Frisch angerührtes Harz bei 80°C ein Problem?

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Natürlich habt ihr eine falsche Vorstellung, welches Rad ich fahre.
Und ich fragte mich schon , ob Du bei -10°C 5h durch die Nacht zum Polarskreis fährst oder nur das Rad solange im Freien steht.

Dann eben ein Fach unterm Popo und mit den Abgasen heizen 😀 Ein Fach an der Rückenlehne, das an den anderen 3 Seiten gut isoliert ist sollte dann schon ausreichen. Die knapp 80 € für die Aerogelmatte als Isolierung ist ja im Verhältnis zum Restaufwand im Rahmen.
 
Für Aerogel Dämmungsreste, frag doch einfach bei Baubetrieben (Holzbau, Stahlbau, Kältetechniker ect.) in deiner Nähe nach. Die Platten haben 10-30mm Dicke. Bei uns fallen auch ab und an Reste an.
Aerogel Spaceloft hat nicht ganz so gute Dämmleistungen wie richtige Vakuum Dämmungen, ist aber viel einfacher zu verarbeiten.

 
Jetzt haben wir die Karten auf dem Tisch.
Das Problem mit Deiner Temperbox war übrigens die fehlende Speichermasse innen. Nochmal: Stichwort Barackenklima - ohne Speichermasse ist ganz schnell warm und danach ganz schnell wieder kalt.

Für Deinen Akku baust Du ganz einfach einen dicken Schaum-Würfel. PU ist das beste. So richtig Wandstärke, ab 12 cm , je nach Platzangebot in deiner Kapsel. Das ganze möglichst luftdicht verkleben. Innen mit Aluklebeband auskleiden (= Reflektor). Der Akku muss schön warm sein, wenn er eingelegt wird (auf 40° bis 50° aufheizen), denn wo keine Temperatur ist, kann auch keine gehalten werden. Sollte das immer noch zu schnell auskühlen, dann wirst Du um eine aktive Akku-Heizung nicht herumkommen, also ein Teil des mitgenommenen Stromes über ein Heizelement verbraten. So machen es die Autobauer. Der Trick der Marssonden, einfach etwas radioaktives Material dazupacken, scheidet aus praktischen wohl Gründen eher aus.
 
Und zum Schluss nochmal ein ganz anderer Ansatz: LiFe /LiFePo Akkus nehmen, die liefern auch bei Minusgraden.
 
Das ist *nicht* falsch, sondern praxiserprobt. Spannungslage und Kapazität sinken auch bei LiFePo, wie bei jedem anderen Akku auch. Aber man kann ihn trotzdem belasten, ohne ihn zu zerstören (was mit einem tiefgekühlten LiPo nicht schadlos geht). Manche LiFePo sind nach Datenblatt bis -30°C zugelassen. Siehe Campingzubehör, Notstrom usw.

Die LiFe sind deutlich robuster als unsere LiPo gegenüber Tiefentladung und tiefen Temperaturen. In der Praxis kann man fast 100% Kapazität entnehmen, ohne dass der Akku fühlbar leidet. Ich habe sie genau deshalb zum Winterfliegen im Einsatz (Sender + Empfänger). Mein Equipment lagert übrigens immer draußen im Auto. Nur die LiPos muss man vor dem Fliegen aufheizen...
 
Und warum nimmst Du keine gewöhnlichen LiIon-Akkus? Die sind doch leichter als LiFePo4.

LiPos sind wohl für meine Zwecke (Fahrradlicht) unnötig.
 
Ich hab jetzt mal ein Thermometer in eine richtige Thermoskanne getan und für 4,5 h in den Tiefkühler. In dieser Kanne war sonst heißes Wasser nach Stunden immer noch heiß - wie das eben in so in einer Thermoskanne ist. Dementsprechend hatte ich erwartet, dass jetzt auch die Luft immer noch Plusgrade hat. Hat sie aber nicht. Das Thermometer war bei -8 angekommen, wo es auch endet. Es kann also noch kühler gewesen sein. So gesehen könnte mein Selbstbauschächtelchen doch zu gebrauchen sein.
 
Genau. Die Wärmekapazität. Siehe oben. Leider hast du keinen heißen Tee zum aufbewahren, sondern nur einen sehr leichten Akku.
Nächster Ansatz: Wassermantel um den Akku. Wie eine Wärmflasche. Wasser hat a) eine sehr große Wärmekapazität und b) kann jede Menge Latenzwärme generieren, während es einfriert.

LiFe gibt es auch im Softpack, also ohne Stahlmantel, so wie von den LiPos gewohnt. Die sind für Modellflieger sehr angenehm.
 
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