"Escapade 900" mein derzeitiges Projekt

Wahnsinn!

Wahnsinn!

Hallo Rudi,
Glückwunsch!!! Sieht Klasse aus und ist absolut sauber verarbeitet! Da kann man nur respektvoll zusehen...

Gruß
 

Rudi T

Vereinsmitglied
Hallo Christian!

Schön , Dich hier zu treffen!!!!!

Nach den Erfahrungen mit den Probestücken kann ich Dir sagen, dass sich die Oberflächenbehandlung ähnlich als wie nach einer 50g Glasbeschichtung "anfühlt"
Durch das Abreissgewebe entsteht eine Oberfläche, die viele "kleinste Spitzen" stehen lässt und ich mittels - von Dir empfohlener Kreditkarte- mit Harz/Aerosilmansche unter Beigabe von ein wenig Farbpaste spachteln werde. Einen zweiten Gang mache ich dann mit Polyester - Spritzkitt - jedoch gespachtel. Das ist bei sauberer Arbeit relativ nahe bzw. der Fertigschliff. Schön an dieser Bauweise ist auch, dass man bedenkenlos nass schleifen kann....pritschel... pritschel
"Großmächtige" Lunker sind jedenfalls nahezu nicht vorhanden....

Zum Außenflügel:

An den bestehenden äußeren Teil kommt jetzt noch der leicht nach hinten gepfeilte "Sichelrandbogen" mit ca. 48 cm Spannweite je Seite. Diesen Randbogebn werde ich wie bei der Escapade 660 fix an den Aussenflügel anbauen.

Jedenfalls kann ich Dir nur sagen, der Flügel ist ober-hammer-affenartig geil geworden.....



Näheres demnächst per Mail!
 
Hallo Rudi,

sehr fein, Respekt!

Zum Verkleben:
Hatte auch schon ganz viel Klebepampe aufzutragen. Habe eine entleerte Einwegkartusche Acryl oder Silikon genommen und den Kolben (das Plastikdingens auf das gedrückt wird um die Pampe zu verdichten damit sie vorne rauskommt) mit Druckluft rausgeschossen. Dann das eingedickte Harz eingefüllt, Kolben wieder reingesetzt und mit der Pistole rausgedrückt. Geht so prima kraftsparend.

Deine Anregung hat das hier vollbracht:
http://www.rc-network.de/forum/show...rflügel-Brett-mit-2-Meter-Spw.-entsteht/page3

Gruß
Mike
 

MX 22

User
Hey Rudi,

großer Respekt. Deine Bauweise ist fantastisch. Verfolge deinen Bericht fasziniert. Für die Mumpe würde ich dir auch den oben genannten Tipp empfehlen. Das schont doch den Daumen und mit der Silikonpistole gehts evtl. auch noch eine Spur schneller.

Weiter so

Gerd
 

Rudi T

Vereinsmitglied
Halle Experten!

Heute zweite Fläche verklebt!!

@Gerd und Mike!

Methode Silikonkartusche:

Jau - kenn ich, aber ich wollte nur nach meiner 50 ccm Kanülle greifen, da geht auch etwas weiter.... aber sie war nicht zu finden..Harz angerührt, Nasenleistenrovings laminiert..Klebeflächen einge"kleistert" nur diese Sch-- Kanülle ist nicht zu finden

Also ruhig Blut - abregen und nehmen was da ist = 20 ccm Spritze - darum der Daumen:D:D

Heute die gleiche Methode, weil nur dann sind beide Teile gleich:D
 
Mensch Rudi, deine Bauweise und dieser Bericht sind der Hammer!!! Richtig genial!
Es freut mich dass bisher alles super geklappt hat!
Eine Frage hätte ich da aber noch: Als "Trennebene" verwendest du ja Abreißgewebe. Wäre auch eine zähe Folie denkbar oder hat man dann das Problem, dass das überflüssige Harz sich dort sammelt, nicht abfließt und die Fläche daher unnötig schwerer wird? Oder sprechen andere Dinge dagegen?

Weiter so und bitte auch weiterhin so aussagekräftige Bilder einstellen! :)

Grüße,

Micha
 

Rudi T

Vereinsmitglied
Hallo Micha!

Freut mich, wenn meine Idee Zuspruch erhält. Zähle mich seit langer, langer Zeit eher zu den Querdenkern:D bei mir ist man nie sicher......:D.D:D
Zur Folie: Ich hatte einmal etwas ähnliches mit sg. Plastikfolie gemacht - Ergebnis war, dass die Folie an mehreren Stellen untrennbar mit dem Harz verklebte, also wäre sicherheitshalber Trennmittel gefragt usw. genau dass wollte ich nicht.

Bei der Idee für diese Bauweise habe ich von Beginn an sowieso an Abreissgewebe gedacht.

Warum: Die Methode Mylarfolie wolte ich nicht weil: Oberflächenschicht müsste gespritzt werden, Nasenbereich ungelöst, Sprühkleberpapperei mit der Verklebung der Folie, Kosten der Mylarfolie usw.
weiters mögliche Ablöseprobleme der Schale von der Mylarfolie beim Handling der "Negative", Ablöseprobleme der Mylarfolie vom Negativ.

