Freewing Mig 29 Fulcrum 80mm

Meine hatte heute Erstflug und hat ihn tatsächlich überstanden. Zu den Fakten:
- Es wurden die “neuen” 23g Freewing Servos genutzt, 2x6s Roaring Top 5000 mit 25c, YEP 20A BEC, 5730g
- Die in meinen Augen ungeeignete HLW Anlenkung wurde durch eine 2mm Gewindestange in einem verklebten Kohlefaserröhrchen ersetzt. Der Metallkabelkopf sitzt im inneren Loch am Servohebel, 35mm HLW Ausschlag
- Nachdem sich einige Besitzer der USA MiG-29 Lieferung bereits seit längerem mit dem unerwünschten Verhalten beschäftigen, bin ich den folgenden Erkenntnissen (und Empfehlungen) gefolgt:
Der SP ist um 15mm nach hinten gewandert
Die Hinterkanten der Landeklappen und Querruder wurden um 2-3mm nach oben gestellt, also eine Art S-Schlag Profil.
Somit wandert die Neutralstellung des HLW (Nasenleiste) -nach Trimmung im Flug- genau auf die Rumpfkante.

Damit wird das HLW entlastet, das Modell fliegt gut und „hängt“ nicht in der Luft. Ein Video vom heutigen Flug wird folgen.

Trotz des „vorsichtigen“ Erstflugs (der dann 6 Minuten dauerte, 20% Akkurestladung) habe ich nicht das Gefühl, dass die Struktur im Heckbereich irgendwelche Verstärkungen braucht. Das gründet sich auch auf vielen problemlosen Flügen mit meiner Freewing 90mm F-22 an einem 10s 3500W Antrieb.

Ich werde über die „Vollgaserprobung“ mit dem Standardantrieb berichten.

Zum Thema „Vollgas“ hier noch ein Link, laut Verfasser sind die 23g „Austauschservos“ verbaut.

Frank

 

Relaxr

User
Grosses Rätseln, auch bei rcgroups. Einige Unterstellen dort sogar fake Videos, um Freewing zu schädigen. Oder eben: Ausfall Elevonservos? Beide gleichzeitig? Unterschneiden? Elektronik? Das Heck und die Elevon Lager würde ich verstärken, flattert und wackelt enorm. Der Flieger ist es auf jeden fall wert, sehr hübsch!
 
Also im Ami Forum ist man auch ratlos. Mein Sohn hat ein paar Sachen sich näher angeschaut. anscheinend kann das P-Leitwerk am Rumpf schleifen.

Sollte die Achse im Flug bei stärkerer Belastung anfangen zu klemmen, dann könnte es fatal werden.

Ein anderer hat beim Auslesen seiner Flugdaten festgestellt das er noch 5,2 Volt hatte. Die Servos gingen noch nach dem Absturz.

Auf dem vergrößerten Bild vom Absturz sieht man das ein P-Leitwerk nicht so gut aussehen tut von der Stellung. Einer schrieb das die Achse nicht ganz am richtigen Ort sei. Da dürfte sich das Servo freuen dagegen anzukommen. Der Druck würde unter umständen durch die tolle Auslegung noch die Klemmung der Achse befeuern. Mein Sohn hat in seiner Cox F-18 zwei Kugellager pro Seite eingebaut um das zu vermeiden.

Zum ausbalancieren bräuchte man eine Unze pro Leitwerk. Das wäre noch zu verkraften.

Könnte es sein das die Leitwerke unterschiedlich groß sind? Auf dem einem Bild könnte man es meinen.

Also die Torsion der Tragfläche kann schon einmal ein paar Millimeter machen und sich verschränken. Soll manchmal helfen eine verschränkte Tragfläche, bloß das ist es gewollt und die bleibt auch in ihrer Form so. Hier kann es dann zum Strömungsabriss beitragen. In Taiwan sind drei ähnliche Abstürze hintereinander gewesen.

Da kommen einige Komponenten zusammen und das P-Leitwerk dürfte der Anfangs-Input zur Tragödie sein.
 

Anhänge

  • Mig crash PL.png
    Mig crash PL.png
    139 KB · Aufrufe: 280
  • P-Leitwerk Freewing Mig 29 größe unterschiedlich.jpeg
    P-Leitwerk Freewing Mig 29 größe unterschiedlich.jpeg
    117,9 KB · Aufrufe: 351
  • P-Leitwerk Freewing mig 29.jpeg
    P-Leitwerk Freewing mig 29.jpeg
    239,2 KB · Aufrufe: 289
Das hat mir ein Freund gerade ins Büro geschickt. Er meint das die Problematik die Torsion von der Tragfläche und dem Querruder das Ende ist und ausgelöst vom P-Leitwerk. Seite 24 PDF/Seite 23.


4.1.2 Querruderwirkungsumkehr durch Verwindung Schlägt das Querruder aus, wirken auf den Flügel Torsionskräfte. Bei einem Ausschlag nach unten stellt sich die Querruderklappe in den Wind, welcher auf die Klappe drückt bzw. der Angriffspunkt des Auftriebs verschiebt sich nach hinten (siehe Bild 4.2). Dadurch leitet diese einen Moment in den Tragflügel ein. Das Moment verwindet bei zu geringer Steifigkeit des Flügels die Tragfläche und verringert somit den Anstellwinkel. Es wird weniger Auftrieb erzeugt und ein Entgegengesetztes Rollen wird eingeleitet.

Sollte das so passieren, würde man mit dem Querruder dagegen halten die Situation noch verschlimmern.
 
Ich hatte eine Tragfläche der Mig29 am Samstag in der Hand. Die ist so steif, da verwindet sich nichts. Das würde ich da vollkommen ausschließen.

Was ich bei all meinen Freewing Jets gemacht habe ist erstmal eine ordentliche Anlenkung. Vor allem was das Thema Hebelarme betrifft. Wenn ich mir anschaue das bei den Jets am Servo ganz Außen eingegangen werden soll und dann am Ruder ebenfalls... da geht viel Kraft und Genauigkeit flöten. Das kann man dann mit stärkeren Servos kaschieren aber löst nicht das Problem.

Auch ist bei der Mig die Lagerung der Tailerons extrem stabil. Das würde ich als Ursache ebenfalls ausschließen. Interessant wäre zu wissen mit welcher Funkstrecke die Modelle unterwegs gewesen sind, eventuell ist auch da das Problem zu suchen.

Gruß.
 

Mefra

User
Hallo zusammen,

gestern habe ich meine MiG 29 erfolgreich eingeflogen. :)

Hier meine Erfahrung:

Zuvor hatte ich folgende Änderungen durchgeführt:
  • Einbau beiliegender Freewing Servos
  • HLW Servos direkt an Empfänger (2 Ausgänge) angeschlossen
  • HLW Anlenkung durch CfK Stab mit eingeklebten Löthülsen und Kugelköpfen
  • HLW so ausbalanciert, dass es im Ruhezustand waagerecht liegt (24 gr. Blei im Nasenbereich des HLW angebracht)
  • SWP 140 mm.
  • Empfänger GR 24 im vorderen Rumpfbereich, beide Antennen ca. 90 Grad verlegt
  • 2s Empfängerlipo mit Spannungsregler 5,9 V (brauchte durch das Balancieren der HLW mit ca. 50 gr. Blei, vorne Gewicht)
Ob das nun die Lösung ist, kann ich nach nur einem Flug nicht sagen.
Zumindest ist sie geflogen, was aufgrund der geschilderten Abstürze schon ein "spannender" Erstflug war.... ;);)

Erstflug ca 5 Minuten mit 20 % Rest (5.000 mAh), incl. mehrerer Bahnneigungsflüge :), allerdings mit wenigen Volllastanteile im Flug.

Bitte beachtet, dass das HLW bei extremen Ausschlage oben am SLW schleift, dann ggf. klemmen kann!
Die Querruderausschlläge (low rate) sind m.E. noch zu groß => ist aber individuell.

Das Flugverhalten und Flugbild ist schon super.
Startsrecke auf Gras ca. 40 mtr. (nicht frisch gemäht) Zur Landung, Anflug mit ca. 25 % Leistung Leerlauf kurz vor dem Aufsetzen, kann man sie recht langsam machen.

Bzgl. der Torsion der Tragfläche habe ich verschiedene Videos u.a. der Freewing F14 gesehen, bei denen sich die Fläche im Flug stark verbiegt, ob sie torodiert kann ich jedoch nicht erkennen.

Viele Grüße
Frank
 
Zuletzt bearbeitet:
Cooles Video....wirklich super!

Die Drehpunkte des P-Leitwerks liegen aber arg weit hinten. Massenausgleich ist sicher wichtig, bringt aber nicht viel bei so weit hinten liegenden Achsen. Evtl. braucht es aber auch gar nicht so viel - nur eben etwas mehr.


Wenn man sich die starke Peilung der Leitwerke anschaut dann sieht der (weit hinten liegende) Drehpunkt passend aus. Wenn Onkel Chris mir die Maße vom Leitwerk zukommen lässt, dann rechne ich das mal schnell nach.
 
Also als erfahrener Turbinen-Jetpilot mit SU-35, Hawk und Freewing F-14 tippe ich bei den Abstürzen auf einen Vollausfall jeweils beider HR-Servos. Dies könnte durch das Board entstehen, sofern die Servos darüber angeschlossen sind. Das Board hatte bei meiner F-14 auch schon mal früher ein Servo der Lkl. im Flug abgestellt.
Ausgeschlossen werden kann eine Verwindung.Meine F-14 verwindet (bzw. biegt sich ) im Flügel auch ordentlich und ich bin mit Turbine damit schneller unterwegs als mit Impeller. TF-Verwindungen führen auch nicht zu einem zielgerichteten Bahnneigungsflug ohne Rollen.
Die Pendelruder benötigen im schnellen Flug nur ganz wenige Millimeter Ausschlag und benötigen auch weniger Kraft, da es je einen Gegendruck auf die gegenüberliegende Achsenfläche gibt. Die Pendelruder wirken ja auch wie ein Tragflügel und bewegen sich in den Wind, was die Kraft wieder reduziert. Auf den Flugvideos der MiG-29 sieht man die geringen Ausschläge. Ich hatte selber mal meine Jets im Flug gefilmt, da vibriert oder wackelt auch nichts im Flug. Bei der F-14 habe ich sogar auf die Ausgleichsgewichte in den Rudern verzichtet.

Normalerweise nimmt man ja das Gas auch raus, wenn die Steuerung versagt und das Ding langsam runter geht, was die Geschwindigkeit reduziert und eventuell darauf zurück zu führende Ursachen wieder abstellt. Es gab auch kein Flattern des Fliegers sondern jeweils gerade Flugbahnen.

Hier stehen jeweils beide Servos komplett und das auch gleichzeitig, da kein Rollen des Fliegers erkennbar ist, wenn nur ein Servo aussteigt. Das beide Servos synchron ausfallen, kann nur über dessen Ansteuerung erklärt werden. Ich tippe auf die Funke bzw. das Board.

Gruß
Tom
 

Thomas Ebert

Moderator
Teammitglied
Hm, und die Sender fallen jetzt zufällig mehrfach gerade bei den Mig aus?
Bezgl Gas: Es gibt einen Youtuber der sagt, dass er die Höhenruderkontrolle über völliges Gasrausnehmen wieder zurück bekommen hat. Bereits mit den Upgrade-Servos.
Bei einigen Crashes ist von Einschlag mit Vollgas die Rede, Piloten haben teilweise sogar auf das Abtauchen hin erst richtig Gas gegeben um raus zu kommen. Das wäre dann die falsche Strategie.

PS: Ganz untergegangen, an beide Frank (Tinpusher und Mefra): Glückwunsch zum Erstflug!
 
Ja, klar, an beide Glückwunsch zu erfolgreichen Erstflug.

@ Thomas Ebert: Ja, Funkeausfall ist eher unwahrscheinlich, aber ist denn bekannt, ob die alle dieses ominöse Board im Flieger angeschlossen hatten? Im F-14 Thread gibts dazu ja auch ne Fehlerdiskussion. Immerhin ist ja auch in dem Video mit dem Ruder-Dauer-Test zu sehen, daß plötzlich 1 Servo hängen bleibt. Werden die einzeln aus dem Board angesteuert oder ist dahinter eine Y-Weiche?

Spannendes Thema, weil ich auch mit der MiG liebäugele. Aber erstmal abwarten....
 

Relaxr

User
Ja - hatte ich auch vergessen, Glückwunsch an die glücklichen Erstflieger :)

Mich hat bereits in der Venom der Kabelverhau und Kabelsalat und die zwei Zusatzmodule (Licht und Bugklappensequenzer) gestört. Habe diese Module rausgeworfen und den Bugklappenmechanismus abgespeckt und die Kabel mal alle sauber und direkt vom Rx her verlegt. Und immer noch habe ich gelegentliche Ausfälle des Bugfahrwerks, ok ist kein Problem, wenn man nochmals ein/ausfährt. Beim zweiten Mal kommt es immer. Scheint aber ein Effekt der Ein/Auschaltmimiken/Elektroniken des Bugfahrwerkes zu sein (?).

Das wäre hier fatal, wenn die Zusatzelektronik/Module hier bei der Mig den Ärger machen. Wobei das ja eigentlich nur Verteilersysteme sind - oder?

Aussehen tut es in den Videos immer wie ein (symmetrischer) HR Ausfall.....gruselig !
 
Danke für die Glückwünsche, nun geht es dann an die Vollgaserprobung. Die "gruseligen" Videos sind dabei natürlich im Kopf.

Die blaue Verteilerbox ist ja für viele ein Quell des Bösen, bei mir gab es bei einigen Freewing-Modellen bislang Null Probleme. Wie üblich, werden werksseitig die beiden HLW an die Box angeschlossen, dort zusammengeführt und es kommt ein Kabel Richtung Empfänger raus. Ich verlinke mal die "Anleitung".
Die Fahrwerkselektroniken sind recht empfindlich, was die Abschaltung angeht. Da reicht es oft, dass ein leicht verbogenes Fahrwerksbein am Fahrwerksschacht anliegt, und schon wird der Motor abgeschaltet. Da hat aber die Box nichts mit zu tun.

https://cdn.shopify.com/s/files/1/1052/4162/files/MCB-E.pdf
 
Hallo Daniel,
also wir haben einige Videos auf einer 2,70 Leinwand angeschaut. Da sieht man schon was abgeht. Es reichen wenige Millimeter Torsion und der Hexentanz beginnt. Ein subjektiver Eindruck ob etwas Stabil ist beruhigt, das Ergebnis kann aber ein anderes sein. Mein Physik Prof. meinte, der ausgeführte physikalische Test hat recht und das siehst du dann als Ergebnis ob die Berechnung ein Fehler hatte.

Lies mal das hier vom Knife Liddle Post 1428 mit seinen Tests

Zwar meinte der Nachfolge Kommentar das es normal ist, bloß der nimmt er zum Vergleich eine Skymaster F15 GFK JET. Da hinkt der Vergleich schon ein wenig, was Baumaterialien und Steifigkeit betrifft. Aber was sollst, sonst ist das Leben langweilig und man kann sich nicht austauschen und weiter suchen.

Davon abgesehen wiegt die Mig auch ein paar Kilo, die die Tragflächen von der g-Belastung aushalten müssen. Man sieht schon gut wie die Flächen sich in den Videos durchbiegen. Einer meinte, ob die den Maßstab an einen Segelflieger anlegten, zwecks Flächenbiegung.

Wenn du die Tragfläche in der Hand hattest, wie groß ist der Holm oder besser gesagt, das Rohr in seiner Dimension und Länge. Torsionsmomente werden über die Schale gehalten und eine gute GFK Matte (Kohle?) könnte da schon Wunder bewirken. Wenn man das machen möchte, kann man gleich einen Holm einbauen. Die paar Stunden Arbeit würden sich bestimmt lohnen.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten