Fusionsreaktoren

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Hallo zusammen,

während in internationalen Kooperationen in zig Jahren zig Milliarden Euro in Entwicklung und Bau eines Fusionsreaktors investiert werden, z.B. Iter, will jetzt eine einzelne Firma im oberbayrischen Penzberg in deutlich kürzerer Zeit und mit weniger Aufwand die Trägheitsfusion marktreif machen: Marvel Fusion Penzberg

Gebaut werden soll das Ganze im Nonnenwald, der seinem Namen eigentlich schon jetzt nicht mehr gerecht wird: Nonnenwald

Spannend auch die Frage, wie man den dann wohl leistungsstärksten Laser der Welt füttern will. Wenn ich die Diagramme richtig interpretiere, dann erreicht der Werte im Petawatt-Bereich.

Servus
Hans
 
Hi Hans , Relaxr,

in der näheren Umgebung zu Penzberg wohnen einige , Unterbeschäftigte , Rüstige Herren die sich sonst die Zeit als Moderatoren totschlagen.
Die bekommen so einen Hometrainer mit Generator , UMSONST gestellt und dürfen sich dann freudig Ertüchtigen und Strom für den Reaktor erzeugen.

Happy Amps Christian
 

BZFrank

User
Interessant, aber eigentlich nichts neues.

Die simple Wahrheit ist, dass jeder sich einen funktionalen Fusionsreaktor für kleines Geld bauen kann. Im Prinzip sogar in der Garage.

z.b. eine derartige und beliebte Subspezies ist der "Farnsworth-Hirsch-Fusor":


Und ja, so ein Ding erzeugt - mit Deuterium beschickt - einen deutlichen Neutronenfluss, d.h. erzielt Fusion. Man verkauft sie auch zur Neuronenerzeugung.

Nur schafft er es nicht mehr Energie zu erzeugen, als er verbraucht. Wie bisher alle... auch die lasergepumpten Tokamaks.

Ich hoffe die Penzberger bekommen das hin und machen nicht nur einen auf Forschungsgeld-Grabung- wenngleich ich bei ihrem Firmennamen eher Iron Man, Hulk und die anderen Avengers assoziiere. ;) Das wäre der echte "Heilige Gral" der Fusionsforschung. Alles andere ist eher das Cocacola Gedenkglass von McD dagegen....
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi ,
wir könnten ja auch die Rüstigen Radler nur einfach so auf den Heimtrainer strampeln lassen, Ohne Laser anschluß einfach ins Stromnetz.
Haben Fitnessstudios eigentlich noch einen Stromanschluß ? die müssten doch Überschuß produzieren wenn man sieht wie voll die sind.

Happy Amps Christian
 

Relaxr

User
Ich wäre dabei mit meinem Crosstrainer :) ich kümmere mich schon mal um die verlustfreie Energieübertragung zu euch, ich glaube aber ich brauche ne supraleitende Verkabelung für die ca. 450km :rolleyes:
 
Fitnessstudios eigentlich noch einen Stromanschluß ? die müssten doch Überschuß produzieren wenn man sieht wie voll die sind.
Ehmmm-ja, derzeit is da aber Dunkelflaute angesa... Ähm... angeordnet.
Tja, kein Strom und die Leute verfetten, bekommen Herz-Kreislaufprobleme, usw. wegen Bewegungsmangel. So macht man sich Risikopatienten.
;)

Ich wäre dabei mit meinem Crosstrainer
Ich bin raus aus der Nummer: Die rund 9000km sind wohl eher nicht das Problem, aber Trommeln aus Holz und Leder können keinen Strom übertragen. :D
 
Ne, nee, Tommes, bitte schick uns gut verpacktes H2...

Vielleicht sollte noch ein neuer Thread gestartet werden:
--> Autark vom "Grid", aber richtig.

Persönlich wünsche ich, Solar-Elektrolyseur, H2-Speicher mit Brennstoffzelle, 5-10-kWh-Speicherakku und...

hoffe auf ein RCN-DIY-Energiewende-Joint-Venture mit Christian=H2, Jörg=Fertigung, Franz=Innovation und Frank=Projektleitung, die das kosten- und technikoptimiert zum Kauf bereitstellen...
in der Börse.

Natürlich dürfen die steuerlichen Auswirkungen nicht fehlen und es brauch nur etwas ins EEG, dann könnte es losgehen...
Gruss Dietmar

P.S. Vielleicht schon mal einen Speicherakku vorbestellen, den brauch es sowieso, die könnten knapp und teuer werden.
Alternativ geht natürlich auch, Geld in die Aktien von z.B. Glencore=Schürfen und/oder z.B. Samsung=Akkus zu stecken, oder sich an der Marvel-Fusion-Penzberg-Sache zu beteiligen und einfach abzuwarten.
 
Hi Thomas,
ja , wie der Dietmar schon schreibt , gut Verpacktes H2 , Da gibt es bald so Waschmaschinen die mit Srtom H2 herstellen und Speichern. Mit Waschmaschinen ect. kennst Du dich doch aus. Wir kaufen zwei und schicken die dann immer im austausch Namibia / Deutschland hin und her.
So kommst auch Du in den Genuss , Schlank und Fettfrei in den zweiten Frühling . Die Umwandlung Fett in Strom übernimmst somit DU .
Und Deinen Kardiologen freut es auch wenn er den nächsten Cholesterin wert misst.

Happy Amps Christian
 

BZFrank

User
Mhmm, konzeptionell interessant und man könnte da sooooviele schöne Forschungstöpfe dafür angraben:. Gesundheit, Klima, Erneurbare, Klima, Öko, hab ich schon Klima gesagt? 😜

Aber ich habe da ganz knallharte persönliche Vorgaben, das klapppt nur solange andere die Pedale treten! 😇
 

Hans Schelshorn

Moderator
Teammitglied
Eigentlich habe ich dafür ja ein extra Thema aufgemacht, damit das nicht in der seit Jahren von diversen Gestalten im CO2-Thema gepflegten ewigen Leier untergeht. Wie man sich täuschen kann ... :cry:

Was mir beim Fusionsreaktor, egal welcher Art, noch nicht ganz klar ist: Wie kriegt man eine kontrollierte permanente Fusion hin, mit der man auch Energie gewinnen kann. Bis jetzt schaffen die alle nur sehr kurze Fusionsprozesse durch Herstellung extrem aufwendiger Umgebungen mit immensem Aufwand. Diese Startbedingungen sind sofort weg, wenn die Fusion Temperaturen von Millionen Grad erzeugt hat.

Servus
Hans
 
....// seit Jahren von diversen Gestalten im CO2-Thema // ...
Bevor ich mich an den lokalen Diskriminierungsbeauftragten wende ;) , bitte prüfen, ob Post # 8 und ggfs. weitere in den CO2-Thread verschoben werden können. Gruss Dietmar
 

BZFrank

User
Was mir beim Fusionsreaktor, egal welcher Art, noch nicht ganz klar ist: Wie kriegt man eine kontrollierte permanente Fusion hin, mit der man auch Energie gewinnen kann. Bis jetzt schaffen die alle nur sehr kurze Fusionsprozesse durch Herstellung extrem aufwendiger Umgebungen mit immensem Aufwand. Diese Startbedingungen sind sofort weg, wenn die Fusion Temperaturen von Millionen Grad erzeugt hat.

Ein Fusor z.b. erzeugt permanente Fusion, die kann man sogar in Form von Licht im Mittelpunkt sehen. Siehe hier die Selbstbaubeschriebung (nur zur Demonstration natürlich, nukleare Systeme sind in Deutschland genehmigungspflichtig ;)):


Ich bringe diesen Reaktortyp hier, weil er konzeptionell am einfachsten herszustellen und zu betreiben ist. Nicht viel schwieriger als ein Farbfernseher mit Röhre. Im Prinzip ist es eine runde, teilevakuierte Röhre mit einem kugelförmigen Netz in der Mitte und noch eines aussen. Dazwischen erzeugt man eine sehr sehr sehr grosse Spannung. Das führt dazu, dass Elektronen in die Mitte fallen und dabei zwischen den Netzen beschleunigt werden. Ein Teil wird vom innen Ring aufgefangen, aber (gross genuge Löcher in diesem vorausgesetzt) ein anderer Teil fliegt weiter in die Mitte und erzeugt dort extreme Bedingungen, eine so grosse Temperatur von Millionen Grad K (D-D Fusion beginnt bei 10 hoch 7 Grad K), dass Fusionsprozesse einsetzen können. Die ganze Röhre ist mit Deuterium unter niedrigem Druck (Wasserstoff mit einem Neutron) gefüllt und erzeugt bei Fusion dessen so Helium und Neutronen gemäss


Ausserdem macht er eine tolle Lightshow, selbst wenn man ihn nur mit nicht-fusionierbaren Gasen beschickt. ;)

Das Problem sind die Verluste des Beschleunigers (oder bei der laserinduzierten Fusion - des Lasersystems). Am Beispiel des FH-Fusors sind das primär die "verlorenen" Elektronen, welche auf den inneren Ring oder Netz der Röhre fallen und nicht zur Erhöhung der kinetischen Energie des Gases in der Mitte beitragen.

Deshalb gibt es auch andere Systeme, welche diese Verluste durch den Ersatz der Ringelektroden mit Magenetfeldern minimieren wollen. Siehe


Eine solcher war der Polywell. Hat leider nicht geklappt, zu hohe Verluste im System....

Den letzten Satz hört man leider bei der Fusionsforschung öfters. Noch.

Ach ja, ein Fusorsystem könnte - wenn es mal in den plus-Breich kommen sollte - prinzipiell so gross wie eine normale Heizung gebaut werden. Kleiner und leichter als ein Akku im Tesla. Es ist vollständig eigensicher, ein Loch im System und er hört auf zu arbeiten. Es enthält keine toxischen Teile und erzeugt nur relativ wenig Radioaktivität (primär durch Neutronenaktivierung, d.h. kurzlebige). Wenn man auf eine anderen Fusionsbrennstoff wechseln könnte (z.b. Li6-D Fusion) gar keine Radioaktivität.
 
Zuletzt bearbeitet:

BZFrank

User
Danke, ich bemühe mich. Fusion war aber schon immer eines meiner speziellen Interessengebiete. Neben Rakektenantrieben (gutes Buch übrigens dazu) und Weltraum/Universum überhaupt. ;)
 

smaug

User
Ach ja, ein Fusorsystem könnte - wenn es mal in den plus-Breich kommen sollte - prinzipiell so gross wie eine normale Heizung gebaut werden. Kleiner und leichter als ein Akku im Tesla.
Wie ist das zu verstehen? Wikipedia schreibt folgendes dazu...

Es ist eine bestimmte Mindestgröße des Plasmas nötig, um im Zentrum 10 bis 15 keV (110–170 Mio. °C) zu erreichen, weil bei gegebener Größe das Plasma nur eine bestimmte maximale Gesamtenergie besitzen kann.[31] Eine positive Energiebilanz soll erstmals im zukünftigen internationalen Fusionsreaktor ITER verwirklicht werden,
 

BZFrank

User
Das ist bei Tokamaks (torusförmige Plasmakammer) so. IECs skalieren anders, wobei die Angabe in der deutschen Wikipedia - "das diese sich nicht zur Energieerzeugung eignen" *basta* - mal wieder "fremdmotiviert" erscheint. Die englische Wikipedia ist da etwas positiver. (einer der Gründe warum ich die deutsche Wikipedia inzwischen bei vielen Themen eher für eine intellektuelle Müllhalde halte).

Übrigens ist eine "Temperaturangabe" irrelevant, es kommt nur auf die kinetische Energie der Teilchen an und wie man sie konzentrieren kann.
 

smaug

User
die Angabe in der deutschen Wikipedia - "das diese sich nicht zur Energieerzeugung eignen" *basta* - mal wieder "fremdmotiviert" erscheint. Die englische Wikipedia ist da etwas positiver.
Was meinst du mit "fremdmotoviert" es steht Jedermann frei in Wiki den Artikel zu diskutieren.
Im Endeffekt kommt auch der englischsprachige Artikel zum selben Schluss, allerdings bleibt das Thema als "umstritten" offen.
 

BZFrank

User
Auch wenns hier OT ist - kaum ein Artikel bei manchen Themen kann bei Wikipedia noch von Dritten "mit" geschrieben werden, egal wie begründet und hinterlegt der Edit ist. Dein Edit überlebt meist keine Minute. Es gibt dort eine selbsternannte Kaste der Meinungsführer und Aktivisten, die da die Finger drauf haben. Insb. politische Themen oder solche die Energiewende und ihrere Konkurrenz (Atomkraft insb.) betreffend. Nicht umsonst ist der Slogan von Wikipedia inzwischen von "Jeder kann mitmachen" in "Gute Autoren sind hier immer willkommen" geändert worden. Wobei "Gut" bei Wikipedia anscheinend bedeutete, die gleiche politisch und aktivisitische Anschauung der Dinge zu verbreiten. Insb. die deutsche Wikipedia ist betroffen.
 
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