Erfahrungen mit Scorpion-SII-6530-150KV?

Hallo Werner,
ja, ist besser. Bei weniger Strom kommen fast 20% mehr auf der Welle an.

Zum Geräusch:
Finde das paßt zum Oldtimer ganz gut, mechanisch sicher wesentlich leiser, als die Motoren der Oldtimer.
Ventiltrieb, Stößel usw.
....
Lieber Gruß
Andy Reisenauer

Hallo Andy,

danke für Dein Diagramm, da sieht der Wirkungsgrag schon etwas besser aus!

Damit hier kein Missverständnis auftritt:
Ich bin ausgemachter Getriebe-Fan bei solchen Antriebsanforderungen. Ich betreibe auch einen solchen Antrieb in meinem 19 kg Motorsegler an 12s mit dem MotorChief 5:1, das geht ganz hervorragend!

Übrigens: Der Stromwert von 77 A bei dem hier berechneten Getriebeantrieb im Post#38 ist identisch (!) mit dem vom Direktantrieb, siehe Post#27. Es unterscheiden sich aber die Wirkungsgrade deutlich um 15% zu Gunsten des Getriebeantriebs (85,7% zu 71,2%).

Die "Geräuschempfindlichkeit" auf das Getriebe ist natürlich ausschließlich ein rein persönliches Empfinden im Hinblick auf den Modelleinsatz. Bei meinem Motorsegler hört man das Sirren schon deutlich, das ist aber auch nicht wirklich laut - und bei diesem Modell empfinde ich es auch nicht als störend.

Für den Oldtimer Sopwith Pup möchte ich es nicht so gerne haben - aber das ist ein rein persönliches Empfinden über ein solches Geräuschspektrum mit diesem Frequenzbereich (nicht die Lautstärke, die ist ok) und hat in keiner Weise etwas mit der Qualität zu tun, denn die ist beim MotorChief ja ohne Zweifel exzellent.

Tja, daher habe ich mich für den Direktantrieb entschieden, wohl wissend, dass ich da wohl Wirkungsgrad verliere.
Aber mal sehen, wenn das Modell dann in die Luft kommt, wie sich dann alles akustisch und von der Flugzeit "anfühlt" ...

Noch ein wichtiger Hinweis zum Motor.

Ich habe festgestellt, dass die hintere Befestigungsschraube in der Welle (also dort, wo das Montagekreuz ist) nicht gesichert ist!
Das kann zu gravierenden Problemen führen, wenn sich diese Schraube bei hoher Leistung löst.
Dann zieht nähmich der Prop die Welle mit Glocke vorne raus und alles fliegt davon - über evtl. Folgen will ich nicht nachdenken!

Ich habe daher zu diesem Problem Scorpion (Hongkong) angeschrieben und habe heute die Antwort erhalten, dass ein solches Verhalten real eintreten könnte. Daher sichere Scorpion jetzt die Schraube in der aktuellen Produktion.

Grüße
Werner
 
Hallo Werner,

wenn der Scorpion so einen furchtbar niedrigen Wirkungsgrad hat (nee, ich sag nix, sonst wird wieder wer wild :rolleyes: ), wie wäre es dann mit dem hier:
http://flitework.at/tb50zr.html
Das Geräusch eines Riemengetriebes passt in der Regel ganz gut zu den Drahtverhauen, Leistung und angepriesene Luftschraube scheinen genau mit Deinen Anforderungen konform zu gehen.

Gruß,
Rene
 
Das Geräusch eines Riemengetriebes passt in der Regel ganz gut zu den Drahtverhauen ...

Hallo Rene,

ja, danke, das Teil war mir aus dem Web bekannt. Aber ich habe keine wirklich belastbaren Erfahrungen (außer einigen Videos auf YouTube) zu diesen Typen gefunden und die Infos auf der Webseite sind auch recht eingeschränkt. Da habe ich mich dann doch anders entschieden und auf die m. E. sichere Seite gelegt.

Mal sehen, was die Flugerfahrungen im Frühjahr mit dem Direktantrieb zeigen :)

Gruß
Werner
 
Moin Werner,

die Leistungsfähigkeit eines Riemengetriebes bezieht sich allermeistens auf den Riemen selber; die Räder und Kugellager sind in der Regel ja auf der sicheren Seite (Extreme mit Kunststoff-Rädern und Gleitlagern mal außen vor). Der Riemen definiert Leistungsdurchsatz-fähigkeit und Laufkultur. Deshalb nehmen die Jungs mit den Hubis recht breite, aber fein verzahnte Riemen: die rollen leichter ab als die grob verzahnten. Nur leider gibt es das nicht sooo einfach einzeln zu kaufen...

Ich werde demnächst dür ein Projekt auch ein Riemengetriebe aufbauen, mit dem klassischen Käfig:
Eigen-Getriebe1.jpg

Ist zwar "nur" für einen Kontronik Kora 25-10, aber in diesem speziellen Fall wird es eng mit Direktantrieb: länger und dicker als die Kora geht nicht wirklich mehr rein, die maximale Direktantriebslösung ist ein HK3536 mit 14P (entsteht parallel dazu). Die Kora schafft die Latte leider nicht direkt: geht man mit der Windungszahl hoch, leidet die Hochstromfähigkeit. Es müsste sie als 30-xx geben!
Der Antrieb soll am Ende eine 15x15" Holzlatte drehen...

Gruß,
Rene
 

calamity joe

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wenn das man gut geht...

wenn das man gut geht...

