Frage an die Spezialisten: KFZ Umbau Verbrenner auf Elektro

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Da ich hier von so manchem gelesen habe, dass so manches Fahrzeug
erfolgreich von E auf V umgebaut wurde, dachte ich, diese Frage wäre was für die Praktiker unter euch!


Nun denn:
Ein Freund von mir möchte seinen Sommerflitzer
von Verbrenner auf Elektro umrüsten.


Was würdet ihr empfehlen
und was kostet so etwas?

Der Dutton hat leer ca. 500kg.


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Auf Ideen und Preise sind wir mal gespannt!




Gruß
Andreas
 
Hallo Andreas...
Kann und will dein Freund selbst schrauben? ;)

500 kg deutet auf Kent Motor und Banjo Achse hin..also irgendwas um 50 kW?

Gruß
Yello
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, die Motorvarianten im Link geben diese Option nicht her.. wenn ich weiterhin von Ford-basierten Antriebskomponenten ausgehe wirds wohl eine Pinto Basis sein?
Dann wären 500 Kg leer sportlich...
 
Da ich hier von so manchem gelesen habe, dass so manches Fahrzeug
erfolgreich von E auf V umgebaut wurde, dachte ich, diese Frage wäre was für die Praktiker unter euch!


Nun denn:
Ein Freund von mir möchte seinen Sommerflitzer
von Verbrenner auf Elektro umrüsten.


Was würdet ihr empfehlen
und was kostet so etwas?

Der Dutton hat leer ca. 500kg.





Auf Ideen und Preise sind wir mal gespannt!




Gruß
Andreas

Finde ich eine Klasse Idee, reines Spassgerät, da gelten andere Maßstäbe, Alltagstauglichkeit ist untergeordnet, aber ich denke der TÜV wird da schon große Hürden aufbauen, die entweder teuer oder komplex oder eben beides sind, das Auto fährt ohne ABE mit einer Einzelbetriebserlaubnis, bei Kleinserien mit wiederkehrender Verwendung, also wird es wieder eine Einzelbetriebserlaubnis mit entsprechendem Aufwand.

Ich würde mich da erstmal bei einer der Typprüfstellen in München,Köln oder Hamburg schlaumachen, dort ist sowas Tagesgeschäft und man ist, meine Erfahrung, auch sehr hilfsbereit.

Roland
 
Nein, dort eher nicht....
Ah dann bin ich nicht auf dem Laufenden, hatte vor Jahren mal mit denen wegen TP21 zu tun, danach nur noch mit der Typprüfstelle in Hamburg.

Aber, dein Ausgangsgerät hatte vorher eine ABE, das Auto um das es hier geht nicht, da kann es schon zäh werden, weil alles mögliche neu geprüft werden muss, vor allem wenn das Gewicht sich ändert und weil es ein kann dass durch die dann neu erteilte BE auch neue Bedingungen gelten, wie Fussgängerschutz, Airbag, ABS/TC usw.
Wie gesagt vorher viel fragen bewahrt hinterher vor viel Ärger.

Roland
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Dutton hat eine Abnahme und ist zugelassen!
Das ist klar, es geht darum ob er eine ABE (Allgemeine Betriebserlaubnis) oder eine BE ( Einzelbetriebserlaubnis oder Einzelbetriebserlaubnis zur wiederkehrenden Verwendung) hat, es gelten da jeweils verschiedene Bedingungen, Kleinserienhersteller oder auch grosse Hersteller die ein Modell in nur kleiner Auflage bauen arbeiten mit BEs, weil da jede Menge teure Tests wie z.B. Dauerläufe wegfallen.

Roland
 
Hi,
zwei links, einmal die einfachste Version mit je 50 KW pro Hintereifen, https://www.revr.tech/ . Soll nur 3200,-$ kosten,damals. https://newatlas.com/automotive/revr-ev-conversion-kit/ .
Und die zweite ,ein Motor von Molabo, alles 48 Volt Technik und somit keine Höher bzw. Hochspannung und 50 KW bis 100 KW . Der Vorteil des Molabo Motors ist dass die Polpaaranzahl mitten im Betrieb umgeschaltete wird , heist quasi die Untersetzung wird den Bedingungen angepast.
Und die Frequenz die für die Verluste mit verantwortlich ist wird bei geringerer Last oder höherer Geschwindigkeit reduziert wenn es die Bedingungen erlauben. https://molabo.com/ . Ich frage da heute direkt nach, habe das noch einen anderen Interesenten.

Happy Amps Christian
 
Hallo Andreas,
Hast du noch Interesse oder bist du bei den bisherigen Vorschlägen fündig geworden?

Gruß
Yello
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Freund ist noch nicht fündig geworden.
Wobei diese Radnabenantriebe mit je 50kW schon mächtig Spaß machen würden. ;)


Wie schaut es mit Akkus aus, gibt es da auch vorgefertigte Systeme,
bzw. kann man sich da aus kleinen Einheiten eine passende Einheit selber zusammenbauen?
(Man mag ja schon so 250 .. 300 km fahren können.)




Gruß
Andreas
 
Aus meiner Sicht sind die gezeigten Radnabenmotoren für den Dutton wenig geeignet und ich zweifle dass diese Lösung eintragungsfähig wäre.
Auch die von Autobild gezeigte Variante würde einen kompletten Umbau der hinteren Aufhängung (Einzelradaufhängung) erfordern....technisch schwierig und Abnahme mit vertretbarem Aufwand kaum darstellbar.

Als praktikabelste Lösung würde ich Fahrwerk und Antriebsstrang beibehalten inkl. Getriebe... ein Elektromotor ersetzt den Verbrennungsmotor und wird über eine Adapterplatte angeflanscht.

Es gibt für solche individuellen Ansätze Umbausets mit Gutachten, bzw Zertifikaten...auch und gerade für DIY- Projekte.

Der Heiko Fleck wäre so eine Adresse.. ein Mann der Praxis,sehr kreativ , Eintragung dann bei Ihm...:


Ich persönlich würde für den Dutton durchaus einen leichteren Motor vorsehen:


..z.B.:
Asynchronmotor 17/60kW

...ich glaube der ist auf 96 oder 120Volt ausgelegt.

Heiko Flecks Umbauten nutzen üblicherweise LFP Blockzellen.
Beim Dutton schätze ich die Platzverhältnisse als eng ein..deshalb würde ich eher auf die leichtere LiIon-Technik mit höherer Energiedichte setzten...
Eventuell 4-5 gebrauchte Tesla Module für den genannten Spannungsbereich, wären dann um 20-25 kWh und würden zwischen 1500 und 2500 Euro kosten.
250-300 km Reichweite halte ich für ambitioniert in dem kleinen und leichten Fahrzeug, die von mir genannte Kapazität reicht wohl für 150-200 km flottes fahren.


Ich nenn das jetzt nur als Beispiel, möglicherweise würden auch MEB oder BMW Module in anderer Kombination und Abmessung besser passen.
Nicht erschrecken weil ich einen relativ "schwachen" Motor vorschlage...ich bin mir ziemlich sicher dass er für die Anwendung ausreichend wäre....

Gruß
Yello
 
Hi Andreas ,

Bei Molabo verkaufen sie die Motoren im Sportboot Bereich und dort herrschen andere Preisregionen. Zu Teuer für das Auto.
Wie der Yello schreibt gibt es einige Anbieter die den Motor an das Getriebe wie den Verbrenner vorher anflanschen. Das haben ein paar freunde von mir vor allem beim VW Bus so gemacht allerdings haben die den VW Motor gegen einen Ford V6 getauscht. Die Radnabenmaschinen machen so wie die aussehen nicht die 50 KW auf Dauer. Ob die schwerer zum Zulassen sind weis ich nicht. Da momentan Mercedes den YASA Motor in Berlin herstellen wird für AMG Fahrzeuge und YASA in England nahe Oxford eine Produktion startet könnte es sein dass auch die TÜV Herren damit weniger Probleme haben wenn sie das Motorkonzept etwas näher kennen. Ich schau mal weiter rum.
Nettes Bild von der Bell 429 in der letzten ROTOR , Chapeau !

Happy Amps Christian
 
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