Frage zur Zündung eines 26ccm 2 Takter

Hallo, ich habe ein Gebrauchtes Flugzeug mit einem eingebauten Verbrenner (GF26i v 2) gekauft. Der Motor ist lt Vorbesitzer nach einiger Einstellarbeit sauber gelaufen. Allerdings ist er mit Aspen geflogen. Leider habe ich den Motor noch nicht dauerhaft zum laufen bekommen. Er springt von Hand sehr schlecht an, mit Starter springt er an, geht aber nach einiger Zeit im Leerlauf aus. Auch der Übergang zum Vollgas ist nicht sauber, meistens geht er aus.

Ich habe aus dem Verein etwas Hilfe und Rat zum einstellen bekommen. Leider fruchten keine der Theorien in der Praxis. Sehr auffällig im Motorlauf ist das er sehr viele Zündaussetzer hat. Vermutlich auch der Grund warum er irgendwann aus geht. Folgende Dinge habe ich überprüft und können ausgeschlossen werden:

Vergaser - gereinigt und geprüft, alles i.O.
Sprit - super Plus mit Vollsynthetik Öl Gemisch 1:40
Kompression - fühlt sich gut an
Tank - Sprit wird blasenfrei angesaugt, Entlüftung funktioniert
Zündakku, LIFE 2100 geladen


Jetzt zur eigentlichen Frage.... Beim Thema Zündung sind wir ggf auf einen Fehler gestoßen. Bei der Prüfung des Zündfunken fanden wir das verhalten etwas eigenartig. Der Funke ist nicht sonderlich stark, und wandert bei jeder Zündung auf der Mittelelektrode von vorn nach hinten. Das ganze ist auch mit einer anderen Zündkerze so. Zeigt sich hier eventuell eine defekte zündspule ab? Hat das Problem schon mal jemand gehabt? In wie weit spielt der Abstand vom Sensor zum Gebermagneten eine Rolle? Dürfte eigentlich die Funkenstärke nicht beeinflussen... Welchen Abstand muss die Elektrode haben? Ich hab da mal was von 0,4 gelesen. Ich bin für jede Idee dankbar.
 
Hallo,

das Wandern des Zündfunkens ist normal. Die Hochspannung sucht sich bei jeder Zündung das Plätzchen mit dem gerade geringsten Widerstand an der Masseelektrode aus. Auch aufgrund von Abbrand ist dies immer woanders.
Die 0,4 mm Elektrodenabstand sind o. k.
Die entstehende Hochspannung zu vermessen, ist schwierig. Ich vermute eher, dass die Vergasereinstellung noch ziemlich daneben liegt.

Gruß,

Robby
 

Bernd Langner

Moderator
Teammitglied
Hallo Falko


Robby hat ja schon einiges geschrieben. Welche Zündkerze verwendest du und wer ist der Hersteller.
Die chinesischen Zündkerzen waren nicht so der Hit versuch mal ein NGK.


Gruß Bernd
 
Der Motor wurde mit ngk cm6 gekauft und ich habe noch eine weitere neu gekauft. Also daran liegt es nicht. Tja, nur warum lässt sich der Motor so schlecht justieren? In wie weit könnte der Dämpfer eine Rolle spielen? Ist der Abgasgegendruck eventuell ausschlaggebend? Ich weiß nur das er ziemlich dunkle Rückstände spotzt, was allerdings auf die schlechte Verbrennung zurückzuführen ist...
 

Elektrostar

User gesperrt
Wenn Dein Vorgänger den Motor auf Aspen Sprit eingestellt hat, dann mußt Du bei Verwendung von Eurosuper den Vergaser komplett neu einstellen.

Ferner übeprüfe mal bitte, für welchen Spannungsbereich Deine Zündung zugelassen ist. Wenn das eine alte von RCEXL ist (Arbeitsbereich 4,8 - 6,0V!!!), dann darfst Du die nicht mit einem 2S1P LiFePO4 Akku betreiben, ohne die Spannung zu reduzieren.

Schalte in dem Fall eine Schottkydiode (kostet 0,98 Cent) in die Plusleitung zur Zündung. Die Schottkydiode nimmt ca. 0,6V Spannung weg, so dass Du die Zündung im zulässigen Spannungsbereich betreibst.

Sollte Deine Zündung jedoch bereits Lipo-fähig sein, ist der Hinweis natürlich für den Mülleimer.

