Hallo Christian,
grundsätzlich möchte ich hier sagen, daß die Ersatzwellen, genau so wie die Originalwellen, selten gehärtet sind, und deshalb sehr leicht aufgeben.
Eben aus diesem Grund habe ich bei allen meinen selbst gebauten/reanimierten Motoren ausschließlich nitrierte Auswerferstifte verwendet (d.h. außen
hart und innen zäh), und noch NIE irgendwelche Probleme gehabt. Diese gibt es bei verschiedenen Herstellern, haben üblicherweise Industriequalität
und sind auf industrielle und harte Belastungen ausgelegt.
Sollte jemand den Preis in der Vordergrund stellen... viel Spaß mit der minderwertigen Qualität.... (und den nächsten 3-5 neuen Ersatzwellen
).
Dazu möchte ich eine Kleinigkeit verlieren - wenn eine Feile bei einer Motorwelle "angreift", d.h. Material abträgt... nimm die Welle und wirf sie in
den Müll. Wenn Du eine Ersatzwelle bekommst, und die Feile greift wieder an; hat man Dich abgezockt - nimm billigen Silberstahl, und Du hast die gleiche
Qualität.
Die Auswerferstifte kann man mit einem angestauchten Kopf bekommen, d.H. man kann diesen auf ein Minimum herunterschleifen. Dadurch kann die
Welle nicht durch die Aufnahme in der Glocke gezogen werden.
Grundsatz: den Motor nach Möglichkeit als Hinterspantmontage anbringen, weil als Vorderspantmontage wirken mehrere negative Faktoren zusammen.. nämlich -
die Glocke hat durch eine meist große Statorhöhe eine Eigendynamik, die die Neigung zum Aufschwingen derselben begünstigt. Dazu kommt noch die
"nicht 100% ig" gewuchtete Luftschraube, die evtl. die Eigendynamik der Glocke noch verstärkt. Resultat davon ist, daß die Glocke in Resonanz gerät,
und wegen einer minderwertigen Welle, die sich biegt, am Stator anschrammt, sodaß die Magneten meist teilweise den Magnetismus verlieren (habe gerade wieder
so ein "Wrack" bekommen)
Damit die Welle nicht lange überlebt (bei Hintsrspantmontage) haben die Hersteller an der höchst belasteten Stelle eine Sollbruchstelle eingebaut => DER SICHERUNGSRING!
Das, und noch andere Faktoren wirken meist zusammen, daß der Motor unbrauchbar wird (natürlich wollen die Hersteller uns nur "Qualität" liefern, die lange
hält, wie im Prospekt erwähnt
.... ja nee - is klar).
Grundsätzlich sollte man sich überlegen, ob man den Motor richtig repariert oder nur mit den "Ersatzteilen" der gleichnamigen Hersteller, und damit nur dessen Taschen
füllt.
Und nun viel Erfolg bei der Reparatur - Ich drücke Euch die Daumen
viele Güße
Olaf