Formel 250 - Fight the Fat!
- Ersteller Holger W.
- Erstellt am
- bin gespannt, wie das Modell fertig aussieht.Die Stringer sind mit Dampf gebogen und die Spannten entsprechend ausgeklinkt, der Stringer selbst ist ganz.
Cobra Uwe
User
Dix
User
Da kann man eine Dorsal-Fin installieren. Diese hilft aerodynamisch und hier auch strukturell.
(Googeln "dorsal fin aircraft", sonst landet man bei den Fischen.)
UweH
User
Auf Deutsch heißt das Strake, das ist dann ohne Fische weil es sich nicht auf die Rückenflosse beschränkt: https://de.wikipedia.org/wiki/Strake
Gruß,
Uwe.
Experimentalhans
User
Schau Dir mal an, wie hier das Heck mit dem Rumpf verbunden ist. Das sind nicht nur vier geradezu rachitische Steglein, sondern die sind auch noch durchgesägt. Gehalten wird alles nur von den 3D-gedruckten Verbindern, die mit je zwei Schrauben M2 befestigt sind.
Halten tut das enorm viel ... weil die Befestigungspunkte weit auseinander liegen. Dadurch entsteht Gestaltfestigkeit, wo die Materialfestigkeit eher schwach ist.
Übersetzt auf Deine Maschine heißt das, dass wenigstens eine Strebe von unter dem Impeller zur Spitze des Heckauslegers laufen sollte, am besten hinter dem Impeller mit einem 2 mm Balsabrett zu einer längslaufenden Wand zwischen Ausleger und Strebe verbreitert. Dann muss die Strebe nicht dicker sein als 2 mm. Das Gleiche auf der Oberseite als Längsrippe auf den Ausleger geleimt, gibt ihm eine Biegefestigkeit, die ohne Rippe selbst mit Stahl nicht zu erreichen wäre.
Dem Luftstrahl vom Impeller steht das nicht im Weg.
Da dieses Längsbrett wei ein Seitenleitwerk wirkt, kann das eigentliche Leitwerk kleiner sein. Das Gewicht, das dieses Stützbrett mitbringt, kann am Seitenleitwerk gespart werden.
Halten tut das enorm viel ... weil die Befestigungspunkte weit auseinander liegen. Dadurch entsteht Gestaltfestigkeit, wo die Materialfestigkeit eher schwach ist.
Übersetzt auf Deine Maschine heißt das, dass wenigstens eine Strebe von unter dem Impeller zur Spitze des Heckauslegers laufen sollte, am besten hinter dem Impeller mit einem 2 mm Balsabrett zu einer längslaufenden Wand zwischen Ausleger und Strebe verbreitert. Dann muss die Strebe nicht dicker sein als 2 mm. Das Gleiche auf der Oberseite als Längsrippe auf den Ausleger geleimt, gibt ihm eine Biegefestigkeit, die ohne Rippe selbst mit Stahl nicht zu erreichen wäre.
Dem Luftstrahl vom Impeller steht das nicht im Weg.
Da dieses Längsbrett wei ein Seitenleitwerk wirkt, kann das eigentliche Leitwerk kleiner sein. Das Gewicht, das dieses Stützbrett mitbringt, kann am Seitenleitwerk gespart werden.
Experimentalhans
User
Da, wo der Pfeil drauf zeigt, muss gar nichts verstärkt werden. Aber direkt hinter der Fläche. Da ist das Biegemoment um die Querachse am größten, wenn ein Landung mal überstürzt wird.
Holger W.
User
Der Satz is gut, denn Strake ist genauso deutsch wie LERX
Davon ab habe ich aber jetzt eine Idee, warum die kleine Finne vor der Seitenflosse an The Animal tut, was sie tut:
Ohne das rote Dreieck tendierte der Vogel dazu, im Scheitelpunkt eines Turns, nach dem Umdrehen einen kompletten Snap einzustreuen - den ich natürlich nicht gesteuert habe!
Mit diesem winzigen Stück Balsa ist dieser Gremlin ausgetrieben. Offenbar ist es nicht vorrangig die zusätzliche Fläche, die hier wirkt, sondern die schon vorhandene Fläche hat bei hohem Anstellwinkel (=Vollausschlag am Seitenruder) noch Strömung anliegen, so dass die Stabilisierung um die Hochachse auch dann noch funktioniert.
Um mal beim Deutsch zu bleiben:
Learning is fun for everybody!
UweH
User
Hier mein letzter Post in diesem Thread.Der Satz is gut, denn Strake ist genauso deutsch wie LERX
Entschuldigung dass ich hier überhaupt etwas gepostet habe, ich weiß eigentlich, dass Leute wie ich hier nicht willkommen sind.
LERX ist eine Abkürzung aus dem Englischen, Strake kommt von straken und das ist ein deutscher Begriff aus dem Schiffsbau:
straken – Schreibung, Definition, Bedeutung, Beispiele | DWDS
DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
www.dwds.de
Experimentalhans
User
Falls ich irgendwie zu diesem Eindurck beigetragen haben sollte, bitte ich um Vergebung.
NoogieLamont
User
Das ist über alle Maßen bedauerlich und so sicher nicht richtig, ich habe die letzten Beiträge mit größtem Interesse verfolgt, und angesichts der Klicks bin ich damit offenbar nicht allein. Auch wenn ich ganz sicher zu den Menschen gehöre, die von UweH etwas - wenn nicht alles - lernen können, bleibt nur noch die Frage, ob ich dazu auch imstande bin, weshalb ich lieber nur mitgelesen habe. In meinen Augen steht Hans für Wissen und Kunstfertigkeit der schönsten und filigransten Konstruktionen, UweH ist Vergleichbares - wenn nicht für mehr, aufgrund der speziellen Materie - für Flieger ohne Höhenleitwerk. Dass er sich überhaupt hier her verirrt, ist m.E. eine Auszeichnung und eine Bereicherung für diesen wunderbaren Thread.
Das mit Strake oder dorsal fin habe ich - mit oder ohne „Transferleistung“ - nachgelesen und verstanden, daher fände ich es schön, wenn ich weiter von Euch lernen könnte.
Holger W.
User
Na, na!
Hi Uwe,
erstmal kurz zum Strake (spricht man das wirklich "Stra-ke"?):
Das Substantiv zum deutschen Verb straken war für mich bisher immer der Strak, und Strake die englische Übersetzung davon. Deshalb das kleine Denglisch-Wortspiel, ganz sicher nicht bös gemeint.
Nee: danke, dass Du gepostet hast.
Und ich bin sicher: das sieht hier keiner so.
Du hinterleuchtest die Dinge fundiert theoretisch UND setzt die dann auch noch in der Praxis als fliegende Objekte um. Dafür hast Du meinen uneingeschränkten Respekt.
Mich selbst betrachte ich eher als eine Art Hofnarren der Aerodynamik. Dafür, dass ich eigentlich kaum Ahnung habe, fliegen meine Modelle verdammt gut, und ich lote nach und nach aus, was man noch alles ignorieren kann, ohne dass die Flugeigenschaften darunter leiden.
Also:
Wenn Dir mal nach etwas leichter Boulevard-Unterhaltung ist, schau einfach hier rein. Und wenn einer z.B. physikalisch völlig über die Stränge schlägt, dann wird der Hinweis darauf garantiert gerne angenommen.
Das Wichtigste in diesem Thread ist übrigens, immer mit einem Grinsen vor der Tastatur zu sitzen
Zuletzt bearbeitet: