Fesselflieger mit Eindraht HF Energieübertragung möglich ?

Hallo !

Ich war bei Conrad und habe da einen Tesla-Einsteigerkit erstanden.
Das ist ein Lernpaket von der Firma Franzis, und als Versuchsaufbau gab es da eine Eindrahtenergieübertragung.
Da ich über Elektrotechnik so gut wie nichts weiss, hoffe ich nun ob hier jemand von der Materie etwas verstehtund wie viel technischer Aufwand es ist so ein System für die übertragung von ca 700 Watt + x auf 22 Meter Radius zu bauen.
bzw, ob man sich dann evtl. selber grillt wenn man neben dem Trafo steht oder ob das auch mit Quarzschwingkreisen geht e.t.c.



Viele Grüße, Sebastian
 
Sehr interressantes Thema.

Es geht sogar ganz ohne Draht ^^Stichwort Teslaspule. Habe meine Facharbeit darüber geschrieben, ist aber schon eine Weile her.
Um die Topload ( Der Kugel oder Toroid Kondensator auf der Spitze der Spule ) herum entsteht ein sehr starkes elektrisches Feld.
Dieses Feld bringt Leuchtstoffröhren ohne dass sie irgendwo angeschlossen sind zum leuchten , und ionisiert die Luft so stark, dass sie leitend wird. ( wir nehmen das als Blitze war).
Warum ich so weit aushole ?
Weil es ohne einen Transformator nicht möglich wird die Energie zu übertragen. Ich habe mal irgendwo im internet ein Boot gesehen das von einer Teslaspule gespeist wurde. Finde es leider nicht mehr.
Für dein Flugmodell gibt es einen Knackpunkt, du brauchst eine Erdung. Also könntest du über den einen Draht deinen Flieger mit Erde verbinden.
Leider habe ich mich nicht weiter mit der Materie Befasst obwohl ich 2 gute Teslaspulen hier im Zimmer stehen habe.
Aber schau mal hier, da experimentieren auch welche damit :

http://forum.mosfetkiller.de/viewtopic.php?f=32&t=5253

Die Berechnungen kann ich aber grade nicht aus den Fingern saugen, da müsste ich in meiner Facharbeit spicken gehen, oder sie nochmal herleiten.

Es Erfordert sehr viel eigenstudium sich in die Materie einzuarbeiten, und es ist viel Arbeit ein funktionierendes System zu konstruieren.

Mit ein paar Formeln hin knallen ist es da leider nicht getan. Messungen müssen mit einem Oszi durchgeführt werden, etc etc .

Grüße

Andrej
 

rkopka

User
Das ist ein Lernpaket von der Firma Franzis, und als Versuchsaufbau gab es da eine Eindrahtenergieübertragung.
Da ich über Elektrotechnik so gut wie nichts weiss, hoffe ich nun ob hier jemand von der Materie etwas verstehtund wie viel technischer Aufwand es ist so ein System für die übertragung von ca 700 Watt + x auf 22 Meter Radius zu bauen.
bzw, ob man sich dann evtl. selber grillt wenn man neben dem Trafo steht oder ob das auch mit Quarzschwingkreisen geht e.t.c.
Gefühlsmäßig würde ich sagen, mind. ein Großküchengriller :-) Schon ein normaler 700W HF Sender ist ein ziemlicher Apparat, und die Übertragung alles andere als mit einem guten Wirkungsgrad gesegnet. Wenn dann noch 700W nach 22m rauskommen sollen, dürfte man viele kW Eingangsleistung für den Sender brauchen.

Aber von Gedankenspielen abgesehen ist gerade Fesselflug eine Anwendung, die es einfach nicht braucht, da man ja sowieso mit 2 Leinen fliegt, also gibt es doch keinen Grund für eine Eindrahtenergieversorgung.

RK
 

FamZim

User
Hi

Ich denke auch die Entfernung wird das größte Hindernis werden.
In meiner Erinnerung habe ich einen Versuch, der mit einer Richtstrahlsendeanlage gearbeitet hat.
Das waren auch so 5 kw !
Der Sendestrahl immer auf das Flugmodell gerichtet.
Dieses hatte eine Antenne wie ein Hullahuppring, also eine große kreißförmige Antenne zu schleppen.
Die Flugleistung war in ? 100 m Höhe wie ein gutes Solarflugzeug !
Also auch ein schlechter Wirkungsgrad .

Gruß Aloys.
 
Hi,
in Canada hat eine Gruppe einer Uni ein Flugmodell durch Microwellenstrahlung mit Energie versorgt.Is nicht die hier Angesprochene Eindrahtversorgung aber es zeigt das es schon Versuche in der Richtung gegeben hat.Etwas zum lesen, http://www.friendsofcrc.ca/Projects/SHARP/sharp.html ,mehr gibt es wenn man nach mircowavepowered airplane im Netz sucht.
Was ähnliches mit Laserbeampower von der NASA durchgeführt, http://www.nasa.gov/centers/dryden/news/FactSheets/FS-087-DFRC.html .

Und etwas zur Übertragung ,es gab sogar einen Helikopter, http://www.eng.utah.edu/~ece5324/Power Without Wires.pdf .
 
Hallo !

Vielen Dank für die Tipps.
Ich schätze in 10 jahren habe ich dann ein zuverlässiges System :)

Ich hätte es für F2G eingesetzt, da steht in den Regeln man darf nur unbeschichtete Steuerleinen verwenden, Selbst wenn , hätte der Querschnitt derart stark gebremst und die Steuerleinen würden wahrscheinlich so viel wiegen wie ein Akku, das es keinen Sinn macht die Leinen als Energiezufuhr zu verwenden.

Ich schreib später noch mal mehr, habe gerade etwas knappe Zeit

Sebastian
 
Hallo !

So, jetzt etwas mehr Ruhe.

Wie schon gesagt, den Strom direkt durch die Steuerleinen zu schicken funktioniert nicht aus o.g. Gründen.

Eindrahtübertragung fand ich halt attraktiv, da man dann nicht ein Riesen Feld erzeugt, sondern das ganze dann wie eine Art Richtantenne funktioniert. Wenn ichs richtig verstanden habe, in etwa so wie ein Sender und ein Empfänger, die sich aber eine Antenne teilen. Ausserdem Koppelt man die Spulen dann direkt. Wie schon gesagt, setzte mich erst seit kurzem mit der Materie (haha) ausseinander. Im kleinen Experimentier-Kit ist es jedenfalls so , dass die Länge des Drahtes nicht so kritisch ist, wie der Abstand bei komplett drahtloser Übertragung.
Ich muss aber erstmal noch viiiel Basics lernen.
Weiters darf man gespannt sein, ob eine Feldsonde entsprechender Leistung nicht mehr wiegt als ein Akku.....

Und das Wichtigste : Egal obs klappt oder nicht, auf jeden Fall sehr interessant :)

Ionisierte Grüße,
Sebastian

P.S.: Der Kit hat nen kleinen Oszillator mit nem ca. 13Mhz Quarz.
P.P.S.: dieses hier : http://www.amazon.de/Franzis-Lernpaket-Tesla-Energie/dp/377235226X
 

FamZim

User
Hi

Warum soll das mit 2 CU Leinen nicht gehen ?
Nimmt man 1 mm² für 10 A, und 42 V Spannung hat man 420 W , Spannungsverlust bei 10 m hin und zurück dann ~3,5 V na und ?
Bei 20 m Leine eben 7 V das sind NUR 16,5 % Verlust :D
Bei anderer Übertragung kommen DIE nicht einmal am Modell an !
Aber der Weg ist das Ziel ;)

Gruß Aloys.
 
Hallo,

Vor ein paar Jahren habe ich (wohl aus Langeweile) ein paar kleine Fesselflug-Renner mit Stromversorgung durch 0,4 mm2 lackisoliertem Kupferdraht gebaut, Leinenlänge ca. 6,5m, Bürstenmotoren Mabuchi, Größe wie Speed 400, aber mit 5 poligem Anker und daher Betriebsspannung bis über 30 Volt.
Stromversorgung durch Bleigelakkus, 2x 12 V in Reihe, hätte für ca. 2 Std. Flugzeit gereicht.
Der schnellste Flieger flog fast genau 70 kmh, an der kurzen Leine war das ganz schön flott, ich war dann nicht mehr dazu gekommen es mit 3 Akkus = 36V zu probieren, das mache ich vielleicht doch noch einmal.
Grüße
Detlef
 
Hi,
ja so geht das.In einem Hobbyheft ,anodazumal, gab es auch einen Artikel .Die haben Slotracermotoren verwendet und ein Kamerastativ mit einem Sandsack beschwert und anstelle der Kamera eine Stange mit zwei Kugellagern und Schleifkontakten zur Versorgung umgebaut.Die sind damit im Wohnzimmer Fesselspeedflug geflogen .So etwas wird Spannend wenn man in der Zimmerecke steht und hofft das die Leinen halten .
Man sollt mal einen fetten Motor in einer Tischplatte versenkt einbauen und an einem Ausleger einen kleinen Flieger im Kreis schleudern,Ausgleichsgewicht nicht vergessen. Mit ordentlich Schmackes dürfte sich auch die Schallmauer durchbrechen lassen .Dann würden sich die Disser wider etwas einkriegen.
In der Flugwerft in Oberschleißheim gab es auch eine Elektrofesselfluganlage .Deutsches Museum München.Hab es gefunden ,sogar hier in RC-Network, http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/2254-Zimmerfesselflug .
 
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