Hm, alles schön und gut, bedenk aber auch, dass das ganze Gepiepse so ziemlich das ist, was du garnicht brauchst, wenn du dich wirklich auf die Wenden konzentrierst.
Gehs mal so an, was passiert überhaupt unter realen Bedingungen ?
Irgendwo steht einer an B und Du an A, hinter oder bei Dir dein Helfer. Der peilt mit dir über A und sucht sich schonmal ein Punkt am Horizont bei B.... Erste Strecke, A ist einfach den siehst du selbst, für A Base bekommst du Ruckzuck selbst ein Gefühl. B ist verflixt schwierig.
Deine Mühle fliegt drauf zu, der Mensch an B sieht, dass du an B vorbei kommst, piepst, den Helfer weiss jetzt, wo von ihm nach B geschaut für dich B ist und merkt sich das an markantem Punkt am Horizint und sagt dir einen Ticken früher bescheid..... Eiiiinleiiiiiteeeeen..... Rum....Piep.....
Soweit so gut, jetzt kommt der Haken an der Geschichte - das alles funktioniert nur intuitiv, wenn du auch gerade fliegen kannst, also wieder schön parallel zum Kurz den kürzesten Weg zwischen A und B wählst und nicht überdrehst oder zu weit wendest etc.
Das Ganze innerhalb 3-4 Sekunden und nicht vergessen dabei kommt noch das saubere Nachwenden, also zurückdrehen etc pp, damit man wenigstens so halbwegs die Spur hält.Rate mal was zu 90% eintritt und wo sich die Spreu wom Weizen trennt
Das ist STress pur und man ist froh wenn man 10min segeln darf bevor man Landen muss
F5F ist da nen Tick gemütlicher und hat noch mehr mit Fliegen gemein
Kurzum, was will ich sagen - willst du es wirklich ernsthaft, dann kommst du mindestens um den Helfer hinter dir nicht drumrum, und kannst den Mensch an B sparen, genaugenommen braucht dein Helfer auch nur ein einziges Mal die Ansage DAS war B und er lässt dich dann immer am selben Punkt Wenden, egal wie schief du den Kurs fliegst, er hat dann die Peilung und je schiefer du fliegst umso länger wird dein Weg nd langsamer deine Zeit, alles iO.
Wenn ich denn also mal meine eigene Eindrücke aus 2011 fassen sollte - ich habe mehr in 12 Wertungsflügen gelernt als in dutzenden "Trainingsflügen" einfach weil mir angesagt wurde was ich zu tun und zu lassen habe, ich hatte genug damit zu schaffen das Gerät dahin zu bringen wo es hin soll in der Lage in der es da hin soll. Und relativ schnell merkst du, dass Alleine-Trainung sich darauf beschränken wird Steiger mit konstanter Laufzeit auf konstante Höhe zu bringen und Wenden mit konstantem Drehen und Rückdrehen zu üben, egal wie weit du dazwischen geflogen bist, denn das sagt dir einer sehr präzise an später - und das bkommst dan automatisch rein intuitiv sauber hin. Immer wieder verwunderlich, dass es meist nur zwei drei Strecken braucht bis du automatisch einleitest genau in dem Moment wenn der Helfer was sagen will obwohl du genau dann noch nichts hören konntest
Die paar Zehntel sinds dann in Summe.
Warums dann nur 36 oder 38 oder 40 werden, klar, man freut sich wenns mal klappt und dann fliegt man leicht schräg aus, Motor nen Ticken zu kurz, nächste Wende etwas zu spät etc.... und stresst sich wieder ein wenig weil mans wieder besser machen will.... so ist das Spiel
Übrigens, wenn man sich nur auf das saubere Fliegen konzentriert, registriert man auch sehr schnell feinste Veränderungen und Kleinigkeiten am Flieger, z.B. die Elastizität des Leitwerksträgers, wie sich das alles verformt, oder auch nicht, wenn man mal nen Roving aufgezogen hat - wenn man einmal so tief drin ist, merkst die kleinste Kleinigkeit am Gerät und dann verbessert man sich automatisch.
So merkst du auch schon gerade, und jetzt komme ch eigetnlich aufs GPS, die Trägheit dieses Systems unglaublich schnell, es ist schon ein gewaltiger Unterschied, ob der Piepser am Kabel hängt oder irgendwie über Funk übertragen wird udn Auswertung, Signalstrecke etc. dazwischen hängt, die Verzögerung hat oder haben könnte, oder mal hat und mal nicht ! Das frustet dann relativ schnell, weil du insgesamt ja auch eine falsche Vorgabe hin trainierst, oder anders gesagt, wie fühlt man sich, wenn man auf ne Torwand trainiert, wo die Löcher 2m Gross sind und dann plötzlich scharf schiessen muss auf eine wo der Ball grad so durchgeht ?
Noch was konkretes
das wäre eigentlich egal da die Wende ja *nach* Überfliegen der Wendelinie stattfindet, und wir während der Wende auch kein GPS Signal brauchen.
Genau die Annahme ist grundlegend falsch. In dem Moment wenn die Linie überquert wird ist die Bewegung schon in vollem Gange. Wenn du so willst lauerst du querliegend auf die Ansage, dass du weit genug bist, ziehst rum und dann piepsts und wenn du den Pieps registrierst richtest du schon wieder auf bzw. bist schon in der Vorbereitung der nächsten... so schnell geht das.
Fliegst du gerade, wartest auf den Piep und wendest dann, bist du üblicherweise ca. 20-30m zu weit, musst den Weg auch wieder zurück und fliegst dann immer schön 20-40% mehr als du müsstest. Ohne jetzt da noch mit reinzurechnen, dass du ja auch noch kreuz und quer in der Weltgeschichte rumstocherst aber nie parallel zum Kurs fliegst.
Obiges ist auch immer schön derselbe Effekt weshalb man meint da wäre einer wieder mit Motor eingeflogen - der Schall ist halt so langsam, der war schon aus... F5B ist ne Angelegenheit da kommt man mit seiner akustischen Wahrnehmung an die Grenzen und drüber.
In dem Sinne... können auch gerne mal telefonieren dazu,