Zum Thema Finesseplus und DMFV. Hier finden sich zwei, die bei den Verhandlungen am katzentisch saßen
Warum saßen die Beiden da wohl? Der eine ist noch nicht als Verhandlungspartner anerkannt, und der andere fühlt sich m. M. n. mit seinem vermeintlichen Alleinvertretungsanspruch durch den DAeC brüskiert und schmollt.
Dort hat man nur noch ein nationales sicherheitsgesetz drüber gestülpt.
Genauer: zuerst war das "loi relative «
au renforcement de la sécurité de l’usage des drones civils » (loi n° 2016-1428 du 24 octobre 2016)"; dann erst kam die EU-Verordnung. Das zu differenzieren ist im französischen Verständnis wichtig. Denn die (m.E. falsche) Argumentation ist ja: unser Gesetz war zuerst und deshalb gilt dies und nicht die EU-RVO.
Frank hat absolut recht. Gegen den eklatanten Verstoß der Franzosen gegen die EU-RVO kann nicht von der mandatslosen EMFU vorgegangen werden. Es bleibt nur der Weg vor Gericht, hier dem EuGH, um eine Lösung zu finden (dieses Vorgehen ist übrigens gang und gäbe in der EU. Ein Staat erlässt, in voller Kenntnis des damit zu erwartenden Verstoßes gegen EU-Recht, ein Gesetz. Hier könnt Ihr gerne mal bei Andreas Scheuer nachfragen, der sich mit so etwas auskennt). Und so lange dagegen nicht geklagt wird, besteht seitens der Gallier kein Bedarf, ihre Rechtsauffassung zu ändern. Ihr könnt mir glauben, den französischen Kollegen ist die Lage nicht gleichgültig. Einem hohen Vertreter der FFAM wurde vom Innenministerium klar gegenüber (ziemlich wörtlich) geäußert, dass für denjenigen, der nach F kommt, allein das französische Recht gilt. Und wenn es ihm nicht gefällt, dann solle er einfach fortbleiben. Auch der elsässische Tourismusverband wurde so abgespeist. Denen wurde, auf die ausbleibende Umsätze angeführt, wenn es ansonsten nicht reicht, sollen sie halt "den Laden schließen". Gegen solche Aroganz und Argumente kann man nicht anstreiten.
Es ist vorsätzlicher verrat an den modellflieger durch die FFAM gewesen, Motivlage unklar.
Keine Frage; das war so. Zum Hintergrund von Bruno Délors: als ehemaliger Offizier hat er natürlich für die "Sicherheit" ein besonderes Feeling. Und, so würde ich das interpretieren, hat er für sich wohl bei den aufstrebenden Drohnen mehr Chancen gesehen.... Unter diesen Aspekten betrachtet, war es wohl folgerichtig, die Modellflieger zu schwächen und sich dann in das gemachte Nest der Drohnen zu setzen.
Hintergrund ist,
dass sich Bruno Delors 2016 zu Folgenden bekannt hat:
"Ich schlug die 10-10-Regel vor. Lassen Sie mich erklären. Es ist unvorstellbar, teure und schwere Werkzeuge an Bord unserer Modellflugzeuge zu integrieren. Ich schlug daher vor, ein Kursziel für das Gerät von 10 € und eine Masse von 10 Gramm festzulegen.
Dass das nicht realistisch sein kann, wurde ihm aber seitens der französischen Kollegen umgehend klargemacht. Aber, man darf Délors sicher schon leicht despotisch bezeichnen, das focht ihn halt nicht an. Wie unter #448 schon erwähnt, wird dieses mystische Kästchen mittlerweile für 45 Euronen ausgeschrieben. Lieferbar ist es noch immer nicht und bis wann, kann oder will keiner sagen.