Fasst und Spektrum

Hallo zusammen,
ich fliege in meinen Modellen (vorwiegend Jets) seit Mitte April diesen Jahres und nach ausgiebigem Studium der technischen Fakten der 2,4 GHz-Technik das Fasst System (FX30) von Robbe/Futaba. Stets hat alles zum Besten funktioniert, alles was hier im Forum so diskutiert wurde (thermische Probs mit dem 6014 und Impulsspannungsprobs) konnte ich bei meinen Modellen bisher nicht feststellen. Ich bin also ein rundum zufriedener Fasst-User...geworden. Geworden deshalb, weil ich seit Jahrzehnten Graupner geflogen bin. Meine Mc-24 stand also irgendwie ein wenig verloren in der Ecke und durfte seither nicht mehr so richtig an die frische Luft.
Letzte Woche nun bestellte ich mir kurzerhand das Umbauset von Spektrum für die MC-24. Ruckzuck war der Umbau bewerkstelligt, die auf 2,4 GHz umgebaute Anlage funktionierte einwandfrei.
Verständlich, dass es mich nun einfach interessierte, die beiden System mal zu vergleichen..und zwar (was am einfachsten geht) von der Reichweite her.
So kam`s, dass ich mich heute mit einem Vereinskollegen zum Test auf unserem Flugplatz verabredete.
Beide Testmodelle (ein Segler mit einem R617 und eine Sukhoi mit dem AR9000 nebst einem Satellitenempfaenger wurden nebeneinander auf einem unserer Aufbautische deponiert. Ich stieg dann ins Auto und fuhr an die auf der Karte rechts markierten Stelle, die Entfernung schätzten wir auf 800 m und waren später doch etwas überrascht, als mir Google-Earth eine Distanz von knapp 1,2 km berechnete.
Beide Modelle und auch mein Kollege waren von meiner Standort aus nicht mehr richtig zu sehen, ein Fliegen der Modelle wäre aus dieser Entfernung heraus absolut unmöglich gewesen.
Als die Sender am Boden standen war bei beiden Systemen keine Verbindung da. Umgehängt (also da wo man sie beim Fliegen hat) hatten beide Systeme Verbindung, je nachdem wie mein Kollege die Modelle positionierte...Anweisungen ueber Handy! Die Ruder funktionierten einwandfrei bei beiden Modellen, die LEDs zeigten dennoch ein unterschiedliches Verhalten.
Beim R617 flackerte die LED manchmal zwischen gruen und rot, beim AR9000 waren die LEDs meist aus, aber am Satellitenempfaenger, der wohl optimal ausgerichtet war leuchtete die LED staendig, was mit einer guten Funkverbindung gleichzusetzen ist.
Fazit fuer mich nach diesem Test ist, dass wohl beide Systeme was die Reichweite anbelangt ziemlich gleichwertig sein muessen. (Anmerkg. Beide Systeme moegen noch mehr Reichweite haben, diese ist aber nur theoretisch vorhanden, praktisch nutzbar ist ja nur das was sich innerhalb der Sichtgrenze abspielt).
Ein Testflug bis an die absolute Sichtgrenze mit der Sukhoi (Spektrum) bestaetigte dann auch die oben gemachten Beobachtungen.
Ich moechte beide Systeme aufgrund des o.g. Tests nicht gegeneinander werten (ist so einfach auch gar nicht moeglich), koennte mir aber vorstellen, dass dieser Umbausatz fuer die MC24 noch reissenden Absatz finden wird, zumal Futaba ja offensichtlich diesbezueglich nicht in die Gaenge kommt.
Gruss Otto
 
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freut mich mal ein praxistest von Spektrum zu lesen..

XXXXXXXXXXXXXXXX FR1.1
 
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Hallo Otto,
danke für deinen Bericht und den Test, offensichtlich hat Spektrum keine Reichweitennachteile Fasst gegenüber, obwohl das hier oft behauptet wird.

Gruss Robert
 
Ich habe meine MC 24 auch auf Spektrum umgerüstet und die gleichen Erfahrungen gemacht. Selbst mit einem AR 6100, welcher je keine volle Reichweite hat und von mir in einem Mini Titan eingesetzt wird sind wir probehalber mit einem Twin Star bis gut an die Sichtgrenze geflogen und es hat einwandfrei funktioniert. Ich muss ja schlieslich auch noch die Fluglage erkennen um steuern zu können. Ich denke auch, dass beide Systeme gleichwertig funktionieren. Spektrum hat aber als erster einen Umbausatz für die MC 24 der durchdacht ist und nicht zusammengefrickelt wirkt. Für mich hat sich der Umbau gelohnt.

Torsten
 
Hallo Otto,

danke für den Test. Da ich mir z.Z. noch keine komplett neue Anlage kaufen möchte ist die Spectrum Version z.Z. die attraktivste Möglichkeit die MC 24 auf 2G4 umzurüsten.

Mehr noch als die 2G4 Übertragung interessiert mich die Möglichkeit mehr als 10 Kanäle sicher zu übertragen incl. der Möglichkeit Failsafes abzuspeichern.

Wann kommt das Spectrum 12 K Modul ?

Grüße

Heiko
 

Toddi

User
Robby de schrieb:
Hallo Otto,
danke für deinen Bericht und den Test, offensichtlich hat Spektrum keine Reichweitennachteile Fasst gegenüber, obwohl das hier oft behauptet wird.

Gruss Robert

Das war am Anfang auch so. Die ersten Spektrum Sender hatten afaik nur 10mW Sendeleistung. Nur mittlerweile sind die Spektrum auch mit 100mW erhältlich, so wie es bei Futaba schon immer war. Von daher ist das Ergebnis wenig verwunderlich. Man muss bei Spektrum nur höllisch aufpassen, was für einen Sender man vor sich hat. Es sind noch genug 10mW Sender unterwegs.

Viele Grüße

Toddi
 
Hallo,

ich liebäugel momentan mit dem 12-kanal satz von Spectrum für meine MC20....könnt ihr mir vielleicht mal ein paar bilder der module und einbausituation schiessen? Auch: wo habt ihr sie her, und zu welchem Preis?

Vielen Dank
Hank
 

Ingo Seibert

Vereinsmitglied
Huih,

das wird spannend. Wenn Spektrum zuerst mit einem sauberen 12k-Umbau auf den Markt kommt (und liefern kann ;)), dürften Futaba doch so einige Gewinneinbußen durch die gewollte oder ungewollte Verzögerungstaktik blühen. So schnell, wie dann das Spektrum-Kit samt Empfängern be- und das FASST-Modul abbestellt wäre, könnten die gar nicht gucken! Zumal Spektrum auch preislich interessante Empfänger für Schaumwaffeln etc. anbietet. bei Futaba geht es da leider erst bei >70 € los.
 
12-K

12-K

Hi Jungs,
das 12-K-Modul ist noch nicht lieferbar ! Es soll aber eines in Arbeit sein und wohl zum Ende des Jahres bzw. Anfang nächsten Jahres bei uns auf den Markt kommen. Mit dieser Info gehe ich persönlich aber genau so vorsichtig um, wie mit der Aussage, dass Futaba bis zum Oktober das Modul für die 24 bringt :confused:
Abwarten !
Gruß Otto
 

Ticmic

User
Bei mir werkelt das Spektrum Modul für die MC24 schon in meiner MC22 - hat sich auch hier gut in den Sender integrieren lassen.
Warte jetzt noch auf das 12 Kanal Modul.
 
Toddi schrieb:
Das war am Anfang auch so. Die ersten Spektrum Sender hatten afaik nur 10mW Sendeleistung. Nur mittlerweile sind die Spektrum auch mit 100mW erhältlich, so wie es bei Futaba schon immer war. Von daher ist das Ergebnis wenig verwunderlich. Man muss bei Spektrum nur höllisch aufpassen, was für einen Sender man vor sich hat. Es sind noch genug 10mW Sender unterwegs.

Viele Grüße

Toddi

Hi Toddi !

Die anfangs ausgegebenen 10 mW kommen ja nicht irgendwo her. Das ist die maximale Leistung, die ohne Frequenzhopping gesendet werden darf. Da mit 10 mW aber die Steuerung von Modellen der mittleren Größe kaum mehr möglich ist, hat man einfach die Sendeleistung auf 100 mW erhöht.
Das Problem dabei ist aber, dass dies bei Belegung von zwei fixen Kanälen nicht den Spezifikationen entspricht. 100 mW sind nur mit Frequenzhopping über mindestens 15 Kanälen erlaubt.

Grundsätzlich ist aber der Versicherungsschutz nur dann gegeben, wenn man Anlagen betreibt, die den bestehenden Spezifikationen entsprechen.
Hoffen wir, dass nie was gröberes passiert. Denn die Versicherungen werden es wahrscheinlich zum willkommenen Anlass nehmen, sich wenn möglich aus der Zahlungsverpflichtung zu stehlen.

Viele Grüße

Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Hans Schwöller schrieb:
Hi Toddi !

Die anfangs ausgegebenen 10 mW kommen ja nicht irgendwo her. Das ist die maximale Leistung, die ohne Frequenzhopping gesendet werden darf. Da mit 10 mW aber die Steuerung von Modellen der mittleren Größe kaum mehr möglich ist, hat man einfach die Sendeleistung auf 100 mW erhöht.
Das Problem dabei ist aber, dass dies bei Belegung von zwei fixen Kanälen nicht den Spezifikationen entspricht. 100 mW sind nur mit Frequenzhopping über mindestens 15 Kanälen erlaubt.

Grundsätzlich ist aber der Versicherungsschutz nur dann gegeben, wenn man Anlagen betreibt, die den bestehenden Spezifikationen entsprechen.
Hoffen wir, dass nie was gröberes passiert. Denn die Versicherungen werden es wahrscheinlich zum willkommenen Anlass nehmen, sich wenn möglich aus der Zahlungsverpflichtung zu stehlen.

Viele Grüße

Hans



Jetzt geht das wieder los mit den selbsternannten Normenverstehern. Klar, Spektrum ist völlig illegal, dass ist auch der Grund warum es eine Konformitätserklärung gibt und auch die Verbände ihr ok gegeben haben nachdem es ein großes Treffen mit den Verantwortlichen gab. Leute, hört doch endlich auf mit dieser Angstmacherei, dass die Versicherungen nicht zahlen werden. Wer soll denn noch alles sein OK geben? Reicht euch vieleicht nur ein persönliches Schreiben von Angela Merkel? Ich für meinen Teil bin kein HF Techniker sondern Modellflieger und ich verlasse mich auf die schriftliche Aussage des Herstellers und freue mich, dass ich mit einem sicheren System ruhiger fliegen kann. Und bevor jetzt wieder Einwände kommen, ja ich weiß, es gibt kein 100% sicheres System, aber wir haben uns ein Stück weit der 100% genähert. Wie sagt man so schön bei uns im Ruhrgebiet:

Wichtig is aufm Platz

Torsten
 
Extreme schrieb:
Jetzt geht das wieder los mit den selbsternannten Normenverstehern.

Eh Ihr wieder anfangt Euch zu hauen, habt noch etwas gedult. Die Bundesnetzagentur arbeiten leise und langsam aber sie arbeitet.

@ Torsten,
ganz unabhängig vom Verstehen der Norm, deren gültige Auslegung eh nur die BNetzA entscheiden kann...

- Die Verbände habe mit der BNetzA abgeklärt, daß nichts gegen Modellbau mit Anlagen nach EN300328 spricht. Das ist kein Plazet, das alle Modellbau Anlagen der 328 entsprechen.
- Die Konformitätsbescheinigung ist kein Zulassungs-Dokument, sondern nur ein Papier, auf dem der Hersteller/Importeur verspricht, daß er die gültigen Normen einhält, oder glaubt sie einzuhalten.

@ Hans,
für eine Haftpflichtversicherung ist es irrelevant, ob man eine Anlage betreiben durfte oder nicht. Sie kann sich nur vor der Zahlung drücken, falls der Umstand, daß die Anlage nicht normenkonform war unfallursächlich und vom Versicherungsnehmer wegen grober Fahrlässig zu verantworten war.
Frag mal beim DAEC und DMFV nach, wieviele Schadenregulierungen in der Vereinsgeschichte von den Versicherungen abgelehnt wurden, oder Regress gefordert wurde.

Gruß Werner
 

Ticmic

User
Aufgrund der Nachfragen - MC24 Modul von Spektrum in der MC22:

Das Gehäuse des Sendemoduls wurde entfernt, und die Platine anstelle des Originalmoduls angeschraubt. Die Löcher sind geringfügig auf 3mm aufzubohren.

Zwischen Platine und dem Metallrahmen an den Schraube unbedingt Isolierscheiben anbringen.

Links in dem großen schwarzen Schrumpfschlauch befindet sich die Schraubverbindung Antenne - Sendemodul.

MC22_Spektrum [800x600].jpg
 
Hallo !

@Thorsten
Diese Erklärungen sind doch nur dazu da, ein Produkt am Markt verkaufen zu können. Fakt ist obige Spezifikation für Anlagen mit 100 mW. Aber es macht keinen Sinn, länger darüber zu diskutieren. Soll sich jeder seine eigene Meinung dazu machen.

@Werner
Welche Fakten für eine Versicherung relevant oder irrelevant sind, hab ich mitgekriegt, als mein Fliegerkollege einen schweren Modellflug-Unfall mit größerem Personenschaden hatte. Nach einem mehrere Jahre lang dauernden Prozess sehe ich die Dinge hinsichtlich Versicherung und Verschuldensfrage jetzt etwas anders.

Viele Grüße

Hans
 
Hallo Hans,

ich habe erst vor einigen Tagen bei DMFV und DAeC intensiv recherchiert, wie es sich in Versicherungsfällen mit Personenschaden verhält. Anlass war der Bericht eines Modellfliegerkollegen über einen Versicherungsfall, in welchem der Verursacher nach Informationen, die er von einem Händler erhalten hatte, von der Versicherung in Regress genommen worden war.

Hier das Ergebnis:

Es bleibt dabei, dass eine Inregressnahme durch die Haftpflichtversicherung allenfalls in Betracht kommt, wenn der Versicherte den Leistungsfall vorsätzlich oder grob fahrlässig verschuldet hat. Alles andere sind Unkenrufe, die jeder Grundlage entbehren. Ein sorgfältig ausgeführter Umbau auf 2,4GHz bezweckt und bewirkt eine Erhöhung der Sicherheit. Er kann m. E. auf keinen Fall als grob fahrlässige Herbeiführung eines Unfallrisikos eingestuft werden. Das wäre absurd.

Nach den Angaben meiner Gesprächspartner bei den Verbänden hat es im Bereich des DAeC noch niemals eine Inregressnahme bei der Modellhaftpflicht gegeben. Im Bereich des DMFV sei in den vergangenen 35 Jahren eine Inregressnahme nur in einem Fall erwogen worden, hieß es, weil das verunfallte Modell schwerer gewesen sei als erlaubt. Mein Gesprächspartner meinte sich zu erinnern, dass es aber nicht dazu gekommen sei.


Falls du über andere Informationen verfügst, möchte ich dich bitten, mir diese in konkreter Form zur Verfügung zu stellen (gerne auch per PM). Das wäre ein Anlass, die Ansprechpartner noch einmal direkt dazu zu befragen.
 

udogigahertz

User gesperrt
Christian Persson schrieb:
Hallo Hans,
Falls du über andere Informationen verfügst, möchte ich dich bitten, mir diese in konkreter Form zur Verfügung zu stellen (gerne auch per PM). Das wäre ein Anlass, die Ansprechpartner noch einmal direkt dazu zu befragen.
Christian, Hans ist Österreicher.

Grüße
Udo
 
udogigahertz schrieb:
Christian, Hans ist Österreicher.

Upps!
Kann natürlich sein, das Österreichische Haftpflichtversicherungen nur Schäden bezahlen an denen man keine Schuld hat. In Deutschland zahlen sie nur Schäden an denen man Schuld hat.

Deshalb kloppen sich Versicherungen auch mal gerne vor Gericht. Ziel der Versicherung ist es dabei nachzuweisen, daß der Versicherungsnehmer keine Schuld trägt, denn nur dann brauchen sie nicht zahlen. Wie bereits gepostet, ein Fall, daß die Modellbauversicherung einen Modellbauer in Regress genommen hat, ist bisher bei den deutschen Verbänden nicht vorgekommen.

Gruß
Werner
 
In Österreich gelten sicherlich ähnliche Rechtsgrundsätze. Hier geht es um die Frage, ob ein Modellflieger in Regress genommen werden könnte, weil er in gutem Glauben ein bestimmtes Senderfabrikat verwendet hat. Ich halte das für undenkbar.
 
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