Arbeitsschritte bei GfK-Beschichtung?

OE-0485

User
Hallo !
- hab schon mehrmals Flächen beschichtet die vor dem Füllerauftrag so 3 bis 5 mal mit Harz gespachtelt und vor Füllerauftrag fein geschliffen, dann Füller.

Jetzt stellt sich die Frage ob nur 1 maliges spachteln auch reicht weil man beim schleifen sowieso immer Microporen öffnet, deswegen ja der Füller.

Welche Erfahrungen habt Ihr dazu ?

vg hans
 

OE-0485

User
Servus !
- Zuerst Balsafeinschliff - 1 x Porenfüller - Feinschliff - 49 g/qdm Gewebe mit Roller aufgebracht . 1 x gespachtelt mit Harz - Feinschliff.

- hab vor Jahren Tragflächen mehrmals mit Harz gespachtelt aber ohne Füller gabs ja trotzdem Pinholes, deshalb denke ich daß ich mir das mehrmalige Harzspachteln sparen kann.

vg hans
 

Eisvogel

User
Ich machs bis aufs Harzspachteln genauso.
Zum Gewebe aufbringen rolle ich zuerst Harz auf die Fläche, dann lege ich das trockene Gewebe diagonal auf. Durch ziehen wirds gestrafft und die Falten rausgezogen. Mit dem Roller nochmal drüber, dann Küchenrolle oder Klopapier drauf und mit nen harten trockenen Roller das Papier fest drauf. Nach ein paar Minuten das Papier abgezogen und nochmal mit der trockenen Schaumstoffrolle drüber.

Nach dem trocknen schleif ich mit 240er naß drüber, dann wird Grundierung aufgespritzt und mit einen Baumwolltuch "abmassiert" so wird die Grundierung in die Poren gedrückt. Sofort nochmal ein Kreuzgang dünn Grundierung drauf, trocknen lassen und dann mit 500er bis aufs Glas geschliffen, noch leicht mit 800er drüber dann kann 2K lackiert werden.

Wenn dünn lackiert wird, sieht man, wenn man die Nase draufdrückt noch leicht die Gewebestruktur, ist aber kaum schwerer als Folie.
 
Servus,
ist eine Versiegelung hat es mal bei Topp Rippin gegeben , ist aber Yachtcare G8 das wird mit Talkum,gemischt und aufgetragen, 1-2 mal dann gefülllert und mit 2 K Lack lackiert.

Gruß Thomas
 
Mit Top Fix; Ripienfix oder G4 von Vosschemie habe ich nie so meine Freude gehabt. Ich kenne leute die machen nichtsanderes.
Ich selber versiegel zunächst mit Clou Schnelschliffgrund. Anschließend lege ich Glasgewebe 49g/m²mit Epoxi auf.
Das Glas wird trocken mit Körnung 240 geschlieffen
Anschließend mit PoliesterSpritzspachtel oder mit einem weißen Dickschichtfüller auf Akrylbasis. Absschlusslackierung mit PU-Lack
Entweder der von Hp-Textieles oder Top-lack https://www.toplac.de/shop/serie-648-2k-pur-decklack-glaenzend?c=67
Anschleißend mit Schleifpapier Nas mit den körnungen 800;1000; 1500 Schleifen und anschleißend Polieren. Dabei verwende ich Polituren aus dem Profi bereich z.B. https://www.toplac.de/shop/menzerna-medium-cut-polish-2500?c=61
Wenn ich meine Flügel selber baue und diese lackieren will, bringe ich die flächige Torsionslage in CFK auf die Beplankung und decke diese mit einem leichten Glas ab
 
hier ist die (etwas ältere) Beschreibung von R&G Schweiz.

1x Beschichten mit verdünntem Epoxy und danach 1x Spachteln mit Ahrweitex.

Hat sich bei mir bewährt und geht recht schnell
 

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steve

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Der Vorteil beim alkoholverdünnten Epoxy ist eine sehr gleichmäßige Verteilung des Harzes. Das wiederum ergibt eine Oberfläche, die sehr gleichmäßig geschliffen werden kann. Wenn sich Stellen mit trockenen Gewebe abwechseln mit Stellen, die eher "Pfützen" gebildet haben, muss man entweder sehr viel Spachtel auftragen, sehr vorsichtig schleifen oder es gibt eine doch deutlich ungleiche Oberfläche.
Auf dem blanken Epoxy haftet die nächste Schicht auch nicht so optimal, wie in dem angeschliffenen Gewebe.
 

tomahi

User
Mich interessiert das Thema auch. Ich selber habe keine Erfahrung damit, aber ich meine mal gelesen zu haben, dass manch einer das Gewebe mit einer Mylar-Folie bedeckt und absaugt. Dann ist wohl kaum noch schleifen nötig.
Weiß da einer was genaueres?

Vielen Dank,
Matthias
 

steve

User
Das kommt jetzt wirklich darauf an, welchen Anspruch Du an das fertige Finish stellst. An eine geschliffene, lackierte und dann nochmals geschliffene und polierte Oberfläche kommt eigentlich nicht heran - auch hinsichtlich des Zeitaufwands. Die Folien haben bei mir immer eine leichte Welligkeit hinterlassen. Was im Rahmen meiner Fertigkeiten (darauf kommt es auch immer an) gut funktioniert: Beplankung auf einer glatten Fläche beglasen und dieses Material dann auf die Kerne aufbringen.
 

OE-0485

User
- mir gehts da nur um eine "Oldtimer" gerechte seidenmatte saubere Oberfläche mit Wellen und Buckeln. Denke schon daß ich das hinbringe. So wie im Avatar, nur halt M1:4,4
- für Hochglanzpolierte Oberfläche hab ich was anderes. vg hans
 

Gast_13782

User gesperrt
Servus,
ist eine Versiegelung hat es mal bei Topp Rippin gegeben , ist aber Yachtcare G8 das wird mit Talkum,gemischt und aufgetragen, 1-2 mal dann gefülllert und mit 2 K Lack lackiert.

Gruß Thomas

Diese Versiegelung von Topp/Rippin ist 1. Sahne.
Habe damit noch vorgestern Flächen (für eine Bücker "Bestmann" in 1:4) versiegelt. Das Abachi wird durch dieses Zeugs richtig hart und lässt sich hervorragend schleifen. Lässt sich mit dem Pinsel auftragen und trocknet innerhalb kurzer Zeit. 🙂
Danach 1x dünn Füller aus der Sprühdose drauf, nochmal mit 400er Papier nass schleifen, anschließend mit 2K-Lack spritzen und man erhält eine Oberfläche, bei der man nicht mehr sieht, dass darunter Holz ist. 🤫
 
Gegen die Pinholes bei GFK-Beschichtungen bringe ich mal Poren-Wischfüller - z.b. von MIPA - in die Diskussion.
Dessen Verwendung spart viel Arbeit und Gewicht!
 
Hallo,
ich hab Styrodurplatten mit einer Lage 70iger Gewebe beschichtet. Die Struktur des Gewebes zeichnet sich natürlich an der Oberfläche ab. Die Oberfläche soll aber glatt werden. Kann ich jetzt einfach losschleifen, bis die Struktur verschwunden ist oder riskier ich damit, dass die Fasern durchgeschliffen werden und das Bauteil keine Belastung mehr aufnehmen kann? Sollte ich noch eine Lage 70iger aufbringen? Oder eine dünne Schicht Epoxy ohne Gewebe?
 

dschim

User
Hallo 4,
glatt schleifen würde ich es nicht - wie du schon vermutest schleifst du das Glas dabei runter.
Mach das Ganze doch auf einer eingewachsten Glasplatte oder Spiegelfliese und dann beschweren.
 
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