Folienstöße ohne Untergrund

Hallo Folienexperten!

Ich baue gerade einen 1,9m Kunstflug-Doppeldecker in Balsa-Leichtbauweise für einen MVVS 26ccm. Beim Flügel (obere Fläche siehe unten) habe ich aus Gewichtsgründen keine Beplankung der Nase, sondern nur Rippenaufleimer, Torsionsprobleme unterbinde ich mit den Flügelstielen. Den Flügel würde ich gern mindestens zweifarbig bespannen. Auf einer Beplankung ist das ja kein Problem, aber wie stoße ich Folien mit etwas Überlappung quer zur Rippenrichtung sozusagen freischwebend. Der Holmgurt liegt durch die Aufleimer 2mm tiefer, damit die Folie auch zwischen den Rippen keine Knicke aufweist. Habt Ihr sowas schonmal erfolgreich gemacht?

Ralf

032small.jpg
 
was für ein Kunstwerk !
- gefräst ?

Ich würde die Folien nicht freischwebend stückeln, habe neulich gesehen, dass die sich bei meiner Piper am Rumpf schon voneinander löst - Katastrophe -> neu bespannen !

Ich glaub, da gibt es nur die Methode, mit Grundfarbe komplett bespannen und dann die 2. Farbe drüberbespannen. Wobei Lackieren sicher auch ein Möglichkeit wäre ?

mfg Walter
 
Ich würde Waldo beipflichten. Auf jeden Fall die Grundfarbe (hellere) zuerst und komplett bespannen.
Dann kann man das Dekor mit reduzierter Temperatur, damit das Dekor nicht schrumpft, aus Bügelfolie aufbügeln. Dabei ist aber genau der richtige Kompromiss zwischen niedriger Temperatur und Klebekraft wichtig. Spitzen und dünne Ecken werden hier aber wohl nicht auf Dauer halten.
Oder mit dünner Klebefolie (z.B. Solarfilm) aufkleben. Hierbei solltest du unbedigt die Wasser/Spüli-Methode nehmen, damit es keine Lufteinschlüsse gibt.
Die eindeutig beste, aber auch aufwendigste Methode ist das Auflackieren mit 2k-Autolack. Hierbei kannst du die zu lackierenden Flächen (zumindestens bei Oracover) ganz hervorragend mit Schleifflies anrauhen. Sog. Weichmacher brauchst du, wenn du richtig anrauhst und entfettest, bei Autolack übrigens nicht. Der ist von Natur aus elastisch genug.

Viele Grüsse
Falk

[ 03. November 2003, 09:58: Beitrag editiert von: Falk Löwe ]
 
Vielen Dank für Eure Antworten! Ich hab´s befürchtet. Aber manchmal gibt´s ja doch Trick´s auf die man selbst nicht kommt. Dann muss sich das Dekor diesmal halt nach der Struktur richten, mal sehen, was mir dazu einfällt.
@Waldo: Nein die Teile sind nicht gefräst, sondern gelasert, wunderschön zu bauen, weil alles haargenau passt (nirgendwo unerwünschte Fräserradien). Das Flügelgewicht ist ok (400g für den oberen), die Rumpfteile werden nochmal aus leichterem Holz gelasert, damit ich auf Funtana-Gewichte komme.

Ralf
 

matzito

User gesperrt
Hallo Ralf,
mach doch mal einen Versuch bevor Du aufgibst. Folie ist ja am leichtesten.
Also:
Nimm einfach mal 2 verschieden durchsichtige Farben, vielleicht rot und gelb, und leg sie überlappend aneinander. Am besten an der Tischkante, dann fällt alles, was nicht zur Naht gehört vorne runter und das Bügeleisen kommt nicht dran. Die unter Folie sollte auf jeden Fall stramm liegen, die obere locker und glatt darüber. Dann ganz kalt bügeln.
Ist nur eine Idee aber ausprobieren kann man ja mal; dann legste die aufn Flügel, so daß die obere Folie vorne liegt und alles ganz kalt draufbügeln bis es sitzt. Jetzt würde ich nur die Naht warm nachbügeln, weil die ja in jedem Fall halten muß. Du kriegst so was doch bestimmt hin!! ;) Machste halt nur wenige Nähte und keine großartigen KAZOOM Schriftzüge. Probier mal, Ergebnis täte mich interessieren.
bis zum Wochende,
Gruß
Matze
 
Überlappung geht: Eine Farbe fertig spannen, darauf dann die andere ganz kalt aufheften, gegen die unschöne Verschiebung im weichen Heisskleber die Naht mit dünnstem Sekundenkleber festpappen ( mit Stecknadel winzige Menge RuG blau an dem Stoss entlangführen,)dann fönen. Wenns nichts wird einen dicken Kontraststreifen draufpappen ;)

[ 01. Januar 2004, 21:52: Beitrag editiert von: Voll GFK ]
 
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