FXj (RS-Aero): Baubericht

Hallo Leute!
Grundsätzlich sind die Spalte (im Endleistenbereich) besser an der Oberseite als an der Unterseite, da die Strömung an der Unterseite deutlich länger anliegend läuft.

NUR . . die Oberseite schaut man ständig an, wenn der Flieger in der Wiese liegt. Und das gefällt dann gar nicht.
. . . ein oben angeschlagenes Ruder einfach mehr Weg nach oben ermöglicht. Und wenn schon butterfly, dann g'scheit. Es dürfen die QR ruhig zur Bremswirkung mithelfen, indem man sie so viel wie möglich aufstellt. Bei meiner Anlage werden dann einfach die Ausschläge an der gegenüberliegenden Seite zurückgenommen, wenn man einen Ausschlag tätigt. Somit bleibt die Fuhre (etwas träge) steuerbar.
Und beim FXj hast ja das SR auch noch, dass gar nicht so schlecht wirkt.
Aber das kann jeder nach seinen Belieben abändern und einstellen. Und natürlich stabilisieren nach oben gestellte QR die Flugbahn . . funktioniert ja wie eine Schränkung.

Die QR-Anlenkung von unten . . einfacher geht's halt nicht mehr . . und ist tausendfach bewährt . . und man sieht's von oben nicht. ;)

Wie ich das beim dancer vor hab, zeig ich euch morgen mal im entsprechenden fred.

Mein Umbau des FXj ist beendet und er hat sich gelohnt.
Hallo Sven, freut mich zu hören . . somit macht sich der Aufwand bezahlt? Sehr cool. Ich hab's bisher immer noch nicht geschafft mir einen Rumpf zu bauen . . :mad:

schöne Grüße
Robert
 
Dann ich nochmal. Über den Sinn und Zweck so mancher "Optimierung" kann natürlich trefflich gestritten werden. Ich mache da Vieles, einfach weil es Spaß macht und ich es (hoffentlich) kann oder einfach einmal ausprobieren möchte. Einen Unterschied in der Luft wird man zu 95% nicht bemerken, das ist mir bewusst. Vielleicht bin ich einfach auch mehr Modellbauer als -flieger...
Anbei ein Vorgeschmack auf eine meiner Tuning-Maßnahmen:
Ich habe jetzt eine innenliegende Beschichtung der Beplankungsteile (Fläche und Ruder) mit dem neuen CarboWeave (30) von R&G im Vakuum vorgenommen. Die Wölbklappen sind soweit fertig und müssen noch final verschliffen werden. Hier habe ich relativ leichtes Balsa (1mm) an der Endkante noch einmal mit einem Streifen 0,4 Sperrholz verstärkt, das vor dem Aufbringen der Beschichtung angephast. Ober- und Unterseite sind dann am Ruderholm und an der Abrisskante mit einem Roving verharzt. Die Endleiste kann ich so beliebig scharf schleifen. Das Ruder ist absolut gerade
und gefühlt (wie erwartet) sehr verwindungssteif. Mal sehen, ob ich da einen kleinen Meßaufbau für die Torsion erstelle und meine Teile mit denen des Baukastens vergleiche. Einen exakten Gewichtsvergleich werde ich noch liefern...
Die Querruder sind analog in Arbeit.
Die vorderen Beplankungsteile der Flächen sind bereits fertig beschichtet. Der Gewichtszuwachs der kompletten Beschichtung dieser acht Teile liegt bei etwa 20 Gramm und ergibt quasi eine komplette Carbon-D-Box.
Grüße
Andreas

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Dann ich nochmal. Über den Sinn und Zweck so mancher "Optimierung" kann natürlich trefflich gestritten werden.
Die Querruder sind analog in Arbeit.
Die vorderen Beplankungsteile der Flächen sind bereits fertig beschichtet. Der Gewichtszuwachs der kompletten Beschichtung dieser acht Teile liegt bei etwa 20 Gramm und ergibt quasi eine komplette Carbon-D-Box.
Grüße
Andreas

Mit diesen Änderungen machst du wirklich eine spürbare Steigerung was die Festigkeit angeht. Dieser Aufbau ist für die Serienfertigung leider einfach nicht bezahlbar den der Aufwand ist schon recht gross. Richtig ist auch wenn du ausgesuchtes leichtes Balsa benutzt. Wie hast du die D-Box verklebt?
Wünsch dir viel Spass beim fliegen und nicht nur beim bauen.
Gruss
FWM
 
Verklebt habe ich bislang nur die Wölbklappen. Der Holm vorne ist mit Epoxy und Roving auf das Carboweave "gepresst". Die Rippen habe ich dann mit dicklüssigem Seku auf das Carbon geklebt. Für das Aufbringen der oberen Beplankung habe ich zuerst mittels Tesa auf der Unterseite einen hinteren Anschlag aus 2mm Balsa befestigt, dann auf den Holm und die Endkante Harz gepinselt, je einen Roving aufgelegt und schließlich auf alle Rippen eine Raupe dickflüssigen Sekundenkleber aufgebracht. Dann fix die obere Beplankung mit der Hinterkante in den Anschlag gelegt, runtergeklappt und durch mehrfaches hin- und herstreichen mit den Rippen verklebt. Der Seku ist recht frisch, zog also auch schnell an. Dann beide Klappen im Sandwich unter eine Holzlatte und mit Schraubzwingen vorsichtig (!) verpresst. Frischhaltefolie als Trennmittel nicht vergessen!!!!
Bei der Fläche selbst werde ich die unteren Holme auch mit Roving und Harz auf die Beplankung kleben, die Rippen dann wohl einzeln mit dünnflüssigem Seku. Wie ich dann die obere Beplankung aufbringe muss ich mir noch überlegen. Wird auch noch eine Weile dauern bis ich soweit bin. Schraubzwingen gehen dann wohl eher nicht. Weißleim wohl eher auch nicht.
Wieder Harz und dickflüssiger Seku? Belizell Contact? Tipps sind willkommen!!!!
Grüße von der Ostsee!
 
Ich habe beim meinem letzten Segelflieger den ich so gebaut habe die obere Beplankung mit eingedicktem Harz eingeklebt. Dabei habe ich Den L Harz mit einer Topfzeit von 120 Min verwendet den ich mit Baumwollflocken eingedickt habe. Fixiert mit Klebestreifen und Nadel und beschwert mit selbst genähten Sandsäcken. Sicher nicht die leichteste Art dafür aber dafür eine Verbindung die hält und Zeit lässt beim verarbeiten und richten.
Wichtig ist das das Gewebe aufgeraut und Fettfrei ist.
 
Hallo Frank,
ich habe beim Aufbringen der CarboWeave-Gelege eine Lage Abreissgewebe mit unter die Lochfolie gelegt. Ließ sich gut "abreissen" und ergibt eine perfekt rauhe Klebeoberfläche. War für mich das erste Mal...
Hast Du das Harzgemisch auf die Rippen und Holme aufgetragen? Läuft da nicht ziemlich viel daneben??
 
Das Abreissgewebe auf der CarboWeave-Gelege ist die richtige Arte. Man erhält auf diese Weise die perfekte Oberfläche
Ich habe das Harzgemisch direkt auf die Rippen aufgetragen. Ich habe das Harz so eingestellt das es nicht mehr davon läuft.
Klar hat man vermutlich die doppelte Menge die es braucht aber das ist trotzdem noch nicht zu viel.
Man sollte schauen das Robert die Rippen auch etwas mit Untermass fertigt dann kann man auch auf den Rippen Stringer
kleben und dann wird die Rippe wesentlich gestärkt.
Wobei ich möchte aber festhalten das das Modell solche Änderungen nicht braucht aber interessant wäre dann ein Vergleich schon.
Die Konstruktion von Robert ist sehr durchdacht und es braucht solche Veränderungen nicht.
Ich will mir den FXj auch bauen und zwar so wie er von Robert (RS-Aero) angeboten wird. Für das Experiment aber würde ich auch einen zweiten bauen.
 
So, Wölbklappen sind fertig verschliffen (ich habe es geschafft, das nicht zu übertreiben) und bin gewichtsmäßig bei ca 39 Gramm für beide Klappen zusammen gelandet. Das ist genau 1 Gramm über den beiden Dreikantleisten, die dem Bausatz beilagen.
Die nicht zu verachtenden Vorteile meiner Klappen sind die deutlich erhöhte Resistenz gegen sich eventuell einstellende Verzüge und die Möglichkeit, die Endleiste wesentlich dünner ausschleifen zu können bei trotzdem erheblich höherer Schlagfestigkeit der dünneneren Kante. Ausserdem ist durch die verharzte Endkante ein Umschlagen der Folie am Ende nicht mehr nötig.
Ein subjektiver Biege- und Verdrehtest steht noch aus...

DSC_2008.JPG
 

Svener

User
@ Andi Schlempp
Basteln, Experimentieren und probieren tuh ich auch gern. Deshalb die Frage: Wie hast du das 1mm Balsa ausgeschliffen damit das 0,4mm Sperrholz sauber reinpasst, als Endleiste?
Interessant was und wie du deinen Flieger baust👍.

Grüße Sven
 
Habe meinen Fxj nun auch fertig. Super schönes Modell.

Mit den Flugleistungen war ich anfangs sehr auf Kriegsfuß. Habe die Ausschläge verkleinert. So richtig Rollen wollte er auch mit den großen Ausschlägen und Klappenmitnahme nicht. Er will etwas flotter geflogen werden. Anfangs war fast kein Unterschied zwischen den Klappen Stellungen zu erkennen. Das Modell wurde nur langsamer. Aber schneller Steigen in der Thermik..... wo war das? Interessant ist, dass selbst mit Klappen in der Speed Stellung noch richtig gut Thermik ausgeflogen werden kann. Je nach Wetterlage, Windverhältnissen fliege ich nun mit mehr oder weniger Klappenthermikstellung. Diese Erfahrung war goldwert. Jetzt macht der Fxj richtig Spaß und will gar nicht mehr runter.
 
@ Andi Schlempp
Basteln, Experimentieren und probieren tuh ich auch gern. Deshalb die Frage: Wie hast du das 1mm Balsa ausgeschliffen damit das 0,4mm Sperrholz sauber reinpasst, als Endleiste?
Für die Endleiste habe ich zuerst mit Wasser-verdünntem Weißleim eine Schicht 0,4er FLZ auf 1mm Balsa geleimt (flächig verpresst und trocknen lassen). Aus diesem Schichtaufbau ca 7mm breite Streifen geschnitten und die Mittels Tesa-Klapp-Technik stumpf entlang der Endkante an die Beplankungsteile geklebt (Bindan Propellerleim). Den beim Heranklappen austretenden, überschüssigen Leim habe ich natürlich mit einem Balsa-Reststück sauber abgetragen. Hat bislang gut gehalten.
Das Ergebnis wurde dann mit einer Schleiflatte wieder auf 1mm plan geschliffen und schließlich parallel zur Endkante ausgedünnt (Sperrholzschicht unten). Dabei diente ein 6mm Stahllineal auf der anderen Seite als Höhenanschlag für die Schleiflatte.
 
Habe inzwischen die Kiefernholme auf die unteren Beplankungen geharzt. Natürlich nicht, ohne einen Carbonroving unterzulegen (ich kann es einfach nicht lassen!!!). Die Holme habe ich mit Brettern beschwert, da ich keine Nadeln durchstechen wollte. Damit die Holme nicht verrutschen, hatte ich mir Hilfe des Bauplans und einiger Rippen die genaue Lage der Holme mit einigen kleine Balsaanschlägen markiert. Diese Anschläge waren fix mit Seku auf das Carbon gepappt, die Holme beim Aufharzen dann mit kleinen Seku-Tropfen gegen diese Anschläge geklebt. So konnte dann beim Beschweren der Holme mit Spanplattenstapeln nichts verrutschen. Die Anschläge habe ich nach dem Aushärten wieder weggeschliffen (daher die hellen Flecken auf dem Carbon)...
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Zuletzt bearbeitet:
Es geht jetzt richtig los :-)
Da ich ziemlich heftig allergisch auf die üblichen Sekundenkleber reagiere, habe ich für die Rippen-Holmsteg-Holm-Verbindung (erst Stecken, dann Kleben) zum ersten Mal den Super-Phatic ausprobiert. Der lässt sich mit der beiliegenden Pipette sehr schön auftragen und dosieren. Wie gut der klebt, wird sich zeigen ;-)
Für die Rippen-Carbon-Verbindung werde ich wohl nicht um dünnflüsigen Seku herumkommen. Das dann aber mit Maske und wenn der Holm oben sitzt damit die Rippen fest im vorgesehenen Profil stehen...
Im Übrigen werde ich die Steckung mit einem 6mm Stahl und den entsprechenden 7mm Messinghülsen ausführen. In die Holmstege habe ich dazu vor dem Verkleben eine leichte Sicke für die zusätzlichen 0,5 mm gefeilt. Die Bohrungen der Rippen werden dann nach dem Verkleben aufgefeilt (ansonsten würden diese filigranen Teile ja ziemlich sicher einfach auseinanderfallen). Das mache ich von innen nach außen. Verklebe eine Rippe, feile sie nach Aushärten des Klebers auf, dann Passprobe der Messinghülse, dann kommt die nächste Rippe dran.
 

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Hallo Friedrich, die MD-Glues habe ich auch im Einsatz. Die gehen auch. Aber selbst der dünnflüssige MD-Glue ist nicht wirklich dünnflüssig. Da ist der höllische Kleber vom Hoellein einfach unübertroffen!!!! Manchmal muss es der halt einfach sein (so auch gerne zum Härten von weichen Balsateilen).
 

redpyle

User
Das Problem mit den Cyanacrylat Klebern habe ich auch. Habe schon eine Absaugung installiert, aber schon das kleinste Wölkchen macht die Nase für Tage dicht. Darum habe ich beim Bau des FXJ gänzlich auf das Zeug verzichtet. Eine Alternative habe ich noch nicht gefunden.
@Andi, meinst du sowas hier?:
Super Phatic Glue hier von Krick

Der kann laut Beschreibung auch Crabon fibre und alles Andere kleben.
 
Genau den habe ich gerade am Wickel. Ist von der Konsistenz ähnlich wie Wasser und braucht etwas Überredungskust (kleiner Balsa-Spatel), um sich schön in die Ecken und Nuten zu legen/ zu ziehen. Dann passt es aber und überschüssiger Kleber lässt sich so auch einfach abtragen. Allerdings braucht der Super-Phatic dann auch ein paar Minuten, bis er anzieht. Das ist dann doof, wenn Bauteile nicht von selbst in der angedachten Zielposition verharren.
So schön viskos wie der dünnflüssige Höllein-Kleber, der sich einfach von selbst überall hinzieht und dann auch sofort klebt, ist eben nichts anderes. Da hilft dann einfach nur "Nicht-Atmen" oder halt tatsächlich eine richtige Maske oder bei Wind an der frischen Luft...
 

redpyle

User
Einen "Activator" gibt es für den Phatic Glue ja scheinbar nicht wirklich. Wäre interessant durch was dieser dann aushärtet. Vielleicht gibt es ja doch irgend ein Medium (z.B. UV-Licht, Feuchtigkeit oder Hitze) welches das Aushärten beschleunigt. 🤔
 
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