FFAM
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Salut Tobias,
"wir haben beide den selben Selbstdarstellung-Text der FFAM gelesen. Ich sehe eben diesen aus den genannten Gründen kritisch."
Es ist durchaus legitim, wenn man das so sieht. Wir haben ja (noch) Meinungsfreiheit. Aber, glaubst Du, andere Verbände, Institutionen, Privatleute... "verkaufen" sich auf ihren Homepages schlecht? Ich kenne keine. Es wird doch immer versucht, sich im "besten" und nicht im schlechtesten Licht darzustellen. Alles andere wäre nicht normal. Oder hast Du da andere Erfahrungen?
Weißt Du übrigens, dass die FFAM Modellflugplätze aufkauft und dann den (meist finanziell schlecht gestellten Vereinen) zu günstigen Bedingungen zur Verfügung stellt und damit für den Bestandschutz sorgt (z.B. Merville, Valence...)? Was Wunder, wenn hier (noch) andere Interessen mitspielen.
"Der Text ist zudem länger nicht aktualisiert worden und berücksichtigt nicht, was sich seither ereignet hat (dass z.B. ein paar Gesetze seither rechtskräftig geworden sind).
Das Gesetz "LOI n° 2016-1428 du 24 octobre 2016 relative au renforcement de la sécurité de l'usage des drones civils"ist vom "Präsidenten der Republik" verkündet worden und damit rechtsgültig. Das ist keine Spekulation."
Hierum geht es doch gar nicht. Das Gesetz ist das eine. Die daraus abzuleitenden Rechtsverordnungen / Erlasse (sog. Arrêtés) sind die Diskussionsgrundlagen. Und hier kann sehr wohl noch Einfluss ausgeübt werden. Und daran wird nach den mir vorliegenden Informationen auch angesetzt.
"Man sollte irgendwelchen Funktionären nicht einfach glauben"
Das darf man bei keinem Funktionär und schon bei gar keinem Politiker (hier sind die Übergänge ja eh' fließend).
"sondern die Aussagen hinterfragen. Sprich' doch mal diese Leute konkret auf die veröffentlichte Gesetzeslage der gesetzgeberischen Quellen an und auf die Divergenz zu deren Aussagen. Die Quellen sind ja bekannt. Das wäre interessant."
Die Jungs von der FFAM verfügen auch über eine Rechtsberatung. Die wissen auch was veröffentlicht ist und welche Rechte in Kraft getreten sind. Ich würde da nicht so argumentieren wollen. Das steht mir nicht zu.
Und was meinst, was gerade läuft? Wir schwimmen doch auch nicht auf der Suppe daher! Wir sind durchaus auch in der Lage französische (Gesetzes-)Texte zu lesen und zu verstehen. Aber solange noch keine anderen, vielleicht klärende Aussagen vorliegen (insbesondere zu den Ausführungsvorschriften), werde ich für meinen Teil einen Teufel tun und hier spekulieren. Deshalb mein (wiederholter) Hinweis, nicht in Panik zu verfallen und abzuwarten.
Im Übrigen sind das (leider) nicht alle "Baustellen" für die Modellflieger. Weiteres Ungemach droht am Horizont. Hierzu zählen u.a. auch da seit diesem Jahr verbindliche "certificat médical". Dies ist nicht nur für Modellflieger verbindlich. Es gilt für alle Sportarten, die von "Jugend und Sport!" anerkannt sind. Hier konnte man mir auch noch nicht verbindlich erklären, ob das nur für uns FFAM-Mitglieder oder für uneingeschränkt alle Modellflieger gelten soll (dann müsste der Veranstalter bei einem Flugtag einen Arzt bereitstellen, der vor einem Start erst einmal eine Untersuchung der vom Ausland anreisenden Piloten durchführt. Damit wäre der grenzüberschreitende Flugtagbesuch obsolet).
Dann wird seit einiger Zeit ein "Certificat d'Aptitude Théorique d'Initiation à l'Aéromodélisme" (CATIA) "ausprobiert". Vorerst noch nicht verbindlich ist es in etwa mit unserem "Kenntnisnachweis" verwandt. Hierbei muss man aber über ein weites Feld des Modellflugs Bescheid wissen und mindestens 40 von 50 Fragen richtig beantwortet werden. Ob und wann diese Prüfung allgemein verbindlich (für wen? nur FFAM? ungeachtet dessen?) eingeführt wird, vermag ich noch nicht zu erkennen. Ich hoffe aber, nicht so schnell.
Und bitte: nicht schon wieder schreien, bevor die Prügel da sind (das ist leider so eine deutsche Krankheit)
Para