Ich wollte an erster Stelle eine Kohlefaserschale mit
einer gleichmäßige Oberflächenstruktur - fertig für Oberflächenbehandlung/Lackierung.
niedriger Formenaufwand bei hoher Genauigkeit bezogen auf die Bauteilgröße.
Sicherheit beim Handling der Teile während der Verarbeitung - Speziell die Unterseite biegt und verwindet sich ja beim heben, wenden, drehen und ablegen usw...
Pufferfunktion des Abreissgewebes (keine Falten wie bspw. bei Verwendung einer dünnen Folie) Abreissgewebe haftet bei genügend Harz wunderbar auf dem Negativ
Laminat haftet wunderbar auf dem getränkten Abreissgewebe - kein Verschieben usw..
problemlosen Aufbau der Schale (vorgefertigte profilierte Stützstoff)
Als "Einzeltäter" herstellbar und das alles
bei einer Losgröße von 1 Stück- aber bei Bedarf grundsätzlich mit hoher Genauigkeit reproduzierbar.

Aber der nächste Flügel für meine Escapade 900 bekommt sicher ein anderes Design - ich baue niemals zwei gleiche Modelle für mich.

Grundsätzlich habe ich meine persöhnlichen Erwartungen erfüllt - Details sind aber immer verbesserbar....

Gestern hatte ich übrigens die Flächen ein erstes Mal zusammengesteckt - ca. 8,25 m ohne Randbögen - da hab ich dann einmal eine gewisse
Zeit in Ruhe und stiller Einkehr über die Arbeit seit Beginn dieses Projekts im Jänner 2011 nachgedacht.........
 
Moin!

Moin!

"Gestern hatte ich übrigens die Flächen ein erstes Mal zusammengesteckt - ca. 8,25 m ohne Randbögen - da hab ich dann einmal eine gewisse
Zeit in Ruhe und stiller Einkehr über die Arbeit seit Beginn dieses Projekts im Jänner 2011 nachgedacht......... "

... bei einem leckeren Bier!? ;)

Die Sache mit dem Handling ist ein sehr wichtiges Argument, da muss ich dir recht geben! Es nervt mich schon immer wenn sich bei einer Styrofläche die Schale beim Handling löst..

Ich dachte zunächst, dass durch das Abreißgewebe eine recht ungleichmäßige und raue Oberfläche entsteht die viel Nacharbeit erforderlich macht. Wenn man sich das Ganze aber mal mit gesunder Logik anschaut bekommst du ja weitestgehend die Oberfläche, die dein Abreißgewebe vorgibt. Bei 45er oder Ähnlichem hast du ja dann quasie eine Oberfläche wie wenn du eine Holzfläche beschichtest, oder lieg ich falsch?

Ich werde es bei meinem kommenden Projekt auf jeden Fall mal mit Abreißgewebe nach deinem Vorbild probieren! Das Ergebnis hat mich einfach überzeugt!

Übrigens, man sagt ja der Genießer schweigt, aber über ein Bild der zusammgesteckten Flächen würden wir uns auch freuen ;)

Grüße,

Micha
 

Rudi T

Vereinsmitglied
Hallo Micha!

Die Oberfläche fühlt sich rauher an als sie ist, man kann sofort mit eingedicktem Harz oder ähnlichem Zeug spachteln - wie Du richtig vermutest, ähnlich einer Holzfläche mit 50er Glas drauf.

Übrigens Gewicht der linken Fläche 4.290 g = 40 g schwerer - das ist absolut OK - es zeigt auch, dass an der Oberfläche keine ausgeprägten Harzansammlungen
versteckt sind.

So und nun der stille Genuss! Ist natürlich nicht so einfach auf's Foto zu bringen....

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Rudi T

Vereinsmitglied
Hallo Experten!

Eine erste Anprobe, ein Anblick - für's Gemüt und für's persönlichen Ego - sei gestattet, nach mittllerweile "einigen" Stunden Bauzeit.......




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Ein gewaltiges Modell!
Wirst Du Deine Escapade 900 diesen Sommer noch fliegen?
Da ist immer noch viel zu tun bis zur Fertigstellung, aber es wäre zu schaffen.

Mich interessiert noch die Dicke der Endleiste Deiner neuen Flächen. Bekommst Du sie unter 1mm Dicke hin?
 

Rudi T

Vereinsmitglied
Schönen Nachmittag Christian!

Das Foto zeigt etwa die Mitte des Innenteils - da ist noch nichts geschliffen - Die Endleise über die gesamte Spannweite ist wirklich gut.
Durch die Schwärze der Kohleoberfläche ist das aber "fluchtend" mit Fotos sehr schwer "einzufangen". Man sieht es einfach nicht.

Ob "Sie" heuer noch fliegen wird kann ich Dir nicht sagen - berufliche Ungewissheiten haben mich sehr blockiert - und letztlich eine gewisse Bau - Unlust im Sommer und ganz wichtig: Auch wieder einmal mehr Zeit für Frau, Kinder, Enkerl und Katz....zu nehmen kommt zur Zeit sehr ins Bewusstsein.

Und wenn ich an die zu bearbeitenden Laufmeter bei Wölbklappen und Querruder denke.....joijoijoijoijoijoi.....


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Rudi,
den mm Endleiste wirst Du auch mit dem spachteln und lackieren noch knapp unterbieten, sehr gut!
Mit dem verwendeten Gelege ist deine Fläche auch sehr Torsionssteif und damit auch die Klappen.
 

Rudi T

Vereinsmitglied
Hallo Experten!

Ein paar unbedeutende Neuigkeiten...

Die Fläche ist einmal geschliffen


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So wie das aussieht, wird nur mehr eine dünne Schicht Füller notwendig sein...

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Dann die Vorbereitung für die Sicherrandbögen.
Aus einem ca. 1,2 m langen Kern habe ich streifenförmige Segmente herausgeschnitten (die Tiefe nach der Schablobe) damit hab ich einen schönen Übergang zum HQ Winglet Profil am Ranbogen.

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Beschichten mit Kohle, dann die letzten 5 cm am äußeren Ende angesetzt, verschleifen und zusammen mit der Nase mnit 4 x 80 g Gewebe beschichten.
Grob anschleifen und kitten.

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Hallo Rudi,

nach wie vor grosser Respekt, Flügel sieht klasse aus!

Ich möchte gar nicht wissen wie viele Stunden in den Sichelrandbögen stecken... sehr schön!
Und rechts / links symmetrisch zu bauen ist auch eine Herausforderung.

Gruß
Mike
 

Rudi T

Vereinsmitglied
Hallo Experten!

Muss Euch wieder einmal mit einem kleinen Baufortschritt "beglücken"....

Die Sicheln sind mittlerweile "angepappt" und ich bin durchaus zufrieden.


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Zur "Augenweide" einmal eine Fläche angesteckt motiviert durchaus...




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Alles bereit zum "verbolzen"
Die Bohrungen in den Holzdübbeln haben 8,0 mm. In diese Bohrungen sind im Aussenflügel Messinghülsen mit 5,0 mm Bohrung eingeklebt.
Die Bolzen habe einen Ansatz von 8,0 auf 5,0 mm und sind im Innenflügel verklebt (UHU plus)


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Für eine perfekte Passung der Teilungsflächen nehme ich in diesem Fall eine beidseits mit Folie "bespannte" Sperrholzrippe.
Eingewachst und mit Folientrennmittel versehen, belegt mit 3 streifenförmigen Lagen 50g Glasgewebe (im Bereich Profilkontur) findet diese Rippe zwischen Aussenflügel und Innenflügel Platz. Das Ganze mit Klebeband kräftig zusammenspannen, am nächsten Tag grob verspachteln, verschleifen.......und dann wieder auseínandernehmen

ergibt eine perfekte, spaltfreie Passung


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Rudi T

Vereinsmitglied
Und da geht's noch etwas weiter, der Innenflügel ist bereit zum verbohren



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Die Messinghülsen sind eingepasst und nur mit ein paar Tropfen 5 min Epoxy geheftet. Das Edelstahlrohr sitzt auf einem Ansatz der Messingbuchse, ist noch nicht verklebt und kann herausgenommen werden.



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Die Innenfläche habe ich kräftig zum Rumpf gespannt, das erleichtert die Arbeit deutlich.




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Für die Bohrungen der Flächenbolzen nehme ich immer "Holzbohrer". Mit einem angedrehten Ansatz kann man den Bohrer verlängern..
Da diese Bohrer keine abgesetzte Flanke haben sondern eine breite zylindrisch Fläche abgeben, schaben sie beim verbohren nicht zusätzliches Material aus den Messingbuchesen - die Maßhaltigkeit ist gegeben.


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Diese Bohrer schneiden zuerst am Umfang und "fressen" sich nicht durch dünnwandiges Material, wie man in diesem Fall bei der dünnen Kohleschicht sieht.
Das Ergebnis ist eine einwandfreie, nicht ausgefranste Bohrung, sehr genau und nicht im "weichen" Material vergangen.



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Die 8,0 mm Bolzen sind mittlerweile in den Flächen verklebt und stehen 22 mm über die Wurzelrippe heraus. Morgen wird die Probemontage zeigen, ob alles passt. Sollte es doch etwas "zwicken", wird die "verantwortliche" Messinghülse im Rumpf versetzt. Dies ist durch die bereits erwähnte "Heftklebung" kein Problem.....

wir werden sehen
 

Rudi T

Vereinsmitglied
Hallo Experten!

Heute vormittag die Nagelprobe - erster Aufbau der "vollen Pracht".
Alles passt, nichts klemmt, die Übergänge sind eigentlich perfekt. Die Wurzelrippen der Innenflächen werden nach dem Innenausbau des Rumpfes (Spanten) direkt von der Rumpfanformung "abgeformt.


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Gar nicht so einfach, die gut 9 Meter Spannweite einzufangen....



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