F3f: Was kann am aktuellen Wettbewerbssystem verbessert werden...

Tofo

User
Wenn erst ewig lokal qualifiziert werden muss um sich dann vielleicht mit Gleichgesinnten im (oder aus dem) Ausland zu messen, zu treffen und Wissen auszutauschen, reduziert das den gegenwärtigen F3F-Charme doch ungemein, oder?

Naja, alle Ansagen auf französisch bekommen und dann während dem Durchgang nochmal nach hinten rufen "english please" ist auch nicht so geil! Außerdem fährt nicht jeder 1000 Kilometer, um sich mal in F3F zu versuchen. Da sind lokale Wettbewerbe schon sehr sinnvoll. Das wird ja auch mit der Winterliga und dem Swiss Cup angestrebt.
Wenn die Ergebnisse dann für internationale Wettbewerbe qualifizieren, hat man auch den nötigen Ansporn! Zum Beispiel für zukünftige Viking Races!

Grüße,
Thorsten
 
wenn ihr das problem mit dem unnötigen besetzen von plätzen habt von leuten die sich anmelden obwohl sie nicht wissen ob sie überhaupt zu dem termin können und somit leute um die chance bringen dran teil zu nehmen, dann macht es doch mit einem SPERRVERMERK für diese leute, ist in anderen sportarten gang und gebe.

wenn einige leute es so dicke haben, dass sie eine startgebühr freiwillig zahlen und dann nicht dran teil nehmen, wie soll man denen denn sonst herr werden?

wie so ein sperrvermerk im detail dann aussehen soll, daran könnte man ja im detail drüber sprechen. gesperrt für die nächsten zwei wettbewerbe, oder gesperrt für diesen wettbewerb im nächsten jahr etc. etc.

eine STRAFGEBÜHR wäre vielleicht auch eine option und die STRAFGEBÜHR würde dann dem verband zur jugendförderung zu gute gekommen....wäre doch ne feine sache für die jugnedförderung.

oder ne kombination aus SPERRVERMERK und STRAFGEBÜHR für die ganz harten fälle...

also sanktionen gibs da ja geung...


eine system der qualifizierung ist ja nicht schlecht, aber meiner meinung nur machbar in einer sportart die weit verbreitet ist sinnvoll, dann wäre jemand von vorherein immer für einen großen wettbewerb qualifiziert wenn es aus einer region kommt in der nur wenige diesen sport betreiben. wenn ich zb. f3f oder f3b machen würde, wäre ich immer von vornherein qualifiziert egal wie gut ich bin weil ich aus sachsen-anhalt komme, keiner goß weiter f3b oder f3f macht. im gegensatz dazu wären gute/bessere piloten als ich aus anderen regionen für einen großen wettbewerb ausgeschlossen und ich würde den besseren piloten dann ein startplatz weg nehmen nur weil ich einen regionalen vorteil habe, aber von der leistung her sonst fliegerisch vielleicht gar nichts zu suchen habe.

reto sein vorschlag ist ja auch nicht schlecht, aber dann wird es für piloten die nicht (noch nicht) so gut sind sehr undurchlässig. es wird sehr schwer für junge leute und neueinsteiger an einem wettbwerb teil zu nehmen, wenn in ihrer region nichts an solchen wettbewerben stattfindet. die leute hätten vielleicht das potential in zwei-drei jahren den heutigen top-piloten um die ohren zu fliegen aber durch die undurchlässigkeit des systems kommen sie nicht auf genügend wettbewerbe oder treffen nie auf die nötige konkurenz um einen gewissen leitungsstandard zu erreichen.


mfg. thomas
 
Nur so ein Paar Erläuterungen zu meinen Vorschlag:
1) regionale/nationale Ergebnisse könnten auch im Ausland erkämpft werden, z.B. Deutsche Piloten in der Swiss Cup, oder Schweizer bei der French League, oder Österreicher in der DE-winterliga, etc. Die regionale/nationale Ebene wird eben zur Open F3F Szene.
2) Glaubt nicht, die guten Piloten fliegen da bei den regionalen/nationalen Wettbewerbe nicht mit! Die brauchen ja auch genügend gute Resultate, um sich bei den internationalen Contests anzumelden. So bleibt der Mix zwischen Einsteigern und Könnern erhalten, aber eben auf der untere Ebene (nennen wir doch mal die regionale/nationale Ebene die B-Klasse) anstatt auf der internationalen höhere Ebene (nennen wir diese die A-Klasse).
3) Falls sich plötzlich auch in der B-Klasse viel zuviele gute Piloten anmelden, um eine vernünftige Teilnehmerzahl zu erreichen, könnte man einfach die Anmeldungsrang-Gewichtung umgekehrt rechnen: schlechte Piloten hätten auf gute Vorrang. Oder man teilt eben regional und national weil es genügend Piloten mit verschiedenen Niveaux auf Wettewerbe warten.
4) Ein Pilot, der keine Konkurrenz hat weil er geografisch ein Bisschen isoliert ist, muss eben entweder herumreisen um die Konkurrenz aufzusuchen und Punkte zu sammeln, oder eben lokale Vereinskollegen oder Freunde für F3F aufmuntern im später auch Contests organisieren zu können.
5) Die B-Klasse wird auf jeden Fall nicht weniger interessant als die A-Klasse.
6) Ein System, das auf eine Qualifikationspunktschwelle basiert ist, ist für eine "arme" F3F Region/Nation von Vorteil. Wenn 12 mässige Piloten likal mitfliegen, gibt es eben für einen mässigen Piloten 100 Punkte. Allerdings sind diese 100 Pt nicht vergleichbar mit 100 Pt, die auf einem regionalen Contest mit reichhaltige Konkurrenz erreicht wurden! Desshalb finde ich eben die Gewichtung bei der Anmeldung viel fairer und objektiver.
7) Die Viking Race könnte neben der WM als internationales B-Klassen Open organisiert werden!
Eben, alles Braingestormtes...
Gruss. Reto
 
ok, mit deinem system hast du aber noch keine möglichkeit gefunden dem übermäßigen anmelden und dann doch nicht kommen entgegen zu wirken.

du hast dann zwar das übermäßige ein bißchen entschärft, indem sich halt vllt. nur 60 personen für einen hochrangigen wettbewerb qualifizieren und somit anmelden können, aber das übel lag ja laut den eingangsposts darin das sich 1. zu viel leute anmelden und 2. (was ich am ägerlichsten finde) bei 150 angemeldeten 30 zu hause bleiben und somit anderen 30 leuten, die gerne dran teil genommen hätten die chance verbaut haben. nach deinem system hast du dann halt nur 60 angemeldete aber davon bleiben dann auch 15 zu hause, was dann für die anderen noch viel ärgerlichere wäre weil sie auch gern mal auf einen hochrangigen wettbewerb gegen die richtig guten hätten fliegen wollen. die sehen dann in der ergebnisliste im internet das nur 45 von möglichen 60 am hochrangigen wettbewerb teilgenommen haben und fragen sich was der "quark" mit den haufen qualifizierungs wettbewerben soll. da verärgert man meines erachtens mit dem system was jetzt besteht, aus glück und zeitigem anmelden die leute fast weniger.



warum denn nicht ein system aus sperrvermerk und strafgebühr?
dass scheint mir das einzigste zu sein, die leute vor der wahllosen anmelderei erstmal nach denken zu lassen ob sie den termin auch wirklich wahrnehmen können. wobei strafgebühr und sperrvermerk ja erst dann eintreten müssen wenn man sich bis zu einem bestimmten zeitraum von einem bereits angemeldeten wettbewerb nicht wieder zurück getreten ist. wie gesagt in anderen sportarten ist das standard, selbst bei sportarten die ähnlich retos system auf lokalen qualifizierung aufgebaut sind. ein reine regulation aufgrund von leistung wird in meinen augen das anmelden und dann doch zu hause bleiben nicht beseitigen, sonst wären ja diese regularien über sperrvermerk oder strafgebühr in diesen sportarten nicht notwendig, es gibt sie aber...also scheinen sie trotzdem notwendig zu sein.

mfg. thomas
 
@blumebernburg: mit dem auf vorige Resultate gewichteten Anmeldungsrang-System, den ich oben kurz vorgestellt habe, gäbe es eine einfache Möglichkeit, wahllose Anmelderei zu beenden. Nehmen wir aber als Beispiel, dass das System auf höchstens 10 besten Resultate des vorigen Jahres basiert ist: der Pilot, der ohne Grund nicht teilnimmt:
1. erhält die Gebühr nicht zurückerstattet
2. seine Anmelderang-Gewichtung wird ab sofort zum Beispiel nur mit den Bestresultaten 3 bis 10 gerechnet (also die zwei besten fallen momentan aus). Bei den nächsten Contests, bei denen er tatsächlich wieder mitfliegt, wird die Gewichtung um je 1 Resultat wieder erhöht).
Einer, der nur wenige Contests geflogen ist, wird sich sicherlich nicht leisten wollen, nicht zu kommen. Dann geht ja sein Anmeldungsrang in den Keller und er kann beim nächsten A-Klasse Bewerb nicht mehr mitfliegen!
Die Gewichtung-Busse könnte man simulieren, um zu sehen was am effektivsten wäre.
By the way: ich habe das Anmeldungsrang-Gewichtungssystem und die Klasse A/B Wettbewerbe Idee auch im englischen Forum vorgestellt. Übrigens habe ich es dort den Begriff "Euro Cup contests" eingeführt.
 
@ reto,
wird mir nen bißchen zu kompliziert dein system, irgendwer muss das system ja zum schluss auch überwachen können und das möglichst nicht gerade hauptberuflich.

ich komme da jetzt schon nicht mehr richtig mit...vielleicht ist es auch schon zu spät ;-)

ich will ja nicht darauf rum reiten, aber was sagst du denn zu einem sperrvermerk und oder strafgebühr...habe darauf noch gar kein feed back bekommen?!


mfg. thomas
 
oder ist dein system so wie eine weltrangliste/europarangliste zu verstehen? d.h. man sammelt auf unterschiedlichen wettbewerben weltcuppunkte und ab einer midestanzahl an weltcuppunkten kann man dann an bestimmten hochrangigeren wettbewerben teil nehmen.

mit der vergabe von weltcuppunkten hätte man dann auch eine steuerungseinheit bestimmte wettbewerbe durch die vergabe von unterschiedlich hohen weltcuppunkten attraktiv oder weniger attraktiv zu machen. also wettbewerbe die in der vergangenheit ein eher kleines teilnehmerfeld aufweisten, können mit höheren punktevergaben attraktiver gemacht werden und wettbewerbe die früher aus allen nähten platzten werden mit weniger weltcuppunkten gewertet in der hoffnung das dort nicht mehr überdurchschnittlich viele leute dran teil nehmen.


mfg. thomas
 
Hello Mario,

Thanks for your initiative !

I personnaly think that, if we want things to move, we need to do it gradually, and don't target "star wars" things that will not happen.
Clearly, being part of the Eurotour means responsabilities and duties toward the F3F international community. From my point of view here are few things that we should guarrantee for each of the contest of the Eurotour:


- Publish first the Eurotour Calendar
- for each contest:

* Have a webpage giving all information related to the contest (location, slope, agenda, accomodation, hotel, etc ...)
* Clearly define the maximum number of competitors accepted
* Reserve at least 50% of the entries to foreign pilot. If at the end some slots are still free, accept additional local entries
* At the beginning of the year, clearly set a registration date and time on the webpage and "strongly" stick to it
* Give a daily status of the registrations
* State that only registration with fees paid are valid (I saw too much times registration blocking a slot, and not followed by a payment or confirmation)
* Manage a waiting list

The Eurotour Manager would have the responsability to closely monitor and enforce theses rules if necessary. If the rules are not followed, the contest can be excluded temporarely of the next eurotour calendar.

I'm pretty sure that following these few simple rules, things will improve a lot and will decrease the frustration created by some contests like we have seen with Rugen.

Then, a second step can be to create a centralized registering system and database.

Cheers,

Pierre
 
Das Rad neu erfinden

Das Rad neu erfinden

Hallo allerseits,
Vieles von dem, was hier angesprochen wird, leistet "Contest". Als Gründungsmitglied (lange nicht mehr dabei, daher kein Insider) kann ich sogar sagen, dass das Teil der ursprünglichen Intention war.

Ich bin sicher, dass die Tourmanager hier mitlesen und die Anregungen für Contest diskutieren werden.

Eine neue Organisation benötigen wir daher nicht.

Ist die Struktur von Contest als private Orgenisation ein Problem? Wohl nicht. Da kann man darauf setzen, dass Contest sich schon an den Wünschen der Wettbewerbsmodellflieger orientieren wird.

Weiteres Problem ist die Kommunikation zwischen Contest und den Ausrichtern, egal ob der Verein vor Ort oder Dachverband. Da hat es jetzt mal geknirscht. Deswegen ist aber nicht gleich das ganze System falsch.

Letztlich haben die Dachverbände, hier ausdrücklich der DAeC genannt, das Feld komplett Contest überlassen. Das ist nicht gut!

Zur Frage des Zugangs zu Wettbewerben. Ob die F3F Szene in Deutschland schon groß genug für ein Kadersystem wie bei F3B in den 90ern ist, wag ich zu bezweifeln. Am Ende bleibt doch nur das Prinzip, wer zuerst meldet, fliegt. Absagen sind ärgerlich, aber man hat nun einmal ein Privat- und Berufsleben neben dem Wettkampfsport. Über Wartelisten ist das zu regeln. Wer nicht absagt und nicht kommt, ist eben ein Kameradenschwein.

Mehr Wettbewerbe in Deutschland wären wünschenswert aber nicht zu erwarten. Wetter und das Angebot an Hängen lässt das kaum zu. Mit der Winterliga arbeiten wir daran.

Das gibt allerdings Anlass zu der Bemerkung, dass Wettbewerbe in Deutschland vorzugsweise von deutschen Piloten geflogen werden sollten. Bitte diesen Punkt nicht als Chauvinismus oder gar Nationalismus ausgrenzen. Gerade weil wir wenige Termine haben, sollten deutsche Piloten den Vorzug bekommen, vielleicht über eine Quotenregelung. Franz Demmler hat mit der Kombi GO/DM auf Rügen im April 2011 einen guten Ansatz gefunden, der auch unseren Freunden aus anderen Ländern gerecht wird.

Stefan
 

vanquish

User
Hallo,

Ich habe heute nun etwas Zeit um mich auch mal wieder zu Wort zu melden. Ich möchte versuchen, im Folgenden auf die genannten Vorschläge einzugehen und mal meinen Senf dazu zu geben:

Ich stimme Pierre zu: wir sollten nicht von heute auf morgen das gesamte aktuelle System auf den Kopf stellen. Ich stelle mir da eher einen mittelfristigen Entwicklungsprozess vor. Kleine, sinnvolle Schritte…

Anfangs wurde auf das F3b-Anmeldesystem verwiesen. Im Kern finde ich dieses System gar nicht so schlecht, wobei man es, wie Karl erwähnte, noch etwas verbessern/abändern könnte. Offensichtlich ist hier ein Problem, dass einige Veranstalter gerne eine freiere Auswahl bei den Teilnehmern haben möchten. Zusätzlich scheint es so, als ob sich Teilnehmer erst mal für alle möglichen Bewerbe eintragen und erst recht kurzfristig absagen. Genau das Problem haben wir im F3f anscheinend ja auch und dies gilt es IMHO in erster Linie zu lösen! Hierzu möchte ich am Ende meines Posts noch ins Detail gehen.

Zentralisierung
Wenn man die bisherigen Posts durchliest, dürften wir uns zumindest in einem Punkt einig sein: Eine zentrale Anlaufstelle für alle Internationalen Bewerbe sollte her. So, wenn ich mir jetzt den FAI-Kalender durchschaue und die INTERNATIONALEN F3f-Bewerbe betrachte, fällt auf, dass im Jahr bis auf ein, zwei dieser Bewerbe eh alle in der Eurotour vertreten sind. Die Eurotour wird allerdings eh von CONTEST-Modellsport verwaltet. Es gibt also eine zentrale Anlaufstelle! Hier stimme ich Stefan Siemens vollkommen zu! Nun ist CONTEST ja offensichtlich ein privater „Verein“ (???) und wir haben auf deren interne Strukturen und Regelungen keinen direkten Einfluss. Ich bin mir aber sicher, dass der eine oder andere CONTEST-Mensch hier mitliest und sich unsere Ideen vielleicht mal durchdenkt und intern ins Gespräch bringt…

Anzahl der Bewerbe
Es gibt auch den Wunsch nach mehr Wettbewerben in Zentraleuropa. Diesen Wunsch teile ich absolut! Ich kann hier nur für Österreich sprechen und euch versichern, dass wir dran sind! Allerdings ist es bei uns nicht ganz so einfach, einen F3f-Bewerb zu organisieren. Einerseits fehlen uns die passenden Locations (bzw. sind mir nur sehr wenige bekannt); andererseits ist es oft ein überdimensional großer Aufwand, die Genehmigungen von Grundstückseigentümern, Pächtern, Bundesforsten,… zu bekommen. Bezüglich der passenden Locations: Wir haben viele tolle Hänge, aber für einen großen internationalen (ET-) Bewerb braucht man einen Hang/Berg, den man in möglichst alle Windrichtungen befliegen kann und hier liegt eben das Problem bei uns.

Regionale Wettbewerbe / F3f-Serien
Die Idee von kleineren regionalen Wettbewerben, oder gar F3f-Serien finde ich grundsätzlich sehr gut. Winterliga, Swiss-Cup,… funktionieren ja auch toll. Auch in diesem Punkt möchte ich speziell für Österreich sprechen: Vor einiger Zeit wurde mir die Idee eines kleinen österreichischen F3f-Cups zugetragen. Ich fand die Idee ausgezeichnet und habe auch ein Konzept dazu ausgearbeitet. Im Grunde sollte es unsere „offiziellen“ Wettbewerbe geben (Donaupokal, Sommeralmrace, Saalfelden, STM, Hohe-Wand-Downhill, evtl. Stuhleckpokal) und zusätzlich dazu drei, vier „inoffizielle“ Veranstaltungen, „Bierfliegen“ wenn man so will. Im Unterschied zu den offiziellen Wettbewerben sollten diese „Bierfliegen“ NICHT in eine Qualifikationswertung für WM/EM kommen, sondern „nur“ in einem „Austrian Slope Soaring Cup“ gewertet werden. Die Idee dahinter war, neue F3f-Piloten zu gewinnen, die mal Wettbewerbsluft schnuppern wollen, aber sich nicht über einen „richtigen“ Bewerb drüber trauen. Ich hab diese Idee jetzt aber verworfen, da es einfach zu stressig wird. Zieht man sowas beinhart durch und will dann auch noch auf drei, vier ET-Bewerbe fahren, ist man fast jedes Wochenende in der Saison unterwegs. Und die Zeit haben die wenigsten. (Sollte hier aber jemand mitlesen und diese Idee trotzdem aufgreifen wollen, helfe ich gerne weiter! An der technischen Ausrüstung sollts jedenfalls nicht scheitern!)

Qualifikationsmodus für hochkarätige Bewerbe
Ich finde das Engagement von dir, Reto, sehr gut, aber die Idee, sich über regionale Wettbewerbe für internationale zu qualifizieren halte ich für wenig zielführend. Abgesehen davon, dass ich das vorgeschlagene System für recht kompliziert halte, sollten Internationale Wettbewerbe der FAI meiner Meinung nach auch zukünftig für jedermann offen bleiben, unabhängig von irgendwelchen Punkten. Dasselbe gilt natürlich auch für die ET-Bewerbe (wobei wir hier wie erwähnt eh keinen direkten Einfluss haben)! Eine nationale Qualifikation für internationale Wettbewerbe käme ja -zumindest für uns Ösis- einer Qualifikation zu einem VikingRace oder WM/EM schon sehr, sehr nahe. Gerade das „ins Ausland fahren“ und andere Kollegen aus ganz Europa zu treffen und von denen zu lernen ist das Schöne an unserem Sport. Und auch hier spielt wieder oben gesagtes eine Rolle: Wieviele internationale Wettbewerbe sind KEINE Eurotour-Bewerbe? Und ich sags ganz ehrlich: Wenn ich einen internationalen Bewerb veranstalten kann, versuche ich alles, um diesen Bewerb in die ET zu bekommen!
Aber wir Brainstormen ja gerade… :)

Lösungsvorschläge
Wie weiter oben erwähnt halte ich das F3b-Modell für eine brauchbare Basis. Ich möchte hier mal einen Vorschlag zur Diskussion stellen, der darauf basiert:
  1. Jeder Wettbewerb öffnet auf einer zentralen Website an einem vorab definierten Tag die Online-Anmeldung. In der Regel ist dies der Sonntag, 18.00Uhr(MEZ) xx Wochen vor dem Wettbewerbstermin. Die genauen Wettbewerbstermine und die genauen Termine des Anmeldebeginns werden im Dezember des Vorjahres auf der zentralen Website veröffentlicht.
  2. Die Anmeldephase für die einzelnen Wettbewerbe dauert 14 Tage. Die eingetragenen Piloten erhalten auf der zentralen Website in der Reihenfolge ihrer Anmeldung eine fortlaufende Nummer (=“Zeitstempel“). Diese Nummer ergibt die erste Sortierreihenfolge. Nach den ersten n Piloten (n = Maximalzahl der Teilnehmer auf diesem Wettbewerb) erscheint ein Trennstrich.
  3. Gruppenanmeldungen / Teamanmeldungen / Anmeldungen von mehreren Piloten durch eine einzige Person werden nicht akzeptiert. Jeder Pilot muss sich selber anmelden.
  4. Wer am Ende der 14-tägigen Anmeldefrist oberhalb des Trennstriches steht, muss binnen 14 Tagen das Nenngeld bezahlt haben. Es gilt das Datum des Zahlungseingangs. Unterhalb des Trennstrichs bezahlt niemand.
  5. Innerhalb dieser Einzahlungsfrist vermerkt der Veranstalter so oft wie möglich, mindestens jedoch am Tag nach Ablauf der Einzahlungsfrist die eigegangen Zahlungen auf der Teilnehmerliste. Diejenigen Piloten, die am Tag nach Ende der ersten Zahlfrist innerhalb der ersten n Plätze stehen, aber noch nicht bezahlt haben, werden an diesem Tag ans Ende der Warteliste geschoben. Die Reihenfolge dieser Piloten untereinander bleibt erhalten. Eine entsprechende Zahl von Piloten aus der Warteliste rutscht dadurch über den Trennstrich.
  6. Für die Piloten, die jetzt oberhalb des Trennstrichs stehen und noch nicht bezahlt haben, wiederholen sich die Vorgänge 4) und 5).
  7. Dieses Verfahren wird im 14-tages Rhythmus fortgesetzt.
  8. Wenn ein Pilot der bereits bezahlt hat, mehr als xx Wochen vor dem Wettbewerb erklärt, dass er doch nichtteilnehmen möchte, so erhält er das Startgeld zurück. Allerdings behält der Veranstalter davon xx Euro Aufwandsentschädigung zurück. Ist der Wettbewerbstermin schon näher als zwei Wochen, so findet keine Rücküberweisung mehr statt. Außerdem wird dies vom Veranstalter vermerkt und der Pilot wird in der kommenden Saison im ersten Meldedurchgang von Anfang an auf die Warteliste gesetzt. Erst nach Ablauf der ersten Einzahlungsfrist treten für diesen Piloten die Punkte 4) und 5) in Kraft.
Ein ähnliches System wurde letztes Jahr beim Waku-Open durchgeführt und hat –so glaube ich- nicht schlecht funktioniert.
Bitte um Kommentare!

Liebe Grüße,
Mario
 

vanquish

User
Was ich noch vergessen hab zu erwähnen:
Ich hab länger darüber nachgedacht, die Reihenfolge bei den Fixplätzen nach Zufallsprinzip zu vergeben. Man könnte etwa Wildcards für die 10 Besten Piloten der letzten Eurotour-Wertung vergeben und den Rest nach Zufallsprinzip auffüllen. Das könnte aber durchaus dazu führen, dass man zu keinem einzigen Bewerb zugelassen wird, wenn man Pech hat! Außerdem dürfte es genau das Gegenteil von dem Bewirken, was wir wollen: Durch die Angst, nicht beim gewünscheten Bewerb genommen zu werden, melden sich die Leute überall an und hoffen, dass sie doch reinkommen...

LG,
Mario
 
punkt 8 finde ich gut, ist ja so eine art sperrvermerk mit der option/chance doch noch an einem der nächsten wettbewerbe teil nehmen zu können wenn es die teilnehemerzahl erlaubt...

leicht umsetzbar ohne gleich einen riesen, komplizierten verwaltungsapparat auf zu bauen und das ganze system umkrempeln zu müssen.


mfg. thomas
 
Hallo,
Dass nicht alles auf einmal gewechselt werden kann/soll, ist jedem klar. Aber auch mit den letzten Verbesserungsvorschläge bleiben Probleme.
Es soll eine Regelung geben, wie Wildcards vergeben werden. Da sollte nicht jeder Veranstalter die Freiheit haben.
Das Gerangel bei den Anmeldungen und bei den Einzahlungen bleibt so wie jetzt eben chaotisch.
Ein Zufallsprinzip bei Anmeldungen ist zwar fair, aber ist keinen Beitrag für eine Steigerung des sportlichen Niveaus. Im Gegenteil werden ET für Teil des Piloten zu F3F Schnupperevents. Da würde ich also lieber die Startliste bis zu 80% mit "qualifizierte" Piloten auffüllen und die restliche Plätze für "gelegentlichere" ET Teilnehmer per Zufallsprinzip vergeben.
Ein System mit Anmeldungrang-Gewichtung ist vielleicht ein bisschen komplizierter zu verstehen, aber es wäre so einfach zu implementieren! Da ist absolut Null Verwaltungsbedarf ausser Resultatspunkte regelmässig reinzuspeichern. Der Anmeldungsrang wäre ja völlig automatisch gerechnet.
Die Gewichtungsmodalität kann beliebig definiert werden. ich bin auch einverstanden, regionale Contests können kaum den gleichen Qualifikationswert haben, wie ET Punkte. Dann warum nicht: regional = Qualifikationswert 1, national = QW 2, international = QW 3 ?
Hier ein Simulationsbeispiel:
Durchschnittspilot 1 hat in den vorigen 12 Monaten:
- 1 Eurotour mit 82.5 Pt
- 1 nationale Meisterschaft mit 90.0 Pt
- 2 regionale Contests: 93.0 Pt und 97.0 Pt
Sein Anmeldungsrang für den nächsten ET wäre:
(3 x 82.5) + (2 x 90.0) + 93.0 + 97.0 = 617.5 von max. 10 x 100 = 1000, also in Prozent einen Anmeldungsrang = 61.75%
Top-Pilot 2 hat:
- 3 Eurotour: 93, 95, 100 Pt
- 2 nationale Meisterschaften (1 war "geschlossen", 1 war Open organisiert): 98 und 100 Pt
- 5 regionale Contests: 100, 100, 100, 98, 75
Anmeldungsrang für das nächste ET:
(3 x 100) von ET + (2 x 100) von NM + 100 + 100 + 100 von regional + (2 x 98) von NM
ergibt 996 / 1000, also einen Anmeldungsrang von 99.6%.
Nochmal: einen solchen (oder eventuell anders kalkulierter) Anmeldungsrang wird mit jedem neuen eingespeicherten Resultat automatisch kalkuliert.
Melden sich beide für ein Eurotour an, kann der bessere Pilot mit Sicherheit mitfliegen. Der Durchschnittspilot eher weniger Chancen. Das finde ich bei einem internationalen hochrangigen Contest fair, sportlich, objektiv. Kein Gerangel, und Gebühren werden nur nach Anmeldeschluss eingezahlt. Natürlich werden Durchschnittspiloten den aktuellen Stand der Anmeldungen gespannt verfolgen, um zu sehen, ob sie dabei sind oder eben nicht, falls nicht heisst einfach das benötigte Niveau um mit den Besten mitzufliegen ist vielleicht noch nicht ganz erreicht, aber mit einige weitere Teilnahmen in regionale und nationale Contests zu erreichen.
Gruss und allen einen schönen Sonntag
Reto
 
wie kommt dein durschnittspilot 1 überhaupt erstmal auf einen eurotour contest? der macht von den 617,5 punkten immerhin 247,5 punkte aus, oder anders gesagt er hätte ohne den eurotour contest nur 37%, also sehr geringe chance jemals überhaupt auf diesen wettbewerb teil nehmen zu können. oder er müsste 10 regionale wettbewerbe fliegen und möglichst nahe 100 punkten immer abschließen. ist das möglich, gibt es so viele regionale wettbewerbe?

oder anders, um sich sicher zu qualifizieren muss man mindestens 5 regionale wettbewerbe fliegen, da man mit den eurotour contests auf maximal 300 punkte kommt (es zählt ja nur der beste von allen an den man teilgenommen hat) und mit einer nationalen meisterschaft nochmal auf maximal 200 punkte kommt (wieder nur wertung der besten leistung), also zusammen maximal 500 punkte. und wieder die frage gibt es soviel regionale wettbewerbe?

das system ist ja nicht schlecht aber in meinen augen nur durchsetzbar oder machbar wenn es überhaupt möglich ist eine große anzahl von wettbewerben zu bieten. und es scheint ja nicht möglich zu sein so eine große anzahl von wettbewerben anzubieten, sonst würden sich ja nicht 150 leute auf einem wettbewerb drängeln, oder?


mfg. thomas
 

Tk7

User
Ideen zum reglement

Ideen zum reglement

Hallo Reto
wo finden eigentlich dies Wettbewerbe, mit denen hier gerechnet wird, statt und wer veranstaltet diese (all enach dem gleichen Reglement)
In 2010 gab es 10 EuroContestwettbewerbe (gelpant). nach den Zahlenbeispelen könnte man von vielleicht 30 weiteren Wettbewerben rechnen??
Wo seh ich die??

Gruß Tk7
 
In 2010 gab es 10 EuroContestwettbewerbe (gelpant). nach den Zahlenbeispelen könnte man von vielleicht 30 weiteren Wettbewerben rechnen??
Wo seh ich die??

Gruß Tk7

ja mein reden, vorallem in f3f wo es erstmal einer gewissen geographischen grundvorraussetzung bedarf, oder soll jeder zweite bahndamm dafür herhalten bzw. jedes wochenende in den bergen den wanderern mit den fliegern um die ohren geknallt werden...findet bestimmt viel zustimmung bei leuten die mit f3f nicht gerade was am hut haben. und dann kommt ja noch der wetterfaktor hinzu oder habt ihr soviele hügle zu bieten an denen es egal ist von welcher seite der wind pfeift?

bei f3j oder f3b mag das ja noch gehen, wo man quasi nur einen acker braucht.


mfg. thomas
 
Ich verstehe die Kritik gut. Eigentlich habt ihr nicht soviel gegen den Anmeldungsrang-Prinzip einzueänden, als eher gegenüber der in der Kalkulation angewendete Gewichtungsregeln. Das finde ich schon eher positiv, weil ich da als Gewichtungsregel eigentlich nur so eine Möglichkeit frei und ohne viel nachzudenken herausgewählt (also das mit den maximal 10 letzten Resultate).
Ihr habt recht, es gibt anscheinend einen geografischen Faktor. Dieser ist aber nicht genau geografisch, hat aber mit der Anzahl Flugmöglichkeiten zu tun, dass ein Pilot in seiner Umgebung zu Verfügung hat. Geografie ist festgelegt, Anzahl zugängliche Wettberwerbe kann sich von Jahr zu Jahr ändern.
Das Anmeldungsrang-Verfahren sollte also diese Diskrepanz möglichst sauber annulieren. Ich sehe da eine Möglichkeit, ich muss aber wieder zwei Beispiele hervorführen:
- Frankreich: 10 durchgeführte regionale French League Contests + 1 "geschlossene" nationale Meisterschaft + 2 Eurotour Wettbewerbe
- Deutschland: sagen wir mal 3 durchgeführte Winterliga + 1 "open" nationale Meisterschaft + 1 internationales Open
Ein Pilot aus Frankreich hat im Lande 14 Chancen, Punkte zu ergattern, wobei ein Pilot im deutschen Raum nur 5 Möglichkeiten kriegt.
Die Anmeldungsrang-Gewichtung könnte dieser Diskrepanz folgendermassen angepasst werden: für Franzosen werden 13 Resultate in die Kalkulation eingerechnet (also maximal 1300 Punkte), bei den Deutschen eben nur 5 Resultate (maximal 500 Punkte). Der Anmeldungsrang wird natürlich als Prozentzahl normalisiert.
Simulationsbeispiel von zwei Piloten von genau gleichem Niveau, ein Franzose und ein Deutscher, die an Wettbewerbe leider immer nur 85 Punkte erreichen und die beide an alle landeseigene F3F Wettbewerbe teilnehmen:
- Franzose: 13 x 85 / 1300 = 85%
- Deutscher: 5 x 85 / 500 = 85%
Die "geografische" Diskrepanz ist behoben, beide haben genau gleiche Chancen bei der Anmeldung an einem "A-Klasse" Wettbewerb.
Ich denke, das Anmeldungsrang-Prinzip ist ideal, weil eben die Gewichtungregeln im Voraus auf solche Probleme angepasst werden können.
Gruss
Reto
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