Fläche an Rumpf anpassen oder Flächenanformung an Rumpf herstellen?

Wattsi

User
Ich habe den Rumpf einer Standard Libelle von Beineke ohne Flächenanformung.
Ich grüble schon länger wie ich die Fläche an den Rumpf anpassen könnte. Ich habe eine schwimmende Flächenverbindung vorgesehen. Das heißt alle Bolzen zur Flächenverbindung müssen in allen Ebenen parallel zur Steckung und dem Verbinder mit V-Form sein. Bei den schrägen Rumpfseiten und der Verjüngung des Rumpfes zur Flächenhinterkante weiß ich nicht, wie ich das hinbekomme.
Daher habe ich folgenden Plan: Fächenkern aus Styrodurblock schneiden, mit 3° V-Form und Einstellwinkel pro Seite. Dann die Verjüngung des Rumpefes ausgleichen, also Richtung Nasenleiste den Styroblock abtragen bis Unterschale und Oberschale so gut wie möglich am Rumpf anliegen und die Steckungseben der Blöcke parallel zur Rumpflängsache ist. Kleine Spalte mit Kerzenwachs und die Innenseite der Schalen ebenso einwachsen. Jetzt den eingewachsten Kern bis zum Rumpf einschieben. Oberschale abnehmen, Hohlraum mit Mumpe auffüllen, Oberschale aufsetzen, austretende Mumpe beseitigen. Klar, dass der Rumpf entsprechend vorbereitet war. Ergenis sollte jetzt parallele Anschlussflächen mit V-Form sein.

Hat da jemand eine einfachere Lösung bereit?
Über Tipps und Vorschläge würde ich mich freuen

Wolfgang
 

rcgz

User
Hallo wattsi !
Flaechenanschluss an Rumpf bei meinem Kobuz
Zitat aus Baubericht von mir

Ich hab grosszuegig ueberstehen lassen,Flaechen eingemessen und immer weiter an Rumpfform
beigearbeitet ,bis beide Seiten passten,dann Beplankungsueberstand von innen etwas hinterfuellt
mit Harzmicroballon, fertig!


Das mache ich heute auch bei meinen vollgfk Schalenflächen noch so ähnlich, halt mit Bohrschablone in einer
Kopfplatte, sind ja keine Serienfertigung 🙂
Das Einpassen der Flächenbolzen ist natürlich auch nicht ohne, die sitzen alle schräg in der Wurzelrippe,
Damals habe ich mit Durchgangsröhrchen im
Rumpf angefangen, durch diese dann in Wurzelrippe gebohrt, allerdings mit noch festeingeleimtem,
nicht schwimmendem
Verbinder, an dem auch die Wurzelrippe und Steckungen ausgerichtet waren, dann ist schon mal eine Größe fix
Und immer wieder messen.😟

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Fliegergruss. Gerhard
 
Hallo Wolfgang,
also wenn ich ohne Anformung arbeiten würde,würde ich auch die Fläche gut länger bauen, dann mit einem Zirkel die Rumpfkontur auf die beplankte Fläche übertragen und absägen. (Also so wie Gerhard) Für die Wurzelrippe das Styro rauspulen und ein paar Lagen diagonales CFK als Wurzelrippe einharzen. "Kneubi" hat das wunderbar in seinem Thread über den Flächenbau der LS 10 beschrieben.
Allerdings tut man sich mit dem Abdichten der Fläche an den Rumpf mit einer Anformung wesentlich leichter, weswegen mir das besser gefällt.
Ist zwar ne gewaltige Schleiferei und Spachtelei aber lohnt sich, wie ich finde. In den nächsten Tagen werde ich in meinem Libelle Thread auch noch was zum Bau der Anformungen schreiben.
Machs gut und schöne Grüße,
Johannes
p.s. wusste gar nicht, dass Beineke mal eine Libelle im Programm hatte. :-)
 

rcgz

User
Hallo !
Grösster Vorteil keiner Rumpfanformung ist, späterer Profilwechsel kein Problem 🙂
Als Nachteil angeklebter und verspachtelter Wurzelrippen am Rumpf ist ,dass es immer
ein starrer Fremdkörper am Rumpf bleibt , (Mal eine härtere Landung was ja
mal vorkommen kann) der sich bei Belastung abtrennen kann (Risse) .
Es wird halt nie ein gleich so laminierter Rumpf.
Flügelanpassung bei einer Serie natürlich deutlich weniger Aufwand.
Da muss man sich für eine Lösung entscheiden .
Aufwand ,wenn man den Rumpf nicht lackieren will oder muss ,bei den Flügelanpassungen
deutlich geringer .
Einmessen und Einrichten selbe Prozedur. 😟

Fliegergruss Gerhard
 

Wattsi

User
Ich habe mich doch noch für die Anformung am Rumpf entschieden...
Am fertigen Flügel möchte ich so wenig wie möglich rumschnitzen. Ich hab mal in die anderen Rümpfe mit Flächenanformung angeschaut, da ist auch jede Menge Spachtelmasse aufgetragen, denn das Gewebe geht nur um größere Radien.
Beineke Libelle, die hat mir meine Frau vor 18 Jahren geschenkt, weil die Original Libelle leider abgestürtzt war.
3,30m lässt sich halt am Hang noch aus der Hand werfen....(man wird einfach älter). Und das Harz muss auch weg, daher Styrodurkerne mit Glabeplankung, 2x50g. Glas muss auch weg...
Ich habe mir wegen des großen Spaltes zw. Rumpf und Endleiste eine Vorrichtung für den Auftrag der Mumpe gemacht. Zur Fläche kommt dann noch ein Kernstreifen rein, damit die Mumpe "in Form" bleibt. DerSteckungsraum wird durch eine Styroteil frei gehaltenn

Danke Aldo für den link! Die Kabeldurchführung hätte ich fast vergessen

Wolfgang
 

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rcgz

User
Hallo wattsi !
Ich würde Dir aber trotzdem anraten zur Fläche hin eine Flugzeugsperrholzrippe oder so einzubauen,
in die Du die Flächenbolzen bohren kannst, die würde ich nicht nur in die Mumpe bohren, es sei denn
es sind noch rovings und glasschnipsel gegen ausreissen drin ! Dort hängt die ganze Last des Rumpfs dran
und man baut nicht nur für den Flug, holprige Landungen gibts auch noch.🥴

Fliegergruss Gerhard ,der schon hervorragende Flächenkerne für den Kobuz von Dir bezogen hat.👍
 

JML

User
Hallo Wattsi,
ich hab auch mal an einen alten Beineke-Rumpf Flächenanschlüsse für einen ganz anderen Flügel angeformt.
Die geschwungenen Wurzelrippen sind aus 2 übereinander geklebten 0,8mm GfK-Platten von der Flügelwurzel "abgeformt".
Dann mit gutem Sperrholz zur ursprünglichen Profilanformung am Rumpf ordentlich abgestützt und außen rum mit dickem Harz aufgefüllt, auf das zuletzt noch eine Lage dickes Kohlegewebe kam.
Hat sich prima bewährt.

IMG1-vorher.JPGIMG2-Aufbau.JPGIMG3-nachher.JPG

viel Erfolg dir !
Jens
 

Wattsi

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Sperrholzrippe
Klar, dicke Rippe kommt da noch als Flächenabschluss dran. Das ist ja auch noch ein Grund dafür, dass ich die Anformung am Rumpf haben will. Da kann ich die Löcher senkrecht in der Ständerbohrmaschine bohren, durch beide Wurzelrippen und einen Auschnitt für den Stecker für die Servoanschlüsse einbauen. Die Rippen sind so dick, dass der Stecker nicht übersteht. Zum Rumpf hin sind dann die Buchsen am Kabel.
Als nächstes schneide ich das Mylar zu. Dann das beschichtete Baubrett, da kann ich dann die Unterschalen gegen verrutschen gesichert aufbringen.
Kerne mit kleinen Flecken beidseitigen Klebband ebenfalls gegen Verrutschen gesichert einlegen und dann Oberseite beplanken, usw.
Unterschalen sind natürlich mit Klebeband gegen Verkleben mit dem Kern und mit der "Beplankung" gesichert.
 

Wattsi

User
Es ging weiter.
Die Wurzelrippen habe ich aus 12mm Sperrholz mit der Laubsäge ausgeschnitten....Oberfläche der Rippen natürlich nicht glatt. Für die beabsichtigte Positivbauweise sollte die WR natürlich übergangslos am Kern sitzen. Mit Schleifen, nochdazu an der konkave Profilunterseite ist das nicht zu erreichen.
Daher GMFC! Schale für Ober- u. Unterseite geschnitten, mit Klebeband abgedeckt und die mit Mumpe bestrichenen Rippen eingelegt. Die Rippenseiten ebenfalls abgeklebt und die rippen mit 2 feinen Nägelchen zusammengeheftet. Resultat: völlig glatte Oberflächen, passten nach einigen Schleifstrichen wie gewünscht übergangslos an die Kerne.
Für alle, die sich nicht mehr an die Beineke Libelle erinnern, habe ich noch die Rechnung parat....ist schon ne Weile her. DM!!!! und für mich höchste Zeit...!
Als nächsten Schritt werde ich die Löcher für die Stifte zum Rumpf (oder die Hülsen dazu???) in die Fläche bohren und die Stecker für die Servos einbauen.
 

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