F3F Island Open 2022

Tobias Reik

Moderator
Teammitglied
Vom 29.04. - 01.05.2022 fanden die F3F Island Open 2022 statt.
Armin Hortzitz (@Armin H) hat hierzu einen Reisebericht verfasst, den ich sehr gerne hier für Ihn veröffentliche. Danke Armin!
Ergebnisse sind auf F3Xvault zu finden.


Fire and Ice - F3F WorldCup und Eurotour auf Island

26 Jahre nach dem Viking Race 1996 fand vom 29.4. – 01.05.2022 endlich (nach 2-jähriger Verschiebung wegen Corona) wieder ein internationaler F3F-Wettbewerb auf Island statt. Um es vorwegzunehmen, die Reise dorthin hat sich mehr als gelohnt! Das Land ist quasi wie geschaffen für F3F. Es gibt nicht Dutzende, nicht hunderte, sondern zigtausende kahle Hänge in jeder Höhe und Richtung, an denen man theoretisch fliegen könnte. Der Veranstalter hat für den Wettbewerb mit Bedacht die Auswahl der Spots dahingehend getroffen, dass die Hänge einerseits per PKW und kurzem Fußweg zugänglich waren und andererseits über hinreichend große, moosbewachsene Landefelder ohne Felsen verfügten. Dass für jede erdenkliche Windrichtung ein Hang zur Verfügung stand, war selbstverständlich. Und alles im Umkreis von einer halben Fahrstunde um Reykjavik.

Island ähnelt irgendwie einer Mondlandschaft, alles Lavastein mit dickem Moos bewachsen. Bäume gibt es praktisch nicht, genauso wenig übrigens wie Windräder. Die Anreise, in meinem Fall mit Lufthansa und SAS über Kopenhagen nach Reykjavik, war mit F3F-Gepäck völlig problemlos. Genauso entspannt verlief die weitere Reise per Mietwagen. Die Leute in dem Land sind superfreundlich und hilfsbereit. Niemand ist gestresst und es scheint, als ob hier nichts ein Problem ist.

Nach Übernahme des Mietwagens verhieß ein Warnschild im Inneren der Wagentür Vielversprechendes.

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Die Temperaturen um diese Jahreszeit pendeln so zwischen 5 und 12 Grad Celsius, warme Klamotten waren also angesagt. Am Donnerstag, dem Trainingstag vor dem Wettbewerb, war die Welt auch in Ordnung. An einem größeren Südwesthang konnten wir bei 7 – 10 m/s Wind die ersten Flüge machen.

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Wie bei F3F-Wettbewerben üblich, änderte sich die Wetterlage am ersten Wettbewerbstag dramatisch. Nachdem der Veranstalter die Peilungen und die komplette Wettbewerbsanlage an einem Südhang aufgebaut hatte, schlief der Wind komplett ein und kam auch nicht mehr wieder. Für den Rest des Tages war also Sightseeing angesagt.
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Die Vorhersage für Samstag war allerdings richtig gut und vor allem traf sie auch ein. Westwind mit 6 m/s, der im Laufe des Tages auf 9 – 10 m/s zunahm. Bei leider nur 8 Teilnehmern, 3 aus Island, 3 aus UK und 2 aus GER konnten alle 20 Runden, für die der Wettbewerb ausgeschrieben war, bei durchweg guten Bedingungen an einem Tag geflogen werden. Die schnellsten Zeiten lagen bei 39.xx sec. Das viele Fliegen war zwar anstrengend, machte aber dennoch richtig Laune. Siggi Schedel flog konstant gut und gewann den Wettbewerb souverän vor John Phillips, UK und meiner Wenigkeit.
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Am Samstagabend fand dann in launiger Runde im Rahmen eines Barbeques auf einem Anwesen eines isländischen Teilnehmers die Siegerehrung statt.
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Der schönste Tag war dann eigentlich der Sonntag. Der Wind frischte weiter auf, 12 m/s und mehr und blauer Himmel mit Sonne kam zum Vorschein. Mark Treble und ich nutzen die Gelegenheit für ausgiebiges Spaßfliegen. Teilweise war richtig Energie am Hang und Zeiten von unter 30 sec wären möglich gewesen.

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Ich nutzte mit meiner Familie im Anschluss an den Wettbewerb die Gelegenheit für eine 6-tägige Sightseeing-Tour. Geysire, Vulkane, Whale-watching, Gletscher, Wasserfälle, Diamantenstrand und jede Menge Landschaft waren ein echtes Erlebnis.

Der Wettbewerb war hervorragend organisiert. Es stehen exzellente Hänge für alle Windrichtungen zur Verfügung, es waren genügend offizielle Helfer vorhanden, das Wettbewerbsequipment nebst aussagefähigem Display ließ keine Wünsche offen. Der Ablauf war zügig und bestimmt.

Das Veranstalter-Team um Sverrir Gunnlaugson plant eine weitere Auflage der Iceland Open in naher Zukunft. Man würde sich natürlich über ein deutlich größeres Teilnehmerfeld freuen. Bei mir rangiert dieser Event ganz weit oben und wenn es irgendwie geht, bin ich auch beim nächsten Mal wieder dabei!

Armin Hortzitz, 07.05.2022
 
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