GFK-Motorhaube, Ausschnitte wieder verschließen

Hallo!

Ich beabsichtige in Kürze eine kleine Lagemann-Wigens mit 2,04 Spannweite zu restaurieren. Der bisher eingebaute OS BGX ist bereits verkauft. Stattdessen schwebt mir ein Antrieb mit einem zuverlässigen Benziner vor. Die Konstruktion passt von den Hebelverhältnissen sehr gut zum ZG 45. Der BGX war zu leicht und ne Bleizugabe war nötig...

Beim Umbau auf einen anderen Antrieb passen natürlich die bereits vorhandenen Ausschnitte in der Motorhaube nicht mehr (Zylinderkopf, Krümmer). Die würde ich gerne verschliessen. Hat da jemand Tipps für die richtige Vorgehensweise und die zu verwendenden Materialien. Hatte schon überlegt an einigermaßen ebenen Flächen von innen 0,3mm-GFK-Platte aufzukleben und dann außen zu spachteln. bei gewölbten Flächen funktioniert das natürlich nicht. Wie geht man hier am besten vor? Wie vermeidet man Risse am Überhang von Spachtelmasse zur Haube?

Gruß
Marko
 
Wenns was werden soll, dann kannst Fertigplatten und Spachtel wohl vergessen.
Ich würde aussen entfetten ( Spiritus), dann ganz locker eine Folie drüberpappen, innen über diese Stellen satt Ortschaum, so dass er gut nach aussen überquillt.
Wenn der fest ist, Folie runter und alles ganz toll auf Form schleifen. Darauf dann möglichst faltenfrei Frischhaltefolie, darüber Gipsbinden.
Nach ein paar Tagen Gips abnehmen und innen erst Schaum raus ( Dremel an Staubsauger, Stahlbürsteneinsatz), entfetten ( satt Aceton, Waschbenzin, Bremsenreiniger ), wenn abgelüftet, dann die Ränder ausschäften. Länge hier so auf 10-15 mm ausschleifen.
Gipsform eintrennen ( Kerzenwachs geht auch ), am besten noch Trennlack drauf, auf die Haube setzen. Und jetzt von innen her neu laminieren, Plätzliähnliche Technik mit mehreren abgestuften Lagen.
Nach dem Aushärten kannst von aussen her Lackaufbau machen, viel zu spachteln sollte es nicht sein ( die erste Laminierharzlage kannst mit Talkum und Thixotropiermittel eindicken, dann schleift es sich leichter)
Sind zwar viele Schritte, aber immer nur eine Viertelstunde...
 
Hi Marko,

wenn die Haube aus GFK ist würd ich's so machen (reparier so mein Auto - das hat eine GFK-Karosse):

- Innen schmirgeln + mit Aceton entfetten
- von innen um den Ausschnitt mit GFK-Matten nachbauen. (soviele Matten übereinander daß gleiche Materialstärke entsteht wie an der orig. Haube)
- Nach härten von aussen Spachteln (2-Komponenten KFZ-Spachtel)
- Schleifen

Gerd.
 
hallo,

ich habe noch einen Tipp für Dich.

An der Haubenaussenseite eine Abdeckung aus Polystyrol ( 0,5- 1mm dick)anlegen und mit Klebeband fixieren, geht natürlich nur bei 2 d flächen. Vorher noch wachsen, einmal reicht, da Polystyrol sich mit Epoxy nicht verbindet. Du musst natürlich darauf achten, das die Platte dicht anliegt. Die Kanten an deiner Motorhaube nach innen schräg anschleifen, wie beim schäften. Wenn alles fixiert ist kannst Du von Innen das entsprechende Gewebe direkt auf den Kunststoff auflaminieren. Du musst sehen wie dick das Gewebe etwa ist, aber 2 x 160 gramm sollte genügen. Vorteil bei dieser Methode, Du hast aussen gleich eine glatte Oberfläche.
Ich habe schon viele Hilfsformen aus Polystyrol angefertigt, geht super. Wenn man selber tiefziehen kann, kann man sich in kurzer Zeit schnell und einfach kleine Formen bauen. Ich stelle meistens ein Positiv aus Balsa her und zieh dann Polystyrol drüber, somit habe ich ein Negativ und kann direkt mein laminat reinlegen.

Gruß
 
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