Faszination Modellbau - faszinierend fotografieren

[Wilf]

Natürlich kann man das Geplänkel über die Mitzieher-Problematik aus voran gegangenen Themen weiter spinnen.

Das Siegerfoto aus

https://www.kreativ-eriskirch.de/bild-des-monats/

zeichnet sich aber noch durch zwei weitere Details gegenüber anderen, technisch durchaus sauberen Fotos, zB. aus Beitrag #7 von @Andreas Maier aus:

• sauberer Bildaufbau: keine störenden Details im Hintergrund; Die Fokker ist nicht mittig ins Bild geklatscht, sondern sie "fliegt ins Bild hinein".
• perfekter Zeitpunkt: das ist kein "langweiliger" Rückenflug, sondern eine höchst dynamischen Flugphase.

Bei Sportaufnahmen von Menschen ist der perfekte Zeitpunkt meist die Phase der maximalen Körperspannung vor dem Auslösen der Bewegung.
Bei starren Körpern, wie es Flugzeuge nun einmal sind, ist das finden dieses Zeitpunkts schon viel schwieriger:
Ein Rennauto, von der Seite fotografiert, wirkt immer statisch, mag es auch noch so dahin rasen. Ein Flugzeug ist zu dreidimensionaler Bewegung fähig und diese Chance wurde im Siegerfoto perfekt genutzt.

 

[Patrick Kuban]

Hallo Wilfried,

Ein Rennauto, von der Seite fotografiert, wirkt immer statisch, mag es auch noch so dahin rasen.

Das klingt ja sehr einleuchtend. Mir fiel dazu allerdings prompt dieses Bild [...]

(Quelle)

[...] ein, ich musste nur lang suchen, bis ich es endlich (wieder)fand. Und habe auf dem Weg dorthin das eine oder andere gesehen, bei denen das dem Photographen ähnlich gut gelang. Allerdings viele mehr, bei denen das von einem Zeichner dazugedach^h^dichtet wurde. (Oder vonner Software.) Henry war zum Zeitpunkt des Bildes üwrinx erst zarte 16 Jahre alt. Aber er war zur richtigen Zeit am richtigen Ort und hatte die richtig unzureichende Kamera. Und er hat's laut Wiki selbst offenbar gar nicht soo ernst genommen ;-)

Dazu: Sehen ist eine Hirnleistung, was die Glubbscher rein technisch abliefern, liegt eher auf dem Niveau von Ebay-Kameras. Über inzwischen genetisch festgelegte "Aufmerksamkeitsareale" und sakkadieren frickelt sich das Hirn ein Bild z.B. des Rennwagens oder Flugzeugs oder des hungrigen Grizzlys zusammen. Was z.B. eine Biene völlig anders interpretiert. (Im Moment kann man dazu Parallelen der jeweiligen Betrachtungsweise einer aktuellen, weltweiten und potentiell tödlichen Krankheit erkennen.)

Insofern finde ich es sehr in Ordnung, wenn man das durch solche Kunstgriffe fördert.

servus,
Patrick