Flächenprofil PIK 20

asw15

User
Hallo zusammen,

ich habe nach 20 Jahren meine Form einer PIK 20 im Maßstab 1:4 wieder rausgekramt und beschlossen,
mal wieder ein Modell dieses Typs zu bauen. Angeformtes Tragflächenprofil ist ein Ritz 3. Heute
gibt es sicher bessere Profile. Wer kann mir denn eine Tipp geben?
Die Spannweite ist 375 cm. Die PIK sollte ziemlich flott unterwegs sein, Störklappen möchte ich
nicht einbauen.
Freue mich auf eure Anregungen.

Gruß
Thomas
 
Hallo Thomas,
habe gerade eine PIK20 1:4 von Wanitschek aufgebaut.
Der Baukasten hat bestimmt 40 Jahre gelagert!!
Nach Herstellerangabe ist ein E374 mod. verbaut.
Sowas würde Heute natürlich niemand mehr verwenden, fliegt aber ganz ordentlich...
 

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Milan

User
...ein RG15 ist für soetwas immer gut🤓

LG

Harry
 
Hallo Thomas,
der Straak aus dem folgenden Link sollte eigentlich ganz gut passen:
Ich meine natürlich den SA7036 IMA von deftones.
Schöne Grüße,
Johannes
 

UweH

User
+1?? Was meinst du damit?

+1 nach dem Zitat von Johannes heißt, dass ich mich seiner Empfehlung anschließe.
Der SA7036-ima-Strak ist von Profi-Aerodynamiker Benjamin Rodax für Doppeltrapezflügel von Standardklasseseglern entwickelt worden, passt auf Maßstab 1:5 bis 1:3 sehr gut und ist inzwischen zig-fach bewährt, er ist einem durchgehenden HQ-oder sonstwas-Profil in vergleichbarer Wölbung und Dicke spürbar überlegen wenn man die Profile beim bauen nicht in was anderes vermurkst.
Den Übergang zwischen dem am Rumpf angeformten Ritz und dem SA7036i kannst Du mit einem zusätzlichen Kern in der Breite der Steckungslänge machen, das ist auch zig-fach bewährt.

Gruß,

Uwe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Strak ist in diesem forum RCN schon mal öffentlich gemacht worden
wenn es keiner Findet ich habe die DAT datein noch auf meinem alten Rechner. das kann ich aber erst heute Abend rauskramen.
Gruß
Martin
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Vielleicht wäre auch der MHSD Strak von Philip Kolb was:

Ist ja für schnelle Gleiter mit 3-4m ausgelegt:
"...schnelle Hangflugsegler und Kunstflugsegler im Massstab 1:5 – 1:4, also etwa zwischen 2.8 und 3.6m Spannweite..."

Du kannst ja mal die Flächentiefen noch überprüfen - dazu schreibt Philip:

Die einzelnen Strakprofile selbst sollten für folgende Re√Ca-Bereiche (im Englischen ResqrtCl) sehr gut geeignet sein:

- Wurzelprofil MH-30mod. PK (9.18 / 1.62) ResqrtCl 200.000 - 240.000
- Mittelprofil MHSD-3003mod. PK (8.91 / 1.55) ResqrtCl 130.000 - 170.000
- Aussenprofil SD-7003mod. PK (8.50 / 1.49) ResqrtCl 55.000 - 80.000

Vielleicht ist es einfacher vom Ritz 3 auf das MH-30 zu spachteln... Hab das jedoch nicht überprüft!
 

UweH

User
Wo kann ich denn diesen Strak finden?

...einfach dem Link von Johannes in #5 folgen und durchblättern, da sind die Profile als Koordinatentabellen und auf Seite 10 in #185 als *.dat-Dateien enthalten, aber ich häng die *.dat auch noch mal hier an wenn ich schon dabei bin.

Gruß,

Uwe
 

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Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

ich zitiere deftones zu seinem Strakvorschlag:
Der obere Auftriebsbereich wurde betont, allerdings sollte die Leistung auch im schnellen Streckenflug (bis ca~0.2) gut sein. Daraus folgt,
- dass die Profile auch für "leichte", kompakte Großsegler unter 5kg geeignet sind.

Daher stelle ich an Thomas die Frage: Was verstehst Du unter "flott unterwegs"? Zügiges gleiten oder extremes Bolzen? Da verstehen Leute ja oft was ganz unterschiedliches darunter. Zügiges Gleiten liegt noch im Auslageungsbereich drin, beim Rumbolzen am Hang fällt man schon Mal unten raus.

Der Strak ist bewußt breitbandig entworfen, d.h. Wölbklappen braucht mann nicht unbedingt, will man nicht ständig die WK-Stellung im Blick behalten ist das ein sehr vernünftiger Ansatz . Legt man Wert auf besonders gute Leistung in einen bestimmten Bereich, kann man das Profil weniger breitbandig auslegen, dann muss man aber mehr auf die WK Stellung achten.

Die Pik 20 hat ja im Original eine Kunstflugzulassung und sie durch ein paar Figuren zuscheuen wäre also auch artgerecht fortbewegt. Mir persönlich wären daher die 2,5 Wölbung am Hang schon etwas zu zu viel, ich würde eher 2% Wölbung anvisieren. In der Ebene, wo es ganz oft aufs hochkommt und oben bleiben ankommt oder wenn ich weit wegfliege, ist breitbandig aber wieder anzuraten. Weshalb unser Strak "Altmännerstrak" für eine 4m Pik 20 bzw. einen 4m Mininimbus für den Hänge mit Thermikeinfluss mit 2,2% Wölbung einen Kompromiß verpasst bekommt, also auf dem Strakvorschlag aufbaut, nur etwas in die schnellere Richtung getrimmt wurde (bis ca~0.1), dafür eben oben mehr auf WK angewiesen ist.

Hans
 

asw15

User
Hallo Hans,

die PIK wird eigentlich in der Ebene geflogen. Zum Hang fahre ich max. dreimal im Jahr. Zu Bolzen habe ich
dann andere Flieger dabei. Sie muss nicht unbedingt die 300 km/h-Marke überschreiten. Da kann Sie getrost
einiges drunter bleiben. Wenn ich schon dabei bin, habe ich aber auch kein Problem, zwei Paar Flächen zu bauen.
Eine für die Ebene, eine für den Hang.
Ich denke für die Ebene ist die Entscheidung gefallen SA7036 ima.
Dafür bedanke ich mich bei allen für die Anregungen. Man lernt nie aus.

Dann mal her mit den Profilen für den schnellen Hangflug ;)

Thomas
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

anbie eine Illustration zur Verdeutlichung meines Beitrags.

Verglichen werden das SA7036m (10,39% Dick, 2,58% gewölbt) mit einem sehr guten Allrundprofil für den Hang, dem HN-354A. Einmal Original mit 8,5% Dicke und 2% Wölbung und einmal mit 10% Dicke und 2% Wölbung, damit ist nicht allzu unfähr gegenüber dem SA7036m ist.

Die Polare links zeigt den Typ 1 bei konstant Re=500.000, also Manöverflug. Das dünnste Profil hat den geringsten Widerstand, die beiden anderen liegen zwischen Ca=0.2 und 0.7 gleichauf. Am Hang sind wir aber bei guten Bedingungen öfters auch mal mit Ca=0.1 unterwegs, über Ca=0.6 eigentlich nie. Da punktet das HN-354-mod. Man sieht aber, dass man mit dem SA7036m außer beim Bolzen voll mithalten kann.

Jetzt schauen wir an, wie es beim Gleiten aussieht. dazu dienen die drei rechten Polarenschaubilder (Typ 2). Wieder hat das dünne HN-354A die Nase vorn, das aufgedickte HN354 zeigt aber bei geringer Flächenbelastung (Re=170.000) eine leichte Blasenanfälligkeit, so dass das SA7036m ihm da im schnellen Vorfliegen sogar überlegen sein sollte. Ballastiert man auf und verschiebt man so die Rezahl nach oben auf Re=200.000 oder gar Re=250.000,dann verschwindet die Blasenschwäche und das aufgedickte HN354 ist im Bereich des zügigen Gleitens, wie es am Hang oft vorkommt überall besser.

Jetzt kann man das ganze noch mit verschiedenen Klappenstellunge durchspielen, und die Unterschiede werden tendenziell kleiner.

Fazit:
Neben der Modellgröße/Profiltiefen und der Flächenbelastung ist es auch sehr sinnvoll, den Einsatzbereich genau zu überlegen und das Profil so auszulegen, dass der Arbeitbereichs des Profils sich bestmöglich mit dem des Anwendungsfalls deckt. Solange also der Arbeitsbereich nicht klar angegeben ist, sind Profilempfehlungen daher schwierig.

Gruß
Hans
 
Ich habe mehrere Semi Scale Modelle im Maßstab 1:4 bis 1:3,5 gebaut. Dabei kamen der SA7036 Strak und auch Straks mit 2% Wölbung zum Einsatz. In der Praxis war der Unterschied nicht wahnsinnig groß. Die Dynamik hängt eher von der Flächenbelastung ab. Mit dem SA7036 Strak bist du gut dabei. Passt auch sehr gut zu dem Flugzeug finde ich. Vor Allem, wenn du vorwiegend in der Ebene fliegst.
Die ASW15 in meinem Profilbild hat einen 2% Strak, ist aber ohne Ballast mit rund 5kg ein Thermiksegler. Mit 6 kg läuft sie richtig gut und geht thermisch immer noch ordentlich.

Gruß
Frank
 
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