Moin Rudi,
Pappel ist ein sehr langfaseriges Holz, und wie vorher beschrieben, neigt vor allem bei höherer Feuchtigkeit immer zum Ausfasern. Da es sehr weich ist, ist die Festigkeit nur in Faserrichtung gut, quer dazu allerdings eben nicht. Und das zeigt sich daran, dass einzelne Faser leicht herauszureißen sind.
Obendrein wird Pappelsperrholz in der Holzverarbeitung immer als preisgünstiges Material (= Billigsperrholz) für nicht sichtbare Bauteile verwendet, wie Schrankrückwände etc. Da kommt es auf gleichbleibende Qualität, Holzdichte usw. nicht so drauf an. Wichtig ist der Preis. Deshalb kann es durchaus sein, dass man selbst in einer einzigen Lieferung vom Großhänder enorme Schwankungen hat. Die eine Platte zeigt ein tolles Fräsbild, weil Faserlage, Dichte, Schichtverklebung und Feuchte passen, die nächste ist genau das Gegenteil und fasert aus. Oft sogar innerhalb derselben Platte.
Da hilft - in Maßen - nur, immer die beste Qualität zu verwenden. Denn Sperrholzqualität wird nach Oberflächenbild und Verklebung der LAgen beurteilt, und nicht nach Holzdichte usw.
Die besten Ergebnisse habe ich erzielt mit einem scharfen VHM Spiralfräser (Schruppfräser) Ein-Nut, steile Steigung, mit Habichtzahn. Volle Drehzahl >18.000 und Vorschub nicht zu langsam, ca. 6 - 10 m/min, sonst brennt er an Wende-/Endpunkten.
Unter 2,5mm fräse ich nicht, weil Fräser zu empfindlich, am liebsten mit 3 oder 4mm, ab das ist natürlich von Werkstück, Fräse usw. abhängig.
Viel Erfolg!
Michael