Hallo,
der Gund ist, dass der Parallelport - so veraltet er auch sein mag - echtzeitfähig ist. Sobald ein Steuerprogramm eine Datenleitung des Parallelports beschreibt liegt dieser Wert innerhalb einer sehr kurzen, verlässlichen Zeit auch am Ausgang an. Es gibt keine bzw. nur kalkulierbar geringe Verzögerungen. Wenn jetzt noch das Steuerprogramm sicherstellen kann, dass es selbst immer innerhalb einer bestimmten Zeit zur Neuberechnung der Schrittausgabe kommt ergibt das eine gute Steuerung für sehr wenig Geld. Unter MS-DOS und speziell abgestimmten Linux Versionen funktioniert das extrem zuverlässig, unter Windows meistens solange der Rechner nicht allzusehr überfrachtet ist.
USB dagegen kann zwar je nach Version zig Megabyte pro Sekunde durchjagen, dass ein einzelnes Byte aber innerhalb von wenigen µs ankommt kann USB nicht garantieren. Damit fällt der PC als billiger Schritterzeuger weg - er kann nur noch die Grobdaten über USB liefern und ab dort muss dann ein Mikrocontroller die zeitsensible Schritterzeugung übernehmen -> aufwändiger, teurer und weniger flexibel als ein PC.
Schrittmotorsteuerungen haben aus diesen Gründen so manchem MS-DOS PC in die heutige Zeit rübergerettet...
Viele Grüße
Christian