Gaspreis exorbitant gestiegen-Hat jemand eine Idee

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Eisvogel

User
Habe mir überlegt, unser Haus zu verkaufen und dafür in eine extrem schöne KFW 40
Wohnung einzuziehen.
Umgekehrt würd ichs eher verstehen.

Mal abwarten, wie langlebig die Superdämmundsparwohnungen sind. Da kann man nicht mal ein Dübelloch ins Mauerwerk bohren, weil das ganze Innenleben zerbröselt.

Meine Alternative wär Wohnzimmer, Bastelbude und Bad innen dämmen, den Rest des Hauses gering oder nur mit Frostschutzprogramm heizen. Lüften nicht vergessen, das gilt aber auch oder gerade bei hochgedämmten Heimen.
 
Also man kann stellenweise noch nicht mal das Fenster öffnen, weil die Lütung/Klimaanlage die Wärme aus der Abluft wieder nutzt.
Ich finde der Ansatz von Erwin ist da gesünder.
 
Also man kann stellenweise noch nicht mal das Fenster öffnen,
Das brauche ich nicht erst: Die (Standard-) Fenster (Einfach verglast, Eisenrahmen) bei uns sind so undicht, das man beim geschlossen Fenster fast einen Tennisball zwischen Fernster und Rahmen durch werfen kann. Da ist ein konstanter Luftaustausch quasi Programm (nicht nur seit Corona). Und die einzige Dämmung ist die Außen- und Innenfarbe. (Nein, Tapeten sind hier so gut wie unbekannt.)
Im Sommer ist das Okay, aber im Winter... naja, für Eisblumen reichts nicht. (Weil, keine Luftfeuchte.) :D
 

aue

User
Mal abwarten, wie langlebig die Superdämmundsparwohnungen sind. Da kann man nicht mal ein Dübelloch ins Mauerwerk bohren, weil das ganze Innenleben zerbröselt.
Luftfeuchtigkeit ist das große Problem, wir produzieren viel davon (Atmen, Schweiß, Kochen, Wäsche-waschen, Duschen usw.). Alte Häuser ohne Dämmung haben da geringere Probleme, weil deren Wände diffusionsoffen und die Fenster nicht luftdicht sind - ein Luftaustausch ist somit möglich. Nachteil: der Heizbedarf ist enorm hoch.
Moderne Häuser haben einen niedrigen Heizbedarf, sind aber so gebaut, dass kein automatischer Luftaustausch möglich ist. Zudem werden Materialien verwendet, die durch Luftfeuchtigkeit beschädigt oder gar zerstört werden. Man lebt heute gewissermaßen in einer Plastiktüte in einem künstlichen Klima, Luftaustausch erfolgt entweder über Fensteröffnen oder einer Lüftungsanlage mit den damit verbunden Nachteilen: technischer und Wartungsaufwand, Verkeimungsrisiko, hohe Kosten.
Die Verwendung natürlicher Materialien hingegen bietet eine echte Alternative. Holz, Stroh, Lehm, Zellulose, Hanf u.v.m. haben keine Probleme in Aufnahme und Abgabe von Luftfeuchtigkeit, zudem sind sie regenerativ.
Wir haben uns 2006 ein Holzhaus gebaut komplett ohne Dampfsperre oder -bremse. Dämmung mit Zellulose (Altpapier) und Hanf. Es ist komplett diffusionsoffen. Es atmet ohne Einsatz von Technik. Der tatsächliche Heizenergiebedarf liegt bei 25 kWh/qm (über Jahre erfasst).
Meine Alternative wär Wohnzimmer, Bastelbude und Bad innen dämmen, den Rest des Hauses gering oder nur mit Frostschutzprogramm heizen. Lüften nicht vergessen, das gilt aber auch oder gerade bei hochgedämmten Heimen.
Es gibt mineralische Innenwandämmung, die atmungsaktiv ist. Wie viel man dämmt, ist eine Frage des Aufwandes bzw. Geldbeutels.
 
Wir haben uns 2006 ein Holzhaus gebaut komplett ohne Dampfsperre oder -bremse. Dämmung mit Zellulose (Altpapier) und Hanf. Es ist komplett diffusionsoffen. Es atmet ohne Einsatz von Technik. Der tatsächliche Heizenergiebedarf liegt bei 25 kWh/qm (über Jahre erfasst).

Wir leben auch seit 1996 in einem komplett diffusionsoffenen Holzriegelbau!

Da ich Zimmerer bin, hab ich alles selbst gemacht, natürlich unter Mithilfe von Familie, Freunden und Arbeitkollegen!

Heizkostenabrechnung 2021/2022 ca. 600.- Euro bei 200m² beheizter Fläche!

Die monatliche Vorschreibung meines Stromanbieters für alles (Heizung/Haushalt/thermische Solar beträgt 115.- Euro!

Ich bin zufrieden!

Und entgegen der Annahme aus Post #10. ich hätte eine PV am Dach ..... dem ist nicht so, dort hätte statt des Rufzeichens ein Fragezeichen stehen müssen -->> https://www.rc-network.de/threads/g...n-hat-jemand-eine-idee.11903149/post-12278982

Ich bin zwar schon länger am überlegen eine PV zu installieren, aber das sich so eine Investition bei mir in angemessener Zeit amortisiert, müsste der Strompreis noch extrem steigen!
 
Dann will ich mich auch gerne noch äußern: wir werden wohl einen wasserführenden Kamin mit Pufferspeicher im Keller installieren.
Bislang haben wir klassisch Gas und haben einen theoretischen Verbrauch von ca 20.000kWh pro Jahr. Irgendwann mal dann auch eine PV aufs Dach. Wärmepumpe wollte ich möglichst vermeiden. Holz bekommen wir sehr günstig. Ist jetzt sehr einfach beschrieben, aber so sieht unsere Alternative aktuell aus.

Viele Grüße
Willy
 

JRehm

User
Meine Variante wird so aussehen:
Gas raus Wärmepumpe rein und zwar nach diesem Vorbild:


Bei uns sind es rund 25000kWh mit allem drum und dran.
Zudem ist eine Kellerdeckendämmung geplant was eine gewisse Einsparung bringen sollte.
Der mit dem Sanierungsfahrplan beauftragte Heizungsingenieur berechnetet mit dieser WP eine JAZ von gut 4,6-4,8
Wärmeabgabe geschieht über Fußbodenheizung und Heizkörper.
Leider sind die Wärmepumpen dieser Firma hoffnungslos ausverkauft und so wird es mindestens Mitte 2023 bis mal was passiert.

Jörg
 

JRehm

User
Hallo Rudi,
weiß nicht ob sich das so pauschal beantworten lässt, bin auch kein Experte.
Mein erster Gedanke war, dass Kollektoren das gleiche Ziel “Warmwasserversorgung“ verfolgen und andererseits haben PV-Anlagen ein besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis.

Jörg
 

S_a_S

User
Hallo Rudi,
Solarthermie hat 2,5fache Leistungsausbeute (auf die Fläche bezogen).
Und Wärme lässt sich zumindest kurzzeitig noch wirtschaftlicher speichern als Strom. Wobei ein großer Wasserspeicher auch erst einmal Platz im Keller finden muss (aber wenn der Öltank raus kommt...).

Wenn dazu eine mit PV betriebene Wärmepumpe kommt, die den warmen (20°C im Winter ;) ) Vorlauf vom Dach weiter anhebt, könnte es tatsächlich tagsüber bei Sonne reichen, den Wärmebedarf zu decken. Nur ist im Winter der Tag deutlich kürzer als die Nacht - und nachts ist kälter als draußen ;)
Im Sommer brauchst Du die große Solarthermiefläche nicht, außer Du hast einen Pool. Von daher ist dann PV schon universeller, da kann man auch die Klimaanlage damit betreiben.

Grüße Stefan
 
Mein Sohn hat eine Wolldecke und nützt die Abwärme seines Gaming PC, im Schlafzimmer rückt meine Frau näher zu mir, im Wohnzimmer steht ein großer Specksteinofen ,im Heimkino kommen heiße Filme (zwei Stunden Kaminfeuer in HD ,Entspannung und virtuelle Wärme zu jeder Zeit)und für das Modellbauzimmer läuft die Heizung(für das Hobby ist nichts zu schade).
Ich bin in einem alten Bauerhaus aufgewachsen wenn man im Winter die Wärmflasche am morgen vergas hatte man am Abend einen Eisklotz im Bett und wir sind trotzdem groß geworden. Das Thema Klimaanlagen wird bei den Heizkosten ganz vergessen obwohl sie mittlerweile auch in den privaten Haushalten einkehren.
 

spitty

User
Gehen ja auch Richtung Rente und überlegen, unser Haus gegen eine Eigentumswohnung
einzutauschen ( keep it simple )
Habe noch nie in den Immobilien Suchmaschinen gestöbert…
Weichen die Energieverbräuche tatsächlich so massiv voneinander ab?
Von Neubau 13,5kWh/(m²*a) bis Altbau 170kWh/(m²*a)?
Sind die geringen Werte wirklich erreichbar?
 
Hallo Spitty,

Für die Berechnung des Endenergiebedarfes gibt es prinzipiell zwei Berechnungsmethoden. Einmal nach dem Verbrauch in der Vergangenheit (hierzu muss das Gebäude ein paar Kriterien erfüllen) und einmal nach dem berechneten Verbrauch. Die Ergebnisse der beiden Verfahren weichen in der Praxis speziell bei älteren Gebäuden deutlich zugunsten der Verbrauchsberechnung voneinander ab.

Prinzipiell kannst du davon ausgehen, dass es nicht so einfach ist, die Werte des Neubaus zu erreichen, während die nach Bedarf errechneten Werte beim Altbau zumeist deutlich zu hoch sind.

Ein großer Faktor bei diesem Thema ist auch das individuelle Nutzerverhalten und bei den Bedarfsberechnungen der Standort des Gebäudes. Bei den Bedarfsberechnungen wird ein Standardklima (Potsdam) verwendet, welches evtl. deutlich vom Standort des Objektes abweicht.
 
Hallo Rudi,
Solarthermie hat 2,5fache Leistungsausbeute (auf die Fläche bezogen).
Und Wärme lässt sich zumindest kurzzeitig noch wirtschaftlicher speichern als Strom. Wobei ein großer Wasserspeicher auch erst einmal Platz im Keller finden muss (aber wenn der Öltank raus kommt...).

Wenn dazu eine mit PV betriebene Wärmepumpe kommt, die den warmen (20°C im Winter ;) ) Vorlauf vom Dach weiter anhebt, könnte es tatsächlich tagsüber bei Sonne reichen, den Wärmebedarf zu decken. Nur ist im Winter der Tag deutlich kürzer als die Nacht - und nachts ist kälter als draußen ;)
Im Sommer brauchst Du die große Solarthermiefläche nicht, außer Du hast einen Pool. Von daher ist dann PV schon universeller, da kann man auch die Klimaanlage damit betreiben.

Grüße Stefan
Post 2715 zeigt das mal real.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten