F3F Weltmeisterschaft 2022 in Dänemark/ Hanstholm

Tofo

User
Hallo Frank und Dieter,

Das Wetterglück gleicht sich über viele Runden weitestgehend aus. Ich hatte am Dienstag durchaus gute Bedingungen. Kann mich also insgesamt nicht beklagen. Da das Niveau in den letzten Jahren immer weiter gestiegen ist, gibt es für große F3F Wettbewerbe dennoch Verbesserungspotenzial.

Mein Vorschlag für eine WM oder DM mit mehr als 50 Teilnehmern ist, am letzten Tag anstelle der letzten Runde ein Top-10 Fly-Off zu fliegen. Undzwar in umgekehrter Reihenfolge des Rankings. Eine Fly-Off Runde dauert circa 20 Minuten, das heisst in der Zeit einer regulären Runde können 5 Fly-Off Runden geflogen werden. Diese fünf kurzen Runden würden die Ergebnisqualität deutlich verbessern.

Ich habe an der WM mit einigen Teams darüber gesprochen und habe nur positves Feedback dazu bekommen. Auch von Piloten außerhalb der Top-10.

Erik möchte den Vorschlag offiziell einbringen.

Grüße
Thorsten
 
Sind die WM-Hänge eigentlich alle für die Öffentlichkeit zugänglich und frei befliegbar? Zumindest einer sei ja in Privatbesitz und nur für die WM geöffnet gewesen. Aber die anderen?
Hallo Robin
Meines Wissens sind die Hänge welche jetzt noch auf der Website des Veranstalters zu sehen sind frei 'befliegbar' (unter Einhaltung der nationalen Regeln betreffend Registrierung etc.). Nicht ganz sicher bin ich mir beim Fegge Klit Hang.
Gruss
Stefan
 
Guten Abend,
grundsätzlich sind die Hänge rund um Hanstholm frei zugänglich.
Alle anderen Hänge befinden sich in Privatbesitz (z.B. Feggeklit und weitere neuen Hänge der WM) und können nur nach Absprache mit dem Eigentümer zu Wettbewerben genutzt werden.
Wer vor Ort ist kann sich gerne bei Bedarf über PN bei mir melden.

Beste Grüße
Frank
 
Erik möchte den Vorschlag offiziell einbringen.

Grüße
Thorsten
Da hat er Recht.
Wir hatten im Technical Meeting länger über verschiedene Möglichkeiten zur Kompensation gesprochen.
Mein Favorit dabei ist der FlyOff bei größeren Wettbewerben (z.B. ab einer bestimmten Teilnehmerzahl oder obligatorisch einer EM/WM).
Es wurde eine Working Group zwischen den Nationen gegründet (mal wieder), in der ZUSAMMEN an den Themen gearbeitet werden soll, um den Fluss durch das Subcommittee und die Generalversammlung zu verbessern. Wir hoffen durch technische Neuerungen hier diesmal produktiver in der Abstimmung zwischen den Nationen zu werden.
Die nächste Runde der Regelwerksänderung wäre laut Tomas Bartovsky dann auch erst 2024 möglich, zur WM 2024 nur per local rule.

Ich habe nach Abschluss der WM bereits mit dem dänischen RC Soaring Subcommittee-Vertreter gesprochen und eine Linie zur Argumentation gefunden. Wie es genau weiter geht werden wir im Laufe der Arbeit am Subjekt sehen.

VG
Erik
 
Danke für eure Erklärungen, es scheint ja schon einiges in Bewegung zu sein. Es ist und bleibt halt Outdoor Sport, das macht es ja auch so spannend. Ich hätte aus der Ferne nicht gedacht, dass die Unterschiede zwischen F3F und F3B bzgl der inversen Reihenfolge so gravierend sind wie von Dieter geschrieben. Es wird immer Unterschiede in den Bedingungen innerhalb einer Runde geben, aber zumindest beim F3B hat es sich bewährt, die Piloten mit ähnlichen Platzierungen und möglichst nah beieinander fliegen zu lassen.

Die FlyOff Option ist natürlich sehr reizvoll, da sollten m.E. aber die Ergebnisse der Vorrunden mit einfließen, die Lösung von F5J/F3J finde ich persönlich unglücklich.

VG
Frank
 

Kenia

User
Hallo,
Fly Off für eine WM oder EM ergibt Sinn (so ein Wettbewerb hat ja auch mehr als 3 Tage). Ich würde aber keine 600-1000 km zu keinen 3 Tages Wettbewerb fahren um dann eventuell am Sonntag nur noch Statist zu sein weil ich es nicht schaffe in die die Top 10 zu kommen. Aus der sicht der Top10 Teilnehmer kann ich dies verstehen, aus der Sicht der breiten Masse, die es ja auch den Top 10 Piloten ermöglicht überhaupt Wettbewerbe zu fliegen, nicht.
MFG
 

Tofo

User
Hallo,
Fly Off für eine WM oder EM ergibt Sinn (so ein Wettbewerb hat ja auch mehr als 3 Tage). Ich würde aber keine 600-1000 km zu keinen 3 Tages Wettbewerb fahren um dann eventuell am Sonntag nur noch Statist zu sein weil ich es nicht schaffe in die die Top 10 zu kommen. Aus der sicht der Top10 Teilnehmer kann ich dies verstehen, aus der Sicht der breiten Masse, die es ja auch den Top 10 Piloten ermöglicht überhaupt Wettbewerbe zu fliegen, nicht.
MFG

Hallo Thomas,

Klar, bei einem kleineren Wettbewerb machts auch keinen Sinn. Wenn die Teilnehmerzahl nicht so hoch ist gehen die Runden eh schnell und dann sehe ich keinen Mehrwert. Da macht es eindeutig mehr Sinn für alle maximal Runden zu fliegen.

Außerdem hat niemand vom ganzen Sonntag gesprochen, sondern es ging um die letzte Runde am Sonntag.

Grüße
Thorsten
 

dp-air

User
Die Fragestellung ist sehr schwierig, wenn es nicht um EM oder WM geht.
Bei vielen Teilnehmern gibt es eh schon wenig Runden. Dann noch weniger wegen einem FO???
Mich überzeugt das nicht.
Zudem gibt es die Problematik der Qualifikation für viele Piloten. Wie will man das werten? Ohne FO? Wenn nicht auf allen Wettbewerben gleich gewertet würde, ergäbe es Wettbewerbsverzerrungen.
 

Tobias Reik

Moderator
Teammitglied
Ich vermute, und könnte mir auch vorstellen, daß der Zeitaufwand einer regulären Runde (2h) gemeint ist - in dem die Top-20% der Teilnehmer die Spitze ausfliegen - und damit 5 Runden fliegen können...
Bei Kat1-Wettbewerben eine praktikable sache.

Bei kleineren Wettbewerben gibt das die Wettbewerbsdauer nicht her.
Hier sehe ich dann auch einen Hauptpfeiler von F3F gefährdet - Die "Einfachheit" der Veranstaltung - da vorab, am Hang, ja die Auswertung durchgeführt werden muss...

Lasst uns das Thema doch in einem anderen Thread vertiefen.

Hier soll es um die WM 2022 gehen.
 

Tofo

User
Naja, nach einer Runde hört sich das nicht an.

Ganz einfaches Rechenbeispiel:

50 Teilnehmer a 2 Minuten brauchst 100 Minuten für einen Durchgang.
10 Teilnehmer a 2 Minuten brauchst 20 Minuten für einen Durchgang.

Das heisst man kann eine Runde mit 50 Teilnehmern fliegen, oder in der gleichen Zeit fünf FlyOff Runden mit 10 Teilnehmern.
 

Tofo

User
Ich fliege neuerdings aus Spaß und Zeitvertreib auch F5J Wettbewerbe im Mittelfeld mit. Ich kann da ja mal vorschlagen auf das FlyOff zu verzichten, dann könnten alle etwas mehr fliegen. Auf die Idee wäre ich nie gekommen. Und was die Komplexität angeht scheint es dort auch zu gehen, obwohl die Auswertung im F5J komplexer ist. Eine Quali machen die Jungs und Mädels auch.

Bitte überlegt euch echte Argumente, ansonsten entsteht der Eindruck, man möchte aus Prinzip keine Veränderung.

Nochmal, es geht hier um WM / EM / DM mit mehr als 50 Teilnehmer. Es geht nicht um die normalen Eurotour / World Cup Wettbewerbe.
 
Die Frage nach dem Sinn des Flyoff können am ehesten die Top-Ten Piloten der WM beantworten. Bei FxJ finde ich es als Veranstalter eher stressig, bzw. für den Rest des Feldes „langweilig“, wo es einige schon zur Heimreise zieht. Dann stellt sich die Frage, wann ist weiteren Vorrunden der Vorzug zu geben, wenn das Wetter nicht passt etc.?
Auf alle Fälle macht es das ganze nicht einfacher. Sicher lässt sich damit aber Glück oder Pech (GZSZ) aus den Vorrunden kompensieren. Am Ende müssen wir es einfach mal probieren. Aber nicht am Easterslope😇
Beste Grüße
Frank
 

Segelflieger

Vereinsmitglied
Wie schon Frank in #138 war auch mir unmittelbar nach Ende des letzten Durchgangs der WM in den Sinne gekommen, warum man die letzte Runde 18 bei einer WM nicht in umgekehrter Reihenfolge geflogen hat (so wie man es mit dem letzten Speed-Durchgang in F3B gewöhnlich auch tut). Das hätte mir fairer erschienen, zumal ausgerechnet in dieser letzten Runde Thorsten direkt nach dem Regen schwache Bedingungen hatte, wohingegen Philipp als letzter Starter dann besseren Wind hatte, weil zwischen den Starts der beiden vor Runde 18 hauchdünn um den Titel Kämpfenden eine vergleichsweise große Zeitspanne lag und sich dazwischen die Bedingungen verbessert hatten.

Um keinen falschen Eindruck zu erwecken: Wer nach 18 Runden vorne liegt, hat verdient gewonnen und weniger als 100 Punkte Unterschied nach 18 Runden zeigt, auf welch hohem Niveau da vorne geflogen wurde.

Die tatsächlich beteiligten und F3F-erfahrenen Piloten haben sich ja schon geäußert und bestätigt, dass sich über eine so lange Wettbewerbsdauer mit 18 Runden das "Wetterglück" vermutlich eh ausgleicht. Es ist bei dieser WM ja nur "aufgefallen" weil es vor der letzten Runde da vorne noch ein extrem enges Kopf-an-Kopf-Rennen war und sich dann just in der letzten Runde die Bedingungen zum Ende hin verbesserten. Aber in den 17 Runden zuvor war das ja bestimmt auch das eine oder andere Mal so gewesen. Hat von den Außenstehenden halt keiner so im Detail mitbekommen. Am Ende ist es halt doch Freiluftsport....

Die Idee mit dem FlyOff bei großen internationalen Wettbewerben (EM, WM) finde ich allerdings nicht verkehrt. Würde man da statt der letzten Gesamtrunde mehrere FlyOffs für die ersten 10 ansetzen, käme das glaube ich der Sache entgegen.
 
Moin,
ich denke, dass die letzte Runde nicht invers geflogen worden ist, weil für die gesamte Weltmeisterschaft insgesamt 30 Runden namentlich per Zufallsgenerator ausgelost worden sind.
Und wenn nach 18 Runden gestoppt wurde, dann ist eben die 18. Runde die ausgeloste 18. Runde. Das hätte genausogut die 21. oder 22. Runde sein können, wenn der eine Regentag nicht dabei gewesen wäre.
Und aus diesem Grund ist es zu genau diesem Ablauf gekommen...
 

smaug

User
Hallo,
Um eine aussagekräftige F3F Leistungsmessung zu erhalten empfand ich die WM 2022 die Beste die ich miterleben durfte. Wir hatten gut Wind, anspruchsvolle und teils unbekannte Hänge zu befliegen. Kurzum, beste Voraussetzungen für eine F3F WM würdige Leistungsmessung.
Das Resultat entspricht wohl weitgehend der aktuellen Leistung der einzelnen Piloten. Die Startreihenfolge war zum Voraus per Zufallsgenerator bestimmt, manchmal konnte man von der Startreihenfolge profitieren manchmal weniger. War eigentlich recht ausgeglichen, auch für die Top 10 Piloten. Nach einer gewissen Anzahl Runden wechseln die Podest Platzierungen kaum noch. Phillip und Thorsten zeigten grossartiges F3F und waren nach Runde 8 für ein Podestplatz gesetzt und konnten sich zum Ende hin zum Drittplatzierten Sebastien deutlich absetzen. Ob FlyOff oder umgekehrte Startreihenfolge, wesentliche Änderungen in der Top 10 Liste wären dadurch kaum zu erwarten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tofo

User
Ob FlyOff oder umgekehrte Startreihenfolge, wesentliche Änderungen in der Top 10 Liste wären dadurch kaum zu erwarten.

Stimmt!
Ich fänds persönlich viel geiler ein FlyOff zu fliegen, auch wenn das Ergebnis exakt das Gleiche ist.

Notwendig ist es bei so einer mega Dänemark-WM sicher nicht. In den Pyrenäen sieht das meiner Meinung nach anders aus.

Grüße
Thorsten
 
Hallo,
ich bin schon lange kein F3F mehr geflogen. Leider sind die Wintertermine immer am Wetter gescheitert.

Aber ich darf auf einen systematischen Unterschied hinweisen.

In Klassen mit Flyoff wird vorher gruppenbezogen geflogen. Da kann es vorkommen, dass die Champions nur selten oder gar nicht gegeneinander fliegen und das im Flyoff nachholen.
Außerdem wird die Hürde im Flyoff höher gelegt, 15 Minuten anstatt 10 Minuten.

Im F3F ist das anders, da ist jeder Durchgang eine große Gruppe. Bei Veranstaltungen mit mehr als 10 Durchgängen macht ein Flyoff der Besten wenig Sinn. Anders vielleicht bei weniger Runden insgesamt, aber wo will man da die Grenze ziehen.

Eine schwerere Aufgabe geht bei F3F natürlich auch nicht ( aber vielleicht eine Rolle auf jeder Strecke fliegen?).

Herzliche Glückwünsche an alle Teilnehmer!
Stefan
 

attack

User
Was mich wundert!
Jedes Mal nach einer WM, will man die internationale KLasse F3F neu erfinden.
Leider immer wieder passiert, wo dann auch
einige Fehlentscheidungen getroffen wurden, die auch zu einer Verringerung der
Teilnehmeranzahl geführt hat.
Der derzeitige Status ist meiner Meinung nach derzeit opotimal.
Ein Fly off ist sicher nicht im Sinne von allen Teilnehmern,
die dann am Ende nur zuschauen dürfen.
Auch diese Teilnehmer fahren sehr weite Strecken
und haben ein Recht auf maximale Teilnahme mit maximaler Rundenanzahl.
Und das dieses auch nicht zu gerechten Ergebnissen geführt hat, zeigte bereits (so glaube ich)
in Rügen.


mfg Hannes
 
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