F3F Rügen 2021

Bob 71

User
F3F Rügen 2021

Aus der Sicht eines Rookies, der mal F3F-Wind schnuppern wollte.



Nachdem der Druck zur Teilnahme aus einigen Gruppen der neuen Medien auf mich immer größer wurde, habe ich mich halt für Rügen 2021 angemeldet.

So meine Definition von Rookie: Fliege seit fast 20 Jahren ausschließlich F3J/F5J Modelle, letzter kontakt mit einem F3B Modell muss so 2004 gewesen sein. Anzahl F3F Modelle bei Anmeldung =0. Flugerfahrung an der Küste, in den Bergen oder Hügel mit einem modernen Flugmodell 0:00 Minuten. Ich muss nur hin und her fliegen, werde ich schon irgendwie hinbekommen!

Ich habe mir dann „Just in time“ zwei MAMBA F3F gebaut, wobei eine davon etwas früher fertig wurde, Hochstartharken eingebaut, um so ein Teil wenigstens mal in der Ebene geflogen zu haben. Völlig unkritisch, einfaches Handling, also beste Voraussetzungen für F3F.

IMG_20210925_155108.jpg


Die zweite MAMBA wurde dann ein Tag vor Abreise fertig! Also alles im grünen Bereich.

Nachts um 2 Uhr gings dann auf die 1050km Reise. Ein paar Tage Urlaub haben wir auch noch mit eingeplant.

Mittwochmittag, erstes Training/Einfliegen. Westwind war die Vorhersage für die komplette Veranstaltung, also auf zum „Turbolator“ bei Dranske. Ohne Max Steidle hätte ich das „Fluggelände“ schon gar nicht gefunden. In einer kleinen Siedlung ging dann ein Trampelpfad zwischen zwei Häuser Richtung Küste. Dort angekommen sofort meine Frage: Und hier ist der Wettbewerb? Eine kleine Steilküste mit ein paar Meter Überhöhung (also sehr kleine flieg bare Zone), unten kleiner Kiesstrand, rechts und links Büsche, wobei 60m frei sind, im Lee eine schöne naturbelassene Landewiese. Also genau meine Welt 😊
IMG_20211017_124428.jpg


Zuerst mal den anderen etwas zugeschaut, Modell zusammengesteckt und bei 5-6m/s Wind zum Hang. Mein Werfer: Andy, alles okay? Ich: Nein, aber werfe halt mal los! Funktionierte nach ein paar Schupperrunden schon ganz gut, irgendwann gings zur Landung und dann war mir klar, woher der Name „Turbolator“ stammt! Nach ein paar Flügen und die damit gewonnene Sicherheit gings dann zum Maiden der MAMBA No: 2, aber alles völlig problemlos. War ein schöner erster Flugtag.

FB_IMG_1637502163718.jpg


Donnerstag, letzter Tag vor dem Wettbewerb, waren dann schon mehr Teilnehmer angereist und die „Startschlange“ wurde immer länger. Bei bis 12m/s Wind habe ich mein Modell auch ein paar Mal in die Schlange gelegt, um das Ganze auch mal ballastiert zu versuchen. Leider hat das mit der Abgemachten Flugzeit/Start/Pilot nicht funktioniert. Die Definition von 4 Minuten war wohl nicht eindeutig, schade! Fliegen war bei mehr Wind, etwas Crosswind, dann auch sehr speziell.



Wettbewerb:

An allen 3 Tagen war Hauptwindrichtung West, wobei morgens etwas cross südlich, mittags eher cross nördlich. Ein paar Regenschauer gab`s auch. Wind von 8-16m/s.

Eine meiner größten Herausforderungen war das „Schaukeln“, um Höhe und Geschwindigkeit vor Einflug in die erste Strecke aufzubauen und bei den verschiedenen Windrichtungen immer wieder neue Erfahrungen dabei gesammelt. Auch die Wenden muss man immer der Windrichtung anpassen, um die Geschwindigkeit mitzunehmen. Also alles sehr komplex und hoch interessant. Ballastiert habe ich einfach für den ganzen Wettbewerb auf 3600g, hatte ja genug andere Baustellen!

Während des Wettbewerbs habe ich so alles mitgenommen was da so geht! 2Mal die Thermik-Stellung vom Schaukeln nicht raus genommen, mein EXPO war auf F3J ausgelegt (was ich im Wettbewerb bei diesen Bedingungen nicht ändern wollte, sah dann so aus als würde ich eine Tip-Tip Anlage fliegen), zu früh gewendet und eine Ehrenrunde gedreht, 2 Mal das Signal bei der Wende raus gedrückt, Strömungsabriss in einer Wende bei starkem Cross, etwas Butterfly gefahren (Offset vergessen zu programmieren),… und dann gab mir Sina, die die Sicherheitslinie bewachte, noch 200 Zusatzpunkte.

Alles in Allem: Sehr interessante Klasse, alle Modelle heile, hab sehr viel gelernt, nette Menschen kennengelernt, viele Freunde wieder getroffen!

Ich werde bestimmt Wiederholungstäter.

Ein ganz besonderer Dank an meinen Coach Erik Schufmann, der das super gemacht hat!

Auch an das Orga-Team einen großen Applaus, alle haben Ihre Freizeit geopfert, um diesen Wettbewerb zu ermöglichen, vielen Dank: Franz Demmler, Robert Mattes, Daniel Schneider, Bernd Haufe, Mathias Haug, Uwe Walter, Sina Schufmann, Peter Dick, Jessy Prinz und Erik Schufmann.

Bleibt gesund!
Andreas
 
... vielleicht sehen wir uns in 2022 - dann ich als Rookie mit Freestyler5 & 6 und Coach Manuel, der mich zum F3F gerade "verführt".
Gestern war ich zum Trainieren in Strmca/Slowenien. Nach dem die Wolken gegen 13:30 den Hang freigegeben haben hat es bei ca.10-12m/s sehr gut getragen - war aber saukalt bei 3-5C.
Lieber Gruß aus Graz
Volker
 

Tofo

User
Sehr schön! :)

Der Wettbewerb war wirklich gut durchgeführt und Dranske ist eine wunderbar sportliche Kante.
Mit den 3600g warst du im grünen Bereich unterwegs.

Grüße,
Thorsten
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten