Fragen zu Multilock / Flächenbefestigung

Gast_14961

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Hallo,

ich bin mit der Planung der Fläche meiner DC-6 schon recht weit fortgeschritten. Das gesamte Mittelstück mit den vier Motorgondeln wird als ein Teil aufgebaut. Nur die Aussenflügel mit den Querrudern sollen abnehmbar sein. Die gesamte Spannweite beträgt 2,5m, die Aussenflügel haben je eine länge von 0,5m, sind also recht klein. Da es ein E-Flieger wird, ist nicht mit nennenswerten Vibrationen zu rechnen.

Hier der Stand der Zeichnung der Fläche:

DC-6-Wingplan-2009-11.jpg



Die DC-6 ist ein alter Airliner und wird entsprechend geflogen. Ich werde keine Loopings oder Rollen damit fliegen :)

Mir fehlt ein wichtiger Punkt: wie sichere ich den Aussenflügel? Derzeit plane ich ein Steckungsrohr direkt in den Haupthom einzuarbeiten sowie vorn und hinten je einen 4mm Holzdübel als Verdrehsicherung einzusetzen.

Eine Möglichkeit ist Multilock. Meine Fragen dazu:

1) Welches Material muss man für die Rippen vorsehen, in die Multilock eingeklebt wird?

2) Was mir Sorge macht: Wir der Flügel nicht dauerhauft geschädigt, wenn immer wieder der Keil zum lösen eingedrückt wird?

3) Gibt es etwas besseres?

4) Würde ein Super Manget reichen?

Ich habe mich schon mit Federn oder Gummiringen beschäftigt. Aber auch die müssen fest im (sehr leicht gebauten) Flügel verankert werden, damit sie allein bei der Montage nicht rausreißen. Das ist mir nicht sehr angenehm.

Ich habe schon von einer Schelle im das Papprohr gehört (ist wohl bei der Fiberclassics 3,2m DC-3 so), aber auch das gefällt mir nicht.

Bei meiner kleinen Monsun werden zwei Laschen in den Rumpf geführt und von innen verschraubt. Das könnte ich mir auch vorstellen. Ein 3mm Loch auf der Unterseite der Fläche könnte ich verschmerzen.

VIELEN DANK!
 
Hallo Alexander,

bei der geringen Länge der Außenflächen empfinde ich ein Multilock als überdimensioniert.
Außerdem wirst Du wie schon selbst vermutet die Wurzelrippen ziemlich fest bauen müssen (ich denke min. 3 mm Sperrholz) damit nicht die Multilocks aus den Rippen reißen.
Ich würde über Sperrholzlaschen die mit eine Schraube gesichert werden nachdenken oder über starke Neodymmagnete. Wenn die Steckung saugend arbeitet halten die kleinen Dinger die Fläche sicher.
 

Gast_14961

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Hallo Stefan,

vielen Dank. Das scheint mir auch so. Mit dem Magneten zweifele ich, aber die Lösung mit der Lasche wird es wohl sein. Wahrscheinlich fertige ich mir eine Spezialschraube aus Alu an, die dann bündig in der Fläche versenkt wird. Mehr ein Zapfen mit einem Gewinde oben. Vielleicht zusätzlich ein Magnet. Der wiegt ja nichts :)
 
Multilocks sind Top

Multilocks sind Top

von Magneten oder Spezialschrauben kann ich da nur abraten! Wie schnell ist die "Spezialschraube" im Gras verloren - auch die Magnete sind m.E. immer nur eine Notlösung.
Es gibt keinen Grund, welcher gegen Multilocks spricht! Vorausgesetzt daß sie gut und sauber an der richtigen Stelle eingeharzt werden funktionieren die ein Leben lang. Statt Sperrholzrippe nimm Balsa 5mm - damit funzt das bestens. Einsetzten mit 5 min und über Nacht aushärten lassen. Den "Keil" kannst Du gleich zur Seite legen. Ein kurzer Schlag gegen die Nasenleiste - möglichst weit außen (Hebelarm), und das Lock springt auf.
Ich arbeite mit diesen Locks seit mehr als 10 Jahren - es gibt nichts Besseres !

Als Alternative würde ich dann einfach nur mit Tesa abkleben.
 

Gast_14961

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Hallo Kalle,

danke für den Input. Ehrlich gesagt graut mir davor, meinem schönen Scale Flieger einen Schlag auf die Nasenleiste zu verpassen. Das wird kein Zweckmodell. Die Fläche wird leicht gebaut und solche "Grobheiten" werde ich siche nicht machen.

Muss man den Keil nutzen, wird mindestens die Unterseite der Fläche deutlich leiden. Nein, das werde ich nicht machen.

Zum Thema Spezialschraube. Das ist natürlich ein guter Gedanke mit dem Gras. Aber ich kann auch gleich mehrere anfertigen, so dass ich Ersatz habe, falls nötig.

Ich denke, die Laschenlösung wirds. Die Lasche werde ich aus GFK Fräsen. Als großes "T", das sich großflächig hinter der Rippe verankert. Da passiert sicher nichts.
 

Gast_14961

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Super vielen Dank für die Tipps. Beide erscheinen mir allerdings etwas schwer. Bei der DC-6 muss ich mit jedem Gramm geizen :) Aber die Anregungen sind Klasse!
 
Viele "Umwege" führen nach Rom

Viele "Umwege" führen nach Rom

Guten Morgen Alex,
Deine Bedenken hinsichtlich "Grobheiten" kann ich verstehen, das ging mir anfangs nicht anders. Ich habe fast nur Scaleflieger, aber da leidet keiner von. Diese "Öffnungsmethode" wird vom Hersteller sogar als Empfehlung ausgesprochen. Du sollst ja auch nicht mit dem Hammer gegen die Nasenleiste schlagen - das ist ein kleiner, gefühlvoller Ruck - und fertig.
Entscheidend ist doch dabei, daß die Locks bei Überlastung aufspringen sollen ! Diese Dinger aus der Möbelbranche halten zwar noch fester, springen aber nicht auf sondern reißen Dir im Zweifelsfall den ganzen Flieger auseinander - Du kannst jetzt entscheiden, was Du willst. :-)

War aber auch alles nur eine Empfehlung meinerseits, es gibt viele Wege - Du wirst hoffentlich den Richtigen für Dich finden.

Gruß
 

Gast_14961

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Hallo Kalle,

Danke für Deinen Hinweise. Du bist ja ein echter Multilock Fan! Natürlich muss am Ende jede selbst entscheiden. Es ist kein Segler, sondern ein Scale Flieger. Auch ist die Aussenfläche mit knapp 500mm sehr klein. Komme ich jemals in die Verlegenheit, dass mit das Multilock die Aussenfläche retten könnte ist der Rest des Flugzeugs Schrott.

Was ich beim Schlag gegen die Nasenleiste nicht verstehe: da leidet doch auch das Steckungsrohr. Immerhin muss sich die Fläche ca. 5° öffnen, damit ein Spalt von 2mm entsteht.

Wie dem auch sei. Was ich erst einmal verfolge, ist das "beste Konzept" von Gerhard. Das kann man auch abwandeln und leicht bauen: Einen Zapfen aus Alu (vorn Kegel mit entsprechender Nut). Der Zapfen muss aber nicht über etliche Rippenfelder gehen, sondern kann nur wenige cm lang sein. Der Clou: ich lasse ein 1,5mm Lochin der Fläche. das über ein Bowdenzugröhrchen genau auf den 1mm Federstahl zielt. Ich muss dann nur mit einem dünnen Gegenstand (z.B. 1,5mm Inbus) eintechen, um das zu lösen. Ich finde das klingt sehr vielversprechend, sicher und leicht. In jedem Fall besser als irgendeine Feder, Gummi oder Schraublösung.

Besten Dank Gerhard.
 

Gast_14961

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Gerhard,

schau mal, was ich geschrieben habe:

Wie dem auch sei. Was ich erst einmal verfolge, ist das "beste Konzept" von Gerhard. Das kann man auch abwandeln und leicht bauen: Einen Zapfen aus Alu (vorn Kegel mit entsprechender Nut). Der Zapfen muss aber nicht über etliche Rippenfelder gehen, sondern kann nur wenige cm lang sein. Der Clou: ich lasse ein 1,5mm Lochin der Fläche. das über ein Bowdenzugröhrchen genau auf den 1mm Federstahl zielt. Ich muss dann nur mit einem dünnen Gegenstand (z.B. 1,5mm Inbus) eintechen, um das zu lösen.

Nein, das ist in den Plänen noch nicht enthalten. Aber nicht mehr lange :) Ich finde die Lösung super! Danke für den Tipp!

Die Pappummentelung wird in den Hauptholm eingearbeitet: Verkastung oberhalb und unterhalb des Rohrs. Steckungsrohr ist ein 12mm Alurohr (leichtes Heckrohr eines T-Rex 450 ;) )

Aber jetzt sehe ich, was Du meinst: Das Steckungsrohr gleich mit dem Zapfen versehen! Auf den Bildern, die Du rausgesucht hast, ist das offenbar gleichzeitig die Steckung. Ich nahm erst an, dass die Steckung das Kohlerohr nebenan wäre. Das scheidet bei mir aus verschiedenen Gründen aus.

Ich werde wie oben beschrieben die Zapfenlösung unabhängig von der Steckung bauen.
 

Gast_14961

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Jetzt sehe ich Deine Zeichnung: Nein, das geht so nicht. Der Stahldraht würde durch die Landeklappe gehen.

Aber im Prinzip schon. Den Zapfen werde ich an die Stelle mit dem Kreis setzen und den Stahldraht von der Nasenleiste aus gehend laufen lassen. Dann passt das. Ich setze die Skizze hier ein, sobald ich das gezeichnet habe.
 

Gast_14961

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Hallo Gerhard und alle. Ich konnte es nicht lassen und habe eben ein wenig gezeichnet:

DC-6-Flaechensicherung.gif

DC-6-Flaechensicherung2.gif

So meine ich das. Der Zapfen ist gleichzeitig die zweite Verdrehsicherung. Er wird aus Alu gedreht und in einem 8mm Edelstahlrohr geführt. Das hat nur 0,3mm Wandstärke und wiegt fast nichts.

Das einzige was mich an der Stelle noch ein wenig stört: wie kann ich eine gewisse Zugkraft aufbauen? Vielleicht zusätzlich mit Supermagneten arbeiten? Oder reicht das? Die Magnete kann ich in jedem Fall später immer noch einbauen.
 
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