P.S. Ich habe noch mal hier :http://shop.rcskylite.com/products/CRRC-Pro-GF26i-V2-Gasoline-Engine.html nachgesehen. Demgemäß ist die Zündung auch bei Version 2 des Motors nicht Lipo-fähig. Entweder Du hängst jetzt die Diode dazwischen, oder du kaufst Dir bei Conrad für 9 € ein 2A BEC, das die Spannung des LiFePO4 Akkus konstant auf 5,0 v abregelt. Ich hatte schon mal ähnliche Probleme als ich für die zündung einen 5 zelligen Eneloop Akku genommen hatte. Mit einem 4 zelligen tat es die Zündung dann einwandfrei. Außerdem kann man die Zündung durch eine Batterie mit zu hoher Spannung ruinieren!

Frank
 
Hallo,
Erst mal vielen Dank für die Recherche. Ich habe eben auch die Zündung in Verdacht, zudem war sie nicht vibrationsfrei verbaut. Daher habe ich bereits gestern dieses Teil bestellt: http://www.magicflight-rc.com/product_info.php?info=p421_4-8V-8-4V-Zuendung.html

Die Idee mit der Spannungsregelung ist super, doch wenn die Zündung die ganze Zeit falsch angeschlossen war ist ein defekt nicht auszuschließen. Ich warte jetzt auf die neue Zündung, dann starte ich den nächsten Versuch.

Ps: Danke für die wirklich gute Unterstützung.

Anmerkung: auf der silbernen Zündspule steht CRRC pro. Gegoogelt bedeutet es das hier die original Zündung verbaut ist. Sollte also mit 4,8 v betrieben werden. Das mit dem bec scheint mir die beste Methode. Aber kann es dann sein das die Zündung ggf doch einen Treffer weg hat? Schließlich läuft der Motor ja, nur eben mit aussetzern. Der Funke schaut nicht wirklich satt aus, sondern meiner Meinung nach viel zu schwach. Ich kann ja mal ein Video machen, vielleicht könnt ihr euch eine Meinung bilden...
 
Das Zündkabel ist geschirmt und der Kerzenstecker hat Masse.

Ansonsten sind mir deine Symptome irgendwie bekannt...
War evtl der Vergaser mal zerlegt zwischendurch? Vielleicht die Flanschdichtung zum Motor hin um 180° verdreht? Dann ist der Sauganschluss zur Membranpumpe zu.

Claus
 
Hallo Falko123,
wenn Du die neue RCeXL Zündung bekommst, achte drauf dass sie, wie schon vorher beschrieben, keine zu hohe Versorgungsspannung bekommt. Die Idee mit den vorgeschalteten Dioden geht zwar, aber wenn solltest Du normale 2 Amp Silizium Dioden nehmen, die reduzieren um 0,7 Volt. Die BEC Idee ist jedenfalls besser und einfacher, aber teurer. Am allerbesten ist aus meiner Erfahrung ein Akku mit 4 x Eneloop. Der reicht lässig einen langen Flugtag und lebt ewig lange, auch wenn er mal 1 Jahr nicht nachgeladen wird. Die RCeXL Zündung macht damit einen prima Funken.
Der Masse-Kontakt über den Schirm des Zündkabels und den Kerzenstecker reicht normalerweise. Um sicherzugehen kannst Du aber auch einfach ein Kabel ein Stück abisolieren, straff um den Schirm des Zündkabels wickeln und fixieren, und das andere Ende an einer Gehäuseschraube des Motors befestigen. Oder den Minus vom Zündakku auch auf das Motorgehäuse legen.
Und zu guter Letzt solltest Du prüfen, ob die neue Zündung mit der Stellung und Polung des Magneten auf der Prop-Nabe klarkommt.
Die RCeXL funzt es so: Sie kann ca. 26° verstellen, und zwar nach SPÄT!!!, will heissen, der Magnet muss 26° - 28° vor OT sitzen. Die erste Zündung beim Anwerfen ist also immer früh, danach verstellt die Zündung nach spät.! Ausserdem kommt der Funke, wenn der Magnet den Sensor verlässt, nicht wenn er ihn erreicht. Also muss der Sensor entsprechend montiert werden.
Vorgehensweise:
Zuerst die Magnetpolung prüfen. Zündung zusammenstecken, CM6 in den Stecker, Batterie dran, mit dem Sensor so wie er moniert wird über den Magneten streichen. Funke kommt: prima. Funke kommt nicht: Sensor umdrehen und mit der Rückseite drüberstreichen. Funke kommt: prima, Sensor muss sorum montiert werden oder evtl der Sensor im PickUp umgedreht werden.
Dann: PickUp an den Motor schrauben, OT an der PropNabe und Motorgehäuse mit Bleistift markieren, CM6 in den Kerzenstecker, aber nicht reinschrauben. Batterie dran. Jetzt Kurbelwelle langsam in Laufrichtung drehen und schauen, wann der Funke kommt. Das muss ca. 26° vor OT sein. Wenn nicht, musst Du den PickUp entsprechend verstellen / montieren.

