Fokker DVII in 1:2

Entstehen soll eine Fokker DVII als Ausbau grundlage für den weiteren Scaleausbau.
Antrieb je nach Wahl elektrisch oder mit Verbrenner.
Der Anstoß zu dem Projekt entstand durch einen Modellbaukollegen, der die Fokker DVII in 1:2 elektrisch fliegen will.
Zielstellung:
1. unter 25 kg Abfluggewicht
2. Rumpf geteilt zwecks besserer Unterbringung und Transport.
3. Kein komplizierter Aufbau am Platz.
4. Bauzeit max 3 Monate
Nun, das sind Vorgaben die nicht so leicht um zu setzen sind.

Also ran ans TCAD und im Netz nach Unterlagen gesucht.
Angefangen habe ich mit einer einfachen 3 Seitenansicht.
Als erstes galt es das Transportproblem zu lösen.
Mit dem Modellbaukollegen wurden einige Un- / Möglichkeiten besprochen.

Es wird wohl auf eine Kiste auf dem Dach hinaus laufen.

Nun zur Bauweise.
Wie baut man so was in 1:2 ?
1. Sperrholz Konstruktion? Kein Problem, kann gefräst werden... Aber das Gewicht??
2. Dünnwandrohr ? Auch nicht schlecht, nur verfüge ich nicht wirklich über die nötigen Fähigkeiten im Hartlöten ....... na ja, und der preis und die zeit....
3. Kohlerohr, auch nicht schlecht, aber wie den Bogen am Bug erstellen?
4. Leisten mit Kohleflechtschlauch überziehen. Schon eher.
Also habe ich das Gewicht der benötigten Kiefernleisten + Flechtschlauch und Harz ausgerechnet und ganz schnell den Kopf geschüttelt.

Balsaleisten mit Kohlegeflecht überziehen ??
Gesagt getan, auf jeden fall erst mal einige Versuchsstücke mit 1 m Länge und unterschiedlichen Querschnitten hergestellt.

Jawoll, das geht.
Und das Gewicht ?? lasst Euch überraschen.

Um komplexere Bauteile zu erstellen habe ich mir Form oder Forrichtungsplatten gefräst in denen ich jeweils eine Rumpfseitenwandhälfte (Vorne und hinten) als komplettes Teil herstellen konnte.

Also, Form aus MDF Platte mit Harz abdichten, nachschleifen und eintrennen.
Leisten zuschneiden, mit Hobel und Schleifpapier an den trapetzförmigen Querschnitt anpassen, mit Flechtschlauch überziehen, mit Harz tränken und in die Form einbringen.
Aushärten, ausformen und raus gekommen ist das:

Übrigens auf der wage liegen beide Seitenteile der vorderen Rumpfhälfte.
Wenn es Euch interessiert, berichte ich gerne weiter.

Das mit den Bildern an der richtigen Textstelle werde ich wohl auch noch lernen.
Aber ich denke, Ihr werdet sie schon zuordnen können.
 

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FamZim

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Moin

Schön filigran die Konstruktion, und wiegt sicher nur wenig.
Aber wie sind den die Stoßstellen der Streben verklebt, das sieht einfach nur stumpf aus ?
Ich würde den Schlauch für die Querstreben an den Enden 2 bis 3 cm länger lassen und ausfransen, damit sie " um " die Längsstrebe verklebt werden können.
25 kg ist sicher kein Thema denke ich !

Gruß Aloys.
 
Moin

Schön filigran die Konstruktion, und wiegt sicher nur wenig.
Aber wie sind den die Stoßstellen der Streben verklebt, das sieht einfach nur stumpf aus ?


Gruß Aloys.

Ich denke das Bild beantwortet Deine Frage.
 

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Hier nochmal ein paar neue Bilder:
 

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Hat jemand eine Idee zum Propeller?
53 x 24 Zoll
Wir könnten den ja in Holz fräsen, aber wenn ich an das Gewicht denke, dann wird mir einigermaßen Bange, wenn an dem leichten Flieger da vorne 3-4 kg sich mit 1660 U/min im Kreise drehn.:confused:
 
Ja, der Hans-Jürgen, der weis immer wo was zu finden ist....;)
Besten Dank Hans-Jürgen!
 

FamZim

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Hi

Propeller ? ist ja NUR 130 cm :D Da wüste ich schon was !
Steropurkern (da hab ich schon welche gemacht) mit GFK oder CFK , an der Verschraubung Röhrchen einlaminieren ! der ist ja nur für 500 W !
Oder Balsa auch mit Röhrchen!

Gruß Aloys.
 
Hi Aloys,
in die Richtung habe ich auch schon gedacht.
Habe aber keine Erfahrung im Styrofräsen, oder hast Du die mit dem heißen Draht in Segmente geschnitten ?
 
Habe aber heute nicht nur gedacht, sondern auch was gemacht:
Bevor ich das vordere Rumpfgerüst in die Themperkammer geschoben habe, musste es nochmal auf die Waage.
1433 gr sind ja nicht schlecht.
Das Entformen der Heckauslegerseitenteile stellte sich allerdings als sehr problematisch dar.:(
Es gelingt einem ja nicht immer alles.:confused:
Ich hatte diesmal auf das Backpapier verzichtet, weil ich das Entfernen des Papiers da, wo etwas Harz untergelaufen war beim vorderen Rumpfteil doch recht nervig fand.
Mit allerhand Mühe und verschiedenen Werkzeugen lies sich das Teil dann aber, wenn auch schwer, letztlich doch aus der Form bitten.

Zusammengesetzt sah es dann wieder ganz ordentlich aus .

Nachdem die Querverbinder auch noch mit Flechtschlauch und Harz ummantelt waren und alle an richtiger Stelle saßen, war ich mit dem Tag doch noch versöhnt.
 

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Wegen den 500 Watt,
Mein netter Modellbaukollege hat mir mal seine Vorstellungen von elektrischem Antrieb geschickt.

Ich kann dazu nicht viel sagen, ich neige eher zu den Zerknallern.:D
Naja, der Flieger soll ja auch noch mit 1/4 Gas fliegen....:D
 

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FamZim

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Moin

Durch die 1,4 kg bin ich nun an das Gesammtgewicht erinnert worden , hatte 3 bis 4 kg im Kopf, die waren aber das befürchtete Propgewicht, na ja !
Daten eines 32/20 hab ich gemessen :

Da der Prop (32/20) nicht als Schmuckstück gemacht ist sondern mal arbeiten soll, hab ich nun 8 Befestigungsbohrungen gemacht und am großen 124/15 ner Motor getestet! .
Unten nun mal die Ergebnisse als Liste mit den Propwichtigen Daten.

-U/min --Schub-kg--Wellenleistung--v/opt (max Geschwindigkeit).
--500-----~0,3----------9W------------4,16m/sek
-1000------1,1----------66,6W---------8,33m/sek
-1500------3,25-------237,1W--------12,5m/sek
-1600------3,9--------303W-----------13,3m/sek
-1700------4,2--------354W-----------14,16m/sek
-1800------4,7--------426W-----------15,0m/sek
-1900------5,0--------485W-----------15,8m/sek
-2000------6,2--------599W-----------16,6m/sek
-2100------6,75-------662W-----------17,5m/sek
-2200------7,4--------801W-----------18,33m/sek
-2300------8,1--------861W-----------19,16m/sek !!

Da sieht man den Leistungshunger des Props , und wenn man bei 1500 U/min weiter mit dem D hochgeht pluß Steigung liegt man bei der Drehzahl schon richtig.
Den Prop kann man auch wie eine Tragfläche auf Heling aufbauen, mit Rippen und so !
Die Props mit Stero-Kern habe ich anders geschnitten wie sonst die Flächenprofile.
Da habe ich die Steigung über die Blattlänge genommen und als zweiten (Oberseite) die Dicke genommen.
Dann die Unterseite laminiert, dann die Blatt-Form gemacht, das Profil von Hand geschliffen (mache ich bei den Holzprops ja auch) und dann die Oberseite laminiert !
Hilfreich ist es die Nase durch etwas hartes zu verstärken um sie hoch zu schleifen ( CFK Schlauch ? ) .
Man kann dann ja eine Form abnehmen und die nächsten ohne Stero, nur mit Holm und Hartschale laminieren !
Ach ? was Mann alles machen kann !!!

Gruß Aloys.
 
Also ich freunde mich immer mehr mit dem Gedanken an, den Prop aus Glas/ Kohlefaser zu machen.

Eigentlich brauche ich da ja auch nur ein Blatt herstellen, davon eine Form und dann beide Blätter zusammensetzen.

Heute habe ich das vordere Rumpfteil aus der Themperkammer genommen und mittels 4 Klammern an das hintere dran gklemmt. Zum Größenvergleich habe ich mal mein Fahrrad dahinter gestellt.
Jetzt geht es an die Feinarbeiten. Verstrebungen ergänzen, Rundungen einkleben u.s.w. Zusätzlich habe ich einige Teile für das Höhenruder und das Fahrwerk angefertigt.

Dachte mir eigentlich die Rumpfkonstruktion außen mit dünnen Balsaleisten(2 mm) zu bekleben um einen besseren Halt für die Folie zu erreichen. Was haltet ihr davon?
 

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FamZim

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Moin

Noch etwas zum Antrieb !
Ich schlage vor, einen Motor mit höherer Drehzahl zu nehmen, der bringt, bei nur halbem Gewicht, an einer 6:1 Übersetzung das gleiche, und diese Getriebe sind Standart und sehr bewärt ! Gibt es bei Re--------

gruß Aloys.
 
Meinung ...

Meinung ...

Hallo erstmal und alles gute für das Projekt.
Was die Bespannung betrifft, hält sie, wenn fertig eh nicht unbedingt am Rahmen, sondern eher an sich selber. Also fast wie ein Schlauch, den man dann rüberzieht. Also ist die Haftung nur am Anfang beim Bespannen wichtig und nicht nachher, weshalb ich denke, es reicht so wie es jetzt ist und muß nicht unbeding nochmal mit Balsa umklebt werden.
Womit soll denn bespannnung werden?
 
Hallo Fliegermichel,
Was Du zur Bespannung sagst, kann ich nachvollziehen, man könnte ja auch mit Spanfix das Gestell einkleistern um eine bessere Haftung zu erzielen. Nun sind aber die mit Flechtschlauch ummantelten Balsaleisten unterschiedlich glatt an der Oberfläche und all zu viel möchte ich da auch nicht rumschleifen. So hätte die Belegung mit dünnen Balsastreifen zur Verbesserung der Haftung der Folie auch noch den Vorteil dass man zumindest an den Eckrohren eine etwas glattere Folienauflage bekommen würde. Allerdings bieten die Flechtschlauchleisten auch einen sehr schönen runden Querschnitt an den Ecken.
Noch ist es nicht so weit und ich werde es mir nochmal unter genauer Betrachtung durch den Kopf gehen lassen.
Wie war das denn beim Original, hatte man da die Rohre nicht auch mit einem Baumwollstreifen belegt und daran die Bespannung fest genäht?

Da kommt mir gerade eine Idee: Vielleicht kann man das Gestell mit einem dünnen Filzstreifen belegen, der würde sich auch gut um die Rundung der Leisten legen und kleine Unebenheiten in der Oberfläche ausbügeln?
Ich könnte mir vorstellen, das das die bessere Idee ist im Vergleich zu den Leisten.....

Zur Bespannung Der Flieger ist ein "wenig kost und wenig wieg" Projekt und soll mit Oratex bespannt werden.
Ich weis, dass es da auch sehr interesante andere Möglichkeiten gibt.;)

Hallo Aloys, ich werde Deine Vorschläge an Thorsten weitergeben, aber ich glaube er hat schon einen Motor gekauft.
Etwas leichter wäre mir auch lieber!

Habe heute mit Unterstützung von Thorsten am Leitwerk gewerkelt. Bilder gibt es dann morgen dazu, heute ist noch alles in der Themperkammer.
 
Hi Herbert,
das wäre keine schlechte Idee.
Nur der Flieger wird für einen Kollegen gebaut und der will ihn auf dem Dach seines Autos transportieren. Aber zum Einfliegen auf unserem Platz....? Ein Fahrradanhänger der besonderen Art.:D:D:D
Wir haben den Rumpf heute schon mal aufs Autodach gelegt.
Aber vorher musste Thorsten kräftig mithelfen, was er auch ganz professionell gemacht hat. Auf jeden Fall hatten wir viel Spaß dabei.
 

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Das Rumpfgerüst ohne Seiten und Höhenruder wiegt knappe 3 Kg. Höhen und Seitenruder habe ich noch nicht gewogen.
Aber ich will mal überschlägig schätzen:
Rumpfgerüst mit Fahrwerk und kompl. Leitwerk ca 5,5 Kg
Beide Tragflächen unbespannt ca. 3,5 Kg
Antrieb mit Prop ca.6,5 -7 Kg
Sonstige Elektronik wie Servos Empfänger
u.s.w + Anlenkungsgestänge ca. 1,0 Kg
Bespannung +Lack ca. 1,5 kg
Also insgesamt ca.18,5 Kg
+ / 10 %
Ich will mal sagen, wenn ich am Ende so um die 20 Kg liege, ist das für ein 1:2 Modell und dann noch als Doppeldecker ganz gut.
Aber die Wahrheit kommt am Ende zu Tage.
 
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