Euer Rat ist gefragt: Shipman 63 - Scalenachbau

baeuma

User
Hallo Leute!

Ich bin neu in eurem Forum und möchte mich kurz vorstellen.
Mein Name ist Manuel und ich bin aus St. Pölten, Österreich.
Ich möchte nach langjähriger Modellbau-Abstinenz ein für mich ganz neues Feld erkunden: das Modelsegeln

Ich plane seit einiger Zeit den Scale Nachbau einer Shipman 63 im Massstab 1:10

Das Ergibt ungefähr folgende Modelldaten:

LüA: 1920mm
Breite: 490mm
Tiefgang: 400mm (Kiel entgegen dem Original verlängert)
Masthöhe ü. Deck: 2450mm
Gesamtsegelfläche: 1,95m²

Zusätzlich zu den "normalen" RC-Funktionen sind die Realisierung einer Rollreffeinrichtung für Großsegel und Genua geplant sowie ein Blister mit seperater Steuerung und Rollreffeinrichtung

Jetzt zu meinem Problem:
Da die Shipman im original eine Leichtbaujacht komplett aus Kohlefaser ist darf das Modell, um eine einigermaßen Vorbildgetreue Wasserlinie zu haben, maximal 20kg wiegen.

Das erscheint mir verdammt wenig und hart an der Grenze des Machbaren.
Was meint ihr? Lässt sich das bewerkstelligen?

Ich möchte in den nächsten Wochen mit dem Rumpfbau beginnen und würde gerne vorher noch die Meinung von Experten hören.

Danke euch!

Gruß
Manuel
 
Vom Gewicht her ist es ohne weiteres Machbar, allerdings wirst du, falls es vernünftig segeln sollte nicht um einen noch tieferen Kiel herumkommen und mindestens 10kg blei einplanen, mehr wäre besser (15kg)




Shipman63.jpg


Schönes Teil, ubrigens
 

baeuma

User
Hallo!

Danke für die Antwort.
Wie tief würdest du den Kiel machen um einigermaßen vorbildgetreue Segeleigenschaften zu erhalten?

Gruß
Manuel
 

Yeti

User
baeuma schrieb:
Da die Shipman im original eine Leichtbaujacht komplett aus Kohlefaser ist darf das Modell, um eine einigermaßen Vorbildgetreue Wasserlinie zu haben, maximal 20kg wiegen.

Das erscheint mir verdammt wenig und hart an der Grenze des Machbaren.
Was meint ihr? Lässt sich das bewerkstelligen?
Solange du als Empfänger- und Windenakku keine Autobatterie nimmst, sollte das kein Problem darstellen (auch ohne Kohlefaser)
 

Yeti

User
Mach doch mal eine Aufstellung mit den geschätzten Einzelgewichten. Dann siehst du ja, ob und wenn ja: wo es Probleme geben könnte und wieviel noch für Ballast übrig bleibt.

P.S. Wenn's eine Blei-Gel Batterie ist, hätte ich Interesse ;)
 

baeuma

User
Zitat von Yeti
Mach doch mal eine Aufstellung mit den geschätzten Einzelgewichten. Dann siehst du ja, ob und wenn ja: wo es Probleme geben könnte und wieviel noch für Ballast übrig bleibt.

Das hab ich bereits versucht.
Aber da ich wie gesagt keine Erfahrung im Bau von Schiffsmodellen habe kann ich die zu erwartenden Gewichte zum Teil sicher nicht richtig einschätzen...

Ein weiteres bereits angesprochenes Problem ist die Schwertlänge und auch die Kielbombe.

Wie berechne ich das Gewicht für das Modell richtig?
Kann ich das erforderliche aufrichtende Moment für das Modell einfach über den Massstab zurückrechnen?

d.h.
Original: Kielballast 6000kg
Schwertlänge: 3m

Modell 1:10: Kielballast 6kg
Schwertlänge: 30cm
bzw. bei längerem Schwert, nach M=F*a entsprechend weniger Gewicht?

Es braucht keine Regattayacht zu werden, ästhetisches, vorbildgetreues Segeln steht im Vordergrund.

Danke euch!

Gruß
 
Die frz, open 60 Rumpfschalen wiegen ca 1.5 kg, stabil gebaut. Das heisst du müsstest versuchen ,komplett ausgebaut mit Rigg und elektronik auf max 5 kg zu kommen und den Rest in die Kielbombe stecken, 6 kg ist da deutlich zu wenig.

die Americas cupper in 1:10 fahren mit 18 kg blei
 

Yeti

User
baeuma schrieb:
Das hab ich bereits versucht.
Aber da ich wie gesagt keine Erfahrung im Bau von Schiffsmodellen habe kann ich die zu erwartenden Gewichte zum Teil sicher nicht richtig einschätzen...
Das macht nichts, dir kann ja geholfen werden. Hast du denn schon eine Idee, wie die ganzen Mechaniken funktionieren sollen?
Wie berechne ich das Gewicht für das Modell richtig?
Kann ich das erforderliche aufrichtende Moment für das Modell einfach über den Massstab zurückrechnen?

d.h.
Original: Kielballast 6000kg
Schwertlänge: 3m

Modell 1:10: Kielballast 6kg
Schwertlänge: 30cm
bzw. bei längerem Schwert, nach M=F*a entsprechend weniger Gewicht?
Aufrichtendes Moment kannst du bei einem Modell eigentlich nicht genug haben. Im Maßstab 1:10 ist die Segelfläche 1/100 des Originals, aber die Verdrängung nur 1/1000. Bei großen Maßstäben wie bei deinem Vorhaben ist das zwar nicht ganz so kritisch wie bei kleineren Maßstäben, aber verschenken sollte man nichts.

Achte darauf, nicht unnötig schwer zu bauen und stecke alles, was noch bis 20kg fehlt, in den Ballast. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass es kein Problem darstellen dürfte, das Boot unter 8kg zu bauen -> 12kg bleiben für Ballast. Kommt halt auch darauf an, wie schwer dein geplanter Klapparatismus wird. Für Rumpf und Deck sollten auch in der Größe 2,5 - 3kg realistisch sein. Wenn das Vorbild einen CfK-Rumpf hat, wirst du ja vermutlich nicht eine Mahagonibeplankung auf Eichenspanten bauen ;)
 

baeuma

User
Das macht nichts, dir kann ja geholfen werden. Hast du denn schon eine Idee, wie die ganzen Mechaniken funktionieren sollen?

Als Genua und Blister Winde werde ich die Genuawinde von Schepp
verwenden. Die gefällt mir sowohl vom Konzept her als auch vom Aufbau sehr gut. Winde für die Großschot ebenfalls Schepp.
Die Winden sind allerdings ziemlich schwer...

Für die Genua- und Blisterreffeinrichtungen nehme ich starke Servos mit modifizierter Elektronik und angebautem Schneckengetriebe.
Großrollreff ist noch unklar...

Wenn das Vorbild einen CfK-Rumpf hat, wirst du ja vermutlich nicht eine Mahagonibeplankung auf Eichenspanten bauen

Rumpf und Deck werde ich in Spantenbauweise mit Balsa beplanken und anschließen mit GFK drüberlaminieren.
Wenn das zu schwer wird forme ich ab und laminiere einen GFK oder CFK Rumpf.

Nach meinen Schätzungen kann ich den Rumpf in Spantenbauweise mit der genannten Mechanik, Elektronik, Teakdeck, usw. ohen Rigg nicht unter 10kg bauen.

Gruß
 

Yeti

User
Aber mal was ganz anderes. Glaubst du, dass das hierfür
baeuma schrieb:
Ich möchte nach langjähriger Modellbau-Abstinenz ein für mich ganz neues Feld erkunden: das Modelsegeln
das geeignete Projekt ist? :rolleyes:
 

baeuma

User
Aber mal was ganz anderes. Glaubst du, dass das hierfür das geeignete Projekt ist?

An meinen Fähigkeiten zweifle ich nicht. Es ist sicherlich eine Herausforderung, aber das ist es was mich daran reizt.

Mal ne Frage: Wo kommt der Spantenriss her?

Den Spantenriss habe ich mit Hilfe einiger Bilder und Infos die mir Shipman zur Verfügung gestellt hat in DelftShip entworfen.
 
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