So wie Du Deine Probleme beschreibst, kann ich mir sehr gut vorstellen dass die late Zündung ne Macke hat.

Viel Glück!
Michael
 

Elektrostar

User gesperrt
Es ist ganz wichtig, dass Du bei Einbau der neuen Zündung auch alle Teile der neuen Zündung benutzt. Also nichts mischen! (z.B. neue Zündung/alter Impulsgeber), sonst wird das eine Dauerbaustelle! Du musst den neuen Geber (Hallsensor) und ggf. den neuen Magneten verbauen.

Frank
 
Oje, ich merke schon, das ist n riesen Thema. So hatt ich mir das beim Kauf nicht ganz vorhestellt....

Thema Strom: ich dachte ich kann mit meinem 2s life akku weiter arbeiten, die neue Zündung macht ja von 4.8-8,4 V alles mit...Muss ich hier wirklich eine Umstellung in erwägung ziehen? Die Spannung kann ich ja dann dennoch mit einem BEC begrenzen...

Thema Zündung: Ich hätte mir die aktuelle stellung des magneten und des gebers angezeichnet und den neuen geber an die gleiche stelle montiert... Geht das dann nicht? Woher weiß ich wann 26* vor Ot erreicht sind? Noch schlimmer wäre es wenn ich den Magneten selbst erneuern müsste, weiß ja nicht mal wie der alte raus geht...

Wenn ich das alles so lese glaube ich das ich mehr fehler beim erneuern der Zündung machen kann, ohne überhaupt zu wissen ob der jetztige Fehler damit überhaupt behoben ist. Puhh ich kuck mir das mal an wenn die Teile da sind, aber so viel Zeit und Geduld wollte ich nicht in das Projekt stecken. Mist wieder mal Lehrgeld bezahlen müssen....

Ps, wieder mal danke für eure hilfreichen Tipps. Werde versuchen alles zu Herzen zu nehmen....
 

BNoXTC1

User
Thema Strom: ich dachte ich kann mit meinem 2s life akku weiter arbeiten, die neue Zündung macht ja von 4.8-8,4 V alles mit...Muss ich hier wirklich eine Umstellung in erwägung ziehen? Die Spannung kann ich ja dann dennoch mit einem BEC begrenzen...

ne, da kannst den life direkt dran lassen..

ICH würde den motor verkaufen und nen DLE30 verbauen...
 
Ruhig Blut

Ruhig Blut

Hallo Falko123, cool down!
1. der LiFe geht, ist aber an der Spannungsobergrenze. BEC mit 5 oder 6 Volt wäre besser und sicherer weil schonender
2. den Magneten kannst Du jedenfalls lassen. Weiter oben habe ich beschrieben, wie Du die richtige Polung feststellen kannst
3. Frank hat recht, neue Zündung mit neuem PickUp verwenden, ist sicherer
4. wie Du den OT feststellen kannst, steht im web beschrieben, ist einfach
5. wenn Du mir den Durchmesser der Propnabe sagst, aber genau mit Messschieber gemessen, sage ich Dir das Mass das 26° entspricht, wenn Du es ebenfalls mit dem Messschieber von OT abträgst (=Bogensehne)
6. ebenfalls habe ich beschrieben, wie der neue PickUp zu montieren ist (habs jedenfalls versucht zu erklären).

Wenn Du alles beherzigst, und einen Funken an der Kerze erzeugen kannst, dann den PickUp montierst usw, wird der Motor anspringen oder spucken, vorausgesetzt der Vergaser stimmt halbwegs. Mit ganz leicht erhöhten Standgas sollte er laufen. Dann kannst Du die Feineinstellungen machen, zuerst Vergaser. Da wieder zuerst die Leerlaufnadel so einstellen, dass er bei Halbgas sauber durchläuft ujhd bei Standgas nicht abwürgt. Dann Vollgasnadel einstellen auf runden Lauf, nicht zu mager. Wenn dann mit dem richtigen Prop noch zu wenig Drehzahl, kannst Du versuchen, die Zündung mehr nach früh zu schieben am PickUp. Bei allzuviel früh wird der Motor heisser, dann eben wieder ein bisschen zurück.

Probier es einfach aus, kann nix kaputtgehen. Wenn Dir alles gelungen ist wirst Du sehen, wie einfach es war.
Nur Mut!
Gruß Michael
 

Elektrostar

User gesperrt
Der 2S1P LiFePO4 hat maximal 7,4V, normal 6,6V.

Den kannst Du mit der neuen Lipo fähigen Zündung, die ja bis 8,4 zugelassen ist, ohne weitere "Zusätze" wie BEC oder Diode verwenden.

Persönlich bin ich immer etwas sparsam. Die Zündung die Du gerade gekauft hast gibt es beim:
Hobbykönig / hobbyking/store/__13767__Replacement_Complete_Ignition_Set_for_Single_Cylinder_Gas_Engines.html

schon für 26,80 € incl Zoll, aber ohne Versand und nicht Lipo-fähig. (aber sie muss ja auch nicht Fähig sein...)

Frank
 
Also wenn ich die Zündung habe werde ich alle eure Tips beherzigen, falls ich Probleme bekomme würde ich mich freuen wenn ihr dann auch noch mit Rat und Tat zur Seite steht.
 
Hallo Leute,
Frank hat mit der Spannungslage vom LiFe natürlich recht.
Ebenso hat er recht, dass sie beim Hobbyking sehr billig sind. Ich habe meine auch daher.
Ich habe einige RCeXL Zündungen, und ebenso von RCeXL stammende mit DLE Aufdruck und mit FTL Aufdruck. Hab alle vermessen, alle haben die gleichen Kenndaten und sehen auch völlig gleich aus in der Verarbeitung. Alle haben auch den eindeutigen Aufdruck 4,8 bis 6 Volt. Allerdings sind sie auch schon 1/2 Jahr alt oder älter.
Weiters gibt es beim Hobbyking dieses Manual:
Auch da wird auf die Maximalspannung von 7 Volt hingewiesen, und dringend ein 4-Zeller oder ein Spannungsregler empfohlen.
Selbst wenn die neuen RCeXL für 8,4 V ausgelegt wären, ich würde sie nicht so betreiben. Für mich ist bei 6 Volt Schicht, und dann leben die Zündungen auch länger. Wenn ich LiPo Akkus verwende nehme ich den Hobbyking BEC 8/15 Amp, geht prima und zeigt sogar die Akkuspannung an. [URL="http://www.hobbyking.com/hobbyking/store/__6233__TURNIGY_8_15A_UBEC_for_Lipoly.html"]http://www.hobbyking.com/hobbyking/store/__6233__TURNIGY_8_15A_UBEC_for_Lipoly.html

Für das Geld kann ich nicht mal die Bauteile kaufen.
Viel Glück! Gruß
Michael
 
Aufgrund des schlechten Wetters habe ich die Zündung nun auch bei HK bestellt. Dazu noch das BEC und dann hoffe ich das alles passt. Mit Versand immer noch deutlich günstiger als beim Deutschen Shop. Jetzt kann ich mein Projekt zwar um ein paar Wochen verschieben, aber das macht jetzt auch nichts mehr...
Werde wieder auf euch zurück kommen wenn alles da ist...
 
So, ich habe jetzt alle Teile bekommen. Ich werde mich die Tage noch mal an das Thema ran wagen. BEC wird verbaut und auf 6V eingestellt. Nachdem ich Magneten getestet habe kommt die Zündzeitpunkt-einstellung. Eventuell bräuchte ich da noch mal eure Hilfe. Gerade was die 26° vor OT betrifft bin ich noch etwas am grübeln. Da weiß ich noch nicht genau wie ich das markieren muss. Aber ich schau mir das erst mal an. Wäre toll wenn ich wieder auf Antworten hoffen kann wenn die ein oder andere Frage auftaucht.

MfG
 
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