Flugeigenschaften?: Warum nicht stabil um die Hochachse?

Würde sich was ändern wenn das Rohr sagen wir mal um 100 - 200mm länger wäre?

Hab jetzt mal ein 8mm Rohr über das 6mm Rohr drübergezogen und mit Harz verklebt. Hätte somit 1000mm zur Verfügung :-)

Das neue VLW hab ich 3,5mm dick gemacht, je Seite 1,2dm2 gross, wiegt aktuell 22gramm komplett beide Seiten.

Schwerpunkt kann ich trotz mehr Länge noch gut einhalten, immerhin kommen vorne mit 3s 800er Akku und A20 Motor ca. 60g mehr in den Rumpf. Das alte VLW hatte 16gramm.

lg, Gernot
 
Erste Bilder VLW mit neuem Leitwerksträger

Erste Bilder VLW mit neuem Leitwerksträger

Hallo liebe Helfer und Tipp-Geber.

Ich bin euch sehr dankbar, dass ihr mich in meinem Vorhaben bei meinem Problem so unterstützt, dennoch hätte ich noch die Bitte, dass ihr euch die Bilder anschaut, ob das so passen könnte.

Ich habe den Leitwerksträger (das 8mm auf 6mmx1mm Kohlerohr) nun vorne beim Übergang auf den Rumpf noch mit Rovings umwickelt. Weiters hab ich mir mal das Schwerpunkt und EWD Programm von Rainer Stumpf reingezogen. Das 8mm Stangerl ist nun schon schön steif, ich denke mehr kann man mit dieser Dimension nicht an Steifigkeit erziehlen.

Bei meiner Flügelgeometrie und der VLW-Geometrie (von oben gemessen mit einer projezierten Spannweite von 240mm, gefragt wird ja die HLW "Funktion") kommen doch recht brauchbare Werte raus. Winkel werde ich 100 Grad nehmen, EWD wird gegen 0 gehen, halt so genau wie es geht max. -0,2 - +0,2, es sollte beides je nach Schwerpunkt der bei ca. 47mm angesiedelt sein sollte funktionieren. Als Profil hab ich ein RG1410 gewählt, da meines nicht verfügbar ist (ist ja auch ein Eigenentwurf, kommt aber dem 14er nahe denke ich..), und den Abstand Flügelvorderkante zu Leitwerksvorderkante von wo auch die Höhen gemessen werden hab ich nun mit 600mm bestimmt. Stabilitätsmaß sollte somit bei 15% liegen, also zumindest ein positiver wert, der auch noch Agilität vermuten lässt. Zumindest schreibt das Programm das aus bei 0° EWD mit SP 47mm

Hier die Fotos zu eurer Beurteilung:

berechnung_GT.jpgIMG_8613.jpgIMG_8612.jpgIMG_8611.jpgIMG_8610.jpgIMG_8609.jpg

Freu mich auf Eure Anworten, die mir sehr wichtig sind bevor ich das VLW am Leitwerksträger verklebe.

Liebe Grüße, Gernot
 
Hallo Gernot,

die Proportionen sehen schon sehr ungewöhnlich aus, für einen Flügel mit 180/120 mm Tiefe wäre es ok.

Der Leitwerkshebelarm scheint für eine Flügeltiefe von nur 100 mm seeehr lang. Auch ein RG 14 ähnliches Profil scheint mir bei der Flügeltiefe sehr gewagt, derartige Profile gehen eigentlich erst ab Re 100 000 vernünftig.

Aber: grau, lieber Freund, ist alle Theorie
Flieg einfach mal so und berichte

mfg
der Nichtflügler
 
Der wird schon fliegen - 1 bis 10 Meter gehen immer, je nach Wurfkraft *gg*

Der Flieger wurde mal von jemandem vor 25 Jahren für den Hang gebaut, flog super bei Sturm (trotz dem geringen Gewicht) und auch super bei fast keiner Thermik.

Also ein Allrounder sozusagen.

Flügelgeometrie ist wie die von damals, Leitwerksträger-Länge und VLW im Erstbau auch wie damals.

Hab den Leitwerksträger jetzt eigentlich nur um ca. 100mm verlägert, in der Proportion sieht das jetzt nicht mehr soo kurz und ungleich aus zur Spannweite finde ich.

Aber mal sehen, bald ist ja wieder Flugtag :-) und es ist nicht mehr viel Arbeit bis dahin, also werde ich wohl bald berichten.

Lg, Gernot
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
PROBLEM / FRAGE:
Das große Problem das ich habe ist, dass das Flugzeug um die Hochachse nicht sehr stabil ist, sprich bei leichtem Wind beginnt das Heck zu pendeln, bzw. beginnt sich das Modell horizontal zu drehen/pendeln - sprich die Flächen "schieben" sich nach vor und zurück. In die Kurve geht der Flieger nur wirklich schön rein, wenn man zu den Querrudern die Seite mitsteuert (mir ist klar, dass das sowieso so geflogen werden sollte, aber ohne Seitenruder schiebt das Ding extrem und will einfach nicht einkreisen), zudem wäre es für die Zukunft um Gewicht zu sparen als Höhe/Quer-Segler geplant, also keine Seitenruderfunktion mehr einzubauen. Aus der Kurve - wenn man auch schön mit Quer und Seite wieder ausleitet geht er gut - da ist eigentlich auch kein Pendeln bemerkbar. Das Pendeln passiert eher im Geradeausflug wenn sich die Anströmung durch Wind oder Thermik ändert. Querruderwirkung ist nicht wirklich sooo besonders, bei Ausschlägen von ca. 6mm nach oben und 4mm nach unten lässt sich nur träge eine Rolle fliegen, aber es geht.

Das Modell lässt sich flott fliegen aber auch sehr langsam, hat also einen guten Geschwindigkeitsbereich. Gleitwinkel liegt bei geschätzt ca. 100:3 bis 100:4 (bei der Landung grob ermittelt aus Einflughöhe und Landeanflugstrecke)

Meine Frage nun: Welche Möglichkeiten habe ich (beim Bau eines weiteren, gleichen (aber verbesserten) Versuchsmodells) dieses Pendeln um die Hochachse zu minimieren? Meine erste Idee wäre, das V-Leitwerk etwas größer zu gestalten. Ev. 120mm Tiefe auf 90mm Tiefe und die Höhe ändern auf 140mm oder sogar 150mm, und ggfs. auch den Winkel ändern auf 110Grad, um somit mehr Seitenruderführung zu erreichen. Oder kann es an der geringen V-Form liegen von 1°? Sollt ich hier mehr wählen?

Bin für jeden Tipp und Ratschlag dankbar.

lg, Gernot

Hallo,

aufgrund der geringen Profiltiefe und der Beschreibung tippe ich ganz stark auf Ablöseblasen im mittleren Geschwindigkeitsbereich. Vor allem das schlechte Ansprechen auf Querruder und das dabei auftretende negative Wendemoment spricht ganz stark für diese Ursache.

Zur Verifizierung klebe einen Turbulator bei ca. 15% der Profiltiefe von der Nase her auf die Oberseite (Tesakrepp doppellagig 5mm breit geschnitten) ab halber Spannweite nach aussen. Ist das Pendeln dann weg, war es das.

Abhilfe:
- Turbulatoren
- deutlich mehr Profiltiefe
- ein für die Rezahl besser geeignetes Profil
- ein gut fliegendes Modell kaufen / nachbauen

Gruß
Hans
 
HEUTIGER FLUGTEST

HEUTIGER FLUGTEST

Heute hatte ich das Vergnügen am Nachmittag das Modell - ich nenne es mittlerweile "SPEEDY" erneut nach den Umbauten zu testen.

EWD weiterhin 0 Grad, V-Form ca. 0,5 Grad je Seite, Flügelprofil lt. meinem Post bei dem ich das Profil raufgeladen habe Anhang anzeigen Spant1 1zu1.pdf, V-Leitwerk 100 Grad, 1,2dm² je Seite an Fläche, 2cm Ruderfläche auf knapp 16cm Länge je Seite. Pfeilung ist hier ersichtlich: Anhang anzeigen Flügel Schaum Teil2 und Teil3.pdf , sollte man die Datei (PDF) nicht finden oder öffnen können lade ich diese gerne nochmal hoch oder stelle euch einen Dropbox Link zur Verfügung - bitte einfach um Info.

Toll finde ich zuerst die nun durch den Hacker A20-12XL eingesetzten Motor mit 10x8 Klapplatte erzielte Steigleistung. Leider liegt die 10x8 nicht so schön an wie die 11x6, auch die werde ich später mal testen, aber die 10x8 zeigt schon tolle Steigleistungen.. Auch die Gleitleistung ist in Ordnung - bei den folgenden Videos ersichtlich beim Handstart (erster Start ungegtrimmt, das waren aus der Hand so ca. 80-90m, ohne viel Feuer geworfen), und eigentlich auch das Geräusch - Speedy pfeift wie ein großer Segler, aber leider macht sich das Pfeifen auch in starkem Bremsen bemerkbar (klar, sonst würd ja nix pfeiffen...)

Was ich nicht so toll finde und an was ich nun gerne weiter tüfteln und entwickeln würde sind folgende Punkte:

Mit Motor toller Speed und zügiges Steigen, ohne Motor wird das Modell aber stark abgebremst, auch der Durchzug finde ich fehlt hier ein wenig.

Vielleicht hat einer von euch einen Tipp welches Profil ich nehmen könnte (statt meinem) das ordentlich Speed und Durchzug hat, ohne Wölbklappen funktioniert und eventuell nur durch Verwölbung der Querruder auch in der Thermik gut einsetzbar wäre??
Neu geplante Flügeltiefe 130mm statt der derzeitigen 110mm aber nach wie vor nach aussen schmäler werdend (welche Empfehlung für die Pfeilung habt ihr für mich?) auf 90-100mm Endprofil. Das verwendete Profil sollte zumindest auf den ersten 25cm noch eine Dicke von 9mm haben, damit ich die Servos schön in die Fläche reinbekomme.

Aktuell ist die Querruderwirkung OK aber sie könnte doch noch aggressiver sein - im Schnellflug sind Rollen usw.. schön möglich, aber Speedy wird ja im Geradeausflug recht schnell langsamer, und dann reichen die Querruder für schnelle Rollen überhaupt nicht mehr, eine Rolle wäre dann ohne erneutes Anstechen nicht möglich. Ein Querruder hat derzeit eine Länge von ca. 400mm, 20mm vor Aussenkante endend, Tiefe 25mm, Gesamtspannweite des Flugzeuges 1680mm. Ziel ist eine Spannweite von 1500mm, proportional werde ich auch den Rumpf dann wieder etwas kürzen (um ca. 80mm), die Stabilität um die Hochachse ist nun PERFEKT bei der großen Spannweite, wird dann aber sicher auch bei 18cm weniger Spannweite noch sehr gut sein wenn ich auch den Rumpf wieder etwas kürze.

Schwerpunkt liegt derzeit bei 52mm, noch immer Abfangtendenz im Sturzflugtest, am Rücken noch immer drücken, wird wohl bei 54-56mm ruhig werden, ist aber im Prinzip schon fast auf der Profilmitte bei der derzeitigen Anordnung des Flügels am Rumpf, aber doch ziemlich genau lt. Rechenprogramm. Den Flügel werde ich zumindest um 10-15mm zurücksetzen, das geht sich noch schön am Rumpf aus, wird aber nur deshalb gemacht, weil vorne noch immer reichlich Ballast rein musste damit ich auf den Schwerpunkt komme...

Hier mal die aktuellen Bilder des Fliegers wie er heute geflogen wurde:
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Hier die Videos in einer Youtube-Playlist vom heutigen Flug: https://www.youtube.com/playlist?list=PLjNZGoqQ-QX0pIWWtQkHj0pS58KynH6pi

Bitte schaut euch mal die Flugvideos an und gebt mir Tipps wie ich den Flieger noch verbessern könnte. Turbulatoren habe ich versucht, brachten aber keine erkennbaren Verbesserungen, in keiner Fluggeschwindigkeit und auch nicht im Handling.
Was ich gerne zusammenbringen würde:
Weniger Geräusch (aber ein wenig kann schon bleiben, ist ja auch irgenwie ne coole "Show", mehr Durchzug, bessere Querruderwirkung, höherer Speed im Segelflug aber die bestehenden Langsamflugeigenschaften bestehen lassen. Aktuell schafft man es fast nicht einen Strömungsabriss herbei zu führen, der Flieger kippt dann langsam auf eine Seite weg und nach 4-5m trudeln ist er schon wieder abfangbar. Natürlich bin ich auch für Profilvorschläge dankbar bei denen ich Wölbklappen brauche, kann ich ja ohne Probleme einbauen :-) aber auf Grund des zusätzlichen Gewichtes wären mir halt keine Wölbklappen lieber, wenns was bringt kann ich ja die Querruder über die ganze Flächenlänge ziehen... Tipps zur Pfeilung würde mich auch sehr freuen, ich glaub ja, da lässt sich vielleicht auch noch viel rausholen.
Wie ihr auch sehen könnt gehen die Kurven jetzt sehr schön ohne Zutun von Seitenruder , somit werde ich in der nächsten Version vermutlich mal nur Servos auf Höhe/Querruder li und re einbauen.


Danke für eure bisherigen Tipps ohne die ich nicht zum heutigen, erfreulichen NEUFLUG gekommen wäre. Ihr seid SPITZE und ich hoffe ihr habt noch etwas Geduld mit mir und supportet mich auch weiterhin mit euren Vorschlägen und Ratschlägen, damit aus meinem kleinen Speedy doch noch mal eine ganz, ganz GROSSE wird ;););)

Liebe Grüsse, Gernot
 
Hallo Gernot,

zu deinem erfolgreichen Flug meine Glückwünsche.

Ich hatte mal vor 20 Jahre ein Modell mit einer sehr ähnlichen Auslegung. Spannweite 150 cm, Flügeltiefe 120 mm, V-Leitwerk und ganz kurzer Knubbelrumpf, Gewicht ca 800-1000 gr, schneller Hangflugrenner.
Als Profil hatte ich HQ 1,5/9 in Positivbauweise mit Carbonschale, nur Quer und Höhe. Flog bei genügend Wind wie Hölle und hatte einen tollen Durchzug. War meine Antwort auf den Micro Spark von Nürnberger. Bei einem mid air mit einem Micro Spark ist er dann auch gestorben.

Dein Modellkonzept ist etwas leichter, ich würde RG 15 als Profil vorschlagen. Auch heute noch dürfte Profil RG 15 (auch 1,5/9) das Maß aller Dinge sein, zumal das RG 15 auch leichte Baufehler toleriert.
Sicher gibt es heute Profile, die im Hochgeschwindigkeitsbereich besser sind und andere, die beim minimalen Sinken besser sind, aber in der Summe aller Eigenschaften ist RG 15 immer noch ganz vorne mit dabei.

mfg
der Nichtflügler
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

geringer Profiltiefe, verhältnismäßig wenig Gewicht und Profile wie HQ und RG passen nicht zusammen.

Bei ziemlich leicht HM51 und bei etwas mehr Gewicht HN979 wäre mein Tipp, sind beides Profile für SAL-Modelle. Deines ist zwar schwerer soll aber weniger Profiletiefe bekommen so dass die Rezahl wieder ziemlich gut passt.

Gruß
Hans
 
Also HM51 und HN979 sind doch eher langsamere Profile, oder?

Was wäre denn wenn ich eher auf ein F5D oder F5B Profil gehe? Erstens wegen E-Version, die Profile sind ja auch hierfür sicherlich zu 100% optimiert, aber natürlich können die auch Segeln, wobei halt Verwölbung da Pflicht wäre, es gab aber auch F5B Modelle bzw. sehr scharfe Hotline, die nur mit Querruder geflogen wurden und dennoch gute Gleit- und Thermikeigenschaften hatten. Surprise X (HD45 Profil), Surprise VI (MH30) als Beispiel, die mussten dann ja auch 10 Minuten segeln können, also ich denke das spricht doch auch für diese Profile.

Beim RG15 bin ich schon eher der Meinung dass das funktionieren könnte, ist ja z.B. auf der Yuki B4 auch drauf, dort aber ziemlich dick und dadurch halt auch langsamer und durch die Dicke fehlt auch vermutlich der Durchzug der Yuki B4. Wenn man das Profil aber schön schmal macht, dann kann ich mir vorstellen, dass das passt.

Aber was meint ihr zu einem MH30 oder HD Profil - das würde es ja von HD45 bis HD53 geben http://www.delago.de/ariane/DProfil.htm oder sind HD's nur Profile die mit Wölbklappen geflogen werden können? Oder brauchts da eine gewisse Profiltiefe? Wenn, dann wird das Profil definitiv tiefer, festgelegt hab ich mich jetzt mal auf 130mm an der Wurzel. Es ist auch kein Problem wenn ihr mir ein Profil empfehlt, das von Grund auf schnell ist und nur mit Wölbklappen langsamer gemacht werden kann. Super wäre, wenn ihr mir sagen könntet wie ich einen Flügel aufteile wenn er nur Querruder hat bzw. wenn Querruder und Wölbklappen vorhanden sind. Gibt es da eine Regel - z.B. so viel % Aufteilung auf die Spannweite, so viel % der Profiltiefe oder so? Und kann mir bitte jemand das mit der Pfeilung noch erklären, ich verstehe das was google&co schreibt bzw. was man findet nicht so ganz. Was ändert sich wenn die Vorderkante gerade bleibt und die Hinterkante nach vor läuft, wenn die Hinterkante gerade bleibt und die Vorderkante zurückläuft, wenn Vorderkante nach hinten und Hinterkante nach vor läuft, wenn der Flügel innen und aussen gleich tief bleibt und gerade bleibt, beide Kanten gleich nach hinten laufen usw..??

V-Form werde ich 2-3 Grad gesamt beim nächsten Modell anstreben. Gibt es da was einzuwenden, oder kann ich das so wählen?

Nächster Flügel wird wieder ein mit GFK beschichteter Flügel mit hartem Styro als Kern. Oder meint ihr, dass weisses, grobporiges Styro 1 Lage 50g GFK und mit Funierbeplankung auch so viel aushält?

Flächensteckung: Im Rumpf wird zukünftig ein Rohr eingeharzt, der Flügel wird aussen an die Rumpfform angepasst (die roten Stutzen vom Bild am Rumpf fallen dann weg) in die Fläche möchte ich dann nur noch einen 6mm CFK-Stab direkt einharzen und ca. 3cm rausstehen lassen für die Steckung in das Rumpfrohr.
Den CFK-Stab möchte ich so wenig tief wie möglich in die Fläche einkleben. Reichen hier als Beispiel 10cm im Flügel aus? Die durchgehenden Rovings an der Flügel- Ober- und Unterseite machen ja den Flügel steif. Das Styro das ich jetzt verwende ist mega-hart, glaube also nicht, dass sich das nach Verklebung des CFK-Stabes verdrücken lässt, bei grobporigem Styro hab ich da aber so meine Zweifel. Tipps, Tricks, Vorschläge, Anregungen?

Danke und LG, Gernot
 
Hallo Gernot,

mehr V-Form ergibt einen gutmütigeren Flieger mit besserem Geradeausflug, besserem Kurvenverhalten
und besserem Verhalten beim Thermikkreisen.
Der Rückenflug wird natürlich etwas wackliger.
2-3 Grad sind nicht zu viel.

Eine leichte Rückpfeilung (z.B. gerade Flächenhinterkante bei trapezförmiger Fläche) wirkt ähnlich wie V-Form
und ergänzt diese, ohne im Rückenflug destabilisierend zu wirken.
Deshalb so gerne bei Hangseglern eingesetzt.

Starke Trapezform der Fläche oder umgekehrte Pfeilung (gerade Flächenvorderkante bei trapezförmiger Fläche)
ist für Kunstflieger interessant - sie erhöht die Agilität ermöglicht gerissene Figuren.
Thermikkreisen geht damit aber nicht mehr so gut (zu geringe Re-Zahlen am Außenflügel).

Viele Grüße,

Georg
 
Danke Georg, damit sind schon mal 2 Fragen für mich perfekt beantwortet

Hoffe noch auf Tipps zum Profil und den anderen Fragen, dann geht's schon wieder ans Reissbrett :-)

lg, Gernot
 
......Beim RG15 bin ich schon eher der Meinung dass das funktionieren könnte, ist ja z.B. auf der Yuki B4 auch drauf, dort aber ziemlich dick und dadurch halt auch langsamer und durch die Dicke fehlt auch vermutlich der Durchzug der Yuki B4. Wenn man das Profil aber schön schmal macht, dann kann ich mir vorstellen, dass das passt......

.....Aber was meint ihr zu einem MH30 oder HD Profil - das würde es ja von HD45 bis HD53 geben http://www.delago.de/ariane/DProfil.htm oder sind HD's nur Profile die mit Wölbklappen geflogen werden können? Oder brauchts da eine gewisse Profiltiefe?.....



.....Nächster Flügel wird wieder ein mit GFK beschichteter Flügel mit hartem Styro als Kern. Oder meint ihr, dass weisses, grobporiges Styro 1 Lage 50g GFK und mit Funierbeplankung auch so viel aushält?.....

Hallo Gernot,

RG 15 original 1,5/9 passt 100%, denn dein Modell ist mit 560 gr, ca. 30 gr Flächenbelastung nicht mit einem Wiesenschleicher HLG (15 gr Flächenbelastung) zu vergleichen. RG 15 läuft ab RE 70 000 richtig gut und ist im Langsamflug bei RE 50 000 fliegbar mit dem hohen ca-Wert.

MH 30 oder die Delago-Profile sind für RE >200 000 konzipiert, wenn MH, dann MH 43. Das ist ein sehr gutes und schnelles Profil, war mal sehr weit verbreitet in der Speed 400 Pylon Scene. Habe ich auch oft in Seglern geflogen, wird ab RE 100 000 richtig gut.

Gebaut habe ich meine Flügel aus Deko-Styropor aus gesiebter Ware, sehr gleichmäßige und feste Struktur und 30 kg. Schwer zu kriegen, wurde damals im Architektur-Modellbau eingesetzt. Heute würde ich extrudierte Schäume wie Roofmate oä empfehlen. Beschichtet mit 2 Lagen 50 gr für leichte Modelle und 2 Lagen 50 und 2 Lagen 80 gr für robuste Hangmodelle. Zum Abschätzen des fertigen Gewichtes einfach Glasgewicht mal 2 ist fertig getränktes Gewicht der Außenschale.

mfg
der Nichtflügler
 
Hallo Nichtflügler.

Styro hab ich das blaue Floormate 700 mit 44kg/m3 im Einsatz. Das ist megafein und sehr hart, aber halt auch sehr schwer im Gegensatz zum weissen Baustyro mit 18-20kg/m3. Manche Meinungen hört man ja, dass ein funierbeplankter Flügel mit einer 50g GFK Lage darunter und weissem Styro als Kern auch megabelastbar sein soll und einem GFK Flügel um nichts nachstehen soll. Kenn mich da nicht so gut aus, da der Flügel des Speedy mein erster, selbst gebauter Flügel ist mit 50er und 80er Glas drauf. Leider ging das Laminat nicht so schön um die Nasenleiste, ich glaube daher auch, dass der Flügel weit ab von meinem Profil gebaut ist, zumindest an der Nasenleiste.

Wie gut geht das MH 43 im Langsamflug? Kann man mit den Querrudern mithelfen es schneller oder langsamer zu machen? Wo liegt die unterste Grenze?

lg, Gernot
 
Hallo Gernot,

RG 15 original 1,5/9 passt 100%, denn dein Modell ist mit 560 gr, ca. 30 gr Flächenbelastung nicht mit einem Wiesenschleicher HLG (15 gr Flächenbelastung) zu vergleichen. RG 15 läuft ab RE 70 000 richtig gut und ist im Langsamflug bei RE 50 000 fliegbar mit dem hohen ca-Wert.

MH 30 oder die Delago-Profile sind für RE >200 000 konzipiert, wenn MH, dann MH 43. Das ist ein sehr gutes und schnelles Profil, war mal sehr weit verbreitet in der Speed 400 Pylon Scene. Habe ich auch oft in Seglern geflogen, wird ab RE 100 000 richtig gut.

mfg
der Nichtflügler

Also ich check das echt nicht mit den RE-Zahlen, dem CI und Cd-Werten (ich check nicht was die aussagen) und dem ca-Wert (den ich im Profili nirgends in den Diagrammen finde). Ich hab nur die Flächenbelastung mit 40g/dm² (700g/17,8dm² Flächeninhalt (Fläche + Leitwerk). Hab mir im Profili mal einige Profile zum Vergleich herausgesucht, die in meine engere Auswahl kommen: immer Original - RG15, HD45, MH30, MG06, HN-979 und AG04, aber die Linien die dann z.B im CI(Cd) Diagramm ausgeworfen werden kann ich leider nicht lesen weil ich mich nicht auskenne. Habe die Polaren bei unterschiedlichen RE-Zahlen auswerten lassen: 30.000, 50.000 (ca. 20km/h), 122000 (ca. 50km/h), 196000 (ca. 80km/h), 270000 (ca. 110km/h), 343000 (ca. 140km/h), 500000 (ca. 200km/h), bei einer Profiltiefe von 13cm (nur mal zum Versuch eben an der Wurzelrippe). Streckung, Pfeilung hab ich nicht berücksichtigt, von einer Verwölbung nehm ich grundsätzlich mal Abstand, obwohl das mit ner Styro-CNC wahrscheinlich verlaufend schön schneidbar wäre. Sollte es hier Vorschläge geben, nehme ich dies gerne mit auf in die Planung.

Egal welches Diagramm ich in Profili auswähle, ich kann es auf Grund mangelndem Wissens nicht lesen :-( Für mich stellen sich da keine wirklichen Unterschiede dar, zumindest nicht bei den möglichen Vergleichsdiagrammen und lt. meiner "Linien-Analyse...

Im Grund hätte ich gerne einen Flieger, der bei 20km/h zum Landen geht (z.B. durch Hochstellen der Querruder und Zumischung von ein wenig Höhe, so funktionierts zumindest derzeit bei meinem Speedy), im Geradeausflug die Geschwindigkeit variabel ist bzw. eben sehr gut auch gegen starken Wind ankommt, im Speedflug (z.B. F5B ähnlich geflogen) aber auch nen ordentlichen Zupf draufbekommt >100km/h, die Gleitleistung solle aber auf jeden Fall maximal sein (ggfs. eben durch Wölbklappen "einstellbar").

Lg, Gernot
 
Danke für die Links. Manchmal ist man echt blockiert und verwöhnt und fragt nur mehr statt einfach zu suchen. Ist wohl die alte Schule wo man noch Dinge einfach erklärt bekam statt sich stundenlang durch ein Buch ackern zu müssen ;)

Dennoch gibt es noch viele Fragen, die ich mir auch mit viel Google-Aufwand nicht so auf die Schnelle binnen einer kurzen Zeitspanne selber beibringen kann, und bei diesen Fragen würde ich gerne mit eurer Hilfe auf euer Wissen zurückgreifen wenn ich das bitte darf und ihr mich unterstützen möchtet.

Ein Studium in Aerodynamik und Physik strebe ich wegen dem Bau eines Modellflugzeuges definitiv nicht an :D

Lg, Gernot
 
....Im Grund hätte ich gerne einen Flieger, der bei 20km/h zum Landen geht (z.B. durch Hochstellen der Querruder und Zumischung von ein wenig Höhe, so funktionierts zumindest derzeit bei meinem Speedy), im Geradeausflug die Geschwindigkeit variabel ist bzw. eben sehr gut auch gegen starken Wind ankommt, im Speedflug (z.B. F5B ähnlich geflogen) aber auch nen ordentlichen Zupf draufbekommt >100km/h, die Gleitleistung solle aber auf jeden Fall maximal sein (ggfs. eben durch Wölbklappen "einstellbar").

Lg, Gernot

Hallo Gernot,
bei 40 gr Flächenbelastung und dem schlanken Flügel wirst du da niemals einen Thermik-Wiesenschleicher draus machen können, alles andere kann das RG 15. Zumal ich deine Baugenauigkeit nicht kenne, Profile wie MH 30 :eek: oder Delago :cry: reagieren sehr empfindlich auf Profilabweichungen (im 1/10 mm Bereich!) während RG 15 kleine Ungenauigkeiten oder Knuckel ohne großen Leistungsverlust wegsteckt.

Ich bleibe dabei, meine Wahl wäre RG 15 :D
 

Dix

User
Na, Du zeigst Initiative... So ists
brav.gif


Fehlt Dir noch was?
 
Gut, auf Grund meiner 100%igen Bauungenauigkeit und deiner Empfehlung wähle ich das RG 15 :)

Veträgt das RG 15 Wölbklappen? Flügeltiefe innen neu 130mm, aussen 100mm, Flügelsehne hinten gerade, vorne postiv gepfeilt. Querrudertiefe entweder über den ganzen Flügel 20mm, oder mit WK 2/3 der Flächenlänge Querruder mit Tiefe 25mm, Wk auf dem inneren Drittel auch mit 25mm Tiefe.

V-Form 2 Grad gesamt, oder weniger durch die Pfeilung?

Funktiniert das? Mit oder ohne WK?

Profilverwölbung mach ich nicht, ausser es gibt eine Empfehlung diesbezüglich bei den gewählten Profiltiefen.

lg, Gernot
 
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