Fouga Cyclone

Ja, das mit dem Konstruktionswettbewerb trifft sich gut. Ich hatte sowieso gerade vor ein Segelflugzeug zu konstruieren, denn ich wollte schon immer mal einen Segler mit Impeller haben. Nun habe ich einen gefunden, der das im Original auch hatte: Die Fouga Cyclone. Ein außergewöhnliches Muster, dessen Nachfolger, die Fouga Sylphe, auch in einen Graupner Baukasten mit Jetex Treibwerk mündete. Den habe ich auch, aber das ist eine andere Geschichte. Schuld an dem Projekt ist Ralph Müller, weltbekannter Autor der FlugModell, der in der FlugModell über ein Klassikertreffen in der Schweiz schrieb, da war ein Bild der Graupner Fouga Sylphe drin, das mich sofort elektrisiert hat. Liebe auf den ersten Blick also. Danke Ralph!!!

Nun, es gibt einen verrückten Franzosen, der die Cyclone mit Gasturbine gebaut hat, ein tolles Modell, aber für mich zu groß und aufwändig. Ansonsten ist dises Muster wohl nicht sehr oft nachgebaut worden. Nach umfangreicher Excelei habe ich mich für den Maßstab 1:5 entschieden, was eine Spannweite von 2,6m ergibt, mehr hat mir meine Frau nicht genehmigt... Das Modell wird in Holzbauweise mit Glasfaserbeschichtung entstehen. Konstruiert wird nicht viel, sondern so wie ich das immer bei solchen Projekten mache, lediglich mit einer Dreiseitenansicht gearbeitet. Powerpoint Engineering hilft beim maßstäblichen Vergrößern und dann wird mit dem Filzer und Transparent großzügig ein Spline durchgelegt. Da spart man viel Zeit, die man in der Werkstatt auch gut gebrauchen kann, denn die Zeit drängt, aber es steht ein Weihnachtsurlaub vor der Tür, da geht was voran, wer braucht schon Festtage...

Eigentlich bin ich ja kein Forenmensch, sondern schreibe fleißig für die FlugModell, die beste Flugmodellbauzeitschrift mit dem besten verantwortlichen Redakteur ever (zumindest meiner Meinung nach), denn den beiden haben wir den Wettbewerb mit zu verdanken. Flieger, es darf konstruiert und gebaut werden, so wie wir dass alle schon ganz verlernt haben! Was gibt es aufregenderes?

Ach ja, seht mir bitte meine Forenunerfahrenheit nach. Mit Emogies und Bildern hab ich es nicht so. Klappt aber bestimmt auch bald.

Euer Klaus

Dreiseitenansicht_Fouga_CM-8.jpgcsm_Fouga_cyclope_II-_07_9304c141f0.jpg
 
Servus

Bin gerade an einer Sylphe, mit E-Impeller dran.
Rohbau ist soweit durch.
Ebenfalls Holzbauweise mit Gfk-Beschichtung.
Spannweite so um 3 Meter.

Halt Dich ran, ist ein hübscher Vogel.

Gruss franz
 
Sylphe ist auch toll

Sylphe ist auch toll

Hallo Franz,

eine Sylphe baust Du und das auch noch gleich um die Ecke!:)
Hast Du Bilder? Wie weit bist Du? Uaaahh toll!

Ich habe heute den Rohbau des Leitwerks fertig gemacht. Ist gerade beim Aushärten. Da habe ich schon geflucht, ein wenig größer wäre nicht schlecht gewesen, denn ein NACA0007 mit nur 79 mm Sehenenlänge an der Spitze ist echt filigran. Mit 1mm Balsabeplankung bleibt vom Schaumkern fast nix mehr übrig. Aber es hat dennoch ganz gut geklappt. Morgen wird alles verschliffen und die Ruderklappen ausgeschnitten. Danach entscheide ich mich, ob ich die Servos in die Dämpfungsfläche einbaue, oder sie doch lieber nach vorne lege. Meine erste Hochrechnung hat ergeben, dass der Schwerpunkt zu weit hinten liegen wird. Das spricht eher für den Einbau vorne. Aber mit den Servos hinten kann man die Leitwerke für den Transport besser abnehmen. Wir werden sehen.


Meine Cyclone soll übrigens auch einen Impeller bekommen. Ich habe mir den 64 mm Impeller von Pichler gedacht. Laut Hersteller hat er 1150 g Schub, das sollte für 2,6 kg Abfluggewicht ausreichen. Das wird keine Rakete, aber das Original war ja auch eher behäbig unterwegs. Aber davon bin ich noch weit entfernt. Morgen beginne ich mit den Flügeln, dann kommt der Rumpf dran und ganz am Ende mache ich die Triebwerksgondel, die bei meinem Modell übrigens abnehmbar gestaltet sein soll. Soweit zumindest der Plan.

Laß von Dir hören, ich bin echt gespannt auf Deine Sylphe.

Schöne Grüße

Klaus
 
So da wären wir also einen Schritt weeiter und hätten das erste Bauteil auf dem Tisch liegen, das V-Leitwerk:
20181223_123312.JPG

Mein Ziel waren 125g. Das werde ich wohl nicht ganz erreichen, denn das Teil hat jetzt schon 110g und es fehlt noch die Verkastung der Ruder und die Bespannung.

So ist es aufgebaut:
20181223_123321.JPG

Schaumkern und 1mm Balsa-Beplankung. Ich denke das Gewicht steckt im Epoxy-Harz-Microballons-Gemisch, das ich fürs Aufkleben dder Beplankung verwendet habe. Vielleicht wäre UHU-POR besser gewesen. Mal sehn, vielleicht überkommt es mich ja und ich baue das Ding nochmal.
 
Jetzt habe ich mal mit dem Flügel gestartet. Er wird in Holm-Rippenbauweise mit einer 2mm Balsabeplankung entstehen. Auch hier habe ich ein symmetrisches NACA-Profil verwendet. Diesmal aber mit 12% Dicke. Die Rippen habe ich mit Profilii von Stefano Duranti konstruiert. Das dauert keine 10 Minuten! Dann habe ich die Rippen ausgedruckt, mit Sprühkleber auf Pappelsperrholz geklebt, mit der Bandsäge grob ausgesägt und am Schleifteller auf Maß geschliffen. So bekommt man recht scchnell einen kompletten Rippensatz. Stefanos Profilii kann natürlich auch Fräsdaten ausspucken. Aber ich wollte nicht so lange warten, für den ganzen Satz habe ich keine zweei Stunden benötigt. Allerdings werde ich wohl noch etwas naccharbeiten, denn momentan wiegt mein Rippensatz 120g. Das ist mir zu viel, da müssen noch Erleichterungsbohrungen rein. Das ist dann wohl aufwändiger. Hier der aktuelle Stand:
20181223_123422.JPG

Da das Profil symmetrisch ist und ich keine Stützfüße dran machen wollte, habe ich mir überlegt den Flügel in einer Helling aus Schaumstoff zu bauen. Die Unterseite wird mit dem Heißdraht aus dem Schaum ausgeschnitten. Dabei kann man gleich die Schränkung mit einbauen. Bei mir wird es -1°. Dann wird die Beplankung eingelegt, die Rippen montiert, die obere Beplankung drauf getackert und fertig. So die Theorie!

Als erstes habe ich den Umriss der beiden Fügelhälften auf den Schaum gemalt. Dabei kam mir die Idee, dass es gut wäre die Beplankung zu bauen, bevor ich die schöne ebene Fläche mit dem Schneiddraht malträtiere. Der Flügel ist konisch, was an die Beplankung Anforderungen stellt, denn die Maserung sollte an Vorder- und Hinterkante parallel zu Nasenleiste bzw. Endleiste verlaufen. Also habe ich die Sehnenlänge an Wurzel und Spitze gedrittelt und die Beplankungsteile direkt auf dem Schaum zugeschnitten. Bei 125cm Halbspannweite reichen natürlich normale 1m lange Balsabrettchen nicht aus. Ich habe sie einfach stumpf verlängert. und jeweils mit Papierklebeband zusammengeheftet. Die Stöße habe ich natürlich immer versetzt, damit keine Sollbruchstelle entsteht und ich habe so viel wie möglich Stöße nach außen gelegt, weil da die Biegebelastung im Flug geringer ist. So habe ich Bahn für Bahn und Ober- und Unterbeplankung für beide Flügelhälften zusammengebaut. Am Ende wurde die Beplankung umgedreht und die Fugen mit Ponal Express versehen. Wenn man die Panele am Klebeband knickt, dann bekommt man den Ponal gut in die Fuge. Sobald die Beplankung wieder platt auf dem Baubrett liegt, quillt der üerflüssige Kleber heraus und muss nur noch abgewischt werden. Zum Aushärten wird alles mit ein paar Pinnadeln festgehalten:
20181223_123353.JPG
 
Servus Klaus

Wollte eigentlich auch die Cyclone bauen, hab aber dann umgeplant auf Sylphe III
Der Hauptgrund war, die Nase der Cyclone war mir zu pummelig und kurz.
Ausserden sollte sie unbedingt bodenstartfähig werden.
Da ist das Bugfahrwerk schon von Vorteil.
Und mit dem Schwerpunkt hauts auch besser hin.

Mein Maßstab ist genau 1.4, also rund 3,25 Meter.
Es kommt ein 80er drauf mit 12 Zellen, drückt so um die 4,4kg.
Der Antrieb eigentlich wieder wegen dem Schwerpunkt, wenn ich schon Akkus drin hab
will ich ohne Blei in der Nase auskommen.
Schub wird über dem Fluggewicht sein, aber drosseln kann man ja immer. :-))

Momentaner Stand ist Rohbau, ohne Kabinenhaube und Triebwerk.

Fotos ist bei mir so eine Sache :-))
Auch lasse ich immer einen Schritt weg im Finish.

Ist ein bisschen Aberglaube, ohne Fotos und fertiges Finish fliegen die Teile bei mir immer super.

Wenn ich Fotos mache, wie bei meiner Fury hauts schon beim Erstflug nicht hin.
Fahrwerksklappen weggeflogen und Bugfahrwerk nicht verriegelt bei der Landung.

wenn ich das Finish fertig mache (Ju 87) meint ein Zuschauer, er müsste sich drauflegen.

Das nur nebenbei.

Ein Tip, bau Deinen Rumpf hinten leicht, ich hab eigentlich nur eine Röhre aus leichtem 3er Balsa gebaut
und die Höhenruderservos hinten in der Klappe drin.
Und hab schon meine Probleme den Schwerpunkt ohne Blei hinzukriegen.

Gewichte und Fotos gibts dann später.

Gruss Franz
 
Hallo Franz,

das ist genau der Maßstab, den ich auch gerne gebaut hätte...

Ja, das mit dem Gewicht im Heck habe ich auch schon mitbekommen. Ich führe eine Excel nebenher, die mir den Schwerpunkt ausrechnet. die 110 g für das Leitwerk sind einfach zu viel. Und ich werde die Servos wohl doch nach vorne packen (müssen). Vielleicht finde ich jemanden, der mir den Kern mit einer CNC-Maschine schneidet, dann kann man die Beplankung auch mit UHU-POR kleben. Bei meiner Hobbyschneiderei wird der Kern einfach zu rauh dafür. Zudem habe ich jetzt mal die leichtesten Balsaplatten beiseite gelegt, sie werden dann im Heck verbaut.

Die Sylphe III habe ich mir auch überlegt. Sie gefällt mir auch besser als die Cyclone. Mal sehen, vielleicht wechsle ich auch noch, denn das Bugfahrwerk ist schon auch optisch eine Wucht und für einen Segler auch ein echter Hingucker.

Das mit den Bildern und dem Unglück ist übrigens in der Tat ein Aberglaube. Ich fotografiere alle meine Modelle mehrfach beevor sie fliegen und habe derartiges Unglück noch nie erlebt. Also probier es einfach, ich würde mich freuen.

Ich rätsele übrigens schon eine Weile darüber nach wie man die EWD bei einem V-Leitwerk misst. Die Sylphe hat ja hinten einen konischen Rumpf. und mit den schräg stehenden Ruderflossen, oder auch nur der Steckung kann man ja keine EWD-Waage verwenden. Wie hast Du denn das Problem gelöst?

Schöne Grüße

Klaus
 
Servus Klaus

Ich mache das mit der Ewd schon in der Konstruktion, also beim Rumpfbau.
Früher hab ich Halbschale gebaut, heute baue ich auf Helling.
Also alle Spanten werden auf Tischplatte aufgebaut, mit Haltewinkel.
Entweder so dass die Fläche auf 0 steht, oder eben das Höhenleitwerk.
Dann kann man das fehlende Teil ganz leicht geometrisch einmessen.
Hab die Sylphe auch nochmal nachgemessen, sah aufgebaut so komisch aus.
Flächen und Höhenleitwerk sind bei mir steckbar.
Also einfach vergrößerte Wurzelrippen mit eingesteckt, auf denen die 0-Linie aufgezeichnet war.
Modell so aufgebaut, auf Tisch, dass die Fläche auf 0 steht, dann kann man anhand der 0-Linie am
Höhenleitwerk nach unten auf den Tisch messen.
Die Maße aufgezeichnet, verbinden und schon kann man Winkel abmessen.

Eher ist die Frage wieviel Ewd sie braucht, bei den meisten Baukästen musste ich immer
unterlegen und Ewd rausnehmen.
Ich mags relativ neutral beim Fliegen. Soll also von alleine nicht abfangen.

Hab jetzt mal 1° eingebaut, zur Not muss ich eine V-Leitwerksteckung umsetzen.

Durch den steilen V-Leitwerkswinkel ist ja der Höhenruderanteil relativ klein, bin gespannt
wie es mit den Momenten bei meiner Fläche fertig wird.

Hab ein HQ W drauf.

Bei Dir ist es ja einfacher, Profil ist ja momentenneutral.

Aber mit Bodenstart kann ich mich drantasten und dann im Schnellflug vorsichtig ausprobieren.
Ist ja ein Segelflieger, do wirds schon passen.

Gruss Franz
 
Hallo Franz,

danke für Deine Tipps. Irgendwie so hatte ich mir das mit dem EWD Einstellen auch gedacht. Ich möchte meinen Rumpf ebenfalls in Halbschalen auf einer Helling bauen. Erst die obere Hälfte, dann die EWD einstellen und dann die untere Hälfte. Theoretisch ist mir das auch alles klar. nur praktisch fehlt es eben noch, denn bei einem V-Leitwerk kann man ja nicht in einer Dimension messen. Durch die Schrägstellung muss man beim Messen penibel auf die Längsachse achten. Aber irgendwie bekomme ich das schon hin. Bei der Größe meines Modells kann man den Erstflug noch aus der Hand ins hohe Gras machen, zur Not korrigiere ich eben nach.

Du sprichst die EWD an. Ein Thema, über das ich mir seit geraumer Zeit Gedanken mache. Auch ich bin der Meinung, dass die meisten Modelle mit zu viel EWD unterwegs sind und dass man ein Modell mit symmetrischem Profil auch ohne EWD fliegen kann. Nur hängt dann der Schwanz immer ein wenig, denn einen Anstellwinkel braucht der Flügel schon, um Auftrieb zu erzeugen. Ich habe -1° Schränkung eingebaut, um das Abrißverhalten zu verbessern. Deshalb werde ich auch ungefähr 1,5° EWD vorsehen. Zu der Frage werde ich wohl noch meine Litertaur befragen, denn so ganz schlüssig bin ich mir noch nicht. Was für ein HQ W hast Du denn? Da gibt es doch auch symmetrische, das HQ/W-0/12 sieht beispielsweise meinem NACA 0012 recht ähnlich. Man müsste es mal übereinander legen...

Momentan bin ich an der Nasenleiste. Heute ist Feiertag, da habe ich nicht viel hinbekommen, aber ich hoffe bald die Rippen auf die Beplankung kleben zu können. Nach welchem Plan hast Du eigentlich Deine Sylpe III gebaut? Es gibt ja ein paar Pläne, ich fand nur keinen, der mir gefallen hat. Hast Du sie selbst konstruiert?

Schöne Grüße

Klaus
 
Servus Klaus

Pläne mache ich prinzipiell selber.
Schon seit 40 Jahren, sind inzwischen so um die 450 Modelle rausgekommen.
Hab früher meine ganzen Freunde mit Modellen versorgt.
In guten Jahren so 30-40 Stück. Aber fast immer Motormodelle.
Nur kleine Segler, so für Gags. Hier im Forum sind auch Fotostrecken zu finden.
Fj 1 Fury und mein Starfighter, bei dem hinke ich aber hinterher.
Die Pläne auch nicht auf Papier, sondern gleich auf eine weisse Tischplatte.
Mein Baumarkt hebt mir immer die beschädigten auf, macht ja nix wenn eine Ecke fehlt.

Zum Anstellwinkel, der macht im Gegensatz zum Einstellwinken den Hintern nach oben oder unten.
Anstellwinkel habe ich + 2° an der Fläche und +1 am Höhenleitwerk.
Da ich annehme dass das Profil ca Ein Grad braucht um zu tragen.

Das Profil hab ich von einem anderen Modell geklaut, aus meinem Fundus.
Vorgabe war, noch gute Leistung bei hoher Flächenbelastung und auch für Kunstflug geeignet.
Ist eine Mü 28 mit 4 Meter. Bleischwer der Bock, geht aber trotzdem gut zu fliegen.
Damals hatten wir einen super Hang, da haben wir die Modelle betoniert. :-))
Einfach wegen Durchzug, mit der Mü gehen auch 200 Meter Loopings.

Gruss Franz
 
Hallo Franz,

danke für den Tipp mit derr EWD und den Anstellwinkeln. Ich hätte das Höhenleitwerk mit 0° eingebaut und 1° EWD eingestellt. Aber mit 1° am Heck unf 2° am Flügel habe ich etwas mehr Auftrieb und die Polaren geben das her. So mache ich das auch. Danke!

450 Modelle ist ne Menge Holz. Also auch sprichwörtlich ;-) Da kann man Dich ja fast schon als alten Hassen ansehen. Dein Fury Projekt habe ich mir hier angesehen. Ist ein tolles Modell! Die Fouga hier ist meine dritte Eigenkonstruktion. Sie genügt mir schon was die Komplexität angeht. Ich hatte mal die E-flite Fury. Die flog toll und das Flugbild ist meiner Ansicht nach sehr toll. Aber das Ding hat einen Lärm gemacht, der hat den ganzen Spaß verdorben. Ich habe gesehen, Du hast einen anständigen Föhn drin, der wird auch geräuschmäßig zu dem Modell passen. Da wünsche ich mal viel Spaß beim Bauen.

Schöne Grüße

Klaus
 
So, jetzt ist es wieder ein Stück weiter gegangen. Ich habe die Rippen jetzt doch nicht mehr leichter gemacht. Hier der aktuelle Stand mit oberem Holm, Steckungsrohr aus Pappe und CFK-Rohr zur Stabilisierung der Wurzel:
20181226_104503.JPG

Die Nasenleiste habe ich mit kleinen Nuten versehen, in die die Rippen eingreifen. Dadurch habe ich einerseits den Abstand sauber eingestellt und andererseits eine super feste Verbindung. Die Ausnehmungen in den Rippen legen die Position des unteren Holms fest. Erst wird also die Nansenleiste an die Beplankung geklebt, dann der untere Holm und dann die Wurzelrippe, die Kopfrippe und eine in der Mitte. Solange noch alles feucht ist, kann man den Holm noch etwas verschieben bis alles passt. Danach werden die anderen Rippen alle eingeklebt und das Ganze gut mit Gewichten beschwert.
20181226_102933.JPG
 
So, heute ging es fleissig weiter. Erst wurde das Steckungsrohr mit der Verkastung vergossen. Epoxy und Microballoons schaffen eine steife Verbindung:
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Blöd, das Bild ist nicht so toll geworden, aber dafür hält die Verbindung nun bombig.

Als nächstes habe ich die Servoschächte in die untere Beplankung geschnitten. Ein kleines Stück Sperrholz diente als Schablone, damit die Schächte alle gleich groß werden. Das gleiche Stück, mit abgeschnittenen Ecken kann zur Positionierung der Verschraubungsecken verwendet werden:
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Sind immerhin 16 Sperrholz-Ecken, die da an den vier Schächten verklebt werden wollen, da lohnt sich der Bau der Vorrichtung.

Der letzte Schritt heute war die Verkastung der Querruder und der Landeklappen:
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Vor dem Anbringen der Verkastung der Ruder, habe ich die untere Beplankung an der Verkastung des Flügels entlang aufgeschnitten. So finde ich die Verkastung nach dem Anbringen der oberen Beplankung wieder (hoffe ich).

Jetzt darf alles bis morgen trocknen. Dann folgt das geliebte Schleifen, bevor die obere Beplankung aufgeleimt werden kann. In der Zwischenzeit wird noch der Kabelbaum mit MPX-Steckern gelötet.
 
Ich hätte nicht gedacht, dass vor dem Aufbringen der oberen Beplankung noch so viel Kleinkram zu erledigen ist. Erstmal wurde der Kabelbaum gelötet und eingepasst:
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Ganz wichtig! Am letzten Durchgangsloch ein Balsabrettchen ankleben, damit der Stecker nicht mehr durch das Loch zurück rutschen kann:
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Dann habe ich noch die Enden der Steckungsrohre verschlossen, damit der Flächenverbinder nicht in den Flügel rutschen kann. Die Gewinddehülse für die Flächenarrettierung ist auch noch anzubringen und dann noch die Verstärkungen für die Ruderhörner. Die Ruder habe ich schon mal komplett ausgeschnitten und wieder mit Tesa-Papierklebeband angeklebt. Dann habe ich alles sauber verschliffen bevor der große Moment kam:
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Die Oberbeplankung habe ich an der Nasenleiste mit reichlich Klebeband festgeklebt und nach vorne geklappt. Dann kann man in Ruhe Ponal Express auftragen und die Beplankung von der Nasenleiste bis zum Holm auf die Rippen drücken und mit Pinnadeln sichern. Von der Rippe bis zur Endleiste geht es genauso und die Beplankung wird an der Endleiste wieder mit jeder Menge Nadeln festgemacht. Damit die Beplankung auch dazwischen sauber anliegt, wird sie mit Gewichten beschwert. Aber Vorsicht, die Gewichte müssen mindestens über zwei Rippen aufleigen, damit sie die Beplankung nicht eindrücken:
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Die die Zeit der Trockenphase kann man sich mit dem Bau von Servorahmen vertreiben:
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Eine Fingerübung, die jede Menge Geld spart und genau so gut ist wie die käuflichen Rahmen. Die Fouga hat genügend Profildicke, so dass man keine Platznöte bekommt.
 
Heute ging es erst mal weiter mit den Flügeln. Die Feinarbeiten schlucken doch ganz schön Zeit. Servos wurden eingebaut:
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und die Flügelwurzel mit einem sauberen Abschluss aus Sperrholz versehen:
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Die Klappen sind natürlich auch alle verschliffen und die Servoschachtabdeckungen habe ich auch gleich fertig gemacht. Danach wurde die Nasenleiste drangeklebt. Verschliffen wird aber erst morgen, denn der Ponal soll gut über Nacht trocknen.

Nachdem die Schaumkerne für das neue V-Leitwerk zwar bestellt, aber noch nicht im Haus sind, geht es mit dem Rumpf weiter. Bin eh schon scharf auf diese Arbeit, denn ich habe viele Schiffsmodelle gebaut und da war mein größter Spaß immer der Rumpfbau, der ist bei Schiffsmodellen teilweise eine echte Herausforderung. Ein Segelflugzeugrumpf ist da eher eine kleine Fingerübung. Außer, dass er gerade werden muss, bietet er keine großen Schwierigkeiten. Nur der Einbau und das Ausmessen der Aufnahme des V-Leitwerks bereiteten mir Kopfzerbrechen und einen regen Schriftwechsel mit Franz Schmid. Nunja, aber eines nach dem anderen. Begonnen habe ich mit dem Aussägen der Spanten, geteilt in obere und untere Hälfte. Die obere Hälfte wurde dann auf einer Helling aufgebaut:
20181230_192751.JPG
Dabei fiel auf, dass Spant 6 nicht passt und neu gemacht werden muss. Mit der Straklatte wird die Höhe ermittelt, und mit zwei weiteren Straklatten die Breite, dann freihand die Rumpfkontur zeichen und fertig. Ist ja alles gerade bei so einem Seglerrumpf, da geht das ganz gut.

Beim V-Leitwerk kam mir beim Bauen die zündende Idee. Ich habe einfach ein 8 mm Balsabrett zwischen Spant 8 und 9 eingepasst und es längs mit dem halben V-Winkel auf der Kreissäge geteilt. Dann kam im 90°-Winkel dazu eine Nut rein, die halb so tief und so breit ist wie der Steckungsrohrdurchmesser. Jetzt werden die beiden Teile mit der Schräge aneinander gelegt und mit Papierklebeband verbunden. Ponal in die V-Nut geben, Zusammenklappen, mit Klebeband sichern und fertig ist die V-Form. Bei der Fouga Cyclone sind es 106°.

Nun kann das Teil eingebaut werden. Nach unten liegt das Teil bei meir auf 20 mm dicken Klötzchen auf, die es exakt an der Helling ausrichten. Entgegen Franz' Ratschlag habe ich mich nun doch dazu entschieden hinten keinen Anstellwinkel einzubauen. Sonst müsste halt vorne noch etwas unterlegt werden. Seitlich wird das ganze an der Mittellinie der Spanten ausgerichtet, fehlt nur noch der Winkel in Querrichtung, dasmit das V-Leitweerk sauber zu den Flühgeln steht. Das habe ich mit dem Winkelmesser einer EWD-Waage erledigt. Auf der Helling abnullen, im Bereich der Quernut auf die V-Leitwerksaufnahme legen und so lange verdrehen, bis es passt. Das sieht dann so aus:
20181230_200324.JPG

Das habe ich einmal trocken geübt und dann nochmal mit Ponal gemacht. So sieht das jetzt erst mal aus:
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20181230_200335.JPG
Jetzt trocknet es über Nacht im Heizungskeller und morgen geht es weiteeerrr :):):):D
 
Und wir sind wieder ein Stückchen weiter. Die Aufnahme des Höhenruders ist mit exakt 0° Anstellwinkel eingebaut:
20181231_185411.JPG

Und dann habe ich natürlich noch fleißig beplankt. Hinten sind es nur drei Planken und am Ende ist von meiner schönen Höhenleitwerksaufnahme nur noch das hier zu sehen:
20190101_195423.JPG
Das Schönste: es stimmt exakt! Ich habe es mit meinen misslungenen V-Leitwershälften ausprobiert.

Den Rumpf bepkanken ist Routine, schwieriger war der Einbau des Haubenrahmens. Da ich ja nichts konstruiert hatte, mussten die Teile per Augenmaß eingepasst werden. Der Plan wurde dann hinterher gemalt :p.
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Das ist der aktuelles Status:
20190101_195355.JPG

Ich denke morgen werde ich mit dem Beplanken fertig und dann kommen hoffentlich die Styrokerne von Causemann, damit ich der richtige V-Leitwerk, dann hofffentlich nur noch halb so schwer, bauen kann. Die Gewichtsbilanz sagt, dass die Servos trotzdem nach vorne müssen und eigentlich ist das gar nicht schlecht, denn die Dämpfungsflossen sind nur 11 mm dick. Da passst also kein 11 mm Servo rein. Angelenkt wird über ein 2 mm CfK-Rohr und die Serrvos wandern Cockpit unter den Hintern des Piloten.
 
Anstellwinkelfrage

Anstellwinkelfrage

Ach ja, da war ja noch etwas. Der Anstellwinkel des Flügels.

Den Anstellwinkel des V-Leitwerks habe ich ja auf 0° festgelegt. Damit ist der Anstellwinkel des Flügels gleich der EWD. Ich möchte ein möglichst neutrales Flugverhalten, denn meine Fouga Cyclone war ein Kunstflugzeug, das sollte auf dem Rücken ebensogut fliegen wie richtig rum. Deshalb habe ich ja auch das symmetrische NACA0012 gewählt. Etwas surfen und etwas lesen und gute Ratschläge von Freunden haben mich in der Entscheidung auch nicht weiter gebracht. Also wurde mein Aerodynamikwissen herausgekramt, Profilpolaren ausgedruckt und etwas gerechnet. Ergebnis: um bei 30 m/s die Höhe zu halten, benötige ich einen Anstellwinkel des Flügels von 3°, wobei der Auftriebsbeiwert in diesem Bereich sehr steil über dem Anstellwinkel verläuft, was gut ist. Geringe Höhenruderausschläge beeinflussen also den Auftrieb sehr stark. Oder andersrum ausgedrückt: das Modell wird in einem weiten GEschwindigkeitsbereich fliegbar sein. D

a man meist ohnehin auf dem Bauch fliegt und das Modell sich ganz leicht abfangen sollte, habe ich mich für den halben Anstellwinkel des Flügels entschieden. Er wird also mit 1,5° EWD eingebaut. Die recstlichen 1,5° mache ich mit Höhenrudertrimm. Das ergibt dann den Abfangbogen, richtige Schwerpunktlage vorausgesetzt, aber das ist eine andere Geschichte... Und auf dem Rücken muss ich eben ein weenig Drücken, das hat noch nie geschadet.

Soweit die Theorie. Aber wie verhält sich das nun in der Praxis? Da hilft nur eine Simulation, wenn man noch kein fertiges Modell zur Verfügung hat. Dafür habe ich meinen Phoenix Modellflugsimulator missbraucht. Leider kann ich keine eigenen Modelle erzeugen, sonst gäbe es jetzt eine Fouga Cyclone. (Vielleicht kann mir mal einer sagen wie das geht, dann mache ich das noch) Ich habe mir halt ein Modell gesucht, das ich kenne, den Lift Off von Simprop. Er fliegt im Simulator wie in echt. Also eine gute Ausgangsbasis. Das Vorgehen ist wie folgt:
1. Lift off auf eine Spannweite von 2,6 m skalieren, denn so groß wird meine Fouga Cyclone.
2. Im Editiermodus kann man eine detaillierte Ansicht der editierbaren Parameter einstellen.
3. Hier habe ich alle Geometriedaten und die Profile von V-Leitwerk und Flügel eingegeben, sogar die Position des Antriebs kann man simulieren.
4. Jetzt wird geflogen und verschiedene Anstellwinkel des Flügels probiert, wobei der Schwerpunkt so eingestellt wird, wie ihn das WinLaengs ausgibt (8% Stabilitätsmaß)

Das Resultat ist folgendes
- Bei 3° verliert das Modell keine Höhe im Horizontalflug, die theoretische Auslegung stimmt also.
- Bei 7° fliegt die Fouga mit Minimalgeschwindigkeit 12 m/s horizontal ohne Höhenverlust. Auch das entspricht meiner Berechnung. Das schafft vertrauen.
- Bei 0° Anstellwinkel muss natürlich mehr gezogen und auf dem Rücken gedrückt werden.
- Dieses Verhalten kann man neutralisieren, wenn man den Schwerpunkt nach hinten legt und damit das Stabilitätsmaß kleiner macht.
- Im Simulator mündet das in einem sehr neutralen Flugverhalten, aber dafür wird das Abrißverhalten extrem kritisch. Das Modell geht erst ins Flachtrudeln, um danach in einen Spiralsturz überzugehen aus dem es nicht mehr herauskommt. Das mag man ich echt nicht erleben...
- Die 1,5° haben mir am besten gefallen, das Flugverhalten war am ausgewogensten, ohne langweilig zu werden.

So, das war jetzt jede Menge Theorie und ein nettes Spiel mit dem Phoenix. Aber wie sieht es in der Praxis aus? Wir weerden sehen, ich bin auch schon gespannt und werde es auf jeden Fall hier berichten.
 
Nachdem das mit dem Anstellwinkel nun geeklärt ist, habe ich fleissig weiter gebaut und bin mit der oberen Rumpfhälfte im Rohbau fertig:
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Ein Meilenstein, Sektkorken knallen! Aber noch ein langer Weg vor mir...
 
Nochmal Sektkorken. Heute habe ich die Steckung im Rumpf eingebaut. Man glaubt gar nicht wie lange man für vier Bohrungen brauchen kann. Aber dafür sitzen sie jetzt absolut richtig.

Angefangen habe ich mit dem Einmessen des Anstellwinkels mittels EWD-Waage und geometrischer Kontrolle. Meine zwei Steckungen sitzen 100 mm auseinander. Bei 1,5° Anstellwinkel muss also die hintere Bohrung 2,6 mm tiefer sitzen als die vordere. Ich habe die Bohurng erst mittels EWD-Waage und Vorrichtung angerissen und dann mittes Schieblehre die 2,6 mm kontrolliert. Offen gesagt: ein Zehntel Millimeter, oder gar 5 sind schwer an so einem Balsarumpf zu messen. Deshalb habe ich mich letztendlich auf dei EWD-Waage verlassen:
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Dann der Steckversuch und optische Peilung, voilà:
20190106_173720.JPG

Das sind jetzt zwei Wochen sehr intensives Bauen gewesen. Jetzt ist der Urlaub vorbei und ab morgen darf ich meinem Beruf wieder nachgehen. Ab jetzt wird es also etwas ruhiger mit meinen Bauerichten, denn ich kann nun nur noch am Wochenende bauen. Hoffentlich ist noch gaaanz lang schlechtes Flugwetter...
 
Es ging mal wieder ein Stück weiter. Die Flächenanformung entsteht:
20190116_190017.JPG
Habe die Wurzelrippe einfach zwei Mal gebaut und einmal an den Flügel geklebt. Die andere habe ich mit Balsa aufgefüttert und am Rumpf provisorisch festgeklebt. Dann alles nochmal mit Balsa aufgefüttert, sauber verschliffen und gespachtelt. Fläche dran und passt:
20190117_201336.JPG
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