Frustrierter Wiedereinsteiger sucht Hilfe

f_p

User
Hallo miteinander

Zu allererst: Ich bin neu hier im Forum, habe aber immer mal wieder mitgelesen und schon viele Dinge gelernt.
Mit dem Modellflug habe ich als Kind angefangen und ich bin meist mit Schaumwaffeln geflogen. Seit ich mit der manntragenden Luftfahrt begonnen habe, fliege ich kaum noch. Nun möchte ich endlich wieder mehr fliegen.

Meine Flieger:
-Espadita Elektro
-Acromaster
-Spinnin Birdy (gerade erst gebraucht gekauft, fliegt noch nicht)

Sonstiges:
-Futaba T8FG
-4 fach LiPo Lader
-2 neue LiPos für Espadita und Acromaster

Da ich nicht mehr in einem Verein bin und mich mehr und mehr für den Segelflug interessiere, möchte ich sozusagen als wilder Modellflieger die Hänge erkunden. Dazu habe ich mir fast gratis einen fertig gebauten Birdy gekauft, damit ich an einem neuen Hang nicht gleich die schöne Espadita versenke. Nach vielen Stunden Google über den aktuellen Stand der Technik haben sich bei mir einige Fragen aufgetan. Zudem bin ich bereits etwas frustriert, da das mit dem Wiedereinstieg gar nicht so einfach ist, vor allem was das Equipment angeht. Ich wäre also sehr froh, wenn ihr mir etwas auf die Sprünge helfen könntet.


LiPos:
-Ich habe (da die viele Jahre alten Akkus gebläht waren) neue Akkus gekauft. Bereits hier stehe ich etwas an, da ich nun entweder alle meine Flieger und Ladekabel umrüsten muss auf einen neuen Steckertyp oder aber die neuen Akkus erstmal umlöten muss. Ich habe nur Zugang zu einem richtig schlechten Lötkolben und eine neue gute Lötstation kostet ja 10 Mal so viel, wie ich für den neuen Birdy bezahlt habe... => Frust
-Eigentlich sollte man die Akkus ja entladen nach dem Flug, vorwärmen vor dem Flug, etc. Noch nie habe ich so etwas gemacht und wirkliche Probleme hatte ich nie, ausser dass nun nach vielen Jahren mal neue Akkus fällig waren. Wie soll ich denn im Winter/Frühling irgendwo in den Bergen auf einer Wanderung meine LiPos vorwärmen? Muss das wirklich sein? Wie entlädt ihr die Dinger, mit einem LiPo-Checker oder mit dem Ladegerät (beides geht ja ewig...)? Wie soll ich das handhaben, wenn ich Wenigflieger bin, aber dann trotzdem mal spontan raus will? Ich will die "Hürden" sowie das nötige Equipment auf einem absoluten Minimum halten, sonst werde ich nie zum Fliegen kommen.

Fernsteuerung:
-Lohnt sich Telemetrie?
-Wieso sind alle T8FG kompatiblen Empfänger so sch* teuer? Soll ich besser umsteigen auf eine gebrauchte modernere Anlage, damit ich auch billigere Empfänger (Birdy) und Telemetrie (Espadita) nutzen könnte? Oder lohnt sich ein externes Gerät für Telemtrie mit der T8FG/wie geht das?
-Könnte mir mal jemand einen "spannenden" Telemtrie-Datensatz schicken? Was sieht man da so und kann man die Rohdaten auch auslesen und selber verarbeiten z.B. mit Matlab?
-Soll ich besser Spektrum verwenden, damit ich auch diese Horizon Dinger mit Gyro fliegen kann? Oder geht das auch mit Futaba? Verpasse ich etwas, wenn ich so einen Flieger ohne AS3X fliege?

Weitere Problemchen:
-Ich weiss nicht, wie ich das Blei im Birdy ohne Aufwand und Werkzeug festmachen soll. Einfach Blei und Tape irgendwie verwursteln und in die Nase drücken?
-Wieso ist bei einem Futaba Empfänger nie angeschrieben, wie herum man die Kabel einstecken muss? Ich habe gleich als erstes meinen neuen Empfänger vom Birdy geschrottet, weil ich den Akku verpolt eingesteckt habe. Zumindest blinkt da nichts mehr... => Frust
-Kann es sein, dass alle meine Servos kaputt sind, die am Emfpänger angeschlossen waren, als ich den Akku verkehrt herum eingesteckt habe? => wäre fatal für den Birdy
-Wie könnte ich an einem 4 Kanal Empfänger 4 Servos und Akku anschliessen? Y-Kabel bei einer Buchse?
Spielt es eine Rolle, auf welchen Kanal die Batterie gesteckt wird (bei Futaba gibt es zwar eine dafür angeschriebene Buchse, aber muss man die zwingend nehmen)? Bei gewissen Empfängern (z. B. Gigascan 5) ist ja nichts angegeben...
-Was kann ich machen, dass mein Stahl-Flächenverbinder der Espadita nicht zwischen jedem Flug wieder zu rosten beginnt und dann kaum noch in die Fläche geht? => Frust
-Wie transportiert man den Birdy am besten schadenfrei im Rucksack?
-Habe gesehen, dass bei der Espadita ziemlich weit hinten im Rumpf beim Kabelbaum ein Servokabel eine beschädigte Isolation hat. Was tun? Habe kaum Know-How und Werkzeug, um den Flieger komplett auseinander zu nehmen. Einfach so lassen und hoffen?

Zusammengefasst:
-Ich suche einen "Workflow" der es mir erlaubt, selten aber doch mehrmals pro Jahr erfolgreich fliegen zu gehen, ohne jedes Mal etwas kaputt zu machen und ohne dass meine Akkus zu sehr leiden.
-Ich habe kaum Geld, Nerven und Platz für grosse Werkzeug und Werkstatt-Investitionen. Ich habe auch kein Auto, um von Modellbauladen zu Modellbauladen zu fahren, um mir irgendwelche Kleinteile zusammenzusuchen.
-Meist verliere ich aufgrund von im Grunde sehr kleinen aber für mich teilweise kaum lösbaren Problemen schnell die Motivation und den Mut, weiter zu machen. Es klingt doof, aber ich fühle mich trotz Pilotenschein und Ingenieurstudium extrem unbegabt, was den Umgang mit Modellfliegern angeht. Manchmal habe ich das Gefühl, dass das einzige, was ich kann das eigentliche Fliegen ist. Das ganze Drumherum nervt mich mehr und macht mir teilweise sogar Angst, die schönen Modelle zu zerstören. In der Luft habe ich nie Angst um meine Flieger, erst am Boden wieder...

Ich bin um jeden konstruktiven Beitrag dankbar, bitte macht euch aber nicht die Mühe, alle Fragen auf einmal zu beantworten. Ich musste einfach einmal niederschreiben, was Sache ist. Auch wenn mir nur in einem der Punkte weitergeholfen werden kann, bin ich schon sehr froh.

Beste Grüsse
Felix
 
Hallo,
beim Futaba Empfänger sind alle Steckbuchsen parallel geschaltet und du kannst auch quasi in der der Mitte des Empfängers deine Empfängerstromversorgung anschließen. Wenn du irgendwelche Kreisel an Futaba anschließen willst, nutze ich die Hobbyeagle A3 Super 3 Kreisel, die auch per Anleitung perfekt für Futaba Systeme schon ausgelegt sind.

Wenn ich unterwegs im Rucksack meine Lipos auf 40°C vorgeheizt dabei haben möchte, hatte ich mir bei Hobbyking den Lipo Wärmer Beutel für 12€ geholt, der funktioniert so schon länger und wird mit einem 3S 2200mah Lipo versorgt, und am Knöpfchen kann man von 20-45°C fast stufenlos die Temperatur einstellen.

Wenn du viele spezielle Kleinteile benötigst, mache es immer eine einmalige Bestellung im Online Shop und lege alles in den Warenkorb für 5€ Versandkosten und bekomme so ein großes Paket und man muß nicht von einem Modellbauladen zum anderen fahren, die es hier im Umkreis Hannover auch kaum noch gibt.
Guck dir mal den Shop :
z. B. Himmlischen Höllein, Engel Modellbau oder Natterer an, dort bekommst du eigentlich erstmal alles was man braucht.

Wenn du für deine T8FG wirklich gute Fremdempfänger für Fasst suchst, nutze ich schon seit Jahren
die Frsky TFR6 7 Kanal Fasst Empfänger,
für so 26€ pro Stück bei Hobbyking.
https://hobbyking.com/de_de/frsky-t...mpatible-horizontal-connectors.html?wrh_pdp=7
Ich kann dort absolut keinen Unterschied zu den orginalen Futaba Empfängern feststellen und hatte mit denen auch null Ausfälle.

Den Empfänger in deinem Birdy, wirst du wahrscheinlich nicht verpolt haben, da die Plusleitung in allen Servo und Empfängersteckern immer in der Mitte der Steckern sitzt.
Steckst du den Stecker verkehrt herum rein, kann eigentlich nichts verpolen, da du nur außen die Signalleitung und Minus verkehrt herum herein gesteckt hast (rot in der Mitte) und dann läuft das Servo einfach nicht mehr.
Steckerchen umdrehen und alles funktioniert wieder.
Normalerweise sitzt bei Futaba immer die weiße Signalleitung oben auf dem Stecker, wenn man von oben draufschaut, rot in der Mitte und Minus, unten.
Nur wenn man anfängt sich selbst Servostecker zu basteln, kann man natürlich den falsch zusammenbauen und verpolt anschließen, kann es dann natürlich deinen Empfänger zerschießen.
 

f_p

User
Danke Alex für die Antwort
Mein Empfängerakku hat einen BEC-Stecker. Ich dachte, den kannst du auch direkt am Empfänger einstecken. Ging auch, nur leider verkehrt herum. Und da er zweipolig ist und ich gleich 2x Pech hatte (verdreht und gerade so verschoben, dass plus und minus eingesteckt aber eben vertauscht) ging dann gleich nichts mehr. Gab kein Geräusch oder Rauch oder so, aber das Ding blinkt einfach nicht. Jetzt kaufe ich ein BEC auf JR Kabel, dann kann so etwas nicht mehr passieren.
Gruss Felix
 
Hi Felix,

hast du keinen Verein in der Nähe?
Was du brauchst, ist ein Kumpel vor Ort, der dich unterstützen kann.
Das Hobby ist „leider“ so komplex, daß man sich das Wissen und die Erfahrungen nicht mal eben so
anlesen kann.

Viele Grüße

M.
 

f_p

User
Hi Max

Ich war lange im Verein. Nur fliege ich jetzt nicht mehr oft genug, dass sich das finanziell und zeitlich lohnen würde. Ausserdem möchte ich, wie gesagt, vor allem neue Hänge erkunden. Zudem habe ich kein Auto, um zum Flugplatz zu fahren und mit dem ÖV geht dort leider nicht.

Gruss Felix
 
... Also normalerweise sitzt auch im BEC Kabel Plus in der Mitte, also verpolen auch hier unmöglich.
Aber bevor ich irgendwo, irgendwas hereinstecke, messe ich kurz mit dem Multimeter nach wieviel Spannung wirklich am BEC ansteht und sehe dabei auch gleich wo Plus wirklich ist, und ob nicht doch 8,4V anliegen, ich aber nur 5,9V Servos habe.
Es gibt aber auch einige gute Futaba Empfänger Anschluß Anleitungen, in bunt gehalten, damit man nichts falsch anstecken kann...

Nimm an dem vermutlich defekten Empfänger, mal nen ganz normalen 4,8V Empfängerakku, und schließ den mal am Empfänger an ob er dann wieder funktioniert, und danach mal die Spannung am BEC Kabel messen und dies dann mit der richtigen Polung, genauso wie den Empfängerakku zuvor, anschließen.
Hast du dein BEC Stecker vorher nicht zerlegt und anders wieder zusammengesetzt, kannst du eigentlich technisch nichts zerstören.

Habe früher bei Futaba auch immer gedacht, verdammt verkehrt herum, alles durchgebrannt, aber du hast nur Signal und Minus vertauscht und dann bleibt alles nur dunkel, und deshalb haben JR Stecker diese kleine Nase gegen falsches Einstecken , damit man nicht vor nem dunkelnen Empfänger sitzt.

Ach,
hast du so einen kleinen zweipoligen roten BEC Stecker gehabt, den kann man natürlich wirklich verkehrt herum einstecken, oder war es ein dreipoliger Servo BEC Stecker, wo der dritte Pol außen /oben einfach nicht belegt war?
 
Ich nehme an, dieses Produkt ist gemeint: https://hobbyking.com/de_de/turnigy...218&indexName=hbk_live_magento_de_de_products

Kann der Akku, der dazu benötigt wird ein alter, nicht mehr leistungsfähiger Akku sein? Wie viel Strom zieht das Ding? Klingt eigentlich nach einer guten Lösung, aber irgendwie komisch, mit einem LiPo die LiPos vorzuwärmen.

Ja mir diesem Wärme Beutelchen renne ich schon seit Jahren durch die Gegend, und nur mit alten nicht mehr guten 3S 2200mah Lipos dran.
Im Winter hält das draußen so 2-3 Stunden, aber unbedingt Lipo Piper auf 3,7V/Z Alarm am Heizakku mit anschließen, sonst ist der natürlich irgendwann auf 0V und dann wirklich tiefentladen.

Habe ne Rolle dünne Styrophor Folie um den Beutel außen für noch mehr Isolierung drum herum gewickelt, so hält die Heizung ne halbe Stunde dann länger.
 

Domowoi

User
1. Zum Thema LiPos: Früher waren oft die grünen Multiplex Stecker geläufig, heute meistens XT60. Wenn du nicht gerade gut im löten bist würde ich dir einfach einen Adapter empfehlen. Kriegt man in fast jedem Modellbauladen unter 5€ das Stück, dann kannst du dir das Löten sparen.

Vorwärmen mit so einer Box ist natürlich die schönste Lösung aber meiner Meinung nach nur für große Akkus und Modelle notwendig. Die kleinen Akkus für meinen Parkflyer stecke ich einfach vorher in die Hosentasche. Das reicht wenn man nicht lange zur Wiese/Flugplatz hat. Natürlich würde ich zB bei deinem Acromaster die großen Lüftungsöffnungen einfach mit Tape verschließen im Winter, sonst kühlen die trotzdem zu schnell aus.
Ich nehme unter 10°C aber trotzdem etwas Leistungsverlust und kürzere Flugzeiten in Kauf. Mit so einer Wärmebox wäre das vermutlich besser.

Beim Thema "Lagerspannung" gibts viele Meinungen. Ich entlade meine Akkus nur auf Lagerspannung wenn ich wirklich mehrere Wochen nicht fliegen werde. Wenn ich zB nur einmal die Woche am Wochenende fliege dann lasse ich sie einfach voll.

2. Telemetrie: "Lohnen" ist so eine Sache. Solange alles klappt ist Telemetrie nicht nötig. Wenn aber mal irgendwas schief geht dann kann die Telemetrie einen auf Probleme hinweisen oder sogar Abstürze verhindern. Bei einer 200€ Schaumwaffel "lohnt" es sich wohl nicht einen 1000€ Jeti Sender zu kaufen. Alles dazwischen ist eben Auslegungssache. Ich hab es schon erlebt, dass zB ein Pilot durch seine Telemetrie rausgefunden hat dass der maximale BEC-Strom für seine Servos nicht gereicht hat.

Mit Futaba kenne ich mich leider nicht aus. Irgendwie kann ich mir gar nicht vorstellen dass dort echt nirgends drauf steht wie herum die Kabel gehören...


Mein "Workflow" für das einfache fliegen ist: RC Factory Flash mit 3 Akkus und einem Koffer wo der Sender drinn ist. Wenn ich Lust habe nehme ich einfach den Flieger und den Koffer und geh fliegen. Nach 3 Akkus geh ich heim, lade die Akkus wieder auf und hänge den Flieger in die Abstellkammer. Das ist für mich ideal, weil ich dabei eigentlich um nichts Angst haben muss. Selbst wenn mir mal was runter fällt, was mittlerweile recht selten geworden ist, dann kann man mit bisschen Sekundenkleber wirklich viel noch reparieren. Und nach ein paar Jahren wenn der Schaum wirklich aufgearbeitet ist gibts halt einen neuen Bausatz.
 

f_p

User
Ja, es war ein 2 poliger roter BEC Stecker. Bin etwas erstaunt, dass der Empfänger einfach so gestorben ist, ohne den geringsten Mucks von sich zu geben, aber scheint wohl so zu sein:cry:
Bisher habe ich meine Akkus auch meistens voll gelagert. Aber bei 2-10 Mal fliegen pro Jahr ist das bestimmt nicht schlau. Bezüglich vorwärmen bin ich schon etwas skeptisch, wie viel das bringt, da die bestimmt gleich abkühlen im Segler, nachdem ich den Motor ausschalte. Mir geht es eigentlich nicht um die Leistung, sondern um die Lebensdauer der Akkus, aber das geht wohl Hand in Hand?
 
Lipos vollgeladen rum liegen lassen verkürzt zum einen deren Lebensdauer. Und es kann zum zweiten auch gefährlich sein. Kannst ja mal bei Youtube nach brennenden Lipos suchen. Sowas willst du sicher nicht in der Wohnung haben. Ich mache das immer so, das ich meine Lipos bis auf Lagerspannung von ca. 3,7 Volt pro Zelle leerfliege. In den seltenen Fällen, das ich doch mal einen vollgeladenen Lipo nicht verfliegen kann, wird er zu Hause auf Lagerspannung gebracht. Geladen wird immer unmittelbar vor dem Fliegen. Vollgeladen bleibt bei mir nie ein Lipo, nicht mal für ein paar Stunden.

Ob man Akkus vorwärmen muss oder nicht, hängt meiner Meinung nach auch davon ab, wie leistungsstark die Lipos für das jeweilige Modell sind. Zum Beispiel habe ich in meinen Helis Lipos mit einer C-Rate von 20C. Benötigen tue ich aber eigentlich nur so um die 4C. Da ich weiß, das meine Lipos bei unter 10 Grad Außentemperatur keine 20C, sondern nur noch 10C leisten können, bin ich trotzdem noch auf der sicheren Seite und kann mir so das Vorwärmen sparen. Wenn es kälter wie 10 Grad ist, fliege ich nicht mehr, dann ist es mir zu kalt. Betreibt man seine Lipos aber schon im Sommer an seiner Leistungsgrenze, dann ist ein Vorheizen bei ca. unter 20 Grad Außentemperatur eigentlich Pflicht. Oder man muss eben seine Flugzeit halbieren.

Zum Thema Telemetrie: Also ich möchte nicht mehr ohne fliegen. Man weiß eben zu jeder Zeit über die Akkuspannung, die BEC-Spannung, die fließenden Ströme, die verbrauchte Kapazität, die Regler und Motortemperatur und sogar über den Innenwiderstand der Akkus Bescheid. Selbst in meinen Schaumwaffeln verwende ich inzwischen Empfänger, die mir zumindest in Echtzeit die Akkuspannung, die BEC-Spannung, die Verbindungsqualität und die Reglertemperatur anzeigen.
 
Hallo Felix!

Meiner Meinung nach machst du es dir viel zu schwer. Versuche mal das Ganze simpler, aufs Nötigste reduziert anzugehen.

Meine Flieger:
-Espadita Elektro
-Acromaster
-Spinnin Birdy (gerade erst gebraucht gekauft, fliegt noch nicht)

Sonstiges:
-Futaba T8FG
-4 fach LiPo Lader
-2 neue LiPos für Espadita und Acromaster
Da hast du doch schon mal fast alles was du zum Fliegen benötigst. Wobei ich mit dem Spinnin Birdy anfangen würde. Für den Anfang wäre mir der Espadita zu griffig. Aber so wie du das geschrieben hast, hast du das ja schon selbst erkannt.

LiPos:
-Ich habe (da die viele Jahre alten Akkus gebläht waren) neue Akkus gekauft. Bereits hier stehe ich etwas an, da ich nun entweder alle meine Flieger und Ladekabel umrüsten muss auf einen neuen Steckertyp oder aber die neuen Akkus erstmal umlöten muss. Ich habe nur Zugang zu einem richtig schlechten Lötkolben und eine neue gute Lötstation kostet ja 10 Mal so viel, wie ich für den neuen Birdy bezahlt habe... => Frust
Wie Domowoi schon schreib, es gibt Adapter. Gibt es, falls kein Fachgeschäft in der Nähe, günstig bei äbey. Wobei es besser ist wenn du den Adapter beim Laden benötigst als ihn im Flieger zu verwenden.

Eigentlich sollte man die Akkus ja entladen nach dem Flug, vorwärmen vor dem Flug, etc.
Willst du wirklich im Winter fliegen? Dann schnapp dir wenn es so weit ist ne Styroporbox und eine Wärmflasche und stell dich auf eine kürzere Flugzeit ein. Alles ganz einfach halten vermeidet Stress.

Einen sehr guten Lipo-Leitfaden findest du hier: https://sport-klemm.de/testberichte/batteriegesetz/

Entladen per Ladegerät geht schneller als mit einem Lipochecker und achte beim Kauf der Lipos darauf das sie auch mal schnell geladen werden können.

Lohnt sich Telemetrie?
Auch hier, halt es simpel. Kein Mensch "braucht" Telemetrie. Jeder Flieger fliegt auch ohne.

Weitere Problemchen:
Ich weiss nicht, wie ich das Blei im Birdy ohne Aufwand und Werkzeug festmachen soll. Einfach Blei und Tape irgendwie verwursteln und in die Nase drücken?

Es gibt z. B. selbstklebende Bleiplättchen. Einfach mal bei den üblichen Versendern suchen.

Was kann ich machen, dass mein Stahl-Flächenverbinder der Espadita nicht zwischen jedem Flug wieder zu rosten beginnt und dann kaum noch in die Fläche geht? => Frust
Leicht einfetten sollte Abhilfe schaffen.

Habe gesehen, dass bei der Espadita ziemlich weit hinten im Rumpf beim Kabelbaum ein Servokabel eine beschädigte Isolation hat. Was tun?
Damit sich keine Korrosion ausbreitet am einfachsten die defekte Stelle mit isolierendem Kleber oder Silikon einschmieren.

Zusammengefasst:
Das ganze Drumherum nervt mich mehr und macht mir teilweise sogar Angst, die schönen Modelle zu zerstören.

Deshalb mein Rat zur Simplifikation. Mach dich nicht verrückt, flieg einfach ;)
 

maddyn

User
HI

n guter lötkolben kostet im baumarkt um die 20teueronen
du brauchst keine lötstation um mal nen akku oder ne verlängerung zu löten
 
Statt dem Hobbyking Heizdingens tuts auch ne kleine Kühltasche zum Umhängen...da legst du ne Plastikflasche rein die du vorher mit heißem Wasser befüllt hast ... das reicht um die Lipos warm zu halten bis dir die Finger abgefroren sind :D
Eiskalte Lipos solltest du aber tatsächlich nicht fliegen - 20grad sollten sie schon haben - das reicht für normale Modelle.

Lagere Lipos aber nie voll - das solltest du wirklich beachten - meiner Kollegin ist erst kürzlich das ganze (brandneue) Haus teilweise abgebrannt wegen eines defekten (Drohnen)Lipos der wochenlang unbenutzt herumlag und sich plötzlich selbstentzündet hat.
Alles was du zum Thema Lipo wissen musst findest du hier:
https://www.elektromodellflug.de/lipo-leitfaden-faq.html
Eine stabile Metallbox (Munitionskiste) eignet sich ganz gut zum Lagern.

Telemetrie wirst du eigentlich nicht brauchen ..ist ein netter Luxus grade für große und leistungsstärkere Modelle - ansonsten reicht auch ein kleiner Lipo-Warner für kleines Geld (5-6 Euro) den du auf 3,6V einstellst. Wenn der piepst = Landen und gut ist.

Und ansonsten kann ich dir wie meine Vorredner nur anraten dich mal nach anderen Modellbauern in deiner Gegend zu erkundigen - du wirst immer jemand finden der dir ein wenig helfen kann...ich habe selber schon einige Einsteiger mit Wissen, Lötarbeiten oder ein paar kleinen Ersatzteilen versorgt ;) sollte eigentlich selbstverständlich sein wenn man so ein Hobby betreibt.

Und trau dich ruhig zu fragen ... ist noch kein Meister von Himmel gefallen.

Gruß
Daniel
 

GC

User
Felix,

wenn Du in Deinem Profil Deinen ungefähren Wohnort angegeben hättest, hätte sich evtl schon ein netter Kollege bei Dir gemeldet und wäre mit Dir fliegen gegangen. Einen Verein brauchst Du nicht unbedingt.

Zitat Zitat von f_p Beitrag anzeigen
Weitere Problemchen:
Ich weiss nicht, wie ich das Blei im Birdy ohne Aufwand und Werkzeug festmachen soll. Einfach Blei und Tape irgendwie verwursteln und in die Nase drücken?

Im Autozubehör kannst Du Dir Dichtmasse kaufen, die dauerhaft elastisch bleibt, auch Affenkitt genannt. Damit befestige ich Bleikügelchen und bekomme sie bei Bedarf auch ganz leicht wieder raus.
 

f_p

User
Danke vielmals für die zahlreichen Ratschläge!
Das mit der Simplifikation habe ich lange so gemacht und ziemlich ausgereizt (heisst: alles verkauft, was ich nicht absolut zwingend zum Fliegen brauche). Nun habe ich jedoch das Gefühl, dass jedes Mal, wenn ich auch nur eine kleine Modifikation vornehmen muss, ich gleich am Anschlag bin, was Werkzeug, Kleinmaterial und Lösungsideen angeht. Das mit den Akkus umlöten war nur ein Beispiel. Letztes Jahr habe ich einen kleineren Propeller auf die Espadita montiert, um meine Akkus zu schonen (weniger hoher Strom). Propeller drauf, Schraube gesichert. Nur leider hatte ich keinen Schraubensicherer, sondern nur extrem dünnflüssigen Sekundenkleber. Weiter muss ich wohl nicht erzählen, musste am Schluss den Propeller aus dem Spinner ausbohren...

Ich suche halt irgendwie einen Weg, wie ich heute in einem Jahr das nächste Mal meine Flieger rausnehmen kann und in 1h flugfertig bin. Und das nächste Mal wenn ich einen (flugfertigen) Flieger kaufe, wünschte ich, wenn ich nicht wegen einem einzigen nicht vorhandenen Stück Blei einen halben Tag Aufwand hätte, das Ding auszuwiegen und nebenbei noch den Empfänger zu schrotten, der doppelt so viel wie der ganze Flieger mit Servos gekostet hat.

Aber nun ist genug gejammert, ich werde heute meine Akkus versuchen umzulöten, wenn ich noch genug Stecker habe. Hat jemand eine Idee, wie ich die Akkus am besten im Rumpf fixiere bei der Espadita? Die alten Akkus haben gerade bündig reingepasst, dass kein Verrutschen möglich war. Die neuen sind einige mm schmaler und können sich etwas nach hinten und vorne bewegen. Aber Platz für eine grossartige Befestigung gibts auch nicht... Vielleicht ein Klett auf der Rumpfinnenseite oder einfach irgendwie Schaumstoff reinstopfen?

Die Gefahr, die von LiPos ausgeht ist mir grundsätzlich bekannt, allerdings habe ich noch nie von spontanen Selbstzündungen gehört, bei "gesunden" Akkus. Schon etwas beängstigend. Ich blicke immer noch nicht ganz durch bei der Temperaturgeschichte: Schadet man dem LiPo wenn er kalt ist oder hat man "nur" weniger Leistung?

Gibt es so isolierenden Kleber irgendwo in Kleinstmenge? Sonst kaufe ich wieder eine Flasche, von der ich einen Tropfen brauche und dann rumsteht, bis sie ausgetrocknet ist.
 
Ich blicke immer noch nicht ganz durch bei der Temperaturgeschichte: Schadet man dem LiPo wenn er kalt ist oder hat man "nur" weniger Leistung?

Ist es zu viel verlangt dir den von mir verlinkten Lipo-Leitfaden von Klemm einmal durchzulesen :confused:

Absatz 1.2 Temperatur zur Lagerung
Absatz 1.5 Betriebs Temperatur
 
Hallo Felix,
2 Lösungsansätze:
1. Jede deiner Einzelfragen wurde schon mindestens einmal beantwortet, sogar die nach der Bleibefestigung, wobei ich mich da schon frage, wo da der Wieder-Einstieg ist.
Das Problem hierbei sind zum einen neue Fragen (Akkubefestigung) bzw. „neue“ Ideen eines Anfängers wie die Sache mit dem dünnflüssigen Sekundenkleber oder dem zerstörten Empfänger oder die Priorisierung von Problemen (das Vorwärmen von LiPos ist hier ganz sicher keines).
2. Mein Tipp: Mit Gleichgesinnten (in der realen Welt) macht es mehr Spaß und man kann sich viele Dinge an- und abschauen!
Viel Erfolg
Axel
 
Nun habe ich jedoch das Gefühl, dass jedes Mal, wenn ich auch nur eine kleine Modifikation vornehmen muss, ich gleich am Anschlag bin, was Werkzeug, Kleinmaterial und Lösungsideen angeht.
Das ist aber am Anfang ganz normal. Als ich vor 9 Jahren mit dem Modellflug angefangen habe, hatte ich nichts. Da war alle Nase lang was anders. Oft auch nur Kleinigkeiten, wie Schrumpfschlauch, Akkustecker, oder ne Servoverlängerung. Dann fehlte es an Werkzeug, an einem gescheiten Lötkolben. Zum Akkuladen musste auch was her. Und ein Multimeter wäre auch nicht schlecht. Und diese Liste war am Anfang endlos. Mit jedem neuen Modell kamen wieder neue Sachen, die man nicht da hatte. Es hat ein paar Jahre gedauert, bis das nachgelassen hat. Und heute brauche ich nur gelegentlich noch irgend etwas nachkaufen, was fehlt.

Es nützt aber ja nichts, wenn man die Dinge braucht und nicht da hat, dann kommt man halt nicht weiter und muss sie besorgen, oder das Hobby auf Eis legen. Nur das geht halt nicht, weil Modellfliegen wie eine Droge ist und süchtig macht.

Früher hat man als Richtschnur gesagt, das, wenn man sich ein neues Modell kauft, man ungefähr das gleiche Geld wie der Kaufpreis des Modells noch einmal vorhanden sein sollte, für Werkzeug, Akkus, Zubehör und auch gelegentlich für Ersatzteile. Man darf halt nicht meinen, das mit dem Kauf eines Modells der Drops gelutscht ist.

Als ich damals anfing, habe ich mir auferlegt, im Monat nicht mehr wie 50 Euro für das Hobby auszugeben. Das habe ich im großen und ganzen durchgehalten. Natürlich war es auch mal in einem Monat mehr, wenn ein neues Modell, oder ein neues Ladegerät ec. kam. Dafür wurde halt dann im nächsten Monat gespart. Aber das geht nur, wenn man wirklich sparsam ist und eben auch auf gebrauchte Sachen ausweicht.

Aber unter 50 Euro im Monat ist meiner Meinung nach nicht möglich, das Hobby zu betreiben, ohne das es totaler Krampf ist. Und dabei werden 50 Euro für viele hier ein lächerlicher Betrag sein. Aber das sind halt auch 600 Euro im Jahr. Und auch die müssen erst mal erwirtschaftet werden.

Von daher denke ich, das du ein wenig falsche Vorstellungen hast.
 
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