Gänseblümchen

Eisvogel

User
Als erstes wird die 4 cm dicke Styroplatte auf Maß geschnitten.

Ich weiß mal wieder nicht, ob die Bilder die aktuellste Version zeigen. Die genauen Maße bitte vom Plan abnehmen!








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Der Anschluß an den Rumpf ist gemessen an der Endkante 90° + 12 (oder 13) mm!

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Nicht vergessen, die V-Form von 4° je Seite gleich mitschneiden!
 

Eisvogel

User
Das schneiden von gebogenen Flügeln ist kein Hexenwerk, sondern ein ganz einfache Sache.
Dazu wird einfach in der Mitte des Segments ein 4mm Balsastreifen untergelegt, die Enden mit Gewichten belegt, so daß das Styro satt am (geraden) Schneidtisch aufliegt.

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Aus den geschnittenen inneren Kernen wird noch ein 3mm Streifen rausgeschnitten, für den Holmsteg.
Achtung die Maße am Styro passen mal wieder nicht, korrekt sin 50mm innen, 42mm an anderen Ende des mittleren Segments)
Die äußeren Segmente bleiben am Stück, da brauchs keinen Steg.

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Balsa 3mm stehend einkleben, innen 9cm frei lassen


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Bei diesen freien 9cm werden nochmal 6mm nach hinten weggeschnitten (Cuttermesser). Damit haben wir den Ausschnitt für das Steckungsrohr (innen 8mm, außen 9mm)
 

Eisvogel

User
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Die Wurzelrippe ist nur so groß wie der Kern und überplankt. Der Ausschnitt für das Steckungsrohr ist ganz oben.


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Man siehts hier nicht sonderlich gut, aber die Rohre werden so eingeklebt, daß sie an der Rippe so hoch wie möglich und am Ende so tief wie möglich, also bündig mit dem Styro sind.


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Der Hohlraum wird mit Balsaresten aufgefüllt und bündig gehobelt.
 
das ist eine tolle Beschreibung, dankeschön! Ich hatte wie gesagt nur zu wenig Drahtspannung (Federspannung, nicht Strom 😅)
Den Bogen mehr gespannt (ich formuliere es mal so) und schon hat das Schneiden wieder funktioniert! Den Rest werde ich wie auf den Bildern hier ersichtlich, nachbauen.
 

Beenie

User
Hallo Chris,
ist dein Gänseblümchen mittlerweile fertiggestellt?
Zum Rumpfbau: mich würde interessieren, wie du den Balsarumpf beglast hast, sprich welches Harz, Füller, Lack... verwendet wurde. Man bekommt mit dieser Methode doch aus einem Balsarumpf wirklich ein schönes, glattes Teil raus! :-)
Falls du ein paar Tipps / Fotos parat hättest...
Grüße!
Simon
 

Eisvogel

User
Ich bin zwar nicht Chris,
antworte aber trotzdem mal.

Vor dem beglasen dem Rumpf mit Schnellschleifgrund grundieren, warten bis er wirklich durchgehärtet ist (mind. 1 St. bei Zimmertemperatur) dann leicht überschleifen mit ca. 240er Papier oder Schleifflies.

Gewebe: 49er Glas diagonal.
Wird auch nicht schwerer wie mit 25er, weil dieses gröber gewebt ist ist somit nur mehr Harz bzw. Füller drauf muß.
Diagonal weil es sich 1. wesentlich leichter in Form ziehen läßt und mit einem Stück beglast werden kann. 2. weils dauch mehr zur Stabiltät beiträgt.
Überlappung am besten auf der Untersseite, da kann man sich das überspachteln sparen, weil mans eh nicht sieht.

Ich roller dazu das Harz mit der Schaumstoffwalze auf den eingespannten Rumpf auf und leg dann das trockene Gewebe drauf und zieh es die Seiten entlang runter. Bei diagonalen Gewebe geht das ruckzuck, Falten zieht man einfach raus.
Dann wird der Rumpf gedreht, eine Seite bis knapp über die halbe Unterseite gezogen und mit der Schere abgeschnitten. Die Kante wird mit etwas zusätzlichen Harz angerollert, die zweite Seite hingezogen und so abgeschnitten daß ca. 5mm Überlappung entsteht.
Das ganze nochmal überrollert, so daß keine weißen (trockenen) Stellen mehr am Gewebe erkennbar sind. Überschüssiges Harz mit Küchenkrepp abtupfen und trocknen lassen.

Erst wenn das Harz getrocknet ist werden die Öffnungen freigeschnitten und am Motorspant bündig geschnitten.

Mit 240er naß überschliffen bis man hört daß man aufs Glas schleift, dann grundiert, mit 320er und 600er geschliffen und lackiert.

Harz:
Die besten Erfahrungen hab ich mit Harz L und Härter CL von R+G gemacht. Das hat genügend Topfzeit und härtet auch in dünnen Schichten hart und klebefrei und läßt sich sehr gut schleifen.

Füller und Lack nehm ich für kleine Modelle Spraydosen aus dem Baumarkt. Am besten schon einen hellen Füller nehmen, dann brauchts weniger Lack.

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Das SLW hab ich nicht beglast, das bekommt Oracover, wie die Flächen und HLW.

Man kann den Rumpf aber auch bebügeln.
Das geht am besten mit 4 Stücken. 2 Seitenteile, Ober und Unterseite.
 
Zuletzt bearbeitet:

DRit

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Dem ist nichts hinzu zu setzen, mach ich genauso. Außer das ich nach dem Grundieren die vielleicht noch vorhandenen Löcher mit Nitrofeinspachtel aus dem Autozubehör abziehe und dann schleife. Wenn’s nötig ist die Prozedur zwei mal. Die Auhängung beim beglasen ist ein gute Idee,mach ich beim nächsten Mal auch.
Der Flieger gefällt mir ausgesprochen gut, muss ich auch noch bauen. Muss
nicht immer voll GFK sein.
 

Eisvogel

User
Ich fang mal mit beplanken an.....

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Als erstes werden die inneren und äußeren Segmente der Kerne und Schalen miteinander verleimt, dann wird Paketklebeband vorne und hinten auf die Schalen geklebt und einmal gewachst. Das Wachs nur auftragen reicht, polieren nicht nötig.


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Die einseitig grundierte 1mm Balsabeplankung (nur die untere!) wird mit gut 5mm Übermaß zurechtgeschnitten, die Lage des Holmgurtes grob aufgezeichnet (Innen 45mm , außen 5mm).


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Das mit leicht eingefärbten Harz auf Folie vorgetränkte UD wird diagonal geschnitten, von 45 auf 5mm


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und auf die Beplankung aufgebracht. Erst den großen Keil mit der Folie auflegen, Folie abziehen, dann das selbe mit dem kleinen Keil.
Der 3cm Endstreifen aus 80er Spreadtow wird direkt auf dem Balsa getränkt, wenn normales Gewebe verwendet wird, dann auch auf Folie vortränken, sonst verzieht es sich.


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Beplankung auf die unter Schale legen, Kerne drauf, ausrichten, obere Schale drauf, mit Krepp zusammenheften und pressen.
Hier sieht man schön die Durchbiegung der Flügel.
 

Eisvogel

User
Nach den trocknen kommen die einseitig beplankten Kerne raus aus den Schalen


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das sichtbare Gewebe an der Endkante wird angeschliffen, der Überstand an der Nase wird abgehobelt und ca. 2mm Styro an der Nase weggeschnitten, so daß eine Fuge zur Beplankung bleibt.


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Dies Fuge wird mit 2-3 vorgetränkten Rovings gefüllt,


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nur soviel verwenden wie reinpassen


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das ganze dann auf die wie die untere vorbereitete obere Beplankung drauflegen, ausrichten, mit Krepp zusammenheften und wieder pressen.
 
Hallo Chris,
ist dein Gänseblümchen mittlerweile fertiggestellt?
Zum Rumpfbau: mich würde interessieren, wie du den Balsarumpf beglast hast, sprich welches Harz, Füller, Lack... verwendet wurde. Man bekommt mit dieser Methode doch aus einem Balsarumpf wirklich ein schönes, glattes Teil raus! :-)
Falls du ein paar Tipps / Fotos parat hättest...
Grüße!
Simon
Hi Simon, sorry ich hab hier schon länger nicht reingeschaut. Ich hab den Rumpf mit 49g Glasfasermatte eingewickelt. Hab versucht, so wenig Harz wie möglich zu verwenden um Gewicht zu sparen. Verwendet habe ich 24h Laminierharz. Den Rumpf habe ich dann zwei, dreimal mit Sprühspachtel bearbeitet und geschliffen. Sieht jetzt aus wie ein Voll GFK Teil :)

Die Flächen aus Styro zu bauen habe ich mittlerweile aufgegeben, das ist mir etwas zu kompliziert. Zumal ich für einen perfekten Übergang beider Flächensegmente die mittlere Schneiderippe um etwa 3mm höher ansetzen hätte sollen. Derzeit hätte ich einen leichten "Knick" in der Flächenmitte anstatt einer sauberen Biegung.

Da der Rumpf aber so toll geworden ist, hab ich das Projekt mit Holzflächen weitergebaut. Da bin ich gerade am basteln. In Corel Draw hab ich mir die Flügelgeometrie eines Discus auf ca. 205cm Spannweite ausgedruckt. Die Rippen hab ich von einem Bauplansegler eingescannt und angepasst. Die Flächen werden dann mit 1,5mm Balsa vollbeplankt und ebenfalls mit 49er Matte laminiert.

Ich möchte nur noch kurz erwähnen, dass das Schneiden der Styroflächen mit meinem 3S Lipo Schneidebogen super geklappt hat, weil da immer wieder die Rede ist dass ein Netzteil besser wäre. Das war nicht das Problem. Es hat halt so einfach nicht recht geklappt, so direkt nach dem FMT Bauplan die Maße rauszuschneiden. Das hat mir zwischenzeitlich etwas die Motivation geraubt. Aber die Holzflügel werden auf Anhieb was :) Das zeigt sich jetzt schon.
 

Beenie

User
Hallo Chris,
ja cool, das klingt ja sehr gut.
Ich habe noch nicht angefangen zu bauen (es wird dieses Jahr leider auch nichts mehr), aber im Moment baue ich mir schonmal den Styro-Schneidebogen.
Ich werde den Schneidebogen auch mit einem 3S-Lipo betreiben. Jedoch werde ich den Lipo an einen alten 20A-30A Bürstenregler anschließen und den Bürstenregler an einen Servotester. Der Schneidedraht (bei mir eine Gitarrensaite einer Westerngitarre, H-Saite) wird an den Bürstenregler angeschlossen.
Über den Servotester kann man nun den Strom einstellen, der durch den Draht fließen soll. Ist quasi dann auch ein regelbares Netzteil. Nur ohne langes Kabel.
 

Torfi

User
Moin zusammen,
ich verfolge diesen Artikel auch, da ich das Flächenschneiden für ein anderes Projekt verwende.
Mir ist die Durchbiegung noch nicht ganz klar.
Vielleicht auch Denkfehler.
Wennn ich den Block mittig unterlege diesen dann beschwere biegt sich die Fläche laut Zeichnung positiv durch.
Ergo müssen dann die Schneidrippen "auf dem Kopf " angebracht werden sonst stimm doch die Biegung nicht oder?.
Und wie schwer muß das Gewicht von oben sein, sodaß eine Biegung entsteht und evtl auch der Schneiddraht noch
durch geht?
Kann man Styrodur auch so biegen, ich denke wohl eher weniger oder?
Was mir dabei auch fehlt ist eine Angabe wieviel Grad V Form diese Biegung ausmacht.
Und ein letztes:
Wie verhält sich der Flügel wenn ich in der Biegung zb Wölbklappen einbaue?
Grüße
Thomas
 

Wattsi

User
Styrodur geht auch, wenn der Block nur um einige mm dicker als der gekrümmte Kern ist...
Gewicht möglichst weit aussen plazieren, bis das Styro auf dem Tisch aufliegt.
WK wohl schlecht möglich, weil dann auch das Scharnier gekrümmt ist, was erfahrungsgemäß "nicht gut" funktioniert
 

Eisvogel

User
Winterzeit= Veredelungszeit für Botaniker.

Auch das Gänseblümchen bekommt etwas Zuneigung in der kalten Jahreszeit.
An den abendlichen Thermikflügen gibt es absolut nix zu meckern, was es aber nicht besonders mag ist bockiger Wind. Deshalb hab ich mich in den Schaukelstuhl gesetzt und mir Gedanken gemacht wie ich der Bella weniger Windempfindlichkeit anzüchten kann, falls das bei 2achsern überhaupt möglich ist.

Ausgeschaukelt und ran ans Werk!
erst mal Styrokerne mit einer Rippe über einen fixen Punkt geschnitten. Man ist ja bequem und will nicht noch ne Schneidrippe anfertigen.....
comp_P1060506.jpg


In den 4cm Styroklotz wird ein linkes und ein rechtes Öhrchen geschnitten und dieser dann mittig geteilt
comp_P1060510.jpg



Beplankung aus 1mm Balsa vorbereitet
comp_P1060520.jpg



mit einem sehr leichten Kohlevlies als Zwischenlage
comp_P1060521.jpg
 
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