Es geht wieder los: Blasenbildung durch sommerliche Temperaturen

Ist aber immer noch leichter als ein kompletter Lackaufbau.
Das Problem ist tatsächlich Staub oder eine nicht verfestigte Oberfläche unter der Folie.
Die Folie klebt ja nur an den obersten Spitzen, wenn dann etwas arbeitet reißen gern auch die ganzen Fasern raus. Da ist das Balsa stellenweise nicht so fest wie der Folienkleber.
Deshalb ist der Tipp, die Oberfläche zu versiegeln richtig, da bei dünnflüssiger Versiegelung diese ins Holz eindringen kann und die Fasern oberflächlich mitenander Verklebt. Wenn man z.B. Oracover Heißsiegellack verwendet, geht die Folie nicht mehr zerstörungsfrei runter.
Porenfüller ist auch gut, oder was auch geht ist milchig verdünnter Weißleim.
Dann wie schon gesagt, nur an den Kanten anheften und mit Fön und weichem Tuch anreiben.
Orastick hat m.E. weniger die Tendenz Blasen zu werfen. Wichtig ist aber auch da, dass man an einer Ecke anfängt und dann die Folie Stück für Stück andrückt. Einfach flächig drauf gibt auch Falten und Blasen .
Viele Grüße,
Sebastian
 
Hallo,

ist mir dieses Jahr an meiner Alpina aufgefallen, habe die originale Klebefolie damals entfernt, da diese Folie nicht hitzebeständig war und ebenfalls unschöne Blasen geworfen hat. Dann habe ich diese org. Klebefolie entfernt und mit Oracover-Klebefolie bebügelt, da hatte ich jahrelang Ruhe mit Blasen, heuer habe ich die Flügel aber schon zweimal nachbügeln müssen und es wird nicht besser mit den Blasen in der Folie.
So wie es für mich aussieht, lösen sich die Folienschichten (Kleberschicht/ Trägerfolie) untereinander ab, da wird nicht anders helfen als die alte
Folie zu entfernen und neu zu bespannen.
 
Ein Tipp für den der weiter bügeln will,
ist der Kauf eines guten, geregelten Folienbügeleisens. Damit kann recht genau die erforderliche Temperatur eingestellt werden. Und ja ich Bügel die Folie damit auf ohne Fön. Hat für mich Vorteile. Holzstruktur wird nicht durchgedrückt. An Rippenfeldern fällt die Folie nicht ein. Usw.
Hauptgrund ist auch, das Haushaltsbügeleisen nicht so genau geregelt werden und dadurch vielleicht einige Partien von Anfang an zu heiß gebügelt werden.

Grüße Bernd
 
Bei meinen Balsa/Abachi-Flügeln wird zunächst ein Gewebe von 25 Gramm mit Epoxi aufgetragen und nach einer Trockenzeit von mindestens sieben Tagen mit Orastick Klebefolie bespannen, das sieht aus wie eine voll GFK Fläche und ist auch nach Stunden in der volle Sonne absolut Blasenfrei und ja, ist naturlich etwas schwerer als nur bespannen aber für die Grossegler kein einziges problem und auserdem steigert die festigkeit der Oberfläche.
Das ganze hat sich schon seit Jahren voll bewährt.
 

onki

User
Hallo,

das Problem ist vielschichtig. Einerseits hängt es von der Auswahl des Styro-Kernmaterials ab, auf das man aber meistens als Käufer wenig Einfluss hat.
Ich habe schon einiges versucht und das hat immer recht gut funktioniert.
Wer um jedes Gramm Gewicht bemüht ist, braucht nicht weiterlesen denn "wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass" geht halt nicht.

Wichtig ist die Vorberitung vor dem Bespannen. Wenn man mit Oracover-Folie arbeitet ist es sinnvoll die Holzflächen nach dem verschleifen mit verdünntem Heißsiegelkleber zu bestreichen und über Nacht auszulüften. Dadurch wird das Holz versiegelt und die Folie lässt sich noch leichter auf der Fläche verarbeiten und hält an den Problemstellen gefühlt besser.
Nachdem ich meine ASH26 von Tangent bekommen hab, wollte ich auch mal mit Oracal bespannen und bin seither wirklich begeistert davon, von den Folienkosten mal ganz abgesehen.
Hier macht Heißsiegelkleber keinen Sinn weshalb ich hier (geht aber auch bei Oracover) Clou Schnellschleifgrund auftrage.
Hardcore-Oberflächenfreaks mischen noch Talkumpuder dazu, zu denen gehöre ich aber nicht.
Auch hier wieder über Nacht auslüften lassen, damit die Lösemittel sich verdünnisieren können.
Vor dem beschichten schleife ich ganz leicht mit 600er an, sauge die Flächen mit einer Bürste ab und hole den letzten Atsub mit einem nebelfeuchtem Mikrofasertuch von den Oberfächen. Dann kurz trocknen lassen und los gehts.
So hab ich meinen Ventus beschichtet und Falten oder Bläschen sind mir hier keine mehr bekannt.

Gruß
Onki
 
Am besten gehts fast komplett ohne Bügeleisen, sowohl mit Orastick als auch mit Oracal. Folie mit Schutzpapier auf dem Flügel ausrichten und an einem Ende mit Krepp sichern. Da wo man anfängt gerade so viel Schutzpapier abziehen, dass man die Folie am Anfang fixieren kann und dann mit einem Rakel die Folie aufreiben. Am Anfang muss man mit der zweiten Hand das Schutzpapier ziehen. Wenn man ein Stück gemacht hat lässt sich das Schutzpapier mit dem Rakel schieben. Der Flieger im Profilbild ist von 2016 und wurde viel geflogen. Da ist keine einzige Blase zu sehen. Als Vorbereitung habe ich schon Papier mit Parkettlack und Glasgewebe mit Harz auf das Furnier aufgebracht.

Wenn die Folie komplett aufgebracht ist, den Überstand abschneiden und dann erst mit dem Bügeleisen drüber. Wenn man vorher mit dem Bügeleisen rum macht, gibts lokale Schrumpfungen und das führt zu Falten und Blasen.
Das gilt natürlich nur für Klebefolien. Bügefolie sollte man eh nur bei offenen Rippenfeldern verwenden.
 

Milan

User
Hallo Frank.

Danke für den Oracal-Verarbeitungstip - das probiere ich mal testweise an einem neuen HR aus.

LG Harry
 

Dennis Schulte Renger

Vereinsmitglied
Dafür kann ich übrigens Honigtücher empfehlen.
Die benutzen Folierer um Oberflächen staubfrei zu bekommen.


Hier gibt es einen tollen Bericht von Bertram. Daher hab ich den Tipp mit den Honigtücher. Sehr empfehlenswert.
 
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