Ohne große Kenntnisse im Detail zu haben:

Wenn ich mir die Konstruktions-Zeichnung des Riemenantriebs-Teils anschaue, kommt mir sofort ein Gedanke: unnötige Konstruktionsschwäche durch fehlendes Gegenlager. Es stimmt zwar, daß man dafür das Getriebe resp. seine Stützkonstruktion teilweise zerlegen und nach Einbringung des Riemens wieder endmontieren müßte, aber Wellen auf Biegung zu beanspruchen, ohne daß es zwingend notwendig ist, scheint mir keine sonderlich gute Idee zu sein, sorry, schon gar nicht bei den hier aktiven Kräften.
 
Hallo Joe,

die von mir gezeigte Zeichnung ist ja für einen Kora 2510 ausgelegt. Für die Leistungen dieses Motors sollte die Konstruktion sicher ausreichen.
Welches Stützlager meinst Du? Wenn es um die Motorwelle geht: ein drittes Lager einzuführen ist weder praktikabel noch sinnvoll. Der Motor wird ja geschwenkt um den Riemen zu spannen. Ich finde diese Lösung deutlich praktikabler als die Abtriebswelle zu verschieben, denn in dem Falle würde sich die Position der Propellerwelle (und damit evtl. des Spinners) zum Rumpf ändern. Für eine Spannrolle ist das gesamte Getriebe zu klein...

Im übrigen: wir reden hier von wenigen N Zug auf eine 5mm Stahlwelle, etwa 1cm vom letzten Lager weg.

Gruß,
Rene
 

calamity joe

User gesperrt
Zeichnung, obere Reihe, ganz rechts, mit Motor: Oben ist ein stützender Bolzen zwischen den Lagerplatten für die Prop-Welle, links und rechts neben der Motorwelle nochmals je ein Bolzen. Der Riemen zeiht die Konstruktion dort nach Unten. Wenn man die mittlere Lagerplatte (in der Seitenansicht ganz rechts) ebenfalls ganz nach Unten führt, dort neben dem Motor, wenigstens einmal direkt unter dessen Welle, einen weiteren Bolzen zur Stützung setzt, gibt es diesen Effekt nicht. Daß es wenig Sinn macht, die Motorwelle noch weiter nach Vorn zu verlängern, um dort ein weiteres Lager anzusetzen, denke ich nicht, im Gegenteil. Denn die Glocke als, wenn auch nicht so große Masse, hängt am anderen Ende und erfahrungsgemäß wirkt jede noch so kleine Unwucht lebensverkürzend auf die Lager, eines mehr, so weit wie möglich Außen, hingegen lebensverlängernd.

Hoffe, ich konnte es so verdeutlichen - leider fehlt mir zZt die Möglichkeit, es per Zeichnung zu machen, was immer ein klares und rasch erfaßbares Bild gibt.

Das gleiche Thema haben übrigens, denke Du weißt es sicher, auch die angekündigten Neuheiten von Graupner/SJ, durchaus interessant, aber eben genau hier auch ihre Schwachstelle zeigend. Da spricht einfach der Mechaniker in mir sofort an.

Den von Euch besprochenen Scorpion übrigens finde ich interessant. Ein 63er, der solche Latten dreht, rund 4KW an 12s leistet, und dabei vergleichsweise günstig im Gewicht ist, hat schon was besonderes. Allerdings zeigt sich das auch deutlich im Preis. Ich kenne BL-Außenläufer dieser Größe (63er), die 25% weniger Leistung haben, etwa 1/5 weniger Masse, aber nicht 1/4 des Scorpion kosten - und keine schlechte Qualität, sicher aber nicht die von Scorpion. Für die letzten 20% (hier 25%) muß man nach Pareto eben 80% (hier finanziellen Zusatz-) Aufwand in Kauf nehmen.
 
Hi Joe,

ah, jetzt weiß ich was Du meinst.

Die "stützenden Bolzen" sind M4-Gewindestangen, in 120°-Winkeln angeordnet. Heißt: die Last des ziehenden Riemens wirkt auf zwei Gewindestangen, die sich unterhalb der Wellenebene befinden, sowie die obere. Die Kräfte werden also gleichmäßig aufgenommen. Da sie sich vektormäßig zweimal als Kompression und einmal (oben) als Streckung auswirken, gleichen sie sich insgesamt aus. Auch hier wieder: das System ist so großzügig dimensioniert, das es sich nicht verformt. 4 Bolzen machen da keinen Sinn mehr...
Der Motor läuft mit seinem Glockenumfang auf einem Dünnringlager; hier spielt also wirklich nur die reine Biegung der Welle auf den paar Millimetern zwischen dem Lager und Anfang Ritzel eine Rolle, und ich denke Du wirst mir Recht geben dass es erheblich größerer Kräfte bedarf als sie dieser Riemen bewältigen kann, um eine 5mm gehärtete Welle nennenswert (im hier genannten Kontext) zu verformen.

Tja, es ist wie so oft im Leben: für die letzten paar Prozent zahlt man am meisten.

Gruß,
Rene
 

calamity joe

User gesperrt
Hallo René,

ja, da stimme ich Dir zu, so macht die Konstruktion schon Sinn. Da darf man umso gespannter ua auch auf die Graupner Sachen sein, wenn sie im Sommer zu haben sind (so angekündigt).

Viel Erfolg mit dem geplanten Modell und immer Wind unter den Flächen!

Gruß, Joe
 
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