Frage: zum Modellgewicht und Motorleistung

Hallo zusammen,

mich würde interessieren, wieviel Watt Abgabeleistung man braucht um ein bestimmtes Modellgewicht normal starten und zu fliegen. Es muß also nicht senkrecht steigen. Gibt es eine Faustformel?

Konkret geht es um eine DHC-2 Beaver 25e von Staufenbiel (ca. 2,5kg) bzw. einen Mentor von MPX ca. 2,2kg. Schleppbetrieb ist zunächst nicht vorgesehen. Schwanke zwischen beiden noch hin und her, wobei mir die Beaver optisch um Welten besser gefällt.

Rumliegen habe ich einen Hacker A30 14L mit Regler X-40 sowie einige Lipos mit drei Zellen.

Danke schonmal für eure Antworten.

Gruß
Uwe
 

Poffl

User
Hi Uwe,

ich hatte mal irgendwo so eine Faustformel von 100W pro Kilo aufgeschnappt. Aber das ist, denke ich, wirklich das Minimum um einen Flieger in die Luft zu bekommen.
Den Motor kannst du sicherlich in der Beaver verwenden. Aber mit 3s wird das glaub ich nichts. 4s sollten es schon sein.
Das Leergewicht (!) der Beaver beträgt ja laut Angabe im Shop 2,5kg.
In diesem Video steht 2,2kg Leergewicht und 4kg Abfluggewicht:
http://www.airmix.de/modellbau-142401-test-dhc-2-beaver.html

Ich denke mal, dass du also auf knappe 4kg Abfluggewicht kommst.

Dein Motor soll laut Höllein Angaben knapp 550 Watt mit einem 4s Lipo und einer 12x6 APC-Elektro Schraube bringen. Die Konfiguration wird die Beaver bestimmt gut in die Luft bekommen.

Noch zum Vergleich: Meine Wasser-Beave hat knapp 3,5kg Abfluggewicht. Leistungs-Maximum liegt bei 625 Watt bei Vollgas mit 4s, einer 12x8 3-Blatt
Schraube und dem Turnigy 42-50 Motor. Damit ist sie fürs Wasser sehr gut motorisiert.

Zu dem Mentor sage ich mal nichts, weil ich mit Schaum generell auf Kriegsfuß stehe...
 

Gast_15450

User gesperrt
Guten Morgen
Folgendes habe ich mir aus einem Graupnerkatalog abgeschrieben:
Für ein Kunstflugmodell wird eine Eingangsleistung von 1Watt pro 3,5 Gramm Modellgewicht benötigt.
Für ein Sportmodell (Piper) etwa 1 Watt pro 6 Gramm Modellgewicht.
Für ein Segelflugmodell etwa 1 Watt pro 8 Gramm Modellgewicht.
Gruss Gunter
http://Fliegerforum.embeh.de
 
Hallo Uwe,
zu diesem Thema sollte die Suche Unmengen von Ergebnissen bringen.
Grundsätzlich: die "Watts" alleine sind zu einseitig, wichtig ist der produzierte Schub und die Geschwindigkeit, dass muss passen:
Motorflieger Gewicht/Schub 2-1:1, je nach Anspruch, Geschwindigkeit dem Modell angepasst.
Zuviel Leistung ist keine Sünde, zu wenig oft teuer...
 
Na ja, man kann aber auch alles immer etwas übertreiben. Nicht wahr?
Ich denke, o.g. Modelle sind mit 200 Watt/Kg Eingangsleistung mehr als gut motorisiert, da geht schon eine ganze Menge. Na klar sollte sich diese Leistung nicht in warme Luft verpuffen. Wir dürfen bei diesen Faustformeln auch nicht vergessen, dass die Wirkungsgrade selbst bei mäßig angepassten Antrieben schon sehr gut geworden sind und deshalb vielmehr an der Welle ankommt, als noch vor einigen Jahren.
Ich beziehe mich dabei wohlgemerkt nur auf die eingangs gestellte Frage...

Gruß Mirko
 
Na ja, man kann aber auch alles immer etwas übertreiben. Nicht wahr?


Gruß Mirko

vollkommen richtig, nur: Gas weg geht immer...
eine Beaver ist im Original auch nicht untermotorisiert, ist nämlich ein richtiger Busch / Wasserflieger.
Zudem kostet Leistung heute wesentlich weniger als früher.
 
Guten Abend zusammen,

komme erst jetzt dazu Eure Antworten zu lesen. Jetzt habe ich eine Menge Infos. Danke dafür.

Bei der Beaver welche mich interessiert handelt es sich um die Kleine, mit 1,73 m Spannweite, die mit gelb/rot/weißer Lackierung. Deren Abfluggewicht gibt Staufenbiel mit 2,2 -2,8 kg an.

Viele Grüße
Uwe
 
@ Hans
Was ich eher meinte, ist ja auch der Irrsinn, z.B. ein E-Kadett mit 6s betreiben zu wollen und sich dann zu wundern, dass die Kiste in der Luft auseinandermontiert... und andere solche komischen Entartungen.

Die Gewichtsangaben zur Beaver sagen doch schon vieles aus. Wenn man es hinbekommt, das Gewicht bei 2200 g zu belassen, braucht man doch viel weniger Leistung, als wenn sie mal eben 600 g mehr wiegt. Und das schwerere Modell braucht nicht nur mehr Leistung, es fliegt auch schneller, die Struktur wird mehr belastet... Ich denke, es lohnt sich schon, einen guten Kompromiss zwischen ausreichender Leistung und akzeptablem Gewicht zu finden. Wir Modellbauer sind ja da eh etwas seltsam drauf. Die Modelle sind meist viel zu schwer, viel zu stabil und darum natürlich auch völlig überpowert. Und wenn dann mal ein Modell mit annähernd vorbildähnlicher Geschwindigkeit daher kommt, wundern wir uns, wie das wohl gehen kann.

Ich finde, eine so kleine Beaver muss weder senkrecht steigen, noch muss sie einen 4 Meter Segler schleppen können...

Gruß Mirko
 

Poffl

User
Guten Abend zusammen,

komme erst jetzt dazu Eure Antworten zu lesen. Jetzt habe ich eine Menge Infos. Danke dafür.

Bei der Beaver welche mich interessiert handelt es sich um die Kleine, mit 1,73 m Spannweite, die mit gelb/rot/weißer Lackierung. Deren Abfluggewicht gibt Staufenbiel mit 2,2 -2,8 kg an.

Viele Grüße
Uwe

Achso, also die E-Flite Beaver, die ich auch habe. Für die ist dein Motor, denke ich, bestens geeignet. Ich bin die Beaver mit 3s (15x7 Zweiblatt) und 4s (12x8 Dreiblatt) geflogen. Geht beides. 4s bringt aber mehr Spaß. Auf dem Wasser sind 4s unbedingt notwendig.

Falls du ihn noch nicht kennst, hier der Link zum Beaver Thread:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=102732&

Achso: Meine Landbeaver wiegt nicht einmal 2,4 kg. Wenn man etwas auf das Gewicht achtet beim bauen, kann man 2,2kg sicherlich hinbekommen, wenn man es für nötig hält.
 
@ Hans
Was ich eher meinte, ist ja auch der Irrsinn, z.B. ein E-Kadett mit 6s betreiben zu wollen und sich dann zu wundern, dass die Kiste in der Luft auseinandermontiert... und andere solche komischen Entartungen.

Gruß Mirko

hi Mirko,
wir sind uns doch einig...:confused:??
ich wollte nur bewusst von der "Watt" - Rechung weg zur praistauglicheren "Schub" - Rechnung führen.
 
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