Frage zu Referenz fährt Z mit einem Näherungssensor

Hallo zusammen,
Ich möchte mir an meine Raschke CNC Käse Fräse gerne Näherungssensoren einbauen. Jeweils einen pro Achse. Der Rest wird dann über Mach 3 eingestellt. Was ich aber nicht verstehe wie es bei der Z Achse geht. Wenn der Z Wagen nach oben fährt, stoppt durch den sensor und fährt dann die max. Verfahrenshohe von 110mm wieder Richtung Opferplatte. Das System kann ja nicht wissen wie lang der gerade gespannte Fräser ist. Würde für mich bedeuten wenn ich nicht aufpasse und die Referenz fahrt starte fährt er mit dem Fräser in die Opferplatte.

Habe ich hier einen Denkfehler?
 
Super das ist genau das was ich wissen wollte. Keine Ahnung warum ich davon ausgegangen bin das er danach automatisch die maximale eingestellten Verfahrenswege nacheinander abfährt. Dann kann ich ja anfangen die 3D Druck Teile, also Halter für die Sensoren zu entwerfen.

Eine Frage noch, Langt eine Unterlegscheibe als Gegenstück zum Sensor?

Schonmal Danke und Gruß
Heiko
 

Steffen

User
Eine Frage noch, Langt eine Unterlegscheibe als Gegenstück zum Sensor?
Ja, aber ich empfehle nicht auf Annäherung zu messen, sondern auf seitliches Überfahren.
Das ist deutlich genauer und der Sensor kann nicht kollidieren.
Ausserdem kann man beide Maschinenenden mit einem Sensor als Endschalter kontrollieren.
 

Steffen

User
Das braucht man aber nicht. Durch die Eingabe des maximalen Verfahrweges kennt die Steuerung auch das andere Ende und stoppt vorher.
Naja, Softlimits gehen auch, aber ich kann Dir versichern, dass Endschalter ihre großen Vorteile haben.

Noch keine Referenz gefahren, rumms...
Softlimits versehentlich ausgeschaltet, rumms...

Been there, done that.
 
Es hat ja 9 Jahre lang auch ohne funktioniert,
na ja Gerumst hat es natürlich des Öfteren mal. Fusion 360° CAM *tap Codes fahren ohne G28 halt nicht nach dem Nullen aller Achsen und Start des Job noch auf eine sicherungshöhe bevor sie beginnen. Daher musste ich immer nach dem Nullen ein klein Wenig die Z-Achse hochfahren und dann starten. Einmal vergessen Rumms durch Werkstück durchgefahren wenn man zu tief eingestochen hat. dann hatte ich nach einer anderen Methode gesucht. Da hat mir dann jemand gesagt das ich die Mach3 Maschinen Daten für G28 manuell einstellen kann. OK Position gesucht auf Maschinen Daten umgestellt und dieses dann in Mach 3 hart hinterlegt. Funktioniert auch einwandfrei. Irgendwie gibt es ab und zu die Situation das genau diese Maschinendaten sich ändern und die hinterlegten nicht mehr passen. Dann halt wieder Rumms. Das wollte ich nicht mehr daher jetzt die minimale Version mit den Näherungsschaltern.
 
Ok unabhängig davon wie 100% man es machen könnte bin ich jetzt eigentlich schon zufrieden. Die Näherungssensoren sind installiert angeschlossen und in Mach3 konfiguriert. Unter Ports und Pin habe ich unter HomeZ/X/Y die entsprechenden Zahlen aus der TripleBeast Anleitung eingetragen. Wenn ich jetzt Referenziere fährt er alle Achsen entsprechend an, stoppt und fährt ein wenig zurück. Durch Positionen der Näherungssensoren musste ich die Achse X und Y reversen. Auf Z nicht. Das führte leider dazu das auf der X und Y das Handrad jetzt wieder entgegengesetzt fährt. Das ist mir aber egal weil Z ist es gleich geblieben. Durch das reversen hat sich auch die Fräsrichtung vom 0 Punkt aus geändert. Auch kein Problem einfach in Fusion 360 den 0 Punkt also das Koordinaten Kreuz auf die andere Ecke Gesetz, gegenüber.

Jetzt habe ich noch eine Frage. Wenn ich referenziert habe danach einen Job gefräst danach fährt die Fräse wieder auf Maschinen 0 Punkt aus der referenzierung. Ich habe in Mach3 Schmidt Screen gibt es 2 parkpositionen. Diese beziehen sich auf Werkstück Koordinaten. Gibt es das auch für maschinenkoordinaten? Kann man das vielleicht umstellen. Was bedeuten die Z-- oder Z++ in Ports und Pins, gibt es ja für alle Achsen.

BG Heiko
 

Steffen

User
Durch Positionen der Näherungssensoren musste ich die Achse X und Y reversen.
warum? Du musst nur das Homing in die richtige Richtung schicken und ggf. die Home Position auf Max_X und Max_Y setzen.

Wenn ich referenziert habe danach einen Job gefräst danach fährt die Fräse wieder auf Maschinen 0 Punkt aus der referenzierung.
Direkt am Ende des Programms?
Da musst Du in den Code schauen.

Den Schmidt Screen kenne ich ansonsten nicht, was der da evtl. trickst.
 
Moin Steffen,
ich bin da wie Du bemerkst sehr unbedarft und habe an der Einrichtung in Mach3 nicht wirklich viel gemacht. Daher gleich meine Frage wie mache ich es in Mach3 bei Homing die Achsen in die richtige Richtung zu schicken ohne, wie von mir geschrieben zu Reversen. Das wäre super und ich wäre dann an meinem Ziel zu fast 100% angekommen. Kannst Du mir vielleicht noch erklären was in MACH3 Port &Pins die Einträge z.B. Z++/Z-- oder Y++/Y-- und X++/X-- bedeuten. Sind das die Einträge für die Endschalter und richtungen? Wie kann ich Mach3 noch mitteilen, die Näherungs-sensoren auch zusätzlich auch als Endschalter zu benutzen?

Ist es normal, Das man ohne Endschalter aber mit Näherungsschalter fürs Homing mit dem Handrad brutal über die Näherungsschalter drüber weg fahren kann. Nach dem Homing steht ja alles nur minimal vom Näherungsschalter entfernt. Will ich dann das Werkstück anfahren darf ich natürlich nicht in die falsche Richtung das Handrad bewegen. Ich habe die Näherungssensoren so positioniert das mir hier nichts kaputtgeht aber dann Rummst es halt wieder weil mechanisch Ende erreicht ist.

Direkt am Ende des Programms?
Da musst Du in den Code schauen.

Das ist korrekt so und wird mit G28 im Postprozessor in Fusion CAM eingestellt.

Sorry viele Fragen
Heiko
 

Steffen

User
Die Homing Richtung und die nominelle Home-Position stellt Du im Dialog Homing/limits ein.

2021-01-25 11_41_25-Motor Home_SoftLimits.png


Nicht mit "Reversed" die Achse umdrehen sondern nur das Homing mit "Home negative".
Offset dann Deine Achsengröße. Ich habe mit meiner alten Maschine lange so gearbeitet, Y war offset 600.
Auch das ist ein Grund, die Sensoren mitfahren u lassen und einen Kontakt zu überfahren. Dann kann man nach Bedarf an beiden Enden referenzieren.


Das Handradproblem müsste auch mit SoftLimits erledigt sein, ansonsten natürlich den Referenzschalter zusätzlich als Endschalter konfigurieren

Ich empfehle übrigens das Handbuch von Wolfram Szentiks, zB. hier
Ein besseres Referenzhandbch für Mach3 gibt es mE nicht.

Das ist korrekt so und wird mit G28 im Postprozessor in Fusion CAM eingestellt.
Wenn Du G28 auslöst, dann geht es zurück zu Maschinenull, das ist die Natur der Sache.
ist Dir bisher nur nicht aufgefallen, weil Du unreferenziert warst.
 
Hi Steffen,
super und vielen Lieben Dank. Wenn ich Dir in Sachen Laminieren im Sandwich Format oder ähnliches mal helfen kann, würde ich mich freuen. Da ich dir ja folge denke ich aber eher dass, dieses wohl nicht passieren wird, wo Du überall unterwegs bist.

Was bedeutet den Offset 600 genau. In der Szentiks Anleitung stehen so geringe Werte drinnen auf der Seite 45 das ich jetzt wieder ins Schleudern komme. Es gibt ja die Max und Min Werte und dazu noch Offset. Muss ich wohl probieren was dabei passiert.

Bedeutet 600 auf der Y Achse, dass er dann nach dem Anfahren des Näherungssensors wieder 600mm in die andere Richtung fährt?

Ich gehe nachher in den Keller und schaue mal was ich gebacken bekomme 👍
 
Zuletzt bearbeitet:

Steffen

User
Was bedeutet den Offset 600 genau. In der Szentiks Anleitung stehen so geringe Werte drinnen auf der Seite 45 das ich jetzt wieder ins Schleudern komme.
600 war nur mein Beispiel mit meinen 600mm Verfahrweg auf Y.
Wenn Du die Referenzschalter am hinteren Ende der Maschine hast nimmst Du für den Offset halt die jeweilige Achsenlänge. Dann mach Mach3 folgendes:
-Referenzfahrt der Achse in den Schalter
-Freifahren des Schalters
-Eintragen des Offsetwertes in die aktuelle Maschinenposition.

Du stehst dann also nach der Referenzfahrt bei Maschinenkoordinate 600 (oder was auch immer Deine Achsenlänge ist)

Die Offsets im Mach3 Handbuch von Wolfram ist noch ein wenig andere Sache, man kann da also Sondertrick ein Freifahren der Maschine zu der genannten Position durchführen, das hat Selig aber nicht.

Die min und Max Werte sind die Grenzen für die Softlimits.

Annahme Du hast die Raschke L mit X=1700 / Y=500 / Z=140mm, würdest Du also eintragen:
min max Homeoff
0 1700 1700
0 500 500
-140 0 0



Zum Freifahren nach einem Programmjob:
Wenn Du nach dem Programm auf Werkstückkordinate 0 willst, ggf. noch Z auf maximal oben, wäre der Abschluss im Programm:
G0G53Z0
G0X0Y0
 
Hi Steffen,
so langsam wird ein Schuh draus. Das mit den Achsen hat wieder funktioniert, Jetzt laufen die Näherungsschalter mit den Referenzfahrten, Die Fräsjobs laufen wieder so wie ich es gewohnt bin. Die Parkpositionen laufen von Maschinen 0 aus. Sicher Z habe ich mit -10mm von Home Z eingestellt.

Jetzt wollte ich noch die Näherungsschalter auch als Endschalter einrichten. Klappt auch soweit, er lässt sich nicht mit dem Handrad drüber weg fahren. Nur bekomme ich dann eine Meldung "Limit Swich Triggered" mit blinkenden Reset Knopf. Die kann ich dann nicht mehr deaktivieren oder Reseten. Nehme ich die Häkchen wieder raus in Ports&Pins kann ich wieder Reseten.

Fehler.PNG


Kann es sein, dass die Werte für Max und Min vertauscht sind. Das mit dem Versatz/Offset habe ich leider nicht verstanden. Wenn ich einen Offset eingetragen hatte und habe Referenziert stand in der Achse wo ich Referenziert hatte dann am Ende der Offset Wert eingetragen. Bedeutet, wenn er nach dem Fräsjob wieder G28 Homing anfährt das er auf der Achse mit den eingetragenen Offsetwert nicht bei 0 vom Näherungsschalter anhält sondern bei 0 + oder - dem eingegeben Wert. Habe ich das so richtig verstanden. Nur wozu soll das am Ende gut sein, das er dann vielleicht 50mm vorher stoppt.

Home_Limits.PNG


Mir fehlt jetzt eigentlich nur noch das die Näherungsschalter auch als Endschalter funktionieren ohne den Fehler. Ich gehe gleich nochmals runter nach Hand WM Deutschland Ägypten und tausche mal die Werte.

Nochmals Danke
Heiko
 
Moin Steffen,

ich stehe vor der Stirnseite der Fräse und Habe die Näherungsschalter wie folgt angebracht. Die X-Achse Fräst von der vorderen Position wo sich auch der Schalter befindet, nach hinten max.1000mm. Die Y-Achse Fräst aus dem gleichen Sichtwinkel von X von Links nach Rechts. der Näherungsschalter ist hier Rechts angebracht, also am Ende der max. 500mm. Bei der Z-Achse ist der Näherungsschalter oben angebracht und wie kann es anders sein bewegt sie sich dann 110mm nach unten.

Ich habe mit den Werten in jedem Feld ein Wenig probiert leider, konnte ich es so nicht einstellen das es am Ende ohne den Fehler funktioniert. Ich habe dann ein Wenig gegoogelt und hier in der Deutschen Anleitung was gefunden zum vorherigen Fehler mit "Limit Switch Triggered". Liegt es vielleicht daran, dass bei mir der Haken "Home Switch Safety" evtl. gesetzt sein könnte? Bin nicht zu Hause und kann erst nachher schauen.

Zusätzlich habe ich noch am Ende eines Fräsjobs ein Meldung in MACH3 also eine Info. Der Job läuft sauber durch und die Maschine fährt am Ende auf G28. Den Befehl G53 finde ich aber in meinem Fräsjob nicht. Das scheint MACH3 selber zu machen. dazu habe ich was im MACH3 Forum gefunden. Finde aber diese Einstellung nicht. Es scheint so das das Anfahren Safe-Z auf Ebene Werkstückkordinaten Z-9,984 sich mit dem G28 Befehl am Ende beißt. Z-9.984 ist nämlich die eingetragene sicherere Z-Höhe in den Postitionen im Schmidtscreen. Auch hier konnte ich in der Deutschen Anleitung was finden aber ob es das ist muss ich probieren. Werde heute Abend den ersten Wert anhaken und -10 eingeben.

https://www-cncsteuerung.gitbook.io...n/arbeitsseite-work/achsen-bewegen/sicheres-z

Fehler 2.PNG
 
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Steffen

User
Nochmal: offset ist der Wert, der nach Referenzfahrt eingetragen wird.
Das heisst: wenn Dein Referenzschalter an der Maschine bei 0 ist, trägst du da nichts ein. Ist er am anderen Ende, trägst Du die Länge der Achse ein.

Wenn Deine Achse in die falsche Richtung referenziert, Referenzrichtung umdrehen, nicht Achse umdrehen (das haben wir ja gelöst)

Ein Endschalter ist ein Endschalter und führt die Maschine in den Notstopp und Notaus.
Rausfahren kann man die Maschine, in dem man die Freifahrt gesetzter Schalter freigibt, keine Ahnung wo Schmidt das hat, bei Szentiks ist es der:

2021-01-26 08_44_36-Mach3 CNC  Licensed To_ Steffen Engel.png

Dann kann man Notaus deaktivieren und freifahren.


Max und Min Werte sind für die Softlimits, die musst Du natürlich aktivieren, wenn Du nicht in den Endschalter fahren willst.
Bei Szentiks:
2021-01-26 08_48_21-Mach3 CNC  Licensed To_ Steffen Engel.png



und G53 geht nur, wenn Du im absoluten Modus bist (G90), nicht bei relativ-Bewegung (G91)


Steht aber alles im Handbuch ;-)
 
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Danke Steffen,

dann bin ich ja schon auf dem richtigen Weg und werde heute Abend wieder berichten. Softlimit aktivieren habe ich direkt, wie auch Du auf der Oberfläche, einen Button. Das Deaktivieren des E-Stops habe ich so nicht interpretiert dachte es wäre ein Reset. Ich schaue mal ob ich da auch eine Schaltfläche für habe. Wahrscheinlich könnte ich wohl den Notaus drücken und wieder rausziehen, dass habe ich aber noch nicht ausprobiert. Somit habe ich ein paar ToDos die mich positiv stimmen, das Thema heute Abend erledigt zu haben. Ich habe mich jetzt so an den Schmidt Screen gewöhnt, hatte aber auch schon mal mit Herrn Szentiks telefoniert wo ich Probleme mit dem Schmidt Screen hatte und ein Support von Schmidt Screen ja nicht mehr gewährleistet ist. War ein sehr nettes Telefonat und konnte mir auch im Schmidt Screen weiterhelfen. Leider gab es den Screen nur mit einer neuen MACH3 Lizenz. Das war mir dann aber doch zu viel, wo Mal ich ja eine Lizenz ja schon habe. Mal schauen was die Zukunft so bringt.

BG
Heiko
 
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