Hi Mario,
seh es bitte nicht so eng - war doch nur als kleiner Scherz gemeint. Sorry, das ich mich da mit meinem arroganten Kommentar nicht zurückhalten konnte, aber bei der Liste der von Dir genannten Boote juckte es mich einfach zu stark, das Schwein mußte raus.
Die Definition "richtig" ist doch eine sehr interessante Sache: Einige extrem überzeugte M-Segler halten IOM für unsinnigen Spielekram, beide zusammen halten zumeist alles andere für nicht "richtig" segelbar, was nicht mindestens internationalen Klassenstatus hat (und also schon gar nicht unterhalb von 1 m!!!) und wenn Du mit einer 5000,- EUR M-Bootausrüstung in einem renomierten Segelclub auftauchst, dann gibt es bestimmt auch mindestens einen, der da sagt, daß sei ja ganz nett, aber eben doch nichts richtiges...... Das setzt sich dann bei den großen Booten in gleicher Weise fort.....
So what?
Was glaubst Du, habe ich z.B. schon an Reaktionen auf die MM-Segelei von erfahrenen internationalen Regattabootseglern gehört: Pillepalle Böötchen, absolut nicht vernünftig segelbar (was ist hier "vernünftig"???), kein richtiges Regattaboot (warum denn nicht???) usw. Die gleichen Argumente hagelte es vor etlichen Jahren bei Einführung der kleinen 1-Meter-Klasse. Und selbst zwischen eigentlich recht ähnlichen Booten hagelt es Seitenhiebe (z.B. Seawind - IOM).
Gleiches gibt es in allen anderen Sport- bzw. Beschäftigungsarten auch.
Kann doch jeder halten wie er will. Wie Niels schon sagte, solange einem das Boot Spaß macht, ist es doch ok. Ab und an mal eine Stichelei sollte vielleicht dennoch noch erlaubt sein.
Aber was ich im Grunde meinte: Es gibt nunmal eine Reihe von Bausatzbooten, die selbstverständlich segeln und auch irgendwann da ankommen, wo man sie haben wollte. Und dann gibt es eben ein paar, die das etwas besser als die anderen können, sprich die eben eine etwas bessere Fahrleistung bringen.
Das hat nicht unbedingt was mit den von Dir aufgeführten Konstruktionselementen zu tun, sondern mit der Gesamtkonstruktion. Sorry, und in dieser Hinsicht, also jetzt mal nur rein vom Fahren her, packe ich eine Fortune in die Schachtel der ersten Gruppe, auch wenn bei ihr auf den ersten Blick eigentlich etliche Merkmale einer schnellen Yacht da sind. Die Ausführung stimmt aber nicht: Mehr Schein als Sein.....
Ansonsten schließe ich mich all dem an, was Niels gesagt hat. Auch aus einer Fortune läßt sich sicher mehr machen, allerdings mit etwas mehr Aufwand und einem vermutlich dennoch geringeren Gesamtergebnis. Die MM, die hier als Vergleich aufgeführt worden ist, ist eben häufig aus dem Kasten heraus ok (wenn die Segel nicht verzogen sind). Die Fortune ist das nunmal nicht, da ist bei der Riggausführung einfach einiges schlechter und an der Grundkonstruktion sollte auch noch mal gearbeitet werden. Wir haben das bei einigen Vergleichen schon deutlich gesehen - mehr braucht es nicht........ ->Eric: Matchrace kannste Dir daher schenken.
Das heißt nun aber nicht, daß diese Boote per se keinen Spaß machen würden! Es ist nur die eigene Sache, welche Erwartungen man dabei hat - bzw. was man bisher eben für Erfahrungen gemacht hat.
Kiesteich Spektefeld: Schönes Gewässer!
Schöne Grüße
Thomas
[ 12. Januar 2004, 18:31: Beitrag editiert von: Murphy R. ]