locker und hat am Rand geklemmt. Ich habe außen manuell unten nachgeschliffen.
Als alles ziemlich gleich war (>0,05mm) habe ich dann den Schlitten mit Mikrometerpapier im unteren "Gegenlager" so einstellen können, daß eine gleichmäßige saugende Bewegung über den ganzen Fahrweg gegeben war (ohne Spiel!).
Dazu wurden als erstes die Haltebacken abgefräst und dann das ganze mit Papier abgestimmt.
Zuguterletzt habe ich ein Präzisionsdreibackenfutter von Röhm verbaut, dass nach einer längeren Einstellorgie reale 0,01mm Rundlaufgenauigkeit gebracht hat.
Solange ich mit der Drehbank bei weichen Metallen geblieben bin, konnten die Werte gehalten werden.
Eine 1/2 Stunde vergüteter Stahl und ich musste wieder alles nachstellen, was immer ca. 1 Stunde gedauert hat.
Ich habe mir daraufhin eine Bernardo-Drehbank gekauft. Die hat zwar leider nicht die gleiche Präzision (um einiges schlechter) aber dafür ist sie deutlich robuster, was das Drehen von vergütetem Stahl betrifft.
Grüße
Werner
Hallo Werner,
danke für die ausführliche Antwort.
Ist schon unglaublich was Händler an "Murks" (mM) an Leute verkaufen (0,5mm)! Solche "Hämmer" habe ich bisher noch nicht erlebt.
Selber habe ich eine stabile gebrauchte (Korea?) Maschine(1,2m lg) gekauft (Preis vierstellig). Darunter bestimmt der Preis durchgehend die Qualität!
Ich bin bisher zufrieden mit der Standfestigkeit und den Drehergebnissen. (Bsp. Meine hat sogar eine geteilte SpindelMutter(Bronce,einstellbar) in der Y-Achse.
Baue zur Zeit digitale Anzeigen an. Bin gespannt welche Genauigkeiten (0,01) erreichbar sind.
Ich kann jedem nur raten: Testen vor Kauf ! Aufwendig aber letztlich lohnend. Das siebt schon mal den "Spreu" raus.
Viel Spass beim Drehen
Gruß